[0001] Die Erfindung betrifft eine Bogenauslagevorrichtung an Druckmaschinen gemäß Oberbegriff
des Patentanspruches 1.
[0002] Bei Bogenauslagevorrichtungen mit Bremsvorrichtungen dieser Bauart wird die Bremswirkung
auf das Ende des auslaufenden und abzulegenden Bogens durch eine geringere Umfangsgeschwindigkeit
der Bremswalzen gegenüber der höheren, der Maschinengeschwindigkeit entsprechenden
Umlaufgeschwindigkeit des Kettenförderers erzielt.
[0003] Aufgrund der Differenzgeschwindigkeit zwischen Bremswalzen und Bogen wird dieser
zusätzlich gestrafft, denn noch während die Bogenvorderkante von den Kettengreifern
festgehalten wird, üben die Bremswalzen eine entsprechende Bremswirkung auf das hintere
Ende des Bogens aus. Nach der Freigabe durch die Kettengreifer kann der gestraffte
Bogen dann mit annähernder Umfangsgeschwindigkeit der Bremswalzen, nachdem er deren
Einflußbereich verlassen hat, plan auf den Auslagestapel absinken.
[0004] Insbesondere bei Schön-und Widerdruckarbeiten ergibt sich aufgrund der Abschmiergefahr
die Notwendigkeit, die Bremswalzen nur an den oftmals sehr schmalen druckfreien Bogenbereichen
einzusetzen. Sie sind daher in der Regel auf ihren Tragelementen seitlich verstellbar
und darüberhinaus u.U. die gesamten Bremsvorrichtungen - oder zumindest die bogentragenden
Teile davon - austauschbar gegen solche mit andersartig ausgebildeter Bogentragfläche
und Saugwirkung. Dadurch kann einer Veränderung der druckfreien Zonen im Druckbild
sowie der Wahl einer anderen Papiersorte unverzüglich Rechnung getragen werden.
[0005] Eine solche Vorrichtung zeigt die DE-OS 28 11 963.
[0006] Neben den wesentlichen Vorteilen einer darin beschriebenen Bogenauslagevorrichtung
dürfen aber auch gewisse Nachteile nicht übersehen werden. Für besonders schmale druckfreie
Bereiche innerhalb des Druckbildes sind die Ausführungen gemäß Figuren 4 bis 8 dieser
Offenlegungsschrift offensichtlich besonders geeignet. Aber gerade dabei ergeben sich
Schwierigkeiten, insofern, als bei zu stark angestellter Saugluft und dünnerem Bedruckstoff
die Bogen von den Bremswalzen nicht bis zur Auslage transportiert werden, sondern
auf diesen hängen bleiben. Um dies zu verhindern, ist eine sehr exakte und feinfühlige
Dosierung der Saugluft unabdingbar. Schwierigkeiten gibt es auch durch vom Maschinenbediener
nicht erkannte Abnutzung der Bremswalzenringe (O-Ringe) und dadurch schräg an den
Vorderanschlägen ankommenden Bogen.
[0007] Von diesem Stand der Technik ausgehend, liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine gattungsgemäße Bogenauslagevorrichtung an Druckmaschinen derart weiterzubilden,
daß insbesondere deren Vorteile hinsichtlich Austauschbarkeit und Flexibilität erhalten
bleiben, aber gleichzeitig gewisse Nachteile ausgeschaltet werden. So sollen Bremsvorrichtungen
geschaffen werden, die insbesondere für Schön-und Widerdruck geeignet sind, d.h. vor
allem schmale, aber wirksame, bogentragende Flächen aufweisen, ebenso einen breiten
Einstellungsspielraum bei der Lufteinstellung; und letztendlich soll der Einfluß sich
abnutzender Bremswalzenringe gemindert werden bzw. deren Verwendung schlechthin entbehrlich
werden.
[0008] Die vorgenannte Aufgabe wird durch eine Vorrichtung gemäß den Merkmalen des Patentanspruches
1 gelöst. Weitere Vorteile dieser erfindungsgemäßen Vorrichtung, die über die Erfüllung
der gestellten Aufgabe hinausgehen, leiten sich aus der nachfolgenden Figurenbeschreibung
sowie aus den Unteransprüchen ab, die sinnvolle Ausgestaltungen beschreiben.
