[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und auf eine Vorrichtung zum Herstellen
eines Garnes oder dergleichen, wie dies im Oberbegriff des ersten Verfahrens- und
des ersten Vorrichtungsanspruches definiert ist.
[0002] Aus der CH-PS 623 362 ist eine Vorrichtung zum Spinnen eines Fadens nach dem Offenend-Friktions-Spinnprinzip
bekannt, bei welcher zwei perforierte, im Unterdruck stehende Friktionsspinntrommeln
die in Kanälen zugeführten vereinzelten Fasern zu einem Garn verspinnen. Die Fasern
werden in je einem Kanal an jede Spinntrommel, in der Bewegungsrichtung der Spinntrommel
zugeführt, d.h. es werden Fasern in beide Zwickelspalte eingespeist. Dadurch entsteht
der Nachteil, dass die Garnbildungsstelle notwendigerweise an der engsten Stelle zwischen
den Walzen vorgesehen werden muss, wodurch der freie Raum an dieser engsten Stelle,
infolge der sich ständig verändernden Dicke des sich darin befindlichen Garnendes,
einer dauernden Veränderung unterworfen ist.
[0003] Ein weiterer Nachteil dieser Vorrichtung besteht in der Notwendigkeit, dass beide
Friktionsspinntrommeln perforiert und im Unterdruck stehen müssen, um die auf die
Trommel abgegebenen Fasern in den entsprechenden Zwickelspalt an die Garnbildungsstelle
zu führen.
[0004] Ebenso wird die Vorrichtung durch das genannte beidseitige Zuführen der Fasern sehr
aufwendig und voluminös.
[0005] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zu schaffen, mittels welchem auf möglichst einfache Weise mehr als eine Faserspeisung
pro Garnbildung realisiert werden kann.
[0006] ErfindungsgemäsS wird diese Aufgabe durch die im Kennzeichen des ersten Verfahrensanspruches
und durch die im Kennzeichen des ersten Vorrichtungsanspruches beschriebenen Massnahme
erfüllt.
[0007] Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen,
dass auch zur Herstellung grober Garne, von beispielsweise kleiner als Ne 16 eine
Auflösung des dem Auflöseaggregat zugeführten Faserbandes durchgeführt werden kann,
welche eine für den Spinnprozess vorteilhafte Vereinzelung der Fasern vor der Ablage.auf
das Friktionsspinnmittel erlaubt. Im weiteren besteht durch die hintereinander, vom
Garnende her gesehen, angeordneten Faserübernahmestellen die Möglichkeit, ein Friktionsspinngarn
zu erzeugen, in welchem z.B. Fasern von kürzerer Stapellänge im Innern und Fasern
von grösserer Stapellänge an der Peripherie des Garnes vorgesehen sind, oder dass
in einem solchen Garn die Fasern von grösserer Stapellänge eine grössere Steigung
aufweisen als die Fasern von kürzerer Stapellänge oder umgekehrt, sowie dass in einem
Friktionsspinngarn Kunstfasern im Innern und Naturfasern an der Peripherie des Garnes
angesiedelt werden können. Letztlich können auch Phantasiegarne hergestellt werden.
[0008] Die Erfindung wird im folgenden anhand von lediglich Ausführungswege darstellenden
Zeichnungen näher erläutert.
[0009] Es zeigen:
Fig. 1 eine Längsansicht einer erfindungsgemässen Vorrichtung (nur teilweise gezeigt),
schematisch dargestellt,
Fig. 2 eine Seitenansicht eines Teiles der Vorrichtung von Fig. 1, in Richtung I gesehen
dargestellt,
Fig. 3 je eine Variante der Vorrichtung von Fig. 1, und 5 teilweise und schematisch
dargestellt,
Fig. 4 eine Seitenansicht eines Teiles der Vorrichtung von Fig. 3, in Richtung II
gesehen dargestellt,
Fig. 6 eine Draufsicht der Vorrichtung von Fig. 5,
Fig. 7 eine Ansicht einer weiteren erfindungsgemässen Vorrichtung, schematisch dargestellt,
Fig. 8 eine Draufsicht der Vorrichtung von Fig. 7, teilweise dargestellt,
Fig. 9 einen Schnitt durch die Fig. 7, entsprechend der Linien III,
Fig. 10 eine Längsansicht einer weiteren erfindungsgemässen Vorrichtung (nur teilweise
gezeigt), schematisch dargestellt,
Fig. 11 eine Seitenansicht eines Teiles der Vorrichtung von Fig. 10, in Richtung IV
gesehen dargestellt,
Fig. 12 eine Ansicht einer weiteren erfindungsgemässen Vorrichtung, schematisch dargestellt,
Fig. 13 eine Draufsicht der Vorrichtung von Fig. 12 (teilweise gezeigt),
Fig. 14 eine Längsansicht einer weiteren erfindungsgemässen Vorrichtung, schematisch
dargestellt,
Fig. 15 eine Variante der Vorrichtung von Fig 14,
Fig. 16 eine weitere Variante der Vorrichtung von Fig. 14, in Blickrichtung V (Fig.
