Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einer Kraftstoffeinspritzpumpe nach der Gattung des Hauptanspruchs.
Bei einer bekannten Kraftstoffeinspritzpumpe dieser Art (DE-OS 21 46 578) sind die
Mitnahmeglieder als Klemmschellen ausgebildet, die durch Zusammenspannen der freien
Schenkel mittels einer Schraube auf der runden Regelstange justierbar festgespannt
sind und einen Zapfen aufweisen, der am Steuerschieber in eine hierfür vorgesehene
Ringnut greift. Hierdurch können zwar die einzelnen Mitnahmeglieder bezüglich ihrer
Drehlage und damit die Steuerschieber bezüglich ihrer Hublage gegeneinander justiert
werden, sie können aber nicht unabhängig voneinander betätigt werden. Es ist somit
auch nicht möglich, die gerade bei großen Motoren gewünschte teilweise Abstellung
der Motorzylinder im Leerlauf zu erreichen, indem wie durch eine andere Kraftstoffeinspritzpumpe
bekannt (DE-PS 28 21 161) die Kraftstoffförderung von einem Teil der Pumpenarbeitsräume
zur Brennkraftmaschine hin abzuschalten. Durch diese Maßnahmen können vor allem im
Leerlauf und Teillastbetrieb des Motors der Kraftstoffverbrauch und die Abgassowie
Geräuschemissionswerte verbessert werden. Außerdem gelangt auch weniger Kraftstoff
in das Motorschmieröl mit der Folge eines zu starken Verdünnens desselben. Außerdem
wird eine derartige Zylinderabschaltung auch dann bei Kraftfahrzeugen verwendet, wenn
zum Be- und Entladen beispielsweise von Silo-oder Tankfahrzeugen lediglich Nebenaggregate
vom Motor des Fahrzeuges anzutreiben sind. Im Gegensatz zu diesen bekannten Reiheneinspritzpumpen,
bei denen der Pumpenkolben einzelner Einheiten der Pumpe zur Abstellung der Förderung
auf Nullförderung verdrehbar sind, ist dieses bei schiebergesteuerten Pumpen bisher
nicht bekannt, da eine Verdrehung des Schiebers lediglich dann eine Mengenänderung
zur Folge hat, wenn eine entsprechende Schrägkantensteuerung zwischen Entlastungsbohrung
und Steuerschieber vorhanden ist.
Vorteile der Erfindung
[0002] Die erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzpumpe mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daD mit verhältnismäßig geringem Aufwand
diese sogenannte Zylinderabschaltung erzielt wird, indem ein Teil der Steuerschieber
in eine Lage verschiebbar ist, in der sich im Pumpenarbeitsraum kein Einspritzdruck
aufbanen kann, sondern dies kraftstoffdruckentlastet über die Entlastungsbohrung abströmt.
[0003] Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die beiden Regelstangen
koaxial zueinander angeordnet, wobei die eine Regelstange rohrförmig ausgebildet die
andere Regelstange führt und radiale Durchbrüche mit Spiel in Verdrehrichtung für
die von der anderen Regelstange getragenen Mitnahmeglieder aufweist. Da die Durchbrüche
lediglich so groß sein müssen, daß die Relativverstellung der beiden Regelstangen
möglich ist, wird die Stabilität der Stangen nicht beeinträchtigt, so daß auch verhältnismäßig
hohe Stellkräfte ohne Verwinden der Stangen übertragbar sind. Nicht zuletzt wird durch
eine derartige Ausgestaltung erheblich Bauraum eingespart, was bei modernen Konstruktionen
eine zunehmende Bedeutung gewinnt.