[0009] An sich ist aus der DE-PS 1611416 bekannt, eine Vorrichtung zum Transportieren von
Papier-oder Kunststoffolienstücken, insbesondere für Sackherstellungsmaschinen derart
zu gestalten, daß bei einer dort verwendeten Zuführ-Transportwalze die sich über deren
gesamten Umfang erstreckenden Sauglochreihen mit axialen Saugkanälen in Verbindung
stehen, daß weiterhin die Saugkanäle in eine Stirnfläche der Zuführ-Transportwalze
münden und dort von einem Steuerring überdeckt werden, der abdichtend gegen die Stirnfläche
anliegt und die Saugkanäle nur im Bereich einer Saugzone über eine Aussparung mit
der Saugleitung verbindet.
[0010] Zur Verwendung in Druckmaschinen für Schön-und Widerdruck ist diese Vorrichtung allein
schon wegen der Abschmiergefahr nicht geeignet.
[0011] Eine im Prinzip ähnlich wirkende Vorrichtung ist auch durch das DE-GM 17 93 746 bekannt
geworden. Die darin beschriebene Saugwalze ist ebenfalls für Schön- und Widerdruck
nicht verwendbar. Ihre Nachteile liegen insbesondere in der aufgrund des konstruktiven
Aufbaues nur bedingt reduzierbaren Breite der bogentragenden Umfangsfläche, sowie
in der negativen Beeinflussung von Wirkung und Einstellbarkeit der Saugluft durch
die eingearbeiteten Kanäle.
[0012] Die vorliegende Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen in den Zeichnungen
dargestellt. Dabei zeigt:
Fig. 1 Eine Draufsicht auf die erfindungsgemäßen Bremsvorrichtungen in der Bogenanlage,
Fig. 2 die Seitenansicht einer im wesentlichen zweiteilig ausgebildeten Bremsvorrichtung,
Fig. 3 eine Draufsicht der Darstellung nach Fig. 2,
Fig. 4 eine weitere schematische Ansicht der Darstellung gemäß Fig. 2,
Fig. 5 eine alternative Gestaltungsmöglichkeit des bogentragenden Bereiches der Bremswalze,
Fig. 6 eine Bremswalze mit aufgesetztem Saugwalzenring,
Fig. 7 eine Bremswalze mit beidseitigen Ausnehmungen und ensprechend beidseitig zugeordneten
Saugkörpern,
Fig. 8 ebenfalls beidseitig angeordnete Saugkörper, wobei die Bremswalze kettenradähnlich
ausgebildet ist und
Fig. 9 eine Seitenansicht gemäß Fig. 8.
[0013] Wie in Figur 1 dargestellt, ist vor einem Auslagestapel 1 eines Bogenauslegers in
dessen Seitenwänden 2 und 3 eine Trägerwelle 4 befestigt, die der Aufnahme von später
noch näher zu beschreibenden Saugkörpern 5 dient. Diesen Saugkörpern 5 zugeordnet
und mit ihnen die Bremsvorrichtungen im wesentlichen bildend, sind auf einer Antriebswelle
6, welche in den Seitenwänden 2 und 3 gelagert ist und mit einem Antriebsmotor 7 in
Verbindung steht, eine Anzahl von Bremswalzen 8 vorgesehen. Diese werden über die
Antriebswelle 6 mit einer gegenüber der Maschinengeschwindigkeit verminderten Umfangsgeschwindigkeit
angetrieben, wobei eine Anzahl von Bremsvorrichtungen in beliebig wählbaren Abständen
auf ihren Trageinrichtungen 4,6 angeordnet sind und einen auszulegenden Bogen 9 (Fig.
2), der dem Auslagestapel 1 zugeführt wird, abbremsen und straffen.
[0014] Figur 2 zeigt eine Seitenansicht einer solchen erfindungsgemäßen, im wesentlichen
zweiteilig ausgebildeten Bremsvorrichtung. Auf einer Transportkette 10 in gewissen
Abständen angeordnete Kettengreifer 11 transportieren den frisch bedruckten Bogen
9 aus der Maschine heraus dem Auslagestapel 1 zu. Kurz vor diesem Auslagestapel 1
streifen die einzelnen Bogen 9 über die Bremsvorrichtungen, wobei die Umfangsfläche
jeder Bremswalze 8 den bogentragenden Bereich bildet.
