[0001] Die Erfindung betrifft eine schlagwettergeschützte Steckvorrichtung für Starkstromleitungen
mit einem Steckerteil und einem Dosenteil, wobei diese Teile jeweils am Boden eines
zylindrischen Kontaktraumes angeordnete Kontaktglieder aufweisen, die auf der dem
Kontaktraum abgewandten Seite des Bodens mit jeweils einer Anschlußvorrichtung für
Stromleiter in Verbindung stehen, und wobei in dem Kontaktraum des Dosenteiles axial
verschiebbar ein Kontaktträger mit Zwischenkontaktgliedern angeordnet ist, die im
geschlossenen Zustand der Steckvorrichtung die Kontaktglieder des Steckerteiles und
des Dosenteiles miteinander verbinden.
[0002] Eine Steckvorrichtung dieser Art durch die DE-PS 801 998 bekannt geworden. Der Kontaktträger
ist hierbei als Schaltschreibe ausgebildet, die unter der Wirkung von Federn steht
und im getrennten Zustand der Steckvorrichtung von den Kontaktgliedern des Dosenteiles
getrennt ist. Beim Zusammenfügen der Teile der Steckvorrichtung treffen die als gefederte
Druckkontaktstifte ausgebildeten Kontaktglieder des Stekkerteiles auf die Zwischenkontaktglieder
der Schaltscheibe und drücken diese ihrerseits gegen die gleichfalls gegen Federkraft
verschiebbar geführten Kontaktglieder des Dosenteiles. Dem Gebrauch solcher Steckvorrichtungen
haftet stets die Schwierigkeit an, daß am Ort der beabsichtigten Leitungsverbindung
zwei zusammenpassende Teile der Steckvorrichtung vorhanden sein müssen. Befinden sich
an dieser Stelle jedoch zwei gleiche Teile der Steckvorrichtung, so ist es entweder
erforderlich, die anzuschließende Leitung umzudrehen, damit das am anderen Ende befindliche
Teil der Steckvorrichtung an den Ort der beabsichtigten Verbindung gelangt, oder eines
der beiden gleichen Teile muß demontiert und gegen ein passendes Gegenstück ausgetauscht
werden. Beide Vorgänge sind sehr zeitraubend.
[0003] Es ist ferner bereits eine zum Gebrauch im Bergbau untertage geeignete Anschlußvorrichtung
bekannt (DE-PS 29 37 671), bei der das eine Teil durch eine Antriebsvorrichtung verschiebbare
Kontaktglieder aufweist. Diese Anschlußvorrichtung setzt das Vorhandensein eines Raumes
der Schutzart erhöhte Sicherheit voraus, der nur im spannungslosen Zustand geöffnet
werden darf, um die Antriebsvorrichtung für die Kontaktglieder zu betätigen. Beispielsweise
kann für diesen Zweck der Anschlußkasten einer Schaltgerätekombination benutzt werden.
Sollen dagegen zwei Leitungen miteinander verbunden werden, so wird ein Zwischenkasten
benutzt, der den Raum der Schutzart erhöhte Sicherheit aufweist und in dem die Antriebsvorrichtung
zugänglich ist.
[0004] Zur Verwendung an unterseeischen Bohrlochköpfen, Bohrinseln oder ähnlichen Einrichtungen
ist eine Unterwasser-Steckvorrichtung bekannt geworden (GB-PS 1 594 1 83), bei der
jeweils zwei gleiche, mit Kontaktstiften versehende Steckerteile mit Hilfe eines symmetrischen
Zwischenteiles verbunden werden. Zum Schutz der Kontaktstifte kann ein solches Zwischenstück
bei getrennter Steckvorrichtung an den Steckerteilen verbleiben. Dabei besteht allerdings
die Gefahr einer Beschädigung einer äußeren Paßfläche.
[0005] Der Erfindung liegt ausgehend von einer Steckvorrichtung nach der eingangs genannten
DE-PS 801 998 die Aufgabe zugrunde, für den Anschluß von Leitungen an Geräte oder
für die Verbindung von Leitungen stets gleiche Teile verwenden zu können, die wahlweise
als Steckerteil oder als Dosenteil verwendbar sind.
[0006] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch folgende Merkmale gelöst:
a) Die Kontakträume und Kontaktglieder des Steckerteiles und des Dosenteiles sind
gleich ausgebildet;
b) Der Steckerteil und der Dosenteil sowie der Kontaktträger sind mit zusammenwirkenden
Teilen einer Verbindungsvorrichtung versehen, die den Kontaktträger wahlweise in einer
eingeschobenen Ruhestellung oder unter Aufrechterhaltung der elektrischen Verbindung
mit den Kontaktgliedern des Dosenteils in einer ausgezogenen Betriebsstellung festhält
oder zur Abnahme von dem Dosenteil freigibt. Der Kontaktträger bildet hierbei, ähnlich
wie bei der erwähnten Untewasser-Steckvorrichtung, ein Zwischenstück, durch das ein
Steckerteil der Steckvorrichtung in ein Dosenteil umgewandelt werden kann. Einen wesentlichen
Unterschied stellt jedoch die Verbindungsvorrichtung und die gegenseitige Anpassung
des Steckerteils und des Kontaktträgers dar, wodurch neben der Trennbarkeit des Kontaktträgers
von dem Steckerteil eine Ruhestellung und eine Betriebsstellung ermöglicht wird. In
der Ruhestellung sind die für den Schlagwetterschutz erforderlichen Paßflächen vollkommen
geschützt und können auch unter den Bedingungen des Untertagebetriebes nicht beschädigt
werden.
[0007] Eine einfache Handhabung des Kontaktträgers ist in einer Weiterbildung der Erfindung
dadurch zu erreichen, daß die Verbindungsvorrichtung zwei in einem axialen Abstand
zueinander an der Außenfläche des Kontaktträgers angebrachte tangentiale Nuten und
eine an dem Steckerteil angeordnete, den Kontaktraum tangential duchsetzende Bohrung
für einen Befestigungsbolzen umfaßt. Der Kontaktträger kann dann durch Entfernung
des Befestigungsbolzens von dem Steckerteil abgenommen oder wahlweise in die Ruhestellung
oder die Betriebsstellung verschoben werden. In diesen beiden Stellungen läßt er sich
durch Einsetzen des Befestigungsbolzens sichern.
[0008] Der erwähnte Befestigungsbolzen kann auch als drehbar gelagerter Wellenbolzen ausgebildet
sein, der einseitig mit einer Ausarbeitung zur Freigabe der Verschiebbarkeit des Kontaktträgers
versehen ist; ferner ist hierbei an wenigstens einem freien Ende des Wellenbolzens
eine durch ein Befestigungselement in der Freigabestellung und in der Sperrstellung
des Befestigungsbolzens feststellbare Bedienungslasche angebracht. Der Wellenbolzen
braucht somit nur gelöst und mittels der Bedienungslasche um 180° gedreht zu werden,
um den Kontaktträger verschieben zu können.
[0009] Eine noch einfachere Handhabung des Kontaktträgers ist dadurch zu erreichen, daß
der Kontaktträger an seiner Außenfläche eine in Umfangrichtung verlaufende Nut besitzt
und daß zur Überführung des Kontaktträgers in die Ruhestellung bzw. in die Betriebsstellung
an dem Gehäuse des Steckerteils ein drehbar gelagerter Bolzenträger mit einem exzentrisch
angeordneten, in den Kontaktraum eingreifenden Mitnehmerbolzen angeordnet ist. Die
charakteristischen Vorgänge - Überführung des Kontaktträgers in die Ruhestellung bzw.
die Betriebsstellung -lassen sich bei dieser Ausgestaltung durch Drehung des Bolzenträgers
mit Hilfe eines geeigneten Werkzeuges bewirken.
[0010] Eine weitere vorteilhafte Möglichkeit zur Verschiebung des Kontaktträgers in seine
Betriebsstellung bzw. seine Ruhestellung kann nach einer Weiterbildung der Erfindung
dadurch geschaffen werden, daß der Kontaktträger eine sich in axialer Richtung erstreckende
und an ihrem äußeren Ende mit einem Anschlag versehene Zahnstange trägt und daß an
dem Gehäuse des Steckerteiles eine von außen zur Betätigung zugängliche Welle mit
einer im Innnenraum des Steckerteiles des Gehäuses befindlichen, der Zahnstange angepaßten
Verzahnung angeordnet ist.
