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EP 0 178 367 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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21.08.1991 Patentblatt 1991/34 |
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Anmeldetag: 16.01.1985 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)5: E01F 15/00 |
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Schutzüberzug für Leitplanken
Protective covering for crash barriers
Housse pour glissières de sécurité
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE DE FR GB LU NL SE |
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Priorität: |
09.10.1984 CH 4838/84
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Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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23.04.1986 Patentblatt 1986/17 |
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Patentinhaber: ZEMALTECH AG |
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CH-6363 Führigen/Obbürgen (CH) |
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Erfinder: |
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- Gehrig, Urs W.
CH-6052 Hergiswil (CH)
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Vertreter: Arato, Laszlo |
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Seebuchtstrasse 19 6374 Buochs 6374 Buochs (CH) |
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Entgegenhaltungen: :
DE-A- 1 917 931 FR-A- 2 451 606 US-A- 4 222 552
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FR-A- 2 416 303 FR-A- 2 460 365
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| Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft einen Sicherheitsüberzug für Leitplanken.
[0002] Leitplanken dienen zur örtlichen und optischen Begrenzung der Fahrbahn von Motorfahrzeugen.
Sicherheitsüberzüge für Leitplanken verbessern die optische Wahrnehmung der Breite
und Richtung der Fahrbahn und sind somit ein Instrument der optischen Verkehrsführung.
[0003] Aus den Dokumenten FR-A-2 416 303 und FR-A-451 606 sind Sicherheitsüberzüge für Leitplanken
als schmutzabweisende, lichtreflektierende Fahrbahnsignalisationen bekannt, die Mittel
zum Festmachen an die Leitplanke aufweisen und auf ihre Fahrbahn zugekehrte Seite
eine aus dem Sicherheitsüberzug hervorragende, gegenüber dem Gesamtaspekt andersartige,
vorzugsweise farbig reflektierende, Signalfläche besitzen. Bekannt ist ferner, dass
die Signalfläche mit reflektierenden graphischen Zeichen belegt werden kann.
[0004] Die vorliegende Erfindung liegt der Aufgabe zugrunde, die optische Verkehrsführungsfunktion
der Leitplanken zu verbessern, bzw. zu ergänzen.
[0005] Durch geeignete Gestaltung und Anordnung der Sicherheitsüberzugselemente ist eine
erweiterte Einflussnahme auf den Verkehr möglich, indem die Lage der reflektierenden
Signalflächen optimiert, und vor und in den Kurven dem Fahrzeuglenker den Eindruck
einer Fahrzeugbeschleunigung vermittelt wird. Ferner wird angestrebt durch geeignete
Belegung der Sicherheitsüberzugselemente mit reflektirenden graphischen Zeichen den
Fahrzeuglenker vor irrtümlicher Benützung der Fahrbahn im Gegenverkehr zu warnen,
und somit ihn nicht nur über die Richtung der Fahrbahn sondern über die geltende Fahrtrichtung
zu informieren.
[0006] Die Lösung dieser Aufgaben wird durch die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche
1 bis 3 gelöst.
[0007] Die Erfindung bietet demnach die Möglichkeit, eine Einflussnahme auf die Geschwindigkeit
des örtlichen Verkehrs, beispielsweise vor Kurven, Kreuzungen und anderen Gefahrenstellen,
durch stellenweises Anbringen von Sicherheitsüberzugselementen auf die Leitplanken,
und durch immer kürzere Abstände der aufeinander folgenden Sicherheitsüberzugselemente,
die den Fahrzeuglenker den Eindruck steigender Fahrzeugbeschleunigung vermitteln.
[0008] Ausserdem können die selben Sicherheitsüberzugselemente auch andere Signale tragen,
z.B. zur Warnung potentieller Geisterfahrer, die irrtümlicherweise auf Autobahnen
geraten sind und ihr Fahrzeug entgegen der zulässigen Fahrtrichtung streuern.
[0009] Der erfindungsgemässe Sicherheitsüberzug kann in Elementen von handlicher Länge hergestellt
werden. Günstigerweise verwendet man einen witterungsbeständigen, preiswerten Kunststoff,
wie geeignete Thermoplaste, der vorteilhaft hell, besonders weiss eingefärbt sein
kann.