[0015] Die Bremswalze 8 ist als Scheibe ausgebildet und weist im Ausführungsbeispiel gemäß
Figuren 2 bis 4 auf ihrer gesamten ebenen Umfangsfläche 50 in die eine Stirnseite
17 hineinreichende seitliche Ausnehmungen 12 auf. Auf derselben Stirnseite 17 ist
weiterhin ein Lagerzapfen 13 vorgesehen, der der Lagerung der Bremswalze 8 auf der
Antriebswelle 6 und der Aufnahme, d.h. Abstützung des Saugkörpers 5 dient.
[0016] Über eine Längsnut 14 der Antriebswelle 6 sowie einer damit zusammenwirkenden Mitnehmerschraube
15 in dem Lagerzapfen 13 ist die formschlüssige Antriebsverbindung hergestellt und
darüberhinaus ein seitliches Verschieben und in jeder beliebigen Lage Arretieren der
Bremswalze 8 möglich.
[0017] Auf der Trägerwelle 4 ist über eine Lagerschelle 18 der daran befestigte Saugkörper
5 gelagert. Die Lagerschelle 18 weist in ihrem unteren Bereich eine Lasche 19 auf,
wobei in ein darin eingearbeitetes Gewinde 20 eine Feststellschraube 21 eingreift,
so daß der gesamte Saugkörper 5 entlang der Trägerwelle 4 verschoben und an beliebiger
Stelle, ebenso wie die Bremswalze 8, arretiert werden kann. Die Lasche 19 ist dabei
nur lose in zwei Bohrungen 22 der
Lagerschelle 18 eingelegt und kann nach Lösen der Feststellschraube 21 jederzeit entfernt
werden, so daß danach auch der gesamte Saugkörper 5 von der Traverse 4 abgehoben werden
kann.
[0018] Eine einfache Demontage der Bremswalzen 8 ist durch die besondere Gestaltung der
Antriebswelle 6 möglich, wie dies in Figur 1 dargestellt ist. Hierzu ist die Antriebswelle
6 zweigeteilt und dabei ein kurzes Antriebswellenteil 6.1 vorgesehen, welches mittels
Wellenzapfen 24 und Stift 25 in eine Bohrung 26 der Antriebswelle 6 eingepaßt und
damit verbunden ist. Nach Entfernen des Stiftes 25 wird das kurze Antriebswellenteil
6.1. aus seiner Lagerung an der Seitenwand 3 per Handgriff 16 herausgezogen, so daß
danach die einzelnen Bremswalzen 8, nach vorherigem Entfernen oder Wegschwenken der
Saugkörpger 5, nacheinander durch den nun zwischen Antriebswelle 6 und Seitenwand
3 entstandenen Freiraum abgezogen und beispielsweise gegen andere Bremswalzen ausgetauscht
werden können.
[0019] Der mittels Lagerschelle 18 auf der Trägerwelle 4 angeordnete Saugkörper 5 besteht
zunächst aus einem Saugluftanschluß 28, der in ein mit der Lagerschelle 18 verbundenes
(z.B. Schweißverbindung) Teil 29 des Saugkörpers 5 mündet, welches zwecks Weiterleitung
der Saugluft mit entsprechenden Bohrungen 30,31 versehen ist. An dieses Teil 29 wiederum
ist ein länglicher Kanalkörper 32 mit Hohlraum 54 angeschlossen, dessen vorderer Bereich
33 auf dem Lagerzapfen 13 der Bremswalze 8 aufliegt. Gegen die mit den Ausnehmungen
12 versehene Stirnseite 17 der Bremswalze 8 hin, weist der Kanalkörper 32 ein Langloch
35 auf, das in eine, ebenfalls mit einem entsprechenden Langloch 55 versehene Segmentplatte
36 mündet, welche, wie insbesondere Figur 2 zeigt, einen oberen Segmentbereich 37
der Bremswalze 8 stirnseitig gegen die Umgebung abdichtet und gleichzeitig der Beaufschlagung
mit Saugluft über diesen gesamten Segmentbereich 37 dient. Anstatt des Langlochs 55
kann selbstverständlich auch eine entsprechend anders gestaltete Luftaustrittsöffnung
vorgesehen werden.