[0011] Beide vorstehend beschriebenen Anordnungen zur erleichterten Bedienung des Kontaktträgers
bieten die vorteilhafte Möglichkeit, die Abnahme des Kontaktträgers von dem Steckerteil
zu erschweren, damit ein Umbau eines Steckerteiles in ein Dosenteil nur durch sachkundige
bzw. befugte Personen erfolgen kann. Dies kann dadurch geschehen, daß der Bolzenträger
bzw. die Welle im Zusammenwirken mit Gegenstücken des Kontaktträgers als Sicherungsteil
gegen die Abnahme des Kontaktträgers von dem Steckerteil dient und zur Freigabe des
Kontaktträgers mittels Sonderwerkzeug von dem Steckerteil abnehmbar ausgebildet ist.
[0012] In manchen Fällen kann es erwünscht sein, daß sich der Kontaktträger nicht ruckartig
verschieben läßt, beispielsweise wenn eine zeitliche Reihenfolge beim öffnen oder
Schließen der Stromkreise und ein ausreichender zeitlicher Abstand bei der Kontaktgabe
sichergestellt sein soll.
[0013] Hierzu kann nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung am äußeren Umfang des
Steckerteiles und des Dosenteiles ein Ansatz mit einer sich parallel zu der Längsachse
dieser Teile erstreckenden Bohrung angeordnet sein, in der eine Gewindespindel mit
einer darauf sitzenden und einen Mitnehmerstift für den Kontaktträger tragenden Wandermutter
drehbar gelagert ist. Diese Gewindespindel, die vorzugsweise an beiden Enden eine
für den Eingriff eines Drehwerkzeuges geeignete Gestaltung aufweisen und durch in
die Bohrung einschraubbare Gewindestücke axial sicherbar sein kann, muß eine Anzahl
von Umdrehungen ausführen, um den Kontaktträger aus der Ruhestellung in die Bestriebsstellung
oder umgekehrt zu bewegen. Dies bewirkt die erwünschte zeitliche Reihenfolge der Kontaktgabe
in der Steckvorrichtung.
[0014] Zum Schutz der Kontaktelemente einer Steckvorrichtung gegen Verschmutzung bei Nichtbenutzung
ist es bereits bekannt, eine Verschlußscheibe für die Öffnungen zum Durchtritt der
Kontaktglieder eines Steckerteiles vorzusehen (DE-PS 735 551). Im Rahmen der Erfindung
kann eine solche Verschlußscheibe an einer Stirnseite des Kontaktträgers mittig drehbar
gelagert sein, wobei die Verschlußscheibe durch Halteelemente in einer Betriebsstellung
in einer Ruhestellung unter verdrehsicherer Rastung feststellbar ist. Hierdurch wird
vermieden, daß eine zum Verschluß der Durchtrittsöffnugen der Kontaktglieder nicht
ausreichende Drehung der Verschlußscheibe vorgenommen wird oder daß sich die Stellung
durch mechanische Beanspruchung der Steckvorrichtung nachträglich ändert.
[0015] Die verdrehsichere Rastung der Verschlußscheibe kann durch einen an der dem Kontaktträger
zugewandten Seite der Verschlußscheibe zentrisch angeordneten Mehrkantansatz im Zusammenwirken
mit einer entsprechend mehrkantigen Ausnehmung an der Stirnseite des Kontaktträgers
erreicht werden, wobei ferner ein zylindrischer Lageransatz und eine zentrale Durchgangsbohrung
für eine Halteschraube vorgesehen sind. Der Lageransatz gestattet es, durch eine gewisse
Verschiebung der Verschlußscheibe nach dem Lösen der Halteschraube nur den Mehrkantansatz
außer Eingriff mit dem Kontaktträger zu bringen, ohne zugleich die Drehführung aufzuheben.
Dies erleichtert den erneuten Eingriff des Mehrkantansatzes an dem Kontaktträger,
wenn die gewünschte Stellung der Verschlußscheibe erreicht ist.
[0016] Um die Steckvorrichtung in ihrer Ruhestellung besonders wirksam vor Verschmutzung
zu schützen, empfiehlt es sich, die Verschlußscheibe an ihrer dem Kontaktträger zugewandten
Seite mit einem alle Durchtrittsöffnungen zu den Zwischenkontaktgliedern umschließenden
Dichtungsorgan zu versehen. Dieses Dichtungsorgan wird durch die Halteschraube an
die Stirnseite des Kontaktträgers angedrückt und vermag eine den Vorschriften über
die Schutzart erhöhte Sicherheit genügende Dichtigkeit zu gewährleisten.
[0017] In ähnlicher Weise kann durch einen Schutzdeckel der Kontaktraum eines nicht benutzten
Steckerteiles geschützt werden. Ein solcher Schutzdeckel kann im Rahmen der Erfindung
in dem Kontaktraum des Steckerteiles verschiebbar geführt sein und kann bei Nichtgebrauch
des Steckerteiles an der Mündung des Kontaktraumes arretierbar sein. Zweckmäßig weist
der Schutzdeckel dabei eine Führungsscheibe mit Durchtrittsöffnungen für die Kontaktglieder
und eine relativ zu der Führungsscheibe verdrehbare Verschlußscheibe auf. Dieser Schutzdeckel
kann somit stets an dem Steckerteil verbleiben, da im hinteren Teil des Kontaktraumes
bei geschlossener Steckvorrichtung ausreichend Platz vorhanden ist. Im Bedarfsfall
wird der Schutzdeckel nach vorn. gezogen und dort arretiert. Durch Drehen und Sichern
der vorderen Verschlußscheibe wird dann der Kontaktraum abgedichtet.
[0018] Für die Benutzung der Steckvorrichtung ist nicht nur eine einfache Handhabung des
Kontaktträgers, sondern auch eine einfache Handhabung bei dem Zusammenfügen eines
Steckerteiles und eines Dosenteiles erwünscht. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung
der Erfindung können hierzu am äußeren Umfang des Steckerteiles und des Dosenteiles
Augen zum Durchtritt axialer Verbindungselemente vorgesehen sein, während an dem den
Augen gegenüberliegenden Ende des Gehäuses ein Außengewinde angebracht ist. Zur Verbindung
eines Steckerteiles und eines Dosenteiles genügt es somit, diese Teile mit ihren Stirnseiten
aufeinanderzusetzen und dabei die Augen zur Deckung zu bringen. Durch Einsetzen der
Verbindungselemente erhält man dann eine flanschartige Kupplung der beiden Teile.
Die Außengewinde können sowohl dazu dienen, ein Einführungsgehäuse für eine Leitung
aufzuschrauben oder aber das Stecker- bzw. Dosenteil mit seinem Außengewinde in das
Gehäuse eines Gerätes, z. B. einer Schaltgerätekombination, einzuschrauben.
[0019] Eine noch einfachere Verbindung eines Steckerteiles und eines Dosenteiles ist dadurch
zu erreichen, daß diese Teile stirnseitig an ihrem Umfang mit einem Einführungsnut
und einem dieser diametral gegenüberliegenden stegartigen Ansatz versehen sind. Die
beiden Teile können dann durch Aufeinandersetzen mit ihren Stirnflächen und parallele
Verschiebung in Eingriff gebracht werden. Dieser Vorgang wird mit in seiner Ruhestellung
befindlichem Kontaktträger durchgeführt. Wird dieser anschließend mittels einer der
erwähnten Vorrichtungen in seine Betriebsstellung bewegt, so bildet er eine Verbindung
der beiden Teile der Steckvorrichtung mit dem Ergebnis, daß diese nun ohne Einsetzen
besonderer Verbindungselemente gekuppelt sind.
[0020] Weitere Merkmale zur Ausgestaltung der Erfindung betreffen den Anschluß der Stromleiter
an die Teile der Steckvorrichtung. Für die Verbindung des Schutzleiters erweist es
sich zunächst als vorteilhaft, an dem inneren Umfang des Steckerteiles ein ringförmiges,
federndes Kontaktelement zur Auflage an der Umfangsfläche des Kontaktträgers anzubringen.
Das Gehäuse des Kontaktträgers wirkt hierbei als weiterführender Schutzleiter.
