[0001] Die Erfindung betrifft eine Scharnierverbindung für wenigstens zwei relativ zueinander
in ihrer Winkellage veränderbare und voneinander lösbare Scheibenelemente, die an
ihren einander zugewandten und aneinanderstoßenden Rändern jeweils wenigstens ein
Scharnierteil haben, wovon zumindest eines im Querschnitt konvex gewölbt ist, so daß
diese beiden Scharnierteile beim gegenseitigen Verschwenken aufeinander abwälzbar
sind und wobei die Scheibenelemente vorzugsweise zusätzlich zu ihrer Scharnierverbindung
wenigstens eine weitere Halterung haben.
[0002] Es sind bereits zahlreiche Scharnierverbindungen bekannt. Häufig weist ein Scharnier
für ein schwenkba es Scheibenelement wie ein Fenster, eine Türe, aber auc irgendein
anderes plattenförmiges Element einen Stehbo zen auf, über welchen eine entsprechende
Hülse gesteckt werden kann, die an einem axialen Anschlag aufsitzt.
[0003] Bei anderen Scharnierverbindungen durchsetzt ein Scharnierbolzen gegeneinander schwenkbare
Teile, die dabei auch bereichsweise gegeneinander abgewälzt werden können.
[0004] Ferner kennt man Scharnierlösungen beispielsweise von Pendeltüren, bei denen große
Schwenkwinkel über eine mittlere Lage nach beiden Seiten hinaus möglich sind.
[0005] Durch die Verwendung von Scharnierbolzen ist jedoch das Lösen der Scharnierverbindung
nur unter erschwerten Bedingungen möglich.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Scharnierverbindung zu
schaffen, mit der zwei scheibenförmige Elemente oder Platten in ihrer Winkellage beliebig
zueinander verändert werden können, wobei diese aber auch sehr leicht voneinander
getrennt werden können sollen. Dabei soll die Verschwenkbarkeit ohne großen Kraftaufwand
möglich sein, während die Scharnierverbindung dennoch genügende Haltekräfte erzeugt.
[0007] Die Lösung dieser scheinbar widersprüchlichen Aufgabe besteht darin, daß die beiden
Scharnierteile in dem konvexen Bereich magnetisch verbunden sind.
[0008] Durch diese Maßnahme ist einerseits ein leichtes Abwälzen der Scharnierteile aufeinander
ohne großen Kraftaufwand möglich, während aber dennoch bei ausreichender Bemessung
des oder der Magnete eine sichere Verbindung erzielt wird. Somit können die beiden
von den Scharnieren verbundenen Teile auch sehr leicht getrennt werden, wenn sie beispielsweise
in anderer Konstellation oder Anwendung benötigt werden. Auf diese Weise lassen sich
somit schallschluckende oder die Sicht begrenzende scheibenförmige Elemente sehr einfach
beliebig anordnen, in Gebrauchsstellung aber auch sicher aneinander befestigen.
[0009] Zwar könnte auch eine andere lösbare Verbindung zwischen den aufeinander abwälzbaren
Teilen vorgesehen werden, wobei aber dann jeweils die Abwälzbarkeit und/oder die Lösbarkeit
gegenüber der erfindungsgemäßen Lösung verschlechtert wäre. Gleichzeitig kann mit
Hilfe von Magneten eine Verbindung geschaffen werden, bei welcher die diese
Ver- bindungskräfte aufbringenden Teile geschützt und gegen Beschädigungen gesichert
untergebracht sind, so daß sie selbst bei ungünstigen mechanischen Einwirkungen ihre
Haltekraft beibehalten und eine lange Lebensdauer haben können.
[0010] Eine besonders günstige Scharnierverbindung für solche Scheibenelemente ergibt sich,
wenn die vorzugsweise über die gesamte Länge miteinander verbindbaren Scheibenelemente
über die Höhe verteilt mehrere Scharniere mit jeweils wenigstens einem Magneten aufweisen.