[0020] Dort kann die Saugluft, deren Weg durch die einzelnen Elemente des Saugkörpers 5
in Figur 3 mittels entsprechender Pfeile < dargestellt ist, auf den Bogen 9 einwirken
und aufgrund der seitlichen Ausnehmungen 12 auch eine entsprechende seitliche Saugluftabfuhr
vonstatten gehen.
[0021] Die mittelbare Anlage des Kanalkörpers 32 an der Bremswalze 8 bzw. die abdichtende
Wirkung der zwischengeschalteten Segmentplatte 36 kann beispielsweise durch eine Blattfeder
39 unterstützt werden, welche über Platte 40 und Befestigungsschrauben 41 an Teil
29 befestigt ist und quasi als Gegenkraft (Reaktionskraft) wirkend den Kanalkörper
32 über die Segmentplatte 36 gegen die Bremswalze 8 drückt.
[0022] Deren bogentragender Bereich (Breite) kann durch diese gesamte konstruktive Gestaltung
besonders schmal gehalten werden.
[0023] In den Figuren 5 bis 9 sind weitere Ausführungsmöglichkeiten der erfindungsgemäßen
Bremsvorrichtungen dargestellt. Im Ausführungsbeispiel gemäß Figur 5 wird durch eine
im äußeren Umfang mit einem Absatz 51 versehene Bremswalze 42 eine weitere Schmälerung
des bogentragenden Bereiches erzielt. Der sonstige Aufbau dieser Ausführungsvariante
entspricht dem näher beschriebenen Ausführungsbeispiel gemäß Figuren 2 bis 4.
[0024] Figur 6 zeigt eine Bremswalze 43 mit, bezüglich deren Mittenlinie 27 symmetrisch
gewölbter Umfangsfläche 48, wobei der Bogen 9 von einem aufgesetzten Saugwalzenring
44 getragen wird. Dieser .stützt sich auf zwischen den Ausnehmungen 12 verbleibenden
Stegen 52 ab.
[0025] In Figur 7 weist die Bremswalze 45 beidseitig seitliche Ausnehmungen 12 auf, wobei
demzufolge ebenfalls beiden Stirnseiten 17, 38 entsprechend gestaltete, im konstruktiven
Aufbau denen, gemäß Ausführungsbeispiel nach Figuren 2 bis 4 entsprechende, an Teil
29 befestigte Kanalkörper 32, sowie Segmentplatten 36 und Lagerzapfen 13 zugeordnet
sind. Die bogentragende Umfangsfläche 49 der Bremswalze 45 ist dabei bezüglich der
Mittenlinie 27 symmetrisch abgeschrägt, wodurch der bogentragende Bereich wiederum
sehr schmal gehalten werden kann. Die beiden Kanalkörper 32 könnten dabei auch unabhängig
voneinander mit Saugluft versorgt werden, was die Dosiermöglichkeiten erweitert.
[0026] Eine letzte, in Figur 8 und 9 dargestellte Ausführungsform zeigt ebenfalls der Bremswalze
46 beidseitig zugeordnete Saugkörper 5. Die wesentliche Abwandlung gegenüber den vorgenannten
Ausführungsformen besteht darin, daß die Bremswalze 46 eine quasi kettenradähnliche
Form aufweist (Fig. 9). Die bogentragende Fläche wird hier wiederum durch einen Saugwalzenring
44 gebildet, der sich auf den über den Umfang regelmäßig verteilt angeordneten Kettenradstegen
47 abstützt.
[0027] In allen gezeigten Ausführungsformen kann die Umfangsfläche der jeweils verwendeten
Bremswalze sowohl eine abgeflachte als auch eine schräge oder mehr oder weniger stark
gewölbte Form aufweisen, sowie mit einem Saugwalzenring (44) versehen sein. Wird kein
Saugwalzenring 44 verwendet, so bestimmt insbesondere das Maß der Wölbung oder Abschrägung
die Breite des bogentragenden Bereiches.