17) gesehen,
Fig. 17 eine Längsansicht, in Blickrichtung VI (Fig. 16), der Vorrichtung von Fig.
16 ausführlicher dargestellt,
Fig. 18 eine Draufsicht der Vorrichtung von Fig. 17, teilweise dargestellt.
[0010] Fig. 1 zeigt schematisch je ein aus dem Rotor-Offenend-Spinnen her bekanntes Auflöseaggregat
1 respektive 2, welches je mit einem Faserband 3 respektive 4 gespeist wird. Für diese
Speisung werden ebenfalls an sich bekannte Muldenplatten 5 respektive 6 und Speisewalzen
7 respektive 8, gemeinsam als Faserspeiseelemente bezeichnet, verwendet.
[0011] Die Auflöseaggregate 1 und 2 beinhalten je eine mit Nadeln oder Zähnen versehene
Auflösewalze (nicht gezeigt), welche Fasern aus dem Faserband 3 respektive 4 herauslöst
und einem dem Auflöseaggregat 1 respektive 2 angeschlossenen Faserförderkanal 9 respektive
10 übergibt.
[0012] An der Austrittsmündung 11 respektive 12 des Faserförderkanales 9 respektive 10,
werden die Fasern 13 in einer mit 13.1 gekennzeichneten Lage an die in Pfeilrichtung
U bewegte Oberfläche einer an sich bekannten ersten Friktionsspinntrommel 14 abgegeben.
[0013] Diese erste Friktionsspinntrommel 14 ist perforiert (nicht gezeigt) und im Innern
mit einem an sich bekannten Saugkanal 15 (Fig. 2) versehen, welcher mittels eines
Anschlusses 16 an eine Unterdruckquelle (nicht gezeigt) angeschlossen ist. Mittels
dieses Saugkanales 15 wird Luft in einen durch die Kanalwände 15a und 1"5b abgegrenzten
Bereich S durch die perforierte erste Spinntrommel angesaugt, so dass einerseits Luft
für den pneumatischen Fasertransport durch die Faserförderkanäle 9 und 10 gesaugt
wird und andererseits die Fasern 13 in der Lage 13.1 durch diese angesaugte Luft auf
der Spinntrommeloberfläche gehalten und an das sich in der Garnbildungsstelle 18 befindliche
Garnende 17 transportiert werden, so dass diese Fasern durch das Garnende 17 aufgenommen
und an dieses Garnende gedreht werden können.
[0014] Das fertige Garn 19 wird durch Abzugswalzen 20 in der Abzugsrichtung G abgezogen.
[0015] In Fig. 2, in welcher die Faserspeiseelemente 5 resp. 6 und 7 resp. 8 sowie die Faserbänder
3 resp. 4 nicht, sondern nur eine das jeweilige Faserband am Auflöseaggregat 1 resp.
2 aufnehmende Oeffnung 21 resp. 22 (in Fig. 1 nur angedeutet) gezeigt ist, ist eine
zweite, mit der ersten Friktionsspinntrommel 14 zusammenwirkende an sich bekannte
Friktionsspinntrommel 23 gezeigt. Diese zweite Friktionsspinntrommel 23 kann ebenfalls
perforiert und mit einem an sich bekannten Saugkanal 24 versehen sein.
[0016] Die Friktionsspinntrommeln 14 und 23 sind je in an sich bekannter Weise dreh- und
antreibbar angeordnet, was in Fig. l mit einer strichpunktierten Linie M und in Fig.
2 mit einem Kreuz M resp. N angedeutet ist. Die Dreh- und Antreibbarkeit der nicht
gezeigten Auflösewalzen der Auflöseaggregate 1 und 2, sowie diejenige der Speisewalzen
7 und 8 und der Abzugswalzen 20 ist an sich ebenfalls bekannt und im folgenden je
entweder mit einem Kreuz mit der Bezeichnung K oder einer mit einer strichpunktierten
Linie dargestellten Achse mit der Bezeichnung K angedeutet.
[0017] In Fig. l ist weiter mit gestrichelten resp. mit strichpunktierten Linien dargestellt,
dass die Faserförderkanäle mit einer unterschiedlichen, mit einem Winkel α gekennzeichneten
Neigung, bei gleichbleibender
Mün- dungslänge L, ausgeführt werden können. Mit veränderter Neigung α kann die mit
dem Winkel γ gekennzeichnete Neigung der Fasern 13.1 unter bestimmten, die Geschwindigkeit
der Bewegung U und die Geschwindigkeit der Luft resp. der Fasern 13 im Mündungsbereich
berücksichtigenden Voraussetzungen, verändert werden, und zwar derart, dass bei kleiner
werdendem Winkel α der Winkel γ ebenfalls kleiner wird. In der Herstellung des Garnes
besteht aufgrund dieser Variationen des Faserlagewinkels t sowie aufgrund der gezeigten
Zweifachspeisung und der mit den Fig. 14 bis 18 gezeigten später noch beschriebenen
Varianten die Möglichkeit, beispielsweise folgende unterschiedliche Garnarten zu produzieren:
1. Ein Garn aus mindestens zwei sich wesentlich unterscheidenden Stapellängen, in
welchem die Fasern von kürzerer Stapellänge im inneren und die Fasern von grösserer
Stapellänge im äusseren Bereich des Garnquerschnittes vorgesehen sind.