[0004] Nach einer zusätzlichen Ausgestaltung der Erfindung sind die beiden Regelstangen
von einem gegenüber der einen oder anderen Regelstange Spiel in Verdrehrichtung aufweisenden
Mitnahmestift quer zur Längsachse der Regelstangen durchdrungen, wobei das Spiel so
bemessen ist, - daß ein Verdrehen der einen . Regelstange in Richtung konstanter Aufsteuerung
der Entlastungsbohrungen (Abstellung des Motors) auch die andere Regelstange und die
von ihr getragene Gruppe Mitnahmeglieder in diese Aufsteuerstellung mitdreht. Durch
einen derartigen beide Regelstangen durchdringenden Mitnahmestift kann vorteilhafterweise
eine zusätzliche Axialfixierung der beiden Regelstangen gegeneinander eingespart werden,
und es kann mit verhältnismäßig feinen Toleranzen gearbeitet .werden, da keine zusätzlichen
Befestigungsmittel beispielsweise des Mitnahmestiftes an der Regelstange erforderlich
sind.
[0005] Eine besonders herstellungs- und montagegünstige Ausgestaltung der Erfindung besteht
darin, daß die Mitnahmeglieder als einen Gewindeabschnitt aufweisende an der jeweiligen
Regelstange befestigte Drehteile ausgebildet sind. Hierbei können an dem einen Ende
der Mitnahmeglieder zum Eingriff am Steuerschieber exzentrisch versetzte Zapfen angeordnet
sein, wobei die Mitnahmeglieder durch auf dem Gewindeabschnitt laufende Muttern gegen
Sich-Verdrehen sicherbar sind. Hierdurch ist es möglich, Regelstangen und Mitnahmeglieder
in einfacher spanabhebender Fertigung herzustellen. Außerdem kann die Justierung aufgrund
der Anordnung und Zugänglichkeit derartiger Mitnahmeglieder durch einen Einstellautomaten
vorgenommen werden.
[0006] Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung sind der Zeichnung, der nachfolgenden
Beschreibung und den Ansprüchen entnehmbar.
Zeichnung
[0007] Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und im folgenden näher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt durch den
oberen Teil einer Reihenkraftstoffeinspritzpumpe, Fig. 2 einen Ausschnitt aus Fig.
1 in vergrößertem Maßstab mit dem Steuerschieber in verschiedenen Stellungen und gemäß
einem Schnitt II-II in Fig. 4, Fig. 3 einen Schnitt durch die Regelstange nach III-III
in Fig. 4 und Fig. 5 einen Teilschnitt nach Linie V-V in Fig. 1.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0008] In einem Gehäuse einer Reihenkraftstoffeinspritzpumpe sind mehrere Zylinderbüchsen
2, von denen nur eine dargestellt ist, in Reihe eingelassen, in denen Pumpenkolben
3 über eine Nockenwelle entgegen der Kraft einer Feder 5 für ihre den Arbeitshub bildende
axiale Bewegung angetrieben werden. In der Zylinderbüchse 2 ist eine Aussparung 6
vorhanden, die einen auf dem Pumpenkolben 3 axial verschiebbaren Steuerschieber 7
aufnimmt. Der Steuerschieber 7 wird über ein Mitnahmeglied 8,das entweder mit einer
ersten Regelstange 9 oder mit einer um diese rohrförmig angeordnete zweite Regelstange
11 verbunden ist, so daß eine Drehbewegung einer der Regelstangen eine entsprechende
Verschiebung des jeweiligen Steuerschiebers 7 bewirkt. Durch den Pumpenkolben 3 und
die Zylinderbüchse 2 wird jeweils ein Pumpenarbeitsraum 12 begrenzt, aus dem der Pumpenkolben
während seines Druckhubes über ein Druckventil 13 und Druckleitung 14 Kraftstoff zur
Brennkraftmaschine fördern kann. Außerdem zweigt von diesem Pumpenarbeitsraum 12 eine
im Pumpenkolben 3 verlaufende Entlastungsbohrung 15 ab, die mit einer auf der Mantelfläche
des Kolbens angeordneten Schrägnut 16 verbunden ist. Außerdem ist im Steuerschieber
7 eine Steuerbohrung 17 vorhanden. Die Schrägnut 16 wirkt für die Steuerung der Entlastungsbohrung
15 einerseits mit der durch das untere Ende der Innenbohrung des Steuerschiebers 7
gebildeten Steuerkante 18 und andererseits mit der Steuerbohrung 17 derart zusammen,
daß,solange die Schrägnut durch die Steuerbohrung 17 oder die untere Steuerkante 18
mindestens teilweise aufgesteuert ist, Kraftstoff aus dem Pumpenarbeitsraum 12 über
die Entlastungsbohrung 15 drucklos abströmen kann.