Somit können sich solche Scheibenelemente gegenseitig gut stützen, insbesondere wenn
sie zusätzlich Ständer mit Füßen od. dgl. haben.
[0011] Eine bevorzugte Ausführungsform der Scharnierverbindung kann darin bestehen, daß
sich an dem einen Scharnierteil wenigstens ein Magnet und an dem zugehörigen Gegen-Scharnierteil
zumindest auf der Höhe des/der Magneten ein magnetischer Werkst ff befinden. Eine
derartige Lösung ist besonders preiswert, da die Scharnierverbindung dann nur in einem
Scharni rteil echte Magnete benötigt.
[0012] Die beiden Scharnierteile können von Metallprofilen mit an den einander zugewandten
Seiten konvex gerundetem Querschnitt, vorzugsweise aus nichtmagnetischem Werkstoff,
insbesondere Aluminium od. dgl. gebildet sein, in die zumindest an einem der Scharnierteile
bereichsweise ein Magnet eingesetzt oder eingelassen ist, dem in gleicher Höhe an
dem anderen Scharnierteil ein entgegengesetzt gepolter Magnet oder ein Teil aus magnetischem
Werkstoff gegenüberliegt. Dadurch ergibt sich eine glatte und unempfindliche Oberfläche
der Scharnierteile in ihrem Berührungs- und Abwälzbereich.
[0013] Der Magnet kann zweckmäßigerweise als Platte ausgebildet sein und beidseitig Polschuhe
aufweisen, die in Querschnittsebenen des Randprofiles angeordnet sind. Dies ergibt
einen günstigen magnetischen Fluß von der Magnetplatte zu den Polschuhen und von diesen
zueinander, so daß große magnetische Kräfte auf kleinem Raum erzeugt bzw. übertragen
werden können.
[0014] Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Polschuhe gegenüber den eigentlichen Magneten
an der Oberfläche der Scharnierteile vorstehen und wenn zumindest die Oberseite der
Scharnierteile mit den magnetischen Polschuhen vorzugsweise mit Kunststoff oder Schaumstoff
überzogen ist, der bündig mit den vorstehenden Polschuhen abschließt. Dadurch wird
der Magnet selbst geschützt, während an den Polschuhen die magnetischen Kräfte konzentriert
werden. Die Kunststoff-Oberfläche an den Scharnierteilen erleichtert das gegenseitige
Abwälzen, aber auch das Lösen der beiden Scharnierteile voneinander.
[0015] Für ein einfaches Verstellen der Scharnierteile durch Abwälzen aufeinander ist es
besonders günstig, wenn die konvexe Wölbung der Scharnierteile im Querschnitt kreisbogenförmig
ist und vorzugsweise etwa über einen Halbkreis reicht. Entsprechend große Winkel können
eingestellt werden, wobei aber immer in all diesen Winkellagen durch die entsprechend
geformten Magnete bzw. Polschuhe die entsprechende Magnetisierungsrichtung ausreichend
große magnetische Haltekräfte übertragen werden, die die beiden Scharnierteile aaneinander
festhalten. Dennoch wird das Abwälzen aufeinander durch keine mechanischen Haltemittel
in irgendeiner Weise erschwert. Auch ist durch die Einsenkung der Magnete in die Randprofile
ausgeschlossen, dqß beim Abwälzen oder Lösen auf diese Halteelemente wirkende Kräfte
diese zerstören oder aus ihrer Halterung lösen könnten.
[0016] Für eine gute Kraftübertragung und Halterung bei gleichzeitig leichter Abwälzbarkeit,
aber auch Lösbarkeit der Scharnierverbindung ist es vorteilhaft, wenn über die Höhe
der aufeinander abwälzbaren Scharnierteile verteilt zumindest an einem der Scharnierteile
zwei oder mehr Magnete und an dem Gegen-Scharnierteil ein ferromagnetisches Gegenstück
auf gleicher Höhe wie die Magneten eingelassen sind. Die in ein Scharnierteil eingelassenen,
im Querschnitt vorzugsweise halbkreisförmigen Magnete sind dabei zweckmäßigerweise
durchmagnetisiert, so daß die Feldlinien zu den Polschuhen verlaufen. Solche Magnetanrodnungen
sind vor allem dann vorteilhaft, wenn die Magnete mit ferromagnetischen Gegenstücken
zusammenwirken.