2. Ein Garn, welches im inneren Querschnittsbereich aus Kunstfasern und im äusseren
Bereich aus Naturfasern besteht.
3. Weiter ein Garn, bei welchem die Fasern im inneren Bereich eine andere Steigung
aufweisen als die Fasern im äusseren Bereich.
4. Durch zeitweise Unterbrechung der Zulieferung der äusseren Fasern besteht die Möglichkeit,
ein Phantasiegarn zu erzeugen.
[0018] Mit den Fig. 3 und 4 ist eine Variante der mit den Fig. 1 und 2 gezeigten Vorrichtung
dargestellt. Dementsprechend sind dieselben oder die in gleicher Weise funktionierenden
Elemente mit denselben Bezugszeichen versehen.
[0019] Der Unterschied besteht darin, dass die Auflöseaggregate 1 und 2 in Achsrichtung
der ersten Friktionsspinntrommel 14 gesehen, versetzt zueinander angeordnet sind,
so dass die Faserbänder 3 und 4 im wesentlichen auf gleicher Höhe an die Auflöseaggregate
1 und 2 gebracht werden können.
[0020] Um bei dieser Variante die Mündungen 11 und 12 der Faserförderkanäle 9 und 10 trotzdem
hintereinander, in Achsrichtung der ersten Friktionsspinntrommel 14 gesehen, anzuordnen,
müssen diese Förderkanäle, wie in Fig. 4 gezeigt, gegeneinander geneigt angeordnet
sein. Dabei ist der dem Auflöseaggregat 1 zugeordnete, nach rechts geneigte (mit Blick
auf Fig. 4 gesehen) Faserförderkanal mit 9.1 und der dem Auflöseaggregat 2 zugeordnete,
dementsprechend nach links geneigte Faserförderkanal mit 10.1 gekennzeichnet.
[0021] In einer nicht gezeigten Variante der Fig. 4 können die Faserförderkanäle in der
in Fig. 2 gezeigten Art ohne Neigung gegeneinander angeordnet sein, so dass die Mündungen
in Achsrichtung der ersten Friktionsspinnwalze gesehen, mit Abstand zueinander angeordnet
sind. Mit einer solchen Variante wird zwangsläufig der Transportweg der vom Auflöseaggregat
1 abgegebenen Fasern auf der Friktionsspinnwalze 14 länger als derjenige der vom Auflöseaggregat
2 abgegebenen Fasern.
[0022] Mit den Fig. 5 und 6 ist eine zweite Variante gezeigt, in welcher die Auflösewalzen
der in dieser Variante zusammengebauten Auflöseaggregate 1 und 2 koaxial angeordnet
sind.
[0023] Dementsprechend sind mit den Bezugszeichen 9.2 und 10.2 gekennzeichnete Faserförderkanäle
gegeneinander versetzt und gegeneinander geneigt angeordnet, so dass die Mündungen
11 und 12 im wesentlichen hintereinander, in Achsrichtung der Friktionsspinntrommel
14 gesehen, angeordnet sind. Die übrigen Elemente dieser Figuren entsprechen denjenigen
der Vorrichtung der Fig. 1 und 2 und sind dementsprechend mit denselben Bezugszeichen
versehen.
[0024] In
Fig. 6 sind der Einfachheit halber die Abzugswalze 20 sowie das Garn 19 nicht eingezeichnet.
[0025] Wie für Fig. 4 beschrieben, können in einer Variante (nicht gezeigt) die Faserförderkanäle
ohne Neigung gegeneinander angeordnet sein, so dass die Mündungen, in Achsrichtung
der ersten Friktionsspinnwalze gesehen, mit Abstand zueinander angeordnet sind.
[0026] In Fig. 7 ist eine weitere Variante gezeigt, indem das erste Friktionsspinnmittel
eine Friktionsspinnscheibe 50 und das zweite Friktionsspinnmittel eine Kegelwalze
51 ist.
[0027] Die Friktionsspinnscheibe 50 ist perforiert (nicht gezeigt) und mittels einer Welle
52 in der Richtung Q dreh- und antreibbar gelagert (nicht gezeigt). Im weiteren hat
die Kegelwalze 51 eine geschlossene Mantelfläche und ist mittels einer Welle 53 in
Richtung R dreh- und antreibbar gelagert (nicht gezeigt).