[0009] Je nach Drehlage des Pumpenkolbens 3 gelangt die Schrägnut 16 früher oder später
in Überdeckung mit der Steuerbohrung 17, wodurch die Einspritzmenge bestimmt wird.
Hierfür wird in bekannter Weise durch einen Drehzahlregler der Pumpenkolben 3 mittels
einer dritten Regelstange 19 verdreht, wofür diese Regelstange 19 über eine Buchse
20 an einer entsprechend abgeflachten Stelle 21 des Kolbens angreift.
[0010] Wie den Figuren 2-5 entnehmbar ist, ist die erste Regelstange 9 massiv ausgebildet
und in dem den Steuerschiebern 7 gegenüberliegenden Bereich 22 so abgeflacht, daß
die verbleibenden Zylindersegmente 23 auf der Innenwand 24 der rohrförmig ausgebildeten
zweiten Regelstange 11 für eine relative Verdrehbewegung der Regelstangen zueinander
geführt sind.
[0011] An der ersten Regelstange 9 ist eine erste Gruppe von ersten Mitnahmegliedern 26
befestigt (Fig. 3 und 4), und an die zweite Regelstange 11 sind eine zweite Gruppe
von zweiten Mitnahmegliedern 27 montiert (Fig. 2 und 4). Die ersten und zweiten Mitnahmeglieder
26, 27 sind bolzenförmig ausgebildet mit jeweils einem Gewindeabschnitt 28 am einen
Ende und einem exzentrisch zur Längsachse versetzten Zapfen 29 mit Kopf 31, von denen
letzterer in eine auf dem Steuerschieber 7 angeordnete Ringnut 32 greift. Auf dem
Gewindeabschnitt 28 läuft eine Mutter 33 zur Festspannung des Mitnahmegliedes an der
Regelstange. Außerdem ist auf der dem Kopf 31 abgewandten Stirnseite des Mitnahmegliedes
26 ein Schlitz 34 für den Eingriff eines Verdrehwerkzeuges (Schraubenzieher) vorgesehen,
so daß aufgrund der exzentrischen Anordnung der Zapfen 29 die einzelnen Köpfe 31 sowie
die Steuerschieber 7 durch Verdrehen der Mitnahmeglieder 26 zueinander justierbar
sind. Durch Anspannen der Muttern 33 kann dann die justierte Lage fixiert werden.
[0012] Das erste Mitnahmeglied 26 weist als Gegenlager zur Mutter 33 einen Bund 35 auf,
der sich an einer Abdrehung 36 abstützt, die sich an einer der beiden abgeflachten
Seiten 37 der ersten Regelstange 9 befindet.
[0013] In der zweiten Regelstange 11 sind radiale Durchbrüche 38 für die ersten Mitnahmeglieder
26 vorhanden, um deren Relativschwenken in Bezug auf die zweiten Mitnahmeglieder 27
bzw. ein Relativverdrehen der ersten Regelstange 9 in Bezug zur zweiten Regelstange
11 zu ermöglichen. Zwischen Mutter 33 und Regelstange 9 ist eine Hülse 39 für die
Kraftübertragung vorgesehen, wodurch einerseits der Durchbruch 38 auf dieser Seite
nur so groß wie unbedingt nötig gestaltet wird und andererseits der Angriff an die
Mutter 33 durch ein Schlüsselwerkzeug außerhalb der zweiten Regelstange 11 erfolgen
kann.