[0021] Die übrigen Stromleiter lassen sich auf besonders platzsparende Weise an die Steckvorrichtung
dadurch anfügen, daß sie mit einem stiftförmigen, eine axiale Bohrung aufweisenden
und durch Verquetschen mit dem Stromleiter an diesem zu befestigenden Anschlußelement
versehen sind. Hierbei kann das Anschlußelement auch einheitlich mit einem Kontaktglied
des Steckerteiles ausgebildet sein.
[0022] Zu einer vorteilhaften Ausführungsform des Kontaktträgers kann man dadurch gelangen,
daß dessen Zwischenkontaktglieder für jedes Kontaktglied des Steckerteiles bzw. Dosenteiles
aus mehreren Brückenkontaktstücken bestehen, deren Enden als Kreisringstücke am Umfang
eines Kontaktgliedes anliegen und daß zwischen jedes Brückenkontaktstück und die Wandung
einer die Brückenkontaktstücke aufnehmenden Kammer des Kontaktträgers ein Federelement
eingefügt ist. Eine solche Kontaktanordnung zeichnet sich durch eine vorteilhaft hohe
Stromtragfähigkeit aus.
[0023] Die gleichen Brückenkontaktstücke sind auch für die Verbindung der Steuerleitungen
verwendbar, wobei es sich empfiehlt, zur Verbindung mehrerer Steuerleitungen ein in
mehrere gegeneinander isolierte Sektoren unterteilten Kontaktstift des Steckerteiles
und eine entsprechende Anzahl gegeneinander isolierter Brückenkontaktstücke des Kontaktträgers
vorzusehen. Hierdurch wird erreicht, daß die Zwischenkontaktanordnung für mehrere
Steuerleitungen dieselben Abmessungen wie die Zwischenkontaktanordnungen eines Phasenleiters
besitzt.
[0024] Wie bereits erwähnt, ist es für die Betriebssicherheit und die leichte Handhabung
erforderlich, die Innenräume der Teile der Steckvorrichtung gegen ein Eindringen von
Schmutz und Feuchtigkeit zu schützen. Hierzu kann dadurch beigetragen werden, daß
der Kontaktträger an seinem äußeren Umfang eine in der Betriebsstellung den Spalt
zwischen dem Steckerteil und dem Dosenteil überbrückendes Dichtungselement trägt.
Beispielsweise können hierzu in einer Nut des Kontaktträgers ein Rundschnurring oder
mehrere Rundschnurringe vorgesehen sein.
[0025] Die Erfindung wird im folgenden anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert.
[0026] Die Figur 1 zeigt in einer perspektivischen Darstellung ein Steckerteil sowie einen
Kontaktträger und eine zu diesem gehöhrende Verschlußscheibe.
[0027] Die Figur 2 zeigt gleichfalls in perspektivischer Darstellung ein Dosenteil, das
aus einem der Figur 1 entsprechenden Steckerteil und einem Kontaktträger in seiner
Betriebsstellung entspricht, sowie ein Steckerteil.
[0028] In der Figur 3 ist das Dosenteil gemäß der Figur 2 mit in seiner Ruhestellung befindlichem
Kontaktträger gezeigt, wobei im rechten Teil der Figur 3 die Verschlußscheibe zur
Erläuterung weiterer Einzelheiten in einer Seitensansicht und teilweise in Schnitt
gezeigt ist.
[0029] Die Figur 4 zeigt eine abgewandte Ausführungsform eines Steckerteiles mit einem drehbaren
Wellenbolzen.
[0030] Die Figur 5 zeigt wiederum perspektivisch eine weitere Ausführungsform eines Steckerteiles
und eines Kontaktträgers. Eine Betätigungsvorrichtung für den Kontaktträger in Figur
5 zeigt die Figur 6 in einem Schnitt des Steckerteiles.
[0031] Die Figur 7 dient zur Erläuterung des Zusammenfügens der beiden Teile einer Steckvorrichtung,
die entsprechend der Figuren 5 und 6 ausgebildet sind.
[0032] Eine weitere Betätigungsvorrichtung, zu der eine Welle mit einer Verzahnung und eine
Zahnstange an dem Kontaktträger gehören, ist in den Figuren 8 und 9 in perspektivischer
Darstellung bzw. im Schnitt dagestellt.
[0033] Figur 10 ist ein schematisches Schaltbild einer elektrischen Anlage mit einer Steckvorrichtung
nach der Erfindung.
[0034] Einen Steckerteil mit einer langsam wirkenden Verbindungsvorrichtung zeigt die Figur
11.
[0035] In den Figuren 12 und 13 ist ein Schutzdeckel für Steckerteile gezeigt.
[0036] Die Figur 14 dient zur Erläuterung des Anschlusses einer Leitung an eine Steckvorrichtung
gemäß der Erfindung, wobei die Teile perspektivisch auseinandergezogen dargestellt
sind.
[0037] Eine einstückige Ausführung eines Anschlußelementes für einen Stromleiter zeigt die
Figur 15.
[0038] Die Figuren 16 und 17 zeigen jeweils alle zusammengehörigen Teile einer Steckvorrichtung,
wenn der eine Teil zum Einbau in ein Gerät und der andere Teil zum Anschluß einer
Leitung vorgesehen ist bzw. wenn beide Teile mit Leitungen versehen sind.
[0039] Die Figur 18 zeigt einen Kontaktträger und teilweise einen anschließenden Steckerteil
in einem Längsschnitt.
[0040] Die Figur 19 ist ein Querschnitt durch den Kontaktträger gemäß der Figur 18 entlang
der Ebene A - B in Figur 18.
[0041] Der in der Figur 1 gezeigte Steckerteil 1 weist ein Gehäuse 2 auf, das mit Rücksicht
auf die im Untertagebergbau zu erwartenden hohen Beanspruchungen als Gußteil oder
Druckgußteil hergestellt ist. An seiner einen Seite sind in einem stirnseitig offenen
zylindrischen Kontaktraum 3 Kontaktglieder 4 und 5 angeordnet. Diese sind in einer
noch zu erläuternden Weise mit den Adern einer Leitung verbindbar. Die drei Kontaktglieder
4 sind den Phasenleitern zugeordnet, während das vierte Kontaktglied 5 für Steuerungszwecke
vorgesehen ist. Hierzu kann das Kontakglied 5 segmentiert ausgeführt sein, so daß
es an seinem Umfang mehrere Kontaktbahnen für Steuerstomkreise aufweist. Die Innenfläche
8 des Kontaktraumes 3 ist zur Schaffung eines den Vorschriften über den Schlagwetterschutz
entsprechenden Schutzspaltes bearbeitet.
[0042] Am Umfang des Gehäuses 2 befinden sich zwei Augen 6 und 7, die parallel zur Längsachse
des Steckerteiles 1 verlaufende Bohrungen 10 bzw. 11 aufweisen, in die Verbindungselemente
einsetzbar sind. Das Auge 7 ist länger ausgeführt als das Auge 6 und ist im Umfangsrichtung
zur Aufnahme einer Querbohrung 12 verbreitert. An seiner den Kontaktgliedern 4 und
5 gegenüberliegenden Stirnseite ist das Gehäuse 2 mit einem Außengewinde 13 versehen,
dessen Bedeutung noch erläutert wird.
[0043] Der Kontaktraum 3 ist zur Aufnahme eines im wesentlichen zylindrischen Kontaktträgers
15 bestimmt, der in der Figur 1 axial neben den Steckerteil dargestellt ist. Der Kontaktträger
15 weist ein hohlzylindrisches Gehäuse 16 auf, das zum Zusammenwirken mit den Kontaktgliedern
4 bestimmte Zwischenkontaktglieder einer geeigneten Ausführung enthält. Ist das Kontaktglied
5, wie dies zuvor erläutert wurde, mit mehreren Kontaktbahnen versehen, so sind dementsprechend
mehrere, gegeneinander isolierte Zwischenkontaktglieder vorhanden. Dies wird später
anhand der in Figuren 18 und 19 noch erläutert. In der Außenfläche des Gehäuses 16
befinden sich zwei tangentiale Ausnehmungen 17 bzw 18. Zwischen diesen Ausnehmungen
ist am Umfang des Gehäuses 16 in einer Nut ein Dichtungsring 20 in Gestalt eines Rundschnurringes
oder mehrerer nebeneinander angeordneter Rundschnurringe angeordnet. Auch ein einheitlicher
Dichtungsring entsprechender Breite kann vorgesehen sein. Axial neben dem Kontaktträger
15 ist in der Figur 1 noch eine Verschlußscheibe 21 gezeigt, die den Eintrittsöffnungen
22 entsprechende Durchtrittsöffnungen 23 für die Kontaktglieder 4 und 5 aufweist.