[0028] Zwei Faserförderkanäle 54 und 55 (in Fig. 7 nur 55 gezeigt) sind je an ein früher
beschriebenes Auflöseaggregat 1 und 2 (in den Fig. 7 - 9 nicht gezeigt) angeschlossen
und reichen je mit ihren Mündungen 56 und 57 (in Fig. 8 mit strichpunktierten Linien
angedeutet) mit einem Abstand H an die Oberfläche der Friktionsspinnscheibe 50. Wie
mit einem Winkel β (Fig. 7) angedeutet, sind die Faserförderkanäle 54 und 55 in eine,
in Richtung Q gesehen, nach rückwärts geneigten Stellung über der Friktionsspinnscheibe
50 angeordnet. Der Winkel/S wird dabei durch eine gedachte Symmetrieebene E der Faserförderkanäle
54 und 55 und der Oberfläche der Friktionsspinnscheibe 50 eingeschlossen.
[0029] Ein Saugkanal 58 ist derart an der Unterseite (mit Blickrichtung auf Fig. 7 gesehen)
der Friktionsspinnscheibe 50 vorgesehen, dass von den Mündungen 56 und 57 auf die
Scheibe 50 abgegebene Fasern infolge der durch die Scheibe strömenden Luft, auf der
sich in Richtung Q bewegenden Scheibe bis an eine, sich im Zwickelspalt der Kegelwalze
und der Friktionsspinnscheibe 50 befindlichen Garnbildungsstelle 59 transportiert
werden. An dieser Garnbildungsstelle 59 werden die Fasern zum Garn 19 eingedreht und
von Abzugswalzen 20 abgezogen.
[0030] Der Saugkanal 58 ist durch ein Anschlussrohr 61 an einer Unterdruckquelle (nicht
gezeigt) angeschlossen.
[0031] In den bisher beschriebenen Vorrichtungen wurden die von den Auflöseaggregaten abgegebenen
Fasern mittels der Faserförderkanäle pneumatisch an das erste Friktionsspinnmittel
weitergegeben. In den mit den Fig. 10 - 13 noch zu beschreibenden Vorrichtungen werden
die Fasern jedoch an ihrem vorderen Teil vom ersten Friktionsspinnmittel bereits erfasst,
wenn die Fasern mit ihrem hinteren Teil noch von den Nadeln oder Zähnen der Auflösewalzen
gehalten werden. Die Fasern sind demnach im ganzen Verfahren nie frei fliegend.
[0032] Dabei sind in den Fig. 10 und 11 unmittelbar über der ersten Friktionsspinntrommel
14, in Achsrichtung der Trommel gesehen, zwei Auflöseaggregate 1 und 2 derart hintereinander
vorgesehen, dass die Drehachsen K der Auflösewalzen (nicht gezeigt) parallel zueinander
angeordnet sind.
[0033] Ein am Auflöseaggregat 1 resp. 2 vorgesehener Austrittsstutzen 70 resp. 71 bildet
das faser- und luftführende Verbindungselement zwischen Auflöseaggregat 1 resp. 2
und erster Friktionsspinntrommel 14. In dieser ersten Friktionsspinntrommel 14 ist
in analoger Weise, wie in den mit den Fig. 1 - 6 beschriebenen Vorrichtungen ein Saugkanal
15.1 vorgesehen, welcher mit seinen Wänden 15.la und l5.lb eine Saugzone S.l an der
Friktionsspinntrommel 14 abgrenzt, auf welcher die Fasern in die Garnbildungsstelle
18 an das Garnende 17 transportiert werden.
[0034] Wie bereits früher beschrieben, kann die zweite Friktionsspinntrommel 23 mit einem
Saugkanal 24 (in Fig. 11 mit strichpunktierten Linien dargestellt) versehen werden
unter der Voraussetzung, dass die Friktionsspinntrommel ebenfalls perforiert ist.
Ohne diesen Saugkanal 24 weist die zweite Friktionsspinntrommel 23 eine volle Mantelfläche
auf.
[0035] Der Saugkanal 15.1 ist mittels dem Ansaugstutzen 16 an die nicht gezeigte Unterdruckquelle
angeschlossen.
[0036] Die Fig. 12 und 13 zeigen eine Vorrichtung, bei welcher im Vergleich zur Vorrichtung
der Fig. 7 - 9 anstelle der Faserförderkanäle 54 und 55 die Auflöseaggregate 1 und
2 direkt über der Oberfläche der Friktionsspinnscheibe 50 angeordnet sind. Ein Austrittsstutzen
80 resp. 81 bildet je die Mündung des Auflöseaggregates 1 resp. 2 zur Oberfläche der
Friktionsspinnscheibe 50. Der Abstand zwischen den Austrittsstutzen 80 und 81 und
der Friktionsscheibe 50 beträgt im Maximum 1 mm und ist mit H bezeichnet.
[0037] Die übrigen Elemente entsprechen der mit den Fig. 7 - 9 beschriebenen Vorrichtung
und haben dementsprechend dieselben Bezugszeichen.