[0017] Die erfindungsgemäße Scharnierverbindung erlaubt nicht nur die Verbindung zweier
Scheibenelemente, sondern es können sogar drei oder noch mehr Scheibenelemente gegeneinander
in ihrer Winkellage verstellbar sein und an einem gemeinsamen Ort mit ihren Rändern
zusammenstoßen. In diesem Falle ist es zweckmäßig, wenn in dem gewölbten Scharnierteil
eines Scheiben lementes Magnete und in denen der anderen Scheibeneleme
nte Gegenstücke aus ferromagnetischem Werkstoff eingelassen sind. Bei vier oder gar
sechs von einer gemeinsamen Stelle ausgehenden Scheibenelementen können auch abwechselnd
nebeneinander Scharnierteile mit Magnete und mit ferromagnetischen Werkstoffen aneinanderstoßend
angeordnet sein.
[0018] Für die Bildung einer Kette von Scheibenelementen oder auch die beliebige Zuordnung
mehrerer Scheibenelemente zueinander ist es zweckmäßig, wenn ein Scheibenelement an
einem vertikalen Rand wenigstens ein Scharnierteil mit Magneten und an dem gegenüberliegenden
parallelen Rand wenigstens ein Gegen-Scharnierteil hat. Somit können mehrere Scheibenelemente
auch in Reihe aufgestellt werden, wobei ihre Winkellagen aber auch wechseln können.
Dennoch können alle Scheibenelemente gleich zueinander ausgebildet sein, was ihre
Zuordnung zueinander erleichtert.
[0019] Vor allem bei Kombination einzelner oder mehrerer der vorbeschriebenen Merkmale und
Maßnahmen ergibt sich eine Scharnierverbindung für in beliebigen Winkellagen fest
verbindbare, dennoch aber wieder leicht voneinander lösbare plattenförmige Teile,
die vorzugsweise als Sicht-und/oder Schallschutz Verwendung finden können, ohne daß
beim Verändern der Winkellagen der Teile zueinander große Haltekräfte überwunden werden
müssen und die Verbindung dieser Teile lösbar ist, dennoch aber mit relativ großen
Kräften erfolgt. Zwar sind schon Kupplungen mit Hilfe von Magneten bekannt, wobei
diese entweder dynamisch ausgebildet sind, wenn ein drehender Magnet einen Gegenmagneten
ebenfalls in Drehung versetzt, oder die für eine immer wieder gleiche Verbindung zweier
dann eine feste und vorbestimmte immer gleichbleibende Lage zueinander einnehmende
Teile gedacht ist, wie es beispielsweise beim Verschluß einer Schranktüre der Fall
ist. Die vorliegende Erfindung schafft nun aber eine Verbindung, bei -elcher zwei
gegeneinander in ihrer Winkellage verschwenkbare Teile, bei denen die Haftstelle beim
Verschwenken und Abwälzen dieser Teile wandert, in der jeweiligen Position dann eine
genügend feste Verbindung dieser Teile erlaubt. Vorteilhaft ist dabei die stufenlose
Verstellbarkeit.