[0010] Ausser der durch helle oder weisse Farbe bedingten guten Lichtreflektierung kann
in besonderen Zonen des Sicherheitsüberzugselementes, z.B. als Signalfläche, eine
intensive Reflektierung von Licht erfolgen, wobei dies die Unterscheidung der Leitplanke
von ihrem optischen Hintergrund erheblich fördern kann. Eine solche Zone kann im Kunststoff
eingelassen sein, was die Haltbarkeit fördert. Diese Intensivierung der Lichtreflektion
kann durch bekannte Mittel wie Glaskugeln, Trippelspiegel etc. erreicht werden.
[0011] Eine bevorzugte Ausführungsform des Sicherheitsüberzugselementes eignet sich besonders
gut für die gebräuchlichste Leitplankenform aus Stahl, mit zwei übereinander angeordneten,
fahrbahnseitigen Vorwölbungen, weil sie als auf die Leitplanke aufschnappbare Kunststoffkörper
wirtschaftlich realisierbar und montierbar ist. Im folgenden wird die Erfindung näher
erläutert anhand einer lediglich einen Ausführungsweg darstellenden Zeichnung.
[0012] Dabei sei stets zu beachten, dass der eigentliche Gegenstand der Erfindung, nicht
die Sicherheitsüberzugselemente selbst sondern deren Anordnung mit der Abstandänderung
der aufeinander folgenden Sicherheitsüberzugselemente entlang der Fahrbahn ist.
Es zeigt:
- Figur 1.
- ein Sicherheitsüberzugselement aus der zulässigen Fahrtrichtung,
- Figur 2.
- das selbe Sicherheitsüberzugselement aus der unzulässigen Fahrtrichtung,
- Figur 3.
- die Anordnung der Sicherheitselemente der linksseitigen Leitplanke einer Autobahnausfahrt
aus der Perspektive des Fahrzeuglenkers,
- Figur 4.
- die Anordnung der Sicherheitselemente der rechtsseitigen Leitplanke einer Autobahnausfahrt
aus der Perspektive eines Geisterfahrers.
[0013] Das im Figur 1 gezeigte Sicherheitsüberzugselement 1 entspricht der Form der häufigsten
Leitplankenprofile, wobei zwei nach vorne stehende Wülste 2 von einer Nut 3 getrennt
sind. Längs bei den Längsrändern 4 sind nach hinten abgebogene Halteteile 5 vorgesehen,
die die Leitplankenränder hintergreifen können, so dass das Sicherheitsüberzugselement
1 unter elastischer Verformung von vorne auf eine Leitplanke 11 aufgeschnappt werden
kann. In der Mitte der Nut 3 befindet sich ein Signalträger mit einer gegenüber der
Fahrtrichtung mehr als 0° und weniger als 90° geneigten und besonders reflektierende
Zone 6 der Signalfläche 10, die auf dem Signalträger aufliegt oder im Signalträger
eingebettet ist. Im Figur 2 wird die Rückseite desselben Sicherheitsüberzugselementes
1 vom Figur 1 gezeigt, wobei die Signalfläche 10 mit Einbahnzeichen belegt ist.
Die Figuren 3 und 4 illustrieren die Anordnung der in den Figuren 1 und 2 gezeigten
Sicherheitselemente 1. Da die Anordnung der Leitplanken 11, und der Sicherheitsüberzugselemente
1 auf die Leitplanken 11, beidseitig der Fahrbahn analog zu erfolgen hat, wird aus
Platzgründen jeweils nur die eine Strassenseite mit der von Sicherheitsüberzugselementen
1 belegten Leitplanke 11 dargestellt.
[0014] In der Figur 3 wird eine Autobahnausfahrt aus der Perspektive des Fahrzeuglenkers
gezeigt. Da es sich dabei um eine Gefahrenstelle handelt, werden um dem Fahrzeuglenker
steigende Geschwindigkeit vorzutäuschen, die Abstände der aufeinander folgenden Sicherheitsüberzugselemente
reduziert. Das geht bei der vorliegenden perspektivischen Darstellung daraus hervor,
dass die Abstände der Leitplankentragspfosten als konstant zu betrachten sind.