[0038] Der Einfachheit halber sind von den Faserband-Speiseelementen, zu denen je die Speisewalze
7 resp. 8 und die
Muldenplatte 5 resp. 6 gehören, lediglich die Speiseöffnungen 21 und 22 der Auflöseaggregate
1 und 2 gezeigt.
[0039] Im Betrieb weist die Friktionsspinnscheibe 50 im Absaugbereich des Saugkanales 58.1
eine Oberflächengeschwindigkeit auf, welche gleich oder wenig grösser ist als die
jeweilige Umfangsgeschwindigkeit der Auflösewalzen (nicht gezeigt) der Auflöseaggregate
1 und 2, wodurch die Fasern im wesentlichen eine in Fig. 13 mit 13.2 bezeichnete Lage
einnehmen und in dieser Lage der Garnbildungsstelle 59 zugeführt werden.
[0040] Dabei müssen die Achsen K der Auflösewalzen der Auflöseaggregate nicht unbedingt
eine radiale Richtung aufweisen, sie können, wie in Fig. 13 mit strichpunktierten
Linien angedeutet, gestaffelt angeordnet sein.
[0041] Die Konizität der Kegelwalze 51 ist der radialen Abnahme der Oberflächengeschwindigkeit
der Friktionsspinnscheibe 50 derart angepasst, dass die Umfangsgeschwindigkeit der
Kegelwalze dieser Oberflächengeschwindigkeit entspricht.
[0042] Das im Zwickel zwischen Kegelwalze 51 und Oberfläche der Friktionsspinnscheibe 50
an der Garnbildungsstelle 59 gebildete fertige Garn 19 wird durch das Abzugswalzenpaar
20 abgezogen.
[0043] Im weiteren zeigt Fig. 14 eine Variante der Vorrichtung von Fig. 1 und 2, indem die
erste und die zweite Friktionsspinntrommel je in zwei von einander unabhängig dreh-
und antreibbare Friktionsspinntrommeln unterteilt sind, wovon in Fig. 14 nur die beiden
ersten Friktionsspinntrommeln 90 und 91 gezeigt sind.
[0044] Im weiteren sind die beiden ersten Friktionsspinntrommeln 90 und 91 im Innern je
mit einem Saugkanal (nicht gezeigt) ausgerüstet, welcher in gleicher Weise wie der
mit Fig. 2 gezeigte Kanal 15 funktioniert. Ebenso können, wie mit den Fig. 1 und 2
gezeigt und beschrieben, die in Fig. 14 nicht gezeigten zweiten, mit den ersten zusammenwirkenden
Friktionsspinntrommeln perforiert und je mit einem dem Saugkanal 24 (Fig. 2) entsprechend
funktionierenden Saugkanal ausgerüstet sein.
[0045] Die Antriebe der Friktionsspinntrommeln und der axiale Zwischenraum zwischen den
Trommeln 90 und 91 ist derart gestaltet, dass die genannten Saugkanäle an Unterdruckquellen
(nicht gezeigt) angeschlossen werden können (nicht gezeigt).
[0046] Die übrigen Elemente entsprechen denjenigen der Vorrichtung der Fig. l und 2 und
haben dementsprechend dieselben Bezugszeichen.
[0047] Im Betrieb der Variante gemäss Fig. 14 speist das Auflöseaggregat 1 Fasern mittels
dem Faserförderkanal 9 auf die den Abzugswalzen 20 näher gelegene Friktionsspinntrommel
90 und das Auflöseaggregat 2 Fasern mittels dem Faserförderkanal 10 auf die entfernter
gelegene Friktionsspinntrommel 91.
[0048] Durch die unabhängigen Antriebe und Saugkanäle der Friktionsspinntrommeln 90 und
91 besteht die Möglichkeit, diese einerseits mit unterschiedlichen Drehzahlen drehen
zu lassen und andererseits mit unterschiedlichem Unterdruck zu beaufschlagen, wodurch
je nachdem den Fasern im inneren und den Fasern im äusseren Querschnittsbereich des
Garnes 19 eine unterschiedliche Drehung erteilt werden kann, da nicht nur die Drehzahl
der Friktionsspinntrommeln 90 und 91 sondern auch der Unterdruck in ihrem Innern für
die Drehungserteilung der Faser am Garnende mass
gebend ist. Ausserdem kann die Spaltbreite der beiden Friktionstrommelpaare unterschiedlich
und einstellbar vorgesehen sein.
[0049] Beim Garnaufbau bilden die Fasern auf der entfernteren Friktionsspinntrommel 91 an
der Garnbildungsstelle 93 den inneren Garnbereich und die Fasern auf der näherliegenden
Friktionsspinntrommel 90 an der Garnbildungsstelle 92 den äusseren Garnbereich.