[0014] Das zweite Mitnahmeglied 27 weist am Abschluß des Gewindeabschnittes 28 einen kegeligen
Bund 41 auf, der zum Festspannen des Mitnahmegliedes 27 an der Innenseite der rohrförmigen
Regelstange 11 anliegt. In der äußeren Mantelfläche dieser zweiten Regelstange 11
ist eine Eindrehung 42 zur Aufnahme einer Unterlegscheibe 43 vorgesehen, über die
die Kraft von der Mutter 33 auf die Regelstange übertragen wird. Auf der dem Gewindeabschnitt
28 abgewandten Seite dieses zweiten Mitnahmegliedes 27 ist ein Bund 44 vorgesehen,
der in einer Bohrung 45 der zweiten Regelstange 11 geführt ist. Um die Relativbewegung
der ersten und zweiten Mitnahmeglieder 26, 27 bzw. die relative Verdrehbewegung der
Regelstangen 9 und 11 zueinander zu ermöglichen, sind für den Durchgang der zweiten
Mitnahmeglieder 27 in der ersten Regelstange 9 entsprechende Ausnehmungen 46 vorhanden.
[0015] Aufgrund dieser Relativverdrehung der beiden Regelstangen zueinander kann ein Teil
der Steuerschieber 7 in Bezug auf den anderen Teil axial verschoben werden, wodurch
ein Teil der in Reihe angeordneten Pumpeinheiten der Kraftstoffeinspritzpumpe für
die Einspritzung abschaltbar ist, ohne daß die Einspritzfunktion des anderen Teils
wie weiter unten noch im einzelnen beschrieben beeinflußt wird. Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist die erste Regelstange 9 mit den ersten Mitnahmegliedern 26 für die "Zylinderabschaltung"
gegenüber der zweiten Regelstange 11 mit den zweiten Mitnahmegliedern 27 verdrehbar.
[0016] Als Mitnahmekopplung zwischen den beiden Regelstangen 9 und 11 dient, wie in Fig.
4 dargestellt, ein Stift 47, der in einer Querbohrung 48 der ersten Regelstange 9
geführt ist und mit seinen Enden in Umfangsnuten 49 der zweiten Regelstange 11 gleitet.
Diese Umfangsnuten 49 ermöglichen der ersten Regelstange 9 eine entsprechende Verdrehung
zur Verschiebung der zugeordneten Steuerschieber 7 in eine Stellung für Zylinderabschaltung,
bewirkt aber, wenn die zweite Regelstange 11 in eine derartige Stellung verdreht wird
und die erste Regelstange 9 in normaler Arbeitsstellung war, letztere für die Zylinderabschaltung
mitverdreht wird.
[0017] Durch eine mit ihrem einen Ende an der ersten Regelstange 9 und ihrem anderen Ende
an der zweiten Regelstange 11 angreifenden Drehfeder 51 (Fig. 5) wird die erste Regelstange
9 bei Normalbetrieb in Bezug auf die zweite Regelstange 11 in einer Stellung gehalten,
bei der alle Mitnahmeglieder 26, 27 bzw. alle Steuerschieber 7 die gleiche Arbeitsstellung
einnehmen. Durch Eingriff an einem Rändelkopf 52 der ersten Regelstange kann diese
dann in der beschriebenen Art gegenüber der zweiten Regelstange 11 in die Abschaltstellung
entgegen der Kraft der Feder 51 verstellt werden. Zur Verstellung bzw. auch zum Festhalten
der zweiten Regelstange 11 dient eine an deren Ende vorhandene Verzahnung 53, in die,
wie auch am Rändelkopf 52 entsprechende Verstellmittel wie Zahnkränze oder Hebel angreifen.