Zur leichteren Handhabung der Verschlußscheibe 21 sind zwischen den Öffnungen 23 radialverlaufende
Rippen 24 vorgesehen.
[0044] Ferner trägt die Verschlußscheibe 21 an ihrer dem Kontaktträger zugewandten einen
Seite einen zylindrischen Lageransatz 25 und einen Mehrkantansatz 26 (Fig. 3), um
die Verschlußscheibe 21 an dem Kontaktträger 15 in definerten Raststellungen drehbar
zu befestigen. Zur Aufnahme des Lageransatzes 25 und des Mehrkantansatzes 26 besitzt
der Kontaktträger 15 eine Öffnung 27, deren äußerer Teil entsprechend mehrkantig ausgebildet
ist. Eine zentrische Bohrung der Verschlußscheibe 21 dient zur Aufnahme einer Schraube
28. Ein weiteres Merkmal der Verschlußscheibe ist ein in Figur 1 verdecktes, jedoch
in Figur 3 im Schnitt gezeigtes flächenhaftes Dichtungsorgan 29, das die Durchtrittsöffnungen
23 umschließt. Dadurch ergibt sich folgende Handhabung der Verschlußscheibe, beispielsweise
zur Überführung von der Ruhestellung in die Betriebsstellung: Nach dem Lösen der Schraube
28 läßt sich die Verschlußscheibe axial soweit verschieben, daß der Mehrkantansatz
26 außer Eingriff mit der Öffnung 27 des Kontaktträgers 15 gelangt, während der Lageransatz
25 noch im hinteren Teil der Öffnung 27 geführt ist. Nun kann die Verschlußscheibe
gedreht und in der gewünschten Stellung, für deren Auffindung auch ein Anschlag vorgesehen
sein kann, wieder axial verschoben werden, um den Mehrkantansatz 26 erneut in Eingriff
mit der Öffnung 27 zu bringen. In dieser Stellung wird die Verschlußscheibe 21 durch
Eindrehen der Schraube 28 gesichert. Zugleich entsteht eine Andruckkraft für das Dichtungsorgan
29.
[0045] Der Steckerteil 1 und der Kontaktträger 15 sind zur Bildung eines Dosenteiles 30
mittels einer Verbindungsvorrichtung zusammen fügbar, wie dies am besten anhand der
Figuren 2 und 3 unter Bezugnahme auf die Figur 1 ersichtlich ist. In der Figur 2 sind
der Steckerteil 1 und der Kontaktträger 15 so zusammengefügt, daß unter Hinzufügung
eines weiteren Steckerteiles 1 eine vollständige Steckvorrichtung entsteht, d. h.
der Kontaktträger 15 befindet sich in seiner Betriebsstellung. Hierzu ist der Kontaktträger
15 in den Kontaktraum 3 des Steckerteiles 1 soweit eingeschoben, daß die inneren Zwischenkontakglieder
des Kontaktträgers 15 in Eingriff mit den Kontaktgliedern 4 und 5 des Steckerteiles
1 gelangen. Ferner ist zu erkennen, daß der in der Figur 1 in der axialen Verlängerung
der Bohrung 11 gezeigte Gewindebolzen 31 in die Bohrung 11 eingesetzt ist und mit
seinem Gewindeabschnitt 32 über die Stirnfläche des Gehäuses 2 übersteht. Zusätzlich
ist ein in der Figur 1 in der axialen Verlängerung der Bohrung 12 gezeigter Gewindebolzen
33 in die Bohrung 12 eingesetzt. Hierbei greift der Gewindebolzen 33 einerseits in
eine Eindrehung 34 des Gewindebolzens 31 ein und andererseits in die Nut 17 an der
Außenfläche des Gehäuses 16 des Kontaktträgers 15. Dieser ist somit gegen eine axiale
Verschiebung in dem Kontaktraum 3 des Gehäuses 2 gesichert.
[0046] Durch den Einbau des Kontaktträgers 15 in den Steckerteil 1 entsteht somit der Dosenteil
30 der Steckvorrichtung. Es kann nun ein Steckerteil 1 gemäß der Figur 1 an die Anordnung
gemäß der Figur 2 angefügt werden, wobei das Gewinde 32 des Gewindebolzens 31 in die
Gewindebohrung 10 des Steckerteiles eingreift, während umgekehrt das Gewinde 32 dieses
Steckerteiles in die Gewindebohrung 10 in Figur 2 eingreift. Zum Anfügen eines Steckerteiles
1 an den Dosenteil 30 gemäß der Figur 2 ist es nur erforderlich, die Verschlußscheibe
21 in der beschriebenen Weise so zu verdrehen, daß die Öffnungen 23 mit den Einführungsöffnungen
22 der inneren Zwischenkontaktglieder des Kontaktträgers 15 fluchten. Das Dichtungselement
20 dichtet dabei den Spalt zwischen dem Dosenteil und dem Steckerteil gegen Schmutz
und Feuchtigkeit ab.
[0047] Ist die Steckvorrichtung getrennt worden und soll der Dosenteil 30 anschließend außer
Betrieb genommen werden, so läßt sich der Dosenteil 30 gemäß der Figur 2 mit wenigen
Handgriffen in die in der Figur 3 dargestellte Anordnung umwandeln. Dies geschieht
dadurch, daß der Gewindebolzen 33 herausgedreht und dadurch die Sicherung des Kontaktträgers
15 in dem Kontaktraum 3 aufgehoben wird. Nun läßt sich der Kontaktträger 15 aufgrund
der ihm angepaßten Bemessung der Tiefe des Kontaktraumes 3 soweit einschieben, daß
die in der Figur 3 gezeigte Stellung erreicht wird, in der der Kontaktträger 15 einschließlich
der Verschlußscheibe 21 bündig mit der Stirnseite des Gehäuses 2 des Steckerteiles
1 abschließt. Ferner läßt sich der Verbindungsbolzen 31 soweit verschieben, daß eine
weitere Eindrehung 35 (Figur 1) in den Bereich der Querbohrung 15 gelangt und der
Verbindungsbolzen 31 nach Einsetzen des Gewindebolzens 33 in dieser Stellung festgelegt
ist. Gleichzeitig greift der Gewindebolzen 33 in die weitere tangentiale Ausnehmung
18 an der Außenfläche des Gehäuses 16 ein, wodurch der Kontaktträger 15 in dem Kontaktraum
3 in seiner eingeschobenen Ruhestellung festgelegt ist. Auch die Verschlußscheibe
wird in der schon beschriebenen Weise in ihre Ruhestellung überführt. In diesem Zustand
sind die Kontaktglieder 4 und 5, der Kontaktträger 15 ebenso wie das Gewinde 32 des
Verbindungsbolzens 31 gegen Beschädigung und Verschmutzung entsprechend der Schutzart
erhöhte Sicherheit geschützt. Wie ohne weiteres zu erkennen ist, läßt sich ausgehend
von dem Zustand gemäß der Figur 3 mit wenigen Handgriffen wieder die Betriebsstellung
des Kontaktträgers 15 gemäß der Figur 2 herbeiführen.
[0048] Anstelle des herausnehmbaren Gewindebolzens 33 gemäß den Figuren 1 bis 3 kann auch
ein drehbar gelagerter Wellenbolzen 36 gemäß der Figur 4 vorgesehen sein, der eine
Ausarbeitung 37 mit einer der Umfangsfläche des Kontaktträgers 15 entsprechenden Form
aufweist. An seinem einen Ende ist der Wellenbolzen 36 mit einer Bedienungslasche
38 versehen, die in zwei um 180° auseinanderliegenden Stellungen durch eine Schraube
39 zu sichern ist. Wie man erkennt, steht in der einen Stellung des Wellenbolzens
36 die Ausarbeitung 37 über dem Kontaktträger, so daß dieser ungehindert verschoben
werden kann. In der anderen, gegenüber der soeben beschriebenen Stellung um 180° gedrehten
Stellung taucht dagegen der Wellenbolzen 36 in die Nut 17 oder 18 des Kontaktträgers
15 (Fig. l) ein und blockiert daher dessen Verschiebung. An dem Gehäuse des Steckerteiles
können einander gegenüberliegend zwei Wellenbolzen 36 angeordnet sein, wie die Figur
4 zeigt.