[0050] Eine Variante der Vorrichtung von Fig. 14 ist mit Fig. 15 gezeigt. Darin ist das
von den Abzugswalzen 20 entferntere Friktionstrommelpaar (in Fig. 15 wird davon nur
die erste Trommel 91 gezeigt) achsparallel, mit Blickrichtung auf Fig. 15 gesehen,
nach oben versetzt, so dass der an dieser Garnbildungsstelle 93 produzierte Garnteil
beim Abziehen in Garnabzugsrichtung G über die Trommelkanten (in Fig. 15 ist nur die
Trommelkante 100 der ersten Friktionsspinntrommel 91 gezeigt) gezogen wird.
[0051] Um auch nur ein teilweises Abheben dieses Garnteiles auf die, in Garnabzugsrichtung
G gesehen, nächsten Friktionsspinntrommeln (in Fig. 15 ist nur die erste Friktionsspinntrommel
90 gezeigt) zu verhindern, kann zwischen den beiden Trommelpaaren ein Garnführungselement
95 vorgesehen werden.
[0052] Die übrigen Elemente entsprechen den Elementen der mit Fig. 14 gezeigten Vorrichtung
und sind dementsprechend mit denselben Bezugszeichen versehen.
[0053] Durch dieses "Ziehen über die Trommelkanten" entsteht im Garnteil zwischen dem Abzugswalzenpaar
20 und dem entfernteren Friktionsspinntrommelpaar eine Erhöhung der Garnspannung,
was für das Verfestigen der Garnstruktur erwünscht ist. Es versteht sich jedoch, dass
eine solche Anordnung nur für Fasermischungen geeignet ist, welche einem
Reissen des Garnteiles unmittelbar nach der Trommelkante 100, in Garnabzugsrichtung
G gesehen, widerstehen können. Die Eignung einer solchen Garnmischung muss deshalb
von Fall zu Fall abgeklärt werden.
[0054] Gegebenenfalls kann, in einer nicht gezeigten Variante, das entferntere Friktionsspinntrommelpaar
tiefer, mit Blickrichtung auf Fig. 15 gesehen, als das näher gelegene Friktionsspinntrommelpaar
angeordnet sein, so dass die Bremswirkung an den vorderen Trommelkanten, in Garnabzugsrichtung
G gesehen, des dem Abzugswalzenpaar 20 näher gelegenen Trommelpaar entsteht. Auf diese
Weise wird das an der entfernteren Garnbildungsstelle 93 entstandene Garnstück nicht
zusätzlich, in Garnrichtung gesehen, belastet.
[0055] Im weiteren versteht es sich, dass das genannte "Ziehen über die Trommelkanten" nicht
nur mit Hilfe der beiden genannten Varianten durchgeführt werden kann. Es ist durchaus
möglich, die beiden Trommelpaare in verschiedenen anderen, nicht gezeigten Arten gegeneinander
zu versetzen, so dass eine der beiden genannten Bremswirkungen entsteht. Dabei müssen
die Drehachsen K der Trommelpaare nicht immer achsparallel angeordnet sein.
[0056] Letztlich wird mit der mit den Fig. 16 - 18 gezeigten Vorrichtung ein Garn hergestellt,
dessen Fasern im inneren Bereich eine Drehrichtung aufweisen, welche der Drehrichtung
der sich im äusseren Bereich des Garnes befindlichen Fasern entgegengesetzt ist.
[0057] Die Vorrichtung umfasst nebst zusätzlichen, später aufgeführten Teilen, die mit der
Fig. 14 beschriebenen Teile. Dementsprechend sind dieselben Elemente mit denselben
Bezugszeichen versehen.
[0058] Zusätzlich zu den bereits beschriebenen Teilen der Fig. 14 ist in Fig. 18 noch die
mit der ersten, dem Abzugswalzenpaar näher gelegenen Friktionsspinntrommel 90 zusammen
wirkende zweite Friktionsspinntrommel 96 und die mit der ersten, dem Abzugswalzenpaar
20 entfernter gelegenen Friktionsspinntrommel 91 zusammen wirkende zweite Friktionsspinntrommel
97 gezeigt.
[0059] Im weiteren ist aus den Fig. 16 und 18 ersichtlich, dass die Drehrichtung P der "näher
gelegenen"
Frik- tionsspinntrommeln 90 und 96 gegenüber der Drehrichtung T der "entfernter gelegenen"
Friktionsspinntrommel entgegengesetzt ist. Dementsprechend sind, da die Faserförderkanäle
immer gegen die, die Fasern in den Zwickelspalt fördernden Friktionsspinntrommeln
90 und 91 münden, die Mündungen 98 und 99, mit Blickrichtung auf Fig. 18 gesehen,
versetzt zueinandern angeordnet. Dabei ist der gegen die "näher gelegene" erste Friktionsspinntrommel
90 mündende Faserförderkanal mit 9.3 und dessen Mündung mit 98 und der gegen die "entfernter
gelegene" erste Friktionsspinntrommel 91 mündenden Faserförderkanal mit 10.3 und dessen
Mün- dung 99 bezeichnet.
[0060] Durch die genannte entgegengesetzte Drehrichtung werden an die jeweilige Garnbildungsstelle
92 respektive 93 angelieferten Fasern in entgegengesetzten Drehrichtungen in das Garn
19 eingedreht.
