(19)
(11) EP 0 178 508 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
23.04.1986  Patentblatt  1986/17

(21) Anmeldenummer: 85112170.7

(22) Anmeldetag:  25.09.1985
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B27L 11/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH FR IT LI SE

(30) Priorität: 15.10.1984 DE 3437688

(71) Anmelder: Dimetal
F-33700 Mérignac (FR)

(72) Erfinder:
  • Besse, André
    F-18230 St. Doulchard (Cher) (FR)

(74) Vertreter: Haft, von Puttkamer, Berngruber, Czybulka 
Patentanwälte Franziskanerstrasse 38
81669 München
81669 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Messerhalterung für den Messerkopf einer Holzzerspanungsmaschine


    (57) Die Erfindung betrifft eine Messerhalterung für den Messerkopf einer Holzzerspanungsmaschine, bei der das Messer mit seiner verstellbar angeordneten Messerbrustplatte auch während des Nachschliffs fest verbunden bleibt,selbst wenn infolge Fremdkörpereinwirkung die notwendige Nachschtiffbreite erheblich über das normale Maß hinausgeht.
    Als wesentlich wird angesehen, daß eine die Messerbrustplatte übergreifende Spanablaufleiste erstere vollkommen vor Verschleiß schützt und verhindert, daß sich Staubaufbackungen zwischen Messerbrust und Messerbrustplatte bilden, wenn beide Elemente auffedem, sobald sie innerhalb des Messerkopfes nicht mehr dem Anpressdruck der Fliehkraft unterliegen.Die Notwendigkeit , die Innenflächen beider Elemente vor dem Nachschliff zu säubern, entfällt damit Außerdem schützt die Spanablaufleiste die Messerbrustplatte gegen Herausfliegen während des Betriebes.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Messerhalterung für den Messerkopf einer Holzzerspanungsmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Diese bekannte Messerhafterung (vergl. DE-AS 1207067) hat den Nachteil, daß feiner Holzstaub zwischen Messerbrust und Messerbrustplatte in deren dem Holz zugewandten Bereich eindringt. Hierbei bilden sich nach mehreren Messerstandzeiten zunehmend stärkere, sehr harte Aufbackungen in einer Eindringtiefe bis zu max. etwa 10 mm, weil die beiden miteinander verschraubten Elemente leicht auffedem, sobald sie innerhalb des Messerkopfes nicht mehr dem Anpressdruck der Fliehkraft unterliegen. Vor dem Nachschliff der Vollschnittmesser müssen daher die Verbindungsschrauben herausgedreht, die beiden Elemente getrennt und sorgfältig gesäubert werden. Derartige Arbeiten sind besonders zeitaufwendig.

    [0002] Ein weiterer Nachteil der bekannten Messerhalterung wird darin gesehen, daß die Messerbrustplatte hohem Verschleiß unterliegt Wenn sich durch Schneidenbeschädigung infolge von Fremdkörpereinwirkung die Notwendigkeit ergibt, die Schneidkanten in größerer Breite nachzuschleifen, müssen die Verbindungsschrauben selbst dann gelockert und das Messer entsprechend weit vorgeschoben werden, wenn keine Staubaufbackungen zu verzeichnen sind.

    [0003] Aufgabe der Erfindung ist es, die bekannte Messerhaiterung so zu verbessern, daß sich auch dann keine Aufbackungen zwischen Messerbrust und Messerbrustplatte bilden können, wenn beide Elemente gegeneinander auffedem und auch die Messerbrustplatte soll keinerlei Verschleiß mehr unterliegen.

    [0004] Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale. Während bei den bekannten Messerbrustplatten der Abstand zwischen Schneidkante des Messers und Oberkante der Messerbrustschräge bei etwa 4 mm liegt, wird bei der erfindungsgemäßen Ausführungsform dieser Abstand wesentlich vergrößert, um Platz zu schaffen für die die Messerbrustplatte überragende Spanablaufleiste, die über zwei Blattfedem in einem verstellbaren Fuß im Grund der Messemut verankert ist. Es können jedoch auch die Blattfedem verstellbar oder austauschbar angeordnet werden, wenn ein Nachschliff der Spanablauffläche an der Spanablaufleiste dies notwendig macht

    [0005] Die Holzabstützungen werden verstellbaraustauschbar und ggf. nachschleifbar in an sich bekannter Weise in der Spanablaufleiste untergebracht

    [0006] Im übrigen entspricht die Messerbrustplatte der bekannten Ausführungsform mit zwei Langlöchem zur Verstellung des Messervorstandes in Verbindung mit zwei Verbindungsschrauben.

    [0007] Bei Betätigung der Niederdrücker, die den Fliehkeil nach innen pressen, drücken die entsprechend vorgebogenen Blattfedern die Kontaktfläche der Spanablaufleiste soweit von der Schräge der Messerbrustplatte ab, daß letztere zusammen mit ihrem Messer in radialer Richtung dem Messerkopf entnommen werden kann. Die besonderen Vorteile der erfindungsgemäßen Messerhafterung werden darin gesehen, daß die Messerbrustplatte durch die sie übergreifende Spanablaufleiste vollkommen vor Verschleiß geschützt ist, wobei gleichzeitig verhindert wird, daß sich Staubaufbackungen zwischen Messerbrust und Messerbrustplatte bilden können, so daß eine Säuberung der Innenflächen vor dem Nachschliff entfällt. Die Spanablaufleiste verhindert ferner, daß die Messerbrustplatte bei Fehlbedienung aus dem Messerkopf herausfliegen kann. Hierbei bleiben die Vorteile bekannter Messerhafterungen voll erhalten, die darin bestehen , daß die Messerbrustplatte mit dem Vollschnittmesser leicht und schnell radial eingeführt bzw. entnommen werden kann.Selbst bei starker Schneidenbeschädigung ergibt sich zum Messemachschliff keine Notwendigkeit, zuvor die Verbindungsschrauben zu lockem und das Vollschnittmesser vorzuziehen.

    [0008] Aus der DE-OS 3018359 ist es zwar bekannt, die Messerklemmleiste über verstellbar im Grund der Messemut an einem Fuß verankerte Blattfedern zu halten, jedoch tritt bei dieser Art der Messerhalterung das vorliegende Problem nicht auf, da diese Messerhalterung keine an der Messerbrust anliegende Brustplatte aufweist

    [0009] In der nachfolgenden Beschreibung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert

    Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch die Messerhatterung mit dem Vollschnittmesser in Arbeitsposition, senkrecht zur Drehachse der Welle,

    Fig. 2 zeigt den gleichen Querschnitt, jedoch mit dem Vollschnittmesser in Messerwechselposition.



    [0010] Ein Vollschnittmesser 1, ausgebildet als Streifenmesser oder versehen mit Ritzerrippen 2 und Ritzerspitzen