[0049] Anstelle der vorstehend beschriebenen unmittelbaren Verschiebung des Kontaktträgers
15 von Hand innerhalb des Kontaktraumes 3 und der anschließenden Festlegung durch
den Gewindebolzen 32 ist eine noch einfachere Handhabung durch die Ausgestaltung der
Verbindungsvorrichtung gemäß den Figuren 5 und 6 zu erzielen. In der Figur 5 sind
entsprechend der Figur 1 ein Steckerteil 40 und ein Kontaktträger 50 perspektivisch
und axial nebeneinander dargestellt. Das Gehäuse des Steckerteiles 40 weist an seiner
den Kontaktstiften 42 zugeordneten Stirnseite einen stegartigen Ansatz 43 auf, dem
diametral eine Einführungsnut 44 gegenübersteht. Am Umfang des Gehäuses 41 befindet
sich ferner ein angegossener Ansatz 45, in dem ein zylindrischer Bolzenträger 46 mit
einem mittigen Mehrkantloch 47 und einem exzentrisch angeordneten und nach innen weisenden
Mitnehmerbolzen 48 gelagert ist (Figur 5).
[0050] Der Kontaktträger 50 ist im Prinzip ähnlich wie der Kontaktträger 15 gemäß der Figur
1 ausgebildet. Im Unterschied zu diesem besitzt jedoch der Kontaktträger 50 an seiner
Außenfläche eine Nut 51, die für das Eingreifen des Mitnehmerbolzens 48 vorgesehen
ist. Zum Einbau des Kontaktträgers 50 in den Steckerteil 40, oder sinngemäß zu seiner
Entfernung, ist zunächst eine Gewindescheibe 52 zu lösen, die hierzu mit Öffnungen
53 für das Eingreifen eines Sonderwerkzeuges versehen ist. Dann läßt sich der Bolzenträger
herausnehmen. Nach dem Einsetzen des Kontaktträgers 50 in den Kontaktraum 49 wird
der Bolzenträger 46 wieder eingefügt, dessen Mitnehmerbolzen nun in die Nut 51 eingreift.
Nach erneutem Eindrehen der Gewindescheibe 52 läßt sich nun der Kontaktträger 50 durch
Drehen des Bolzenträgers 54 in der gewünschten Weise verschieben. Diese Anordnung
bietet die Möglichkeit, zunächst zwei Steckerteile 40 entsprechend der Figur 6 miteinander
zu verbinden und dann durch Drehung des Bolzenträgers 46 die Kontaktglieder beider
Steckerteile durch innere Verschiebung des Kontaktträgers 50 miteinander zu verbinden.
Dabei entfällt die Handhabung von Schrauben und Verbindungsbolzen, weil die Teile
der Steckvorrichtung formschlüssig zusammenfügbar sind. Die Figur 7 zeigt hierzu,
daß die Steckerteile 40, von denen einer durch den Einbau eines Kontaktträgers 50
in ein Dosenteil umgewandelt ist, einander mit einem parallelen Versatz ihrer Längsachsen
einander gegenübergestellt und dann zueinander in Richtung der Pfeile 54 verschoben
werden. Dabei gelangen die stegartigen Ansätze 43 in Eingriff mit den Einführungsnuten
44.
[0051] Ein weiteres Beispiel für eine Verbindungsvorrichtung zur erleichterten Verschiebung
des Kontaktträgers in seine Ruhestellung bzw. Betriebsstellung zeigen die Figuren
8 und 9. In der Figur 8 sind perspektivisch ein Steckerteil 60 und ein Kontaktträger
70 gezeigt. Der Steckerteil 60 besitzt ein Gehäuse 61 mit weitgehender Ähnlichkeit
mit dem Gehäuse 41 in Figur 4. Insbesondere sind ebenfalls ein stegartiger Ansatz
63 und eine diesem diametral gegenüberliegend angeordnete Einführungsnut 64 vorhanden.
Ferner besitzt das Gehäuse einen angegossenen Ansatz 65 sowie einen weiteren, dem
Ansatz 65 diametral gegnüberliegenden Ansatz 66. Diese Ansätze dienen als Lagerstellen
einer in der Figur 9 gezeigten Welle 67, die wenigstens an ihrem oberen Ende eine
Mehrkantöffnung 69 für ein geeignetes Werkzeug besitzt. In der in Figur 8 gezeigten
Stellung wird die Welle 67 durch geeignete, etwa der Gewindescheibe 52 in Figur 4
entsprechende Teile gehalten.
[0052] Die Welle 67 ist mit einem Zahnkranz 68 versehen (Figur 9), der mit einer Zahnstange
71 des Kontaktträgers 70 zusammenwirkt. Die Zahnstange 71 ist hierzu etwa in der axialen
Verlängerung des Kontaktträgers 70 angeordnet und an ihrem äußeren Ende mit einem
Anschlag 72 versehen. Zum Einbau des Kontaktträgers 70 in das Gehäuse 61 ist es zunächst
erforderlich, nach Lösen der Sicherungsteile die Welle 67 zu entfernen, weil die Zahnstange
71 wegen ihres Anschlages 72 sonst nicht in Eingriff mit dem Zahnkranz 68 gelangen
kann. Nachdem der Kontaktträger 70 ausreichend weit in das Gehäuse 61 eingeschoben
worden ist, läßt sich die Welle 67 wieder einsetzen und sichern. Nun kann die Welle
67 durch Einsetzen eines geeigneten Werkzeuges in das Mehrkantloch 69 an ihrem oberen
Ende (Figur 9) gedreht und hierdurch der Kontaktträger 70 wahlweise in seine Ruhestellung
oder seine Betriebsstellung gebracht werden. Die Verschiebung des Kontaktträgers nach
außen wird durch den Anschlag 72 begrenzt.
[0053] Hinsichtlich der Verbindungsvorrichtung gemäß den Figuren 8 und 9-ist zu bemerken,
daß diese sinngemäß mit noch einfacheren Teilen verwirklicht werden kann, in dem die
Zahnstange durch einen Ansatz mit einem querverlaufenden Langloch oder einem Einschnitt
ersetzt wird und die Welle statt des Zahnkranzes einen Kurbelarm mit einem zum Eingreifen
in das Langloch bzw. den Einschnitt dienenden Stift erhält.
[0054] Die Figur 8 läßt noch erkennen, daß am inneren Umfang des Gehäuses 61 ein Kontaktring
121 angeordnet ist, der zur Anlage auf dem Kontaktträger 70 vorgesehen ist, um eine
Durchschaltung des Schutzleiters über die zusammenwirkenden Teile der Steckvorrichtung
zu erreichen.
[0055] Die beschriebenen Verbindungsvorrichtungen gestatten eine mehr oder weniger rasche
Verschiebung des Kontaktträgers. Dies kann in vielen Fällen erwünscht und vorteilhaft
sein, sofern sichergestellt ist, daß die Bedienung der Steckvorrichtung nur im spannungslosen
Zustand geschieht. Will man aber von der Möglichkeit Gebrauch machen, durch einen
voreilend bestätigten Hilfskontakt eine selbsttätige Abschaltung der Spannung beim
Trennen der Steckvorrichtung zu veranlassen, so ist eine langsamere Verschiebung des
Kontaktträgers vorzuziehen. Durch einen ausreichenden zeitlichen Abstand zwischen
der Auftrennung der Hilfskontakte und der Hauptkontakte wird nämlich erreicht, daß
die über die Hilfskontakte gesteuerten Schütze abgefallen und die an ihren Schaltstücken
auftretenden Schaltlichtbögen erloschen sind.
[0056] Zum Verständis dieser Vorgänge zeigt hierzu die Figur 10 einen schematischen Schaltplan
einer solchen Anlage. Ein Motor M soll durch eine entfernt aufgestellte Schaltanlage
SG gesteuert werden. Hierzu ist der Motor M mit der Schaltanlage SG durch zwei Kabelabschnitte
Kl und K2 verbunden, die miteinander durch eine Steckvorrichtung SV gekuppelt sind.
