[0001] Die Erfindung betrifft ein Mittel zum Reinigen von Maschinen und Vorrichtungen sowie
deren Teilen (Elementen) insbesondere für die Papier-, Pappen-, Karton- und Zellstoff-Industrie.
[0002] Mit dem erfindungsgemäβen Mittel ist insbesondere eine Siebreinigung, eine Filzreinigung,
eine Walzenreinigung und Maschinenreinigung in überraschend eleganter Weise möglich.
[0003] Die bisher für den oben genannten Zweck eingereichten Reinigungsmittel beispielsweise
Siebreinigungsmittel, enthalten Chlorkohlenwasserstoffe bzw. bestehen aus Chlorkohlenwasserstoffen,
womit große Abwasserprobleme verbunden sind.
[0004] Vorliegender Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein Reinigungsmittel
für die oben beschriebene Anwendungsweise zu schaffen, das gemäß Arbeitsstoff-Verordnung
nicht als gesundheitsschädlich angesehen wird und das als physiologisch unbedenklich
bezeichnet werden kann.
[0005] Dabei soll das neu zu schaffende Reinigungsmittel ein schnellspaltendes Reinigungsmittel
sein, das insbesondere auch in der Lage ist, Bitumen-, Latex-, Fett- und Harzrückstände
reinigend von den genannten Maschinen- und Vorrichtungen bzw. deren Teilen anzulösen
bzw. abzulösen.
[0006] Das vorliegender Erfindung zugrundeliegende Problem wird dadurch gelöst, daß ein
Reinigungsmittel geschaffen wird, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es aus D-Limonen
besteht bzw. dieses enthält.
[0007] Als weiterer Inhaltsstoff kann DL-Limonen (Dipenten) in dem erfindungsgemäßen Reinigungsmittel
enthalten sein.
[0008] Nach einer weiteren Ausführungsform könnenweitere Terpene in dem erfindungsgemäßen
Reinigungsmittel enthalten sein.
[0009] Im folgenden werden anhand von Ausführungsbeispielen Anwendungsweisen des erfindungsgemäßen
Reinigungsmittels dargestellt:'
Beispiel 1: Siebreinigung
[0010] Auf ein Kunststoff-Sieb, das aus Polyamid-Polyester besteht, und eine Größe von ca.
90m
2 aufweist, wurde mittels eines Spritzrohres erfindungsgemäßes Lösungsmittel nämlich
D-Limonen aufgebracht.
[0011] Gemäß einer Ausführungsform geschah dies bei laufender Maschine, gemäß einer weiteren
Ausführungsform geschah dies bei Stillstand der Maschine. Gemäß einer weiteren Ausführungsform
geschah dies bei ausgebautem Sieb.
[0012] Die auf dem Sieb befindlichen Verunreinigungen wie z.B. Harzablagerungen wurden rasch
angelöst und durch eine sich daran anschließende Spritzbehandlung mit Wasser, die
mittels Wasserspritzrohre durchgeführt wurde, in dispergierter Form ausgescbaschen.
[0013] Durch dieses Reinigungsverfahren wurden die Entwässerungseigenschaften des Siebes
wieder hergestellt und eine sonst zu besorgende Produktqualitätsverminderung durch
Löcher usw. in z.B. der Papierbahn beseitigt.
Beispiel 2: Filzreinigung
[0014] Auf einen Kunststoff-Filz, der aus Polyamid-Polyester besteht und eine größe von
220 m
2 aufweist, wurde mittels eines Spritzrohres bei laufender Maschine das erfindungsgemäße
Reinigungsmittel, das aus D-Limonen besteht, aufgebracht.
[0015] Nach weiteren Ausführungsformen wurde ebenfalls mittels eines Spritzrohres das erfindungsgemäße
Reinigungsmittel auf einen solchen Kunststoff-Filz bei leerlaufender Maschine, wieder
nach einer anderen Ausführungsform bei Stillstand der Maschine und schließlich bei
einer weiteren Ausführungsform auf den ausgebauten Filz aufgebracht.
[0016] Durch diesen Reinigungsvorgang wurden die im bzw. auf dem Filz vorhandenen Verunreinigungen
z.B. Harze beseitigt.
[0017] Der Filz errecht somit wieder seine alten gewünschten Entwässerungseigenschaften,
so daß auch wieder die angestrebte Qualität in der Produktion erreicht wird.
Beispiel 3: Walzenreinigung
[0018] Mit dem erfindungsgemäßen Mittel wurden ferner Walzenreinigungen durchgeführt, wobei
die klebrigen Verunreinigungen aufgelöst bzw. beseitigt werden.
[0019] Allgemein gilt, daß das erfindungsgemäße Mittel zur Maschinenreinigung einsetzbar
ist, wobei auf elegante Weise Harz-, Bitumen- usw. Verunreinigungen entfernbar sind.
[0020] Grundsätzlich gilt ferner, daß alle gebräuchlichen Werkstoffe, die für die Herstellung
von Sieben, Filzen, Walzen und Maschinen verwendet werden, z.B. auch Bronze, Edelstähle,
Kunststoffe usw. mit dem erfindungsgemäßen Reinigungsmittel gereinigt werden können.
[0021] Gegebenenfalls kann das erfindungsgemäße Reinigungsmittel zusätzlich Tenside, ferner
Lösungsvermittler enthalten.
[0022] Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Reinigungsmittels besteht darin, daß es
insbesondere auch bei produzierender oder leerlaufender Maschine eingesetzt werden
kann.
[0023] Im folgenden werden einige physikalisch-chemische Eigenschaften des erfindungsgemäßen
Reinigungsmittels angegeben:
Eigenschaftstabelle:
[0024]

1. Reinigungsmittel zum Reinigen von Maschinen und Vorrichtungen sowie deren Teilen,
insbesondere für die Papier-, Pappen-, Karton- und Zellstoff-Industrie,
dadurch gekennzeichnet,
daß es aus D-Limonen besteht oder solches enthält.
2. Reinigungsmittel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß es DL-Limonen (Dipenten) enthält.
3. Reinigungsmittel nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß es weitere Terpene enthält.ä
4. Reinigungsmittel nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß es Tenside enthält.
5. Reinigungsmittel nach Anspruch 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß es Lösungsvermittler enthält.