[0018] Anhand Fig. 2 wird die Funktion näher erläutert: Die zweite Regelstange 11 nimmt
mit dem zweiten Mitnahmeglied 27 gerade eine Stellung für Normalbetrieb ein. Gleiches
gilt für die rechte Hälfte des dargestellten Steuerschiebers 7, der mit seiner unteren
Steuerkante 18 das untere Ende der Schrägnut 16 so weit freilegt, daß eine Verbindung
zwischen Pumpenarbeitsraum 12 und der Aussparung 6 besteht. Sobald nun der Pumpenkolben
mit seinem Druckhub beginnt, taucht dieser untere Abschnitt der schrägen Steuerkante
16 in den Steuerschieber 7, so daß sich danach im Pumpenarbeitsraum 12 der für die
Einspritzung erforderliche Druck aufbauen kann. Sobald dann während des weiteren Druckhubes
des Pumpenkolbens 3 die Ringnut 16 in überdeckung mit der im Steuerschieber 7 angeordneten
Steuerbohrung 17 gelangt, wird die Einspritzung unterbrochen, da der Kraftstoff aus
dem Pumpenarbeitsraum 15 nunmehr über die Entlastungsbohrung 15 und die Steuerbohrung
17 weitgehend druckentlastet abströmenkann. Bei diesem Ausführungsbeispiel dient die
Verdrehung der beiden Regelstangen vor allem dazu, den Spritzbeginn zu verstellen.
Wenn der Steuerschieber 7 in die gestrichelte Stellung (rechte Steuerschieberhälfte)
nach oben geschoben wird, gelangt auch die Steuerbohrung 17 entsprechend weiter nach
oben. Da die Schrägnut 16 auf dem Pumpenkolben 3 angeordnet dieser Bewegung nicht
folgt, ist der Vorhub des Pumpenkolbens 3, bevor die Schrägnut 16 in den Ringschieber
7 taucht, entsprechend länger,und der Spritzbeginn ist entsprechend für die Drehlage
der Nockenwelle der Einspritzpumpe auf später geschoben.
[0019] Wenn die erste Regelstange 9 gemäß der Darstellung von Fig. 2 entgegen dem Uhrzeigersinn
verdreht wird, wird der entsprechend angelegte Teil von Steuerschiebern 7 in die strichpunktiert
dargelegte Lage verschoben. Wie ersichtlich steht in dieser Lage die Schrägnut 16
in Überdeckung mit der Steuerbohrung 17, und nach Beginn des Hubes des Pumpenkolbens
3 nach oben taucht die Schrägnut 16 aus dem Steuerschieber 7 aus, bevor sie von der
Steuerbohrung 17 getrennt wird, so daß stets eine Verbindung zwischen dem Pumpenarbeitsraum
12 und der Aussparung 6 besteht. Entsprechend kann sich kein Einspritzdruck aufbauen,und
es kann keine Einspritzung stattfinden. Diese Zylinderabschaltung wird auch aus Normalbetrieb
aller Steuerschieber 7 dann durchgeführt, wenn die zweite Regelstange 11 entgegen
dem Uhrzeigersinn verdreht wird, über den Stift 47 die erste Regelstange 9 sowie deren
Gruppe angelenkter Steuerschieber mitnimmt, so daß alle Steuerschieber 7 in eine Stellung
für Zylinderabschaltung und damit Abstellung des Motors gestellt werden.
[0020] Natürlich ist auch denkbar, daB die Erfindung an einer Einspritzmengensteuerung angewendet
wird, bei der der Steuerschieber durch Verdrehen oder axiales Verschieben die Einspritzmenge
steuert und wobei mindestens ein Teil der Steuerschieber in Zylinderabschaltstellung
verschiebbar sind.