[0020] Nachstehend ist die Erfindung mit ihren ihr als wesentlich zugehörenden Einzelheiten
anhand der Zeichnung noch näher beschrieben. Es zeigt in zum Teil schematisierter
Darstellung:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Scharnierverbindung, wobei die beiden
Scharnierteile voneinander gelöst sind,
Fig. 2 je eine Stirnansicht eines Scharnierteiles und eines Gegen-Scharnierteiles
der erfindungsgemäßen Scharnierverbindung,
Fig. 3 eine Draufsicht bzw. einen Querschnitt einer erfindungsgemäßen Scharnierverbindung,
wobei die eigentlichen zu verbindenden Scheibenelemente weggelassen sind und die bei
der dargestellten Position miteinander einen Winkel von etwa 180 bilden,
Fig. 4 eine Ausführungsform einer Scharnierverbindung, bei welcher insgesamt vier
Scharnierteile zusammenwirken,
Fig. 5 eine Ausführungsform einer Scharnierverbindung, bei welcher insgesamt sechs
Scharnierteile für ebenso viele Scheibenelemente zusammenwirken,
Fig. 6 einen Querschnitt eines zu einem Scharnierteil gehörenden Magneten mit einem
ihm gegenüber vorstehenden Polschuh,
Fig. 7 eine Ansicht des Magneten gemäß Fig. 6 mit den beiden Polschuhen, wobei durch
Pfeile angedeutet ist, daß der Magnet durchmagnetisiert ist, sowie Fig. 8 in schaubildlicher
und schematisierter Darstellung zwei in einem Winkel zueinander stehende, von der
erfindungsgemäßen Scharnierverbindung verbundene, nur teilweise dargestellte Scheibenelemente.
[0021] Eine im ganzen mit 1 bezeichnete, vor allem in den Figuren 3 bis 5 und 8 in Gebrauchsstellung
dargestellte Scharnierverbindung dient dazu, zwei Scheibenelemente 2 einerseits in
ihrer Winkellage veränderbar zu verbinden, wobei diese aber andererseits auch voneinander
lösbar sein sollen, ohne daß dazu Schrauben, Bolzen od. dgl. gelöst werden müßten.
[0022] Die Scheibenelemente 2, welche Platten aus mehreren Schichten, schallschluckendem
Werkstoff od. dgl. sein können, haben dazu an ihren einander zugewandten und aneinanderstoßenden
Rändern 3 jeweils wenigstens ein Scharnierteil 4 bzw. 5, wobei im Ausführungsbeispiel
beide Scharnierteile 4 und 5 im Querschnitt konvex gewölbt sind, so daß sie beim gegenseitigen
Verschwenken aufeinander abwälzbar sind.
[0023] In den Figuren 1 bis 5 ist dabei verdeutlicht, daß die beiden Scharnierteile 4 und
5 in dem konvexen Bereich magnetisch verbunden sind. In Fig. 8 erkennt man dabei,
daß die miteinander verbi dbaren und gegeneinander schwenkbaren Scheibenelement 2
über die gesamte Länge bzw. Höhe miteinander verbunden werden können und über die
Höhe ver- teilt mehrere Scharniere 1 mit jeweils wenigstens einem Magneten 6 aufweisen.
Es kann sich dabei an einem Scharnierteil 4 wenigstens ein Magnet 6, im Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 1 und 2 zwei Magnete 6 und an dem zugehörigen , Gegen-Scharnierteil 5 auf
der Höhe der Magnete 6 ein magnetischer Werkstoff 7 befinden, der gemäß den Figuren
1, 2 und 3 ein entsprechend gewölbtes, an der Oberfläche des Randes 3 befindliches
Stahlblech sein kann. Vor allem Fig. 3 zeigt ferner, daß die beiden Scharnierteile
4 und 5 von Metallprofilen 8 mit an den einander zugewandten Seiten konvex gerundetem
Querschnitt, vorzugsweise aus nicht magnetischem Werkstoff wie z. B. Aluminium od.
dgl. gebildet sein können, in die an dem einen Scharnierteil 4 in den entsprechenden
Scharnierbereichen ein oder mehrere Magnete 6 eingesetzt oder eingelassen sind, dem
oder denen in gleicher Höhe an dem anderen Scharnierteil 5 das Teil 7 aus magnetischem
Werkstoff, vorzugsweise Eisen oder Stahl, gegenüberliegt. Auch könnte an dieser Stelle
ein entgegengesetzt gepolter Magnet angeordnet sein. In den Figuren 6 und 7 erkennt
man, daß der Magnet 6 jeweils als Platte ausgebildet ist und beidseitig Polschuhe
9 aufweist, die gemäß Fig. 1 und 2 in Querschnittsebenen des Randprofiles 8 bzw. des
Randes 3 angeordnet sind. Die Polschuhe 9 stehen dabei gegenüber den eigentlichen
Magneten 6 an der Oberfläche der Scharnierteile 4 vor. Dabei ist in Fig. 1, 2 und
8 angedeutet, daß die Oberseite der Scharnierteile 4 und 5 einen Überzug 10 aus Kunststoff
oder Schaumstoff haben können, der bündig mit den vorstehenden Polschuhen 9 abschließt.