[0028] Die Erfindung umfaßt daher selbstverständlich auch Ausführungsformen und Kombinationen,
die zwar vorstehend nicht gezeigt, bzw. beschrieben sind, aber sich daraus unmittelbar
ableiten lassen.
TEILELISTE
[0029]
1 Auslagestapel
2 Seitenwand
3 Seitenwand
4 Trägerwelle
5 Saugkörper
6 Antriebswelle
6.1 kurzes Antriebswellenteil
7 Antriebsmotor
8 Bremswalze
9 Bogen
10 Transportkette
11 Kettengreifer
12 Ausnehmungen
13 Lagerzapfen
14 Längsnut
15 Mitnehmerschraube
16 Handgriff
17 Stirnseite
18 Lagerschelle
19 Lasche
20 Gewinde
21 Feststellschraube
22 Bohrung
23
24 Wellenzapfen
25 Stift
26 Bohrung
27 Mittenlinie
28 Saugluftanschluß
29 Teil
30 Bohrung
31 Bohrung
32 Kanalkörper
33 Bereich
34
35 Langloch
36 Segmentplatte
37 Segmentbereich
38 Stirnseite
39 Blattfeder
40 Platte
41 Befestigungsschrauben
42 Bremswalze
43 Bremswalze
44 Saugwalzenring
45 Bremswalze
46 Bremswalze
47 Kettenradsteg
48 Umfangsfläche (gewölbt)
49 Umfangsfläche (schräg)
50 Umfangsfläche(plan)
51 Absatz
52 Steg
53
54 Hohlraum
55 Langloch
1. Bogenauslagevorrichtung an Druckmaschinen mit pneumatischen, im wesentlichen zweiteilig
ausgebildeten Bremsvorrichtungen am Kettenausleger, die als rotierende Bremswalzen
auf einer unterhalb des Kettenförderers quer zur Bogenförderrichtung vor dem Auslagestapel
verlaufenden Traverse zum Abbremsen und Straffen der auslaufenden Bogen angeordnet
sind, wobei den Bremswalzen separate Saugkörper mit Saugluftzuführungen derart zugeordnet
sind, daß die Saugluftzufuhr an den Stirnseiten der Bremswalzen erfolgt, dadurch gekennzeichnet,
daß wahlweise ein oder zwei Saugkörper (5) einer oder beiden Stirnseiten (17,38) jeder,
vorzugsweise als Scheibe ausgebildeten Bremswalze (8,42,43,45) zugeordnet sind, wobei
die bogentragende Umfangsfläche (48,49,50) der Bremswalze (8,42,43,45) über einen,
die seitliche Kante der bogentragenden Umfangsfläche (48,49,50) umfassenden Bereich
der Breite der Bremswalze (8,42,43,45) und in deren radial außenliegenden Stirnflächenbereich
sich erstreckende, über den Bremswalzen-Umfang verteilt angeordnete Ausnehmungen (12)
aufweist, während seitliche Luftaustrittsöffnungen (55) der Saugkörper (5) an einem
entsprechenden, radial außenliegenden Segmentbereich (37) der Stirnseite (17,38) der
Bremswalze (8,42,43,45) anliegen.
2. Bogenauslagevorrichtung an Druckmaschinen mit pneumatischen, im wesentlichen zweiteilig
ausgebildeten Bremsvorrichtungen am Kettenausleger, die als rotierende Bremswalzen
auf einer unterhalb des Kettenförderers quer zur Bogenförderrichtung vor dem Auslagestapel
verlaufenden Traverse zum Abbremsen und Straffen der auslaufenden Bogen angeordnet
sind, wobei den Bremswalzen separate Saugkörper mit Saugluftzuführungen derart zugeordnet
sind, daß die Saugluftzufuhr an den Stirnseiten der Bremswalzen erfolgt, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder der beiden Stirnseiten (17,38) der Bremswalze (46) eine, einen radial außenliegenden
Segmentbereich (37) der Stirnseite (17,38) beaufschlagende Luftaustrittsöffnung (55)
eines Saugkörpers (5) zugeordnet ist und die Bremswalze (46) eine quasi kettenradähnliche
Form mit über den Bremswalzen-Umfang gleichmäßig verteilt angeordneten Kettenradstegen
(47) aufweist.
3. Bogenauslagevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bremswalze (8,42,43,45,46) auf einer Antriebswelle (6) gelagert ist und hierfür
Lagerzapfen (13) aufweist, die gleichzeitig der Abstützung der Saugkörper (5) dienen,
wobei jeder Saugkörper (5) mittels Lagerschelle (18) auf einer parallel zur Antriebswelle
(6) verlaufenden Trägerwelle (4) angeordnet ist und einen mit Saugluftanschluß (28)
versehenen Kanalkörper (32) aufweist, dessen vorderer Bereich (33) auf dem Lagerzapfen
(13) der Bremswalze (8,42,43,445,46) aufliegt, wobei der Kanalkörper (32) gegen die
mit den Ausnehmungen (12) versehene Stirnseite (17,38) der Bremswalze hin ein Langloch
(35) aufweist, das in ein entsprechendes Langloch (35) einer Segmentplatte (36) mündet,
welche einen oberen Segmentbereich (37) der Bremswalze (8,42,43,45,46) stirnseitig
gegen die Umgebung abdichtet und gleichzeitig der Beaufschlagung mit Saugluft (2)
über diesen gesamten Segmentbereich (37) dient.
4. Bogenauslagevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausnehmungen (12) der Bremswalze (8,42,43) bezüglich der Bremswalzen-Mittenlinie
(27) einseitig angeordnet sind.
5. Bogenauslagevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausnehmungen (12) der Bremswalze (45) bezüglich der Bremswalzen-Mittenlinie
(27) symmetrisch angeordnet sind.
6. Bogenauslagevorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bremswalze (42) an ihrer bogentragenden Umfangsfläche (50), einen, den bogentragenden
Bereich, d.h. die den Bogen tragende Breite schmälernden Absatz (51) aufweist und
die Ausnehmung (12) dem durch den Absatz (51) entstandenen erhabenen Bereich zugeordnet
ist.
7. Bogenauslagevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die bogentragende Umfangsfläche (48) der Bremswalze (43) eine Wölbung aufweist.
8. Bogenauslagevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die bogentragende Umfangsfläche (49) der Bremswalze (45) bezüglich deren Mittenlinie
(27) symmetrisch abgeschrägt ist.
9. Bogenauslagevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die bogentragende Umfangsfläche (50) der Bremswalze (8,46) plan ist.
10. Bogenauslagevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß als bogentragendes Element der Bremswalze (43,46) ein Saugwalzenring (44) vorgesehen
ist, der vorzugsweise an den, in Bremswalzen-Umfangsrichtung zwischen den Ausnehmungen
(12) sich befindenden Stegen (47,52), zur Auflage kommt.
11. Bogenauslagevorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß an einem hinteren Teil (29) des Saugkörpers (5) über Platte (40) und Befestigungsschrauben
(41) eine Blattfeder (39) befestigt ist, welche als Gegenkraft (Reaktionskraft) wirkend,
den Kanalkörper (32) über die Segmentplatte (36) gegen die Bremswalze (8, 42,43) drückt.
12. Bogenauslagevorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß sowohl die Bremswalze (8,42,43,45,46) als auch der Saugkörper (5) einzeln oder
gemeinsam über eine Längsnut (14) der Antriebswelle (6) mit damit zusammenwirkender
Mitnehmerschraube (15) sowie über eine mit Feststellschraube (21) versehene Lasche
(19), welche in die Lagerschelle (18) eingelegt ist, auf ihren Tragelementen (4,6)
längsverschieblich und arretierbar sind.
13. Bogenauslagevorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebswelle (6) zweigeteilt ist, ein kurzes, mit Handgriff (16) versehenes
Antriebswellenteil (6.1) aufweist, welches in der Seitenwand (3) gelagert und mittels
Wellenzapfen (24) und Stift (25) in eine Bohrung (26) der Antriebswelle (6) eingepaßt
und damit verbunden ist.