[0061] Ein derart hergestelltes Garn weist eine geringe bis keine Kringelneigung auf.
[0062] Dabei kann die Anzahl der Fasern im inneren und im äusseren Bereich des Garnes mit
Hilfe einer variablen Faserzulieferung variiert werden.
1. Verfahren zum Herstellen eines Garnes (19) oder dergleichen, bei welchem Fasern
(13, 13.1, 13.2) aus einem Faserverband (3, 4) herausgelöst und zum Bilden des Garnes
mindestens einem Friktionsspinnmittel (14,50,90,91) übergeben werden, an welchem das
Garn an mindestens einer Garnbildungsstelle (18,59,92,93) gebildet und das fertige
Garn in einer gegebenen Richtung (G) abgezogen wird, wobei das Friktionsspinnmittel
eine gelochte Oberfläche (nicht dargestellt) aufweist, durch welche ein Luftstrom
(nicht dargestellt) angesaugt wird, mittels welchem die Fasern an diese Oberfläche
übergeben werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Fasern an zwei oder mehr Faserabgabestellen
(11,12;56,57;70,71;80,81;98, 99) in derselben Richtung dem (den) Friktionsspinnmittel(n)
übergeben werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fasern an Faserabgabestellen
übergeben werden, die, in Garnabzugsrichtung gesehen, nacheinander angeordnet sind.
3. Verfahren (Fig. 10 bis 13) nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass
die Fasern (13, 13.2) auf dem ganzen Weg vom Faserverband (3,4) bis zur Uebernahme
durch das Friktionsspinnmittel (14, 50) im wesentlichen mechanisch geführt werden.
4. Verfahren (Fig. 10 bis 13) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Fasern
durch Auflösemittel (1, 2) im wesentlichen im Offenend-Verfahren aus dem Faserverband
(3,4) herausgelöst und anschliessend durch das Auflösemittel derart direkt mechanisch
an das Friktionsspinnmittel (14,50) übergeben werden, dass das hintere Ende der Fasern,
in Transportrichtung der Fasern gesehen, noch vom Auflösemittel gehalten wird, wenn
das vordere Ende der Fasern bereits von der Oberfläche des Friktionsspinnmittels erfasst
ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Fasern nach dem
Herauslösen aus dem Faserverband durch einen Förderluftstrom gegen die Oberfläche
des Friktionsspinnmittels gefördert werden.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Fasern auf der genannten Oberfläche in einer im wesentlichen gestreckten und in
einer, in Abzugsrichtung des Garnes gesehen, nach rückwärts (in Fig. 1 mit dem Winkel(r)gekennzeichnet)
geneigten Lage auf der Oberfläche liegend an die Garnbildungsstelle (18) abgegeben
werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Fasern der einen Faserübernahmestelle
in einer gegenüber den Fasern der anderen Faserübernahmestelle unterschiedlich nach
rückwärts geneigten Lage(γ )an die Garnbildungsstelle (18) abgegeben werden.
8. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Friktionsspinnmittel
(14,50 der Fig. 10 bis 12) eine höhere Geschwindigkeit aufweist als die zu übernehmenden
Fasern (13.2).
9. Verfahren (Fig. 14 bis 18) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Fasern mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten gegen die Garnbildungsstellen
(92,93) gefördert werden.
10. Verfahren (Fig. 16 bis 18) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Fasern an den einzelnen Garnbildungsstellen (92,93) in unterschiedlichen
Drehrichtungen um das bestehende Garnende gedreht werden.
11. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorangehenden Ansprüche,
- mit mindestens zwei Faserauflösemitteln (1,2) und je einer Faserabgabestelle (11,12;
56,57; 70,71; 80,81; 98,99),
- weiter mit einem ersten und einem zweiten für das Bilden eines Garnes (19) an einer
Garnbildungsstelle (18; 59; 92,93) zusammenwirkenden Friktionsspinnmittel (14,23;
50,51; 90,96; 91,97), wobei die Fasern (13,13.1, 13.2) je durch einen Luftstrom (nicht
dargestellt) von der Faserabgabestelle an eine Faserübernahmestelle (nicht gekennzeichnet)
des Friktionsspinnmittels übergeben und auf dem Friktionsspinnmittel an die Garnbildungsstelle
transportiert werden,
- sowie mit Mittel (20) für das Abziehen des Garnes (19) in einer gegebenen Richtung
(G), und
- mit Mittel (15;24;58) für das Erzeugen eines Luftstromes, dadurch gekennzeichnet,
dass die Faserauflösemittel (1,2; derart angeordnet sind, dass die Faserabgabestelle
(11,12; 56,57; 70,71; 80,81; 98,99) in Garnabzugsrichtung (G) nacheinander und derart
angeordnet sind, dass die Fasern an die Faserübernahmestellen des ersten Friktionsspinnmittels-
(14;50; 90,91) abgegeben werden.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Faserauflösemittel
je ein aus dem Offenend-Rotor-Spinnen bekanntes, eine Auflösewalze (nicht dargestellt)
beinhaltendes Auflöseaggregat (1,2) ist, dessen Faseraustrittstutzen (70,71,80,81)
die Faserabgabestelle bildet.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass bei jedem Auflöseaggregat
zusätzlich am Faseraustrittstutzen ein Faserförderkanal (9,10; 9.1, 10.1; 9.2,10.2;
9.3,10.3; 54,55) angeschlossen ist, dessen Austrittsmündung (11,12; 56,57) die Faserabgabestelle
bildet.