Somit können die Polschuhe 9 die magnetischen Kräfte gut auf das Gegen-Scharnierteil
5 und den dort vorgesehenen magnetischen Teil 7 ausüben. Besonders günstig lassen
sich dabei magnetische Haltekräfte trotz der Abwälzbarkeit der Scharnierteile 4 und
5 aufeinander erzeugen und praktisch in beliebigen Winkellagen der Scheibenelemente
2 wirken, wenn die in ein Scharnierteil 4 eingelassenen, im Querschnitt gemäß Fig.
6 halbkreisförmigen Magnete 6 gemäB Fig. 7 und den dort dargestellten Pfeilen Pf durchmagnetisiert
sind, so daß die Feldlinien zu den Polschuhen 9 verlaufen. Auch die konvexe Wölbung
der Scharnierteile 4 und 5 ist im Querschnitt kreisbogenförmig und reicht etwa über
einen Halbkreis.
[0024] Somit können sehr große Winkelbereiche der beiden aneinander lösbar befestigbaren
Scheibenelemente 2 beliebig eingestellt werden.
[0025] In den Figuren 3 bis 5 erkennt man, daß die im Querschnitt nach außen bzw. gegeneinander
konvex oder kreisbogenförmig gewölbten Randprofile 8 an ihren den Scheibenelementen
2 zugewandten Rückseiten Raststege 11 zum Verbinden mit den Scheibenelementen 2 haben.
Dadurch läßt sich eine solide Verbindung dieser Randprofile 8 erzeugen, so daß diese
eine Doppelfunktion erhalten. Einerseits erlauben sie das Abwälzen der Ränder 3 der
Scheibenelemente 2 aufeinander, so daß dort entsprechende Scharnierteile angeordnet
werden können, andererseits verstärken sie aber rahmenartig das gesamte Scheibenelement
2. Auch die Oberfläche im Randbereich ist formschön und wird durch die Scharnierteile
4 und 5 praktisch nicht gestört, weil die Magnete 6 als Platte ausgebildet und die
Polschuhe 9 in der Schnittebene des Randprofiles 8 liegen, so daß durch den schon
erwähnten Überzug 10 nur schmale Streifen der Stirnseite der Polschuhe 9 an der Oberfläche
sichtbar werden.
[0026] Als zusätzliche Halterung für die Scheibenelemente 2 können an diesen in nicht näher
dargestellter Weise Ständer mit Füßen vorgesehen sein, so daß sich ein besonders günstiges
Einsatzgebiet dieser Scharnierverbindung für aufstellbare Platten als Sicht- und/oder
Schalls hutz ergibt. Die Scharnierverbindung erlaubt dabei in vorteilhafter Weise
eine individuelle und beliebige Zuordnun solcher Scheibenelemente, ohne daß es aufwendiger
Montagen mit entsprechenden Stützen, Halteprofilen u. dgl. bedarf. Die Scheibenelemente
können also vom Benutzer auch jederzeit in eine beliebige andere Position gebracht
werden. In Fig. 1 und 2 ist verdeutlicht, daß über die Höhe eines Scharnierteiles
4 zwei Magnete 6, gegebenenfalls auch mehr solche Magnete 6, und an dem Gegen-Scharnierteil
5 ein ferromagnetisches Gegenstück 7 auf gleicher Höhe wie die Magnete 6 eingelassen
sein können. Dadurch erhalten diese Scharnierteile 4 und 5 eine größere Stabilität,
als wenn nur ein Magnet vorgesehen wäre.