1. Kraftstoffeinspritzpumpe für Brennkraftmaschinen
mit in Reihe angeordneten, in Pumpenzylindern geführten, mit diesen einen Pumpenarbeitsraum
begrenzenden und für einen hin- und hergehenden Arbeitshub angetriebenen Pumpenkolben,
mit auf jedem Pumpenkolben zur Steuerung mindestens einer im Pumpenkolben verlaufenden
Entlastungsbohrung des Pumpenarbeitsraums mindestens axial beweglichen Steuerschiebern,
und mit auf einer zur Bewegung der Steuerschieber verdrehbaren Regelstange angeordneten
und an den Steuerschiebern eingreifenden Mitnahmegliedern,
dadurch gekennzeichnet, daß zwei Gruppen von Mitnahmegliedern (8) vorhanden sind,
von denen eine erste Gruppe Mitnahmeglieder (26) willkürlich in eine Stellung der
konstanten Aufsteuerung der Entlastungsbohrungen (15) einiger Pumpenarbeitsräume (12)
unabhängig von einer gleichzeitig den Normalbetrieb steuernden zweiten Gruppe von
Mitnahmegliedern (27) bewegbar ist,
und daß die Regelstange aus zwei unabhängig verdrehbaren Stangen besteht, einer ersten,
die erste Gruppe von Mitnahmegliedern (26) tragenden Regelstange (9) und einer zweiten,
die zweite Gruppe von Mitnahmegliedern (27) tragenden Regelstange (11).
2. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Regelstangen (9, 11) koaxial zueinander angeordnet sind und daB die eine Regelstange
(11) rohrförmig ausgebildet ist, radiale Durchbrüche (38) mit Spiel in Verdrehrichtung
für die von der anderen Regelstange (9) getragenen Mitnahmeglieder (26) aufweist und
die andere Regelstange (9) für die Drehbewegung führt.
3. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die von der
einen Regelstange (11) getragenen Mitnahmeglieder das Rohr dieser Regelstange sowie
mit Spiel in Verdrehrichtung vorgesehene Ausnehmungen (46) der anderen geführten Regelstange
(9) durchqueren.
4. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Spiel in Verdrehrichtung zunehmender Einspritzmenge so bemessen ist, daß bei Verdrehen
der einen Regelstange (11) in Richtung konstanter Aufsteuerung der Entlastungsbohrungen
(15) (Abstellung des Motors) auch die Gruppe Mitnahmeglieder (26) der anderen Regelstange
und die andere Regelstange (9) in diese Aufsteuerstellung mitgedreht wird.
5. Kraftstoffeinspritzpumpe nach einem der Ansprüche 2-4, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Regelstangen (9, 11) von einem gegenüber der einen oder anderen Regelstange
Spiel in Verdrehrichtung aufweisenden Mitnahmestift (47) quer zur Längsachse der Regelstangen
(9, 11) durchdrungen sind, wobei das Spiel so bemessen ist, daß bei einem Verdrehen
der einen Regelstange (11) in Richtung konstanter Aufsteuerung der Entlastungsbohrungen
(15)
auch die andere Regelstange (9) mit der von ihr getragenen Mitnahmegliedern (26) in
diese Aufsteuerstellung mitgedreht wird.
6. Kraftstoffeinspritzpumpe nach einem der Ansprüche 2-5, dadurch gekennzeichnet,
daß die geführte Regelstange (9) abgeflacht und mit an den Schmalseiten vorgesehenen
Zylindersegmenten (23) an der Innenwand (24) der rohrförmigen Regelstange (11) geführt
ist.
7. Kraftstoffeinspritzpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß an mindestens einer der Regelstangen (9, 11) ein die Regelstangen in Bezug auf
die Mitnahmeglieder (8) gleiche Lage stellendes drehelastisches Glied (51) angreift.
8. Kraftstoffeinspritzpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mitnahmeglieder (8, 26, 27) als einen Gewindeabschnitt (28) aufweisende, an
der jeweiligen Regelstange (9, 11) befestigte Drehteile ausgebildet sind.
9. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß an einem
Ende der Mitnahmeglieder (8, 26, 27) zum Eingriff am Steuerschieber (7) Zapfen (29)
exzentrisch versetzt angeordnet sind und daß die Mitnahmeglieder (8, 26, 27) durch
auf dem Gewindeabschnitt (28) laufende Muttern (33) gegen Sich-Verdrehen sicherbar
sind.