14. Vorrichtung (Fig. 10 bis 13) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das
Auflöseaggregat derart angeordnet ist, dass der vordere Teil der Fasern (13.2) in
Bewegungsrichtung der Fasern gesehen, bereits durch das Friktionsspinnmittel an der
Faserübernahmestelle erfasst wird, solange der hintere Teil der Fasern (13.2) noch
in der Auflösewalze zurückgehalten ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der jedem Auflöseaggregat
angeschlossene Faserförderkanal ein pneumatischer Förderkanal ist, mittels welchem
die Fasern (13,13,1) frei fliegend an die entsprechende Faserübernahmestelle gefördert
werden.
16. Vorrichtung (Fig. 5 und 6; 12 und 13) nach Anspruch 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
dass die Auflöseaggregate, in Richtung der Rotationsachse der Auflösewalze gesehen,
hintereinander angeordnet sind.
17. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflöseaggregate,
in Richtung der Rotationsachsen der Auflösewalze gesehen, nebeneiander angeordnet
sind.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Faserförderkanäle
in derselben Neigung (A) zur betreffenden Faserübernahmestelle vorgesehen sind.
19. Vorrichtung nach Anspruch 16 und 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Faserförderkanäle
in unterschiedlichen Neigungen (α) zur betreffenden Faserübernahmestelle vorgesehen
sind.
20. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das erste und das zweite
Friktionsspinnmittel je eine Trommel (14,23; 90,96; 91,97) ist und die Trommeln einander
beinahe berührend achsparallel angeordnet sind, sowie dass die erste Friktionsspinntrommel
(14; 90,91) eine einen Saugkanal (15) beinhaltende gelochte Saugtrommel ist und dass
der Saugkanal den genannten Luftstrom erzeugt.
21. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Friktionsspinnmittel
eine gelochte Scheibe (50) und das zweite Friktionsspinnmittel eine die gelochte Scheibe
beinahe berührende Kegelwalze (51) ist und dass auf der der Kegelwalze gegenüber liegenden
Seite der Scheibe ein den genannten Luftstrom erzeugender Saugkanal (5) vorgesehen
ist.
22. Vorrichtung (Fig. 14 - 18) nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die
Friktionsspinntrommeln (90,96; 91,97) unterteilt sind und pro Trommelpaar eine Faserabgabestelle
(11,12; 98,99) vorgesehen ist.
23. Vorrichtung (Fig. 14 - 18) nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass die
Trommelpaare mit unterschiedlichen Drehzahlen antreibbar sind.
24. Vorrichtung (Fig. 15) nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Trommelpaare
versetzt zueinander angeordnet sind.
25. Vorrichtung (Fig. 15) nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen
den Trommelpaaren ein Garnführungselement (95) vorgesehen ist.
26. Vorrichtung (Fig. 16 - 18) nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass die
Trommelpaare in entgegengesetzten Drehrichtungen antreibbar sind und dass die jeweilige
Faserübernahmestelle an der die Fasern gegen die Garnbildungsstelle transportierenden
Saugtrommel vorgesehen ist.
27. Friktionsspinngarn bestehend aus mindestens zwei sich wesentlich unterscheidenden
Stapellängen, dadurch gekennzeichnet, dass die Fasern von kürzerer Stapellänge im
Innern und die Fasern von grösserer Stappellänge an der Peripherie des Garnquerschnittes
vorgesehen sind.
28. Friktionsspinngarn bestehend aus mindestens einer Kunstfaser- und einer Naturfaserart,
dadurch gekennzeichnet, dass die Kunstfasern im Innern und die Naturfasern an der
Peripherie des Garnes vorgesehen sind.
29. Friktionsspinngarn nach Anspruch 27 oder 28, dadurch gekennzeichnet, dass die
Fasern von grösserer Stapellänge eine grössere Steigung aufweisen als die Fasern von
kürzerer Stapellänge.
30. Friktionsspinngarn nach Anspruch 27 oder 28, dadurch gekennzeichnet, dass die
Fasern von grösserer Stapellänge eine kleinere Steigung aufweisen als die Fasern von
kürzerer Stapellänge.
31. Friktionsspinngarn nach einem der Ansprüche 27 - 30, dadurch gekennzeichnet, dass
die Fasern im Innern des Garnes eine der Drehrichtung der Fasern an der Peripherie
des Garnes entgegengesetzte Drehrichtung aufweisen.