[0027] In den Figuren 4 und 5 ist angedeutet, daß die erfindungsgemäße Scharnierverbindung
1 es auch ermöglicht, mehr als zwei Scheibenelemente 2 scharnierartig miteinander
zu verbinden. So könnten beispielsweise drei Scheibenelemente 2 jeweils mit einem
Rand 3 zusammenstoßen, wobei es dann zweckmäßig ist, wenn in dem gewölbten Scharnierteil
4 eines Scheibenelementes 2 Magnete 6 und in denen der anderen Scheibenelemente Gegenstücke
7 aus ferromagnetischem Werkstoff eingelassen sind. In Fig. 4 sind vier Ränder 3 von
Scheibenelementen zusammenstoßend dargestellt, wobei jeweils abwechselnd Scharnierteile
4 mit Magneten 6 und Scharnierteile 5 mit ferromagnetischen Gegenstücken 7 vorgesehen
sind. Man könnte aber auch die Scharnierverbindung gemäß Fig. 3 durch jeweils zwei
rechtwinklig angeordnete Scheibenelemente ergänzen, wobei diese dann lediglich ferromagnetische
Gegenstücke 7 benötigen würden und die Magnete 6 des einen Scheibenelementes alle
übrigen Scheibenelemente im Scharnierbereich halten würden.
[0028] Fig. 5 zeigt eine Anordnung mit sechs von einer Stelle ausgehenden Scheibenelementen
2, wobei wiederum abwechselnd Scharnierteile 4 mit Magneten 6 und Scharnierteile 5
mit Gegenstücken 7 aneinander lösbar befestigt sind.
[0029] Die erfindungsgemäße Scharnierverbindung erlaubt also nicht nur die lösbare und leicht
verstellbare Verbindung zweier, sondern auch mehrerer Scheibenelemente, wodurch die
Anwendbarkeit und Vielseitigkeit erheblich vergrößert wird. Dennoch ergeben sich bei
einfacher Verstellbarkeit der Winkellagen und einfacher Lösbarkeit der Scharnierteile
voneinander große Haltekräfte. Dabei sind die für das Abwälzen aufeinander wichtigen
Oberseiten der Scharnierteile 4 und 5 unempfindlich gegen eventuelle Schläge oder
Stöße, da sie weitgehend mit Kunststoff überzogen sein können und für die Halteverbindung
nur an wenigen schmalen Stellen vorstehende Polschuh-Stirnseiten von Bedeutung sind,
die auch bei unsachgemäßer Behandlung kaum beschädigt oder verletzt werden können.
Empfindliche vorstehende Teile, die bei der Verbindung ineinandergreifen müssen, werden
vermieden.
[0030] Alle in der Beschreibung, den Ansprüchen, der Zusammenfassung und der Zeichnung dargestellten
Merkmale und Konstruktionsdetails können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination
miteinander wesentliche Bedeutung haben.
1. Scharnierverbindung (1) für wenigstens zwei relativ zueinander in ihrer Winkellage
veränderbare und voneinander lösbare SBheibenelemente (2), die an ihren einander zugewandten
und aneinanderstoßenden Rändern (3) jeweils wenigstens ein Scharnierteil (4; 5) haben,
wovon zumindest eines im Querschnitt konvex gewölbt ist, wobei diese beiden Scharnierteile
(4, 5) beim gegenseitigen Verschwenken aufeinander abwälzbar sind und wobei die Scheibenelemente
(2) vorzugsweise zusätzlich zu ihrer Scharnierverbindung (1) wenigstens eine weitere
Halterung haben, dadurch gekennzeichnet , daß die beiden Scharnierteile (4 und 5)
in dem konvexen Bereich magnetisch verbunden sind.
2. Scharnierverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vorzugsweise
über die gesamte Länge bzw. Höhe miteinander verbindbaren Scheibenelemente (2) über
die Höhe verteilt mehrere Scharniere (1) mit jeweils wenigstens einem Magneten (6)
aufweisen.
3. Scharnierverbindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich an
dem einen Scharnierteil (4) wenigstens ein Magnet (6) und an dem zugehörigen Gegen-Scharnierteil
(5) zumindest auf der Höhe des/ der Magnete (6) ein Gegenstück (7) aus magnetischem
oder ferromagnetischem Werkstoff befindet.
4. Scharnierverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Scharnierteile (4, 5) von Metallprofilen (8) mit an den einander zugewandten
Seiten konvex gerundetem Querschnitt, vorzugsweise aus nicht magnetischem Werkstoff,
insbesondere Aluminium od. dgl. gebildet sind, in die zumindest an einem der Scharnierteile
(4) bereichsweise ein Magnet (6) eingesetzt oder eingelassen ist, dem in gleicher
Höhe an dem anderen Scharnierteil (5) ein entgegengesetzt gepolter Magnet oder ein
Teil (7) aus magnetischem Werkstoff gegenüberliegt.
5. Scharnierverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Magnet (6) als Platte ausgebildet ist und beidseitig Polschuhe (9) aufweist, die
in Querschnittsebenen des Randprofiles (3) angeordnet sind.
6. Scharnierverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Polschuhe egenüber den eigentlichen Magneten (6) an der Oberfläche der Scharnierteile
(4) vorstehen, und daß zumindest die Oberseite der Scharnierteile mit den magnetischen
Polschuhen vorzugsweise mit Kunststoff oder Schaumstoff überzogen ist, der bündig
mit den vorstehenden Polschuhen (9) abschließt.
7. Scharnierverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die konvexe Wölbung der Scharnierteile (4, 5) im Querschnitt kreisbogenförmig ist
und vorzugsweise etwa über einen Halbkreis reicht.
8. Scharnierverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die im Querschnitt nach außen bzw. gegeneinander konvex oder kreisbogenförmig gewölbten
Randprofile (8) an ihren den Scheibenelementen (2) zugewandten Seiten Raststege (11)
od.dgl. zum Verbinden mit den Scheibenelementen (2) haben.
9. Scharnierverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
als zusätzliche Halterung für die durch die Scharnierverbindung im Winkel zueinander
veränderbaren Scheibenelemente (2) an diesen Ständer mit Füßen vorgesehen sind.
10. Scharnierverbindung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß über die Höhe der- aufeinander abwälzbaren Scharnierteile (4) verteilt zumindest
an einem der Scharnierteile zwei oder mehr Magnete (6) und an dem Gegen-Scharnierteil
(5) ein ferromagnetisches Gegenstück (7) auf gleicher Höhe wie die Magnete (6) eingelassen
sind.
11. Scharnierverbindung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die in ein Scharnierteil (4) eingelassenen, im Querschnitt vorzugsweise halbkreisförmigen
Magnete (6) durchmagnetisiert sind.
12. Scharnierverbindung mit wenigstens drei gegeneinander in ihrer Winkellage verstellbaren,
mit einem Rand (3) Zusammenstoßenden Scheibenelementen (2) nach einem der Ansprüche
1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß in dem gewölbten Scharnierteil (4) eines Scheibenelementes
(2) Magnete (6) und in denen der anderen Scheibenelemente Gegenstücke (7) aus ferromagnetischem
Werkstoff eingelassen sind.
13. Scharnierverbindung mit zumindest vier gegeneinander in ihrer Winkellage verstellbaren
Scheibenelementen (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß
nebeneinander abwechselnd Scharnierteile (4) mit Magneten (6) und Scharnierteile (5)
mit ferromagnetischen Gegenstücken (7) lösbar verbunden sind.
14. Scharnierverbindung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Scheibenelement (2) an seinem einen vertikalen Rand (3) wenigstens ein Scharnierteil
(4) mit Magneten (6) und an seinem gegenüberliegenden parallelen Rand wenigstens ein
Gegen-Scharnierteil (5) hat.