Die Steckvorrichtung SV verbindet folgende Leiter: Drei Phasenleiter Ll, L2 und L3,
zwei Leiter KS1 und KS2 für den Kaltleiterschutz des Motors, ein Überwachungsleiter
U, einen Reserveleit R und einen Schutzleiter PE.
[0057] Die vier genannten Steuerleitungen KSl, KS2, U und R sind zu einem Satz von Steuerleitungkontakten
zusammengefaßt, der gegenüber den Hauptkontakten für die Phasenleiter Ll, L2 und L3
voreilend bestätigt wird. Trennt man die Steckvorrichtung SV, so werden also zunächst
die genannten Steuerleitungen unterbrochen. Dies bewirkt die Abschaltung der Schütze
in der Schaltanlage SG, so daß Phasenleiter Ll, L2 und L3 spannungslos werden. Bei
der Trennung der Steckvorrichtung SV ist es wesentlich, daß ein Zeitraum zur Verfügung
steht, der wenigstens der Eigenzeit der Schütze entspricht und der zum vollständigen
Erlöschen der Schaltlichtbögen an den Schaltstücken der Schütze ausreicht. Eine Verbindungsvorrichtung,
die zur Gewährleistung dieser Bedingungen besonders geeignet ist, wird im folgenden
anhand der Figur 11 beschrieben.
[0058] Der Steckerteil 73 in Figur 11 entspricht insoweit den Steckerteilen 40 gem. den
Figuren 5 und 6, als er an der Mündung des Kontaktraumes gleichfalls einen stegartigen
Ansatz und eine diesem diametral gegenüberliegend angeordnete Einführungsnut aufweist.
Unterschiedlich ist jedoch ein Ansatz 74, der eine Bohrung 74 aufweist, deren Längsachse
parallel zur Längsachse des Steckerteiles verläuft. Diese Bohrung 74 ist zur Aufnahme
einer Gewindespindel 76 vorgesehen, auf der sich eine Wandermutter 77 mit einem Mitnehmerstift
78 befindet. Der Mitnehmerstift ist zum Eingreifen in eine Nut des Kontaktträgers
vorgesehen, so daß beispielsweise der Kontaktträger 50 gemäß der Figur 5 verwendbar
ist. Gegen eine axiale Verschiebung innerhalb der Bohrung 75 ist die Gewindespindel
76 durch Gewindestücke 98 gesichert. Durch eine zentrale Öffnung 99 gestatten die
Gewindestücke Zugang zu den stirnseitigen Enden der Gewindespindel 76, die eine zum
Eingreifen eines geeigneten Werkzeuges dienende Gestaltung aufweisen. Hierzu kann
eine Innensechskantöffnung, ein Dreikantzapfen, ein Schlitz oder eine ähnliche Gestaltung
vorgesehen sein.
[0059] Um den Kontaktträger 50 mittels der Gewindespindel 76 aus seiner Ruhestellung in
seine Betriebsstellung oder umgekehrt zu bewegen, bedarf es einer Mehrzahl von Umdrehungen
der Gewindespindel 76. Dies nimmt erfahrungsgemäß eine solche Zeit in Anspruch, daß
der erwähnte, für die sichere Abschaltung der Schütze benötigte Zeitraum in jedem
Fall eingehalten wird.
[0060] Soll die beschriebene Anordnung durch Abnahme des Kontaktträgers 50 wieder in ein
Steckerteil umgewandelt werden, so läßt sich die Gewindespindel 76 mit der Wandermutter
77 nach Entfernung der Gewindestücke 98 aus der Bohrung 75 des Ansatzes 74 entfernen.
Dann kann der Kontaktträger 50 vollständig herausgezogen werden. In diesem Zustand
kann die Bohrung 75 gegen Verschmutzung durch geschlossene Gewindestücke 98
1 geschützt werden, wie dies in der Figur 11 angedeutet ist.
[0061] Ein Abschlußteil ähnlich der Verschlußscheibe 21 in den Figuren 1 bis 3 kann auch
zum Schutz der Kontaktglieder eines unbenutzten Steckerteiles vorteilhaft sein. Die
Figuren 12 und 13 zeigen einen solchen Schutzdeckel 130, der bei Nichtgebrauch an
dem Steckerteil verbleiben kann, wobei Figur 12 die eingeschobene Ruhestellung und
die Figur 13 die ausgezogene Arbeitsstellung zeigt. Der Schutzdeckel 130 besteht aus
einer Führungsscheibe 131 und einer Verschlußscheibe 132, die beide Durchgangslöcher
137 bzw. 140 für die Kontaktglieder 4 und 5 aufweisen. Die eine der beiden Scheiben
ist mit einer Dichtungsscheibe 133 belegt. Diese ergibt bei gegeneinander verdrehten
Scheiben 131 und 132 eine Abdichtung hoher Schutzart in der Stellung gemäß der Figur
13. Ferner trägt die Führungsscheibe einen gefederten Rastbolzen 134, der zusammen
mit einem Langloch 135 den Verschiebeweg des Schutzdeckels 130 begrenzt, sowie Dichtungsringe
136. In der ausgezogenen Stellung gemäß der Figur 13 befinden sich die Kontaktglieder
4 und 5 noch innerhalb der Durchgangslöcher 137 der Führungsscheibe, während die Durchgangslöcher
140 der Verschlußscheibe frei sind und die Verschlußscheibe 132 gedreht werden kann.
Dies erfolgt durch Lösen einer zentralen Schraube 141, die anschließend zur Anpressung
der Dichtungsscheibe 133 wieder festgezogen wird. In dieser Stellung wird die Führungsscheibe
131 mittels federnder Rastglieder 134 festgehalten. Die Führungsscheibe 131 und die
Verschlußscheibe 132 sind miteinander durch die Schraube 141 verbunden.
[0062] Anhand der Figur 14 wird nun erläutert, wie eine Leitung 80 mit Adern 81 mit den
Kontaktgliedern 4 zu verbinden ist. Wie die Figur 9 zeigt, enthält der Steckerteil
1 einen isolierenden Einsatzkörper 82, der den Boden des Kontaktraumes bildet und
der Bohrungen 83 für einen zylindrischen Schaft 84 jedes Kontaktgliedes 4 aufweist.
Am Übergang zwischen dem äußeren Stiftteil 85 und dem Schaft 84 befindet sich ein
mutterartiger Bund 86. Der Schaft 84 ist mit einem Innengewinde 87 versehen, in das
ein Gewindeansatz 88 eines Gewindekabelschuhes 90 einschraubbar ist. Der Gewindekabelschuh
90 ist als Quetschkabelschuh ausgeführt und hierzu hohl ausgebildet, um eine blanke
Leitungsader einführen und darin durch Verquetschen verbinden zu könnnen. Anschließend
wird der Gewindekabelschuh 90 mit seinem Gewindezapfen 88 in den Einsatzkörper 82
eingeführt. Von der gegenüberliegenden Seite des Einsatzkörpers 82 wird nun das Kontaktglied
4 mit seinem Schaft 84 in die Bohrung 83 eingeführt, so daß das Kontaktglied 4 durch
Drehen mit seinem Innengewinde 87 auf den Gewindezapfen 88 aufgeschraubt wird. Hierzu
kann ein spezieller Schlüssel 89 benutzt werden, der in der Figur 14 oberhalb des
Kontaktgliedes 4 dargestellt ist. Dieser Schlüssel 89 ist zum Aufstecken auf den Kontaktstift
4 hohl ausgebildet und besitzt an seinem einen Ende einen Werkzeugkopf 92 für den
mutterartigen Bund 86 und an seinem anderen Ende einen Knebel 91 zur Drehung von Hand.
[0063] Wie die Figur 14 ferner zeigt, erstreckt sich die Leitung 80 durch eine Einführungstrompete
95 und ein Einführungsgehäuse 96, das an seinem dem Steckerteil 1 zugewandten Ende
zur leichteren Handhabung als Vieleck mit Innengewinde 97 ausgebildet ist. Mit diesem
Innengewinde 97 wird das Einführungsgehäuse 96 auf das Außengewinde 13 des Gehäuses
2 des Steckerteiles 1 aufgeschraubt, nachdem die Leitungsadern 81 in der beschriebenen
Weise mit den Kontaktgliedern 4 verbunden worden sind. Die Einführungstrompete 95
kann ein handelsübliches Teil sein, das am hinteren Ende des Einführungsgehäuses 96
einschraubbar ist und das eine Zugentlastungsvorrichtung für die Leitung 80 enthält.