[0015] Die Figur 4 zeigt die rechte Seite der Autobahnausfahrt mit Sicherheitsüberzugselementen
1 gemäss Figur 2 von Leitplanken 11 aus der Perspektive eines Geisterfahrers, wobei
die Signalflächen 10 mit Einbahnzeichen belegt sind um den Fahrzeuglenker auf seinen
folgenschweren Fahrfehler aufmerksam zu machen.
1. Sicherheitsüberzug für Leitplanken aus einer Mehrzahl schmutzabweisender, lichtreflektierender
Sicherheitsüberzugselemente (1), mit Mitteln zum Festmachen an einer Leitplanke (11),
dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitsüberzugselement (1) auf ihrer fahrbahnzugekehrten
Seite mindestens einen aus dem Sicherheitsüberzugselement (1) hervorragenden, gegenüber
der Fahrtrichtung mehr als 0° und weniger als 90° geneigten Signalflächenträger mit
einer Signalfläche (10) aufweist, wobei die Signalflächen mit reflektierenden graphischen
Zeichen der Verkehrsführung belegt sind und der Abstand der aufeinander folgenden
Signalflächenträger abnimmt, um den Fahrzeuglenker den Eindruck einer Fahrzeugbeschleunigung
zu vermitteln.
2. Sicherheitsüberzug für Leitplanken nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, dass der
aus dem Sicherheitsüberzugselement (1) hervorragende Signalflächenträger auf der Signalfläche
(10) eine besonders reflektierende Zone (6), aufweist.
3. Sicherheitsüberzug für Leitplanken nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, dass der
aus dem Sicherheitsüberzugselement (1) hervorragende Signalflächenträger, auf seine
Rückseite gegenüber der Fahrtrichtung, reflektierende graphische Zeichen der Verkehrsführung
aufweist.
1. Safety cover for crash barriers comprising a plurality of dirt-repelling, light-reflecting
safety cover elements (1), having means of fixing to a crash barrier (11), characterized
in that the safety cover element (1) has on its side facing the carriageway at least
one signal surface carrier which projects out of the safety cover element (1), is
inclined with respect to the direction of travel by more than 0° and less than 90°,
and which has a signal surface (10), the signal surfaces being decked with reflecting
graphic symbols for traffic guidance and the distance between successive signal surface
carriers decreasing in order to give the vehicle driver the impression of vehicle
acceleration.
2. Safety cover for crash barriers according to Claim 1, characterized in that the signal
surface carrier projecting from the safety cover element (1) has a particularly reflective
zone (6) on the signal surface (10).
3. Safety cover for crash barriers according to Claim 1, characterized in that the signal
surface carrier projecting from the safety cover element (1) has on its rear side,
in opposition to the direction of travel, reflecting graphic symbols for traffic guidance.
1. Revêtement de sécurité pour glissières, qui se compose d'une pluralité d'éléments
de revêtement de sécurité aptes à repousser la saleté et à réfléchir la lumière et
qui comprend des moyens pour sa fixation à une glissière (11), caractérisé en ce que
l'élément de revêtement de sécurité (1) comporte, sur sa face tournée vers la chaussée,
au moins un support de signalisation avec une surface de signalisation (10) qui est
saillant par rapport à l'élément de revêtement de sécurité (1) et qui est incliné
de plus que 0° ou de moins que 90° par rapport à l'axe de la circulation, les surfaces
de signalisation (10) étant recouvertes de signaux graphiques réfléchissants pour
orienter le trafic, alors que la distance entre les supports des surfaces de signalisation
successifs devient de plus en plus réduite pour conférer au conducteur d'un véhicule
l'impression d'une accélération du véhicule.
2. Revêtement de sécurité pour glissières conformément à la revendication 1, caractérisé
en ce que le support de la surface de signalisation qui fait saillie par rapport à
l'élément de revêtement de sécurité (1) comporte une zone (6) particulièrement réfléchissante
sur la surface de signalisation (10).
3. Revêtement de sécurité pour glissières conformément à la revendication 1, caractérisé
en ce que le support de la surface de signalisation qui fait saillie par rapport à
l'élément de revêtement de sécurité (1) comporte, sur sa face arrière par rapport
à la direction d'écoulement normale du trafic, des signaux graphiques réfléchissants
servant à l'orientation du trafic.