[0064] Eine noch einfachere Handhabung erlaubt ein kombiniertes Kontaktglied 100 gemäß der
Figur 15, das gleichfalls eine axiale Bohrung für eine Leitungsader 81 aufweist. Mit
einem anschließenden zylindrischen Schaft 101 ist das Kontaktglied 100 in eine der
Öffnungen 83 des Einsatzkörpers 82 in Figur 10 einzuführen. Am Ende des Schaftes 101
befindet sich ein Außengewinde 102, auf das zur Befestigung des Kontaktgliedes 100
an dem Einsatzkörper 82 eine Mutter 104 aufdrehbar ist. Der eigentliche Kontaktstift
103 ist einstückig mit dem Schaft 101 ausgebildet.
[0065] In der Figur 16 sind beide Teile einer Steckvorrichtung nebeneinander dargestellt,
wobei ein der Figur 2 entsprechender Dosenteil, der in beschriebenen Weise durch Einbau
eines Kontaktträgers 15 in ein Steckerteil 1 gebildet ist, mit seinem Außengewinde
13 in eine Wandung 105 eines Gerätes eingeschraubt ist. Es kann sich hierbei z.B.
um eine Schaltgerätekombination, einen Transformator oder einen Motor handeln. Der
in der Figur 12 rechts gezeigte Steckerteil entspricht mit-der angefügten Leitung
80 der Anordnung gemäß der Figur 14. Dementsprechend sind neben einem Steckerteil
1 ein Einführungsgehäuse 96 und eine Einführungstrompete 95 vorhanden .
[0066] In der Figur 17 ist eine Steckvorrichtung zur Verbindung zweier Leitungen gezeigt.
Dabei entspricht der rechts gezeigte Steckerteil dem in der Figur 16 gleichfalls rechts
gezeigten Steckerteil. Der in der Figur 17 links dargestellte Teil der Steckvorrichtung
entspricht einem Dosenteil 30 gemäß der Figur 2, das durch ein Einführungsgehäuse
96 und eine Einführungstrompete 95 gemäß der Figur 15 ergänzt ist. Die Anordnungen
gemäß den Figuren 16 und 17 sind in prinzipiell gleicher Weise auch mit Teilen gemäß
den Figuren 5 und 6 sowie den Figuren 7 und 8 zu verwirklichen. Hierzu sind in den
Figuren 16 und 17 in Klammern die Bezeichnungen der anwendbaren Steckerteile und Kontaktträger
angegeben.
[0067] Der Aufbau des Kontakträgers 15 gemäß der Figur 1 geht näher aus den Figuren 18 und
19 hervor, die den Kontaktträger in seiner Betriebsstellung entsprechend der Figur
2 in einem Längsschnitt zeigen. Das Gehäuse 16 des Kontaktträgers 15 enthält einen
Isolierkörper 110, der vier gleich große Kammern 111 für Zwischenkontaktglieder aufweist,
die den Kontaktgliedern 4 und 5 (Figur 1) zugeordnet sind. Die Zwischenkontaktglieder
sind mehrteilig ausgebildet. Für die Kontaktglieder 4 sind jeweils acht Brückenkontaktstücke
112 vorgesehen. Es kann auch eine größere oder kleinere Anzahl von Brückenkontaktstücken
vorgesehen sein. Eine zum Zentrum der Kontaktanordnung gerichtete Kraft wird auf jedes
Brückenkontaktstück 112 durch je eine Blattfeder 113 ausgeübt. In axialer Richtung
sind die Kammern 111 durch Isolierbuchsen 114 und Wandungsteile 115 des Isolierkörpers
110 begrenzt, welche die Kräfte aufnehmen, die beim Verschieben des Kontaktträgers
15 relativ zu den Kontaktgliedern 4 und 5 auftreten.
[0068] In der für das Kontaktglied 5 vorgesehenden Kammer 111 des Kontaktträgers 15 befinden
sich nur vier Brückenkontaktstücke 112, die voneinander durch Isolierstege 116 getrennt
sind. Somit ist jedes der Brückenkontaktstücke 112 einem der gegeneinander isolierten
Sektoren 117, 118, 119, 120 des Kontaktgliedes 5 zugeordnet. Wie man erkennt, kann
das Kontaktglied 5 auch in eine größere oder kleinere Anzahl von Sektoren unterteilt
werden, so daß in Verbindung mit einer entsprechenden Anzahl von Brückenkontaktstücken
112 eine entsprechende Anzahl von Leitungsbahnen für Steuerzwecke zur Verfügung steht.
Diese Steuerstromkreise dienen in bekannter Weise dazu, durch Betätigung von Schalt-
und Schutzeinrichtungen die Spannungsfreiheit der Phasenleiter vor der Trennung der
Steckvorrichtung sicherzustellen bzw. das Einschalten der Anlage erst nach der richtigen
Verbindung der Teile der Steckvorrichtung zu ermöglichen. Durch eine unterschiedlich
bemessene Uberdeckung der Kontaktglieder 4 und 5 durch die Brückenkontaktstücke 112
ist zu erreichen, daß beim Trennen der Steckvorrichtung zuerst die Steuerstromkreise
und anschließend die Hauptstromkreise getrennt werden.
[0069] Die Kontaktträger 50 in Figur 5 und 70 in Figur 8 können sinngemäß aufgebaut sein.
Am inneren Umfang des Kontaktraumes 3 des Steckerteiles 1 befindet sich in einer Nut
120 ein auch in der Figur 8 gezeigter 'federnder Kontaktring 121, der für eine Durchschaltung
des Schutzleiters sorgt. Dies geschieht dadurch, daß das Gehäuse 2 des Steckerteiles
1 durch den Kontaktring mit dem Gehäuse 16 des Kontaktträgers und dieser durch den
gleichen Kontaktring eines weiteren Steckerteiles mit diesem verbunden wird. Innerhalb
der Einführungsgehäuse sind dann die Schutzleiter der Leitungen mit den Gehäusen der
Steckerteile zu verbinden.
[0070] Die Kontaktträger 15, 50 und 70 sind einfache und robuste Bauteile, die eine geschlossenen
Bauform aufweisen und ohne Schwierigkeit in einer Werkzeugtasche mitgeführt werden
können. Durch die Verschlußscheibe 21 sind die Kammern 111 mit den Brückenkontaktstücken
112 und den Blattfedern 113 gegen Verschmutzung weitgehend geschützt. Sollte dennoch
eine Reinigung erforderlich sein, so ist dies auf einfache Weise, beispielsweise mittels
einer Druckluftdüse, zu erreichen, weil bei entsprechender Stellung der Verschlußscheibe
21 durchgehende Kanäle in der Längsrichtung des Kontaktträgers 15 vorhanden sind.
1. Schlagwettergeschützte Steckvorrichtung für Starkstromkreise mit einem Steckerteil
(1) und einem Dosenteil (30), wobei diese Teile jeweils am Boden eines zylindrischen
Kontaktraumes (3) angeordnete Kontaktglieder (4, 5) aufweisen, die auf der dem Kontaktraum
(3) abgewandten Seite des Bodens mit jeweils einer Anschlußvorrichtung (90) für Stromleiter
(81) in Verbindung stehen, und wobei in dem Kontaktraum (3) des Dosenteiles (30) axial
verschiebbar ein Kontaktträger (15) mit Zwischenkontaktgliedern (112) angeordnet ist,
die im geschlossenen Zustand der Steckvorrichtung die Kontaktglieder (4, 5) des Steckerteiles
(1) und des Dosenteiles (30) miteinander verbinden, gekennzeichnet durch folgende
Merkmale:
a) die Kontakträume (3) und Kontaktglieder (4, 5) des Steckerteiles (1) und des Dosenteiles
(30) sind gleich ausgebildet;
b) der Steckerteil (1) und der Dosenteil (30) sowie der Kontaktträger (15) sind mit
zusammenwirkenden Teilen einer Verbindungsvorrichtung (17, 18, 31, 33; 36, 37, 40;
46, 51; 67, 71; 51 76, 77, 78) versehen, die den Kontaktträger (15) wahlweise in einer
eingeschobenen Ruhestellung oder unter Aufrechterhaltung der elektrischen Verbindung
mit den Kontaktgliedern des Dosenteiles (30) in einer ausgezogenen Betriebsstellung
festhält oder zur Abnahme von dem Dosenteil (30) freigibt (Figuren 1, 4, 5, 8, 11)
2. Steckvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Verbindungsvorrichtung
zwei in einem axialen Abstand zueinander an der Außenfläche des Kontaktträgers (15)
angebrachte tangentiale Nuten (17, 18) und einen an dem Steckerteil (1) angeordnete,
den Kontaktraum (3) tangential durchsetzende Bohrung (12) für einen Befestigungsbolzen
(33) umfaßt (Figur 1).
3. Steckvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß der Befestigungsbolzen
(36) drehbar gelagert und einseitig mit einer Ausarbeitung (37) zur Freigabe der Verschiebbarkeit
des Kontaktträgers (15) versehen ist und daß an wenigstens einem freien Ende des Befestigungsbolzen
eine durch ein Befestigungselement (39) in der Freigabestellung und in der Sperrstellung
des Befestigungsbolzens (36) feststellbare Bedienungslasche (38) angebracht ist (Fig.
4).
4. Steckvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Kontaktträger
(50) an seiner Außenfläche eine in Umfangsrichtung verlaufende Nut (51) besitzt und
daß zur Überführung des Kontaktträgers (50) in die Ruhestellung bzw. die Betriebsstellung
an dem Gehäuse des Steckerteiles (40) ein drehbar gelagerter Bolzenträger (46) mit
einem exzentrisch angeordneten, in den Kontaktraum (47) eingreifenden Mitnehmerbolzen
(48) angeordnet ist (Figuren 5 und 6).
5. Steckvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Kontaktträger
(70) mit einer sich in axialer Richtung erstreckenden und an ihrem äußeren Ende mit
einem Anschlag (72) versehenen Zahnstange (71) versehen ist und daß an dem Gehäuse
(61) des Steckerteiles (60) eine von außen zur Betätigung zugängliche Welle (67) mit
einer im Innenraum des Gehäuses (61) befindlichen, der Zahnstange (71) angepaßten
Verzahnung (68) angeordnet ist (Figuren 8 und 9).
6. Steckvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet , daß der Bolzenträger
(46) bzw. die Welle (67) im Zusammenwirken mit Gegenstücken (51; 72) des Kontaktträgers
(50; 70) als Sicherungsteil gegen Abnahme des Kontaktträges von dem Steckerteil (40;
60) dient und zur Freigabe des Kontaktträgers (50; 70) von dem Steckerteil (40; 60)
abnehmbar ausgebildet ist. (Fig. 5, 6, 8, 9 ).
7. Steckvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß am äußeren Umfang
des Steckerteiles (75) und des Dosenteiles ein Ansatz (74) mit einer sich parallel
zu deren Längsachse erstreckenden und beidseitig offenen Bohrung (75) angeordnet ist,
in der eine Gewindespindel (76) mit einer darauf sitzenden und mit einem Mitnehmerstift
(78) für den Kontaktträger versehenen Wandermutter (77) drehbar gelagert ist (Fig.
11).
8. Steckvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , daß die Gewindespindel
(76) an beiden Enden eine für den Eingriff eines Drehwerkzeuges geeignete Gestaltung
(Innensechskant 79) aufweist (Fig. 11).
9. Steckvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , daß die Gewindespindel
(76) durch in die Bohrung (75) des Ansatzes (74) einschraubbare Gewindestücke (98)
axial gesichert ist (Fig. 11).
10. Steckvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Kontaktträger
(15) an seiner einen Stirnseite eine mittig drehbar gelagerte Verschlußscheibe (21)
mit Öffnungen (23) zum Durchtritt der Kontaktglieder (4, 5) des Steckerteiles (1)
aufweist, wobei die Verschlußscheibe (21) durch Halteelemente (26, 28) in einer Betriebsstellung
und in einer Ruhestellung unter verdrehsicherer Rastung feststellbar ist (Figuren
1 und 3).
11. Steckvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet , daß die Verschlußscheibe
(21) an ihrer dem Kontaktträger (15) zugewandten Seite einen zentrisch angeordneten
Mehrkantansatz (26) zum Zusammenwirken mit einer entsprechend mehrkantigen Ausnehmung
(27) an der Stirnseite des Kontaktträgers (15) und ferner einen zylindrischen Lageransatz
(25) sowie eine zentrale Durchgangsbohrung für eine Befestigungsschraube (28) besitzt
( Figuren 1 und 3).
12. Steckvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet , daß die Verschlußscheibe
an ihrer dem Kontaktträger (15) zugewandten Seite ein die Durchtrittsöffnungen (23)
für die Kontaktglieder (4, 5) umschließendes Dichtungsorgan (29) trägt (Fig. 18).
13. Steckvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß in dem Kontaktraum
(3) des Steckerteils (1) ein Schutzdeckel (130) verschiebbar geführt ist, der bei
Nichtgebrauch des Steckerteiles (1) an der Mündung des Kontaktraumes (3) arretierbar
ist (Figuren 12, 13).
14. Steckvorrichtung nach.Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet , daß der Schutzdeckel
(130) eine Führungsscheibe (131) mit Durchtrittsöffnungen (133) für die Kontaktglieder
(4) und eine relativ zu der Führungsscheibe (131) verdrehbare Verschlußscheibe (132)
aufweist (Figuren 12, 13).
15. Steckvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß am äußeren Umfang
des Steckerteiles (1) und des Dosenteiles (30) Augen (6, 7) zum Durchtritt axialer
Verbindungselemente (31) und ferner an dem den Augen (6, 7) gegenüberliegenden Ende
des Gehäuses (2) jedes Teiles der Steckvorrichtung ein Außengewinde (13) angebracht
ist (Figur 1).
16. Steckvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß zur Verbindung
eines Steckerteiles (40) und eines zugehörigen Dosenteiles durch Aufeinandersetzen
ihrer einander zugewandten Stirnflächen und paralle Verschiebung an dem Gehäuse (41)
jedes Steckerteiles (40) ein stegartiger Ansatz (43) und eine dem Steg diametral gegenüberliegende
Einführungsnut (44) angeordnet sind (Figuren 5, 7, 11).
17. Steckvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Steckerteil
(1) als Schutzleiterkontakt an dem inneren Umfang des Kontaktraumes (3) ein ringförmiges,
federndes Kontaktelement (121) zur Auflage an der Umfangsfläche des Kontaktträges
(15) trägt (Figur 18).
18. Steckvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Anschlußvorrichtung
des Stromleiters (81) ein stiftförmiges, eine axiale Bohrung aufweisendes und durch
Verquetschen mit dem Stromleiter an diesem zu befestigendes Anschlußelement (90) ausgebildet
ist (Figur 14).
19. Steckvorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet , daß das Anschlußelement
(100) einheitlich mit einem Kontaktglied (103) des Steckerteiles ausgebildet ist (Figur
15).
20. Steckvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Zwischenkontaktglieder
des Kontaktträgers (15) für jedes Kontaktglied (4, 5) des Steckerteiles (1) bzw. des
Dosenteiles (30) aus mehreren Brückenkontaktstücken (112) bestehen, deren Enden als
Kreisringstücke am Umfang des Kontaktgliedes (4, 5) anliegen und daß zwischen jedes
Brückenkontaktstück (112) und die Wandung einer die Brückenkontaktstücke (112) aufnehmenden
Kammer (111) des Kontaktträgers (15) ein Federelement (113) eingefügt ist (Figuren
18, 19).
21. Steckvorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet , daß zur Verbindung
mehrerer Steuerleitungen ein in mehrere gegeneinander isolierte Sektoren (117, 118,
119, 120) unterteiltes Kontaktglied (5) des Steckerteiles (1) und eine entsprechende
Anzahl gegeneinander isolierter Brückenkontaktstücke (112) des Kontaktträgers (15)
dienen (Figur 19).
22. Steckvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Kontaktträger
(15) an seinem äußeren Umfang eine in der Betriebsstellung den Spalt zwischen dem
Steckerteil (1) und dem Dosenteil (30) überdeckendes Dichtungselement (20) trägt (Figuren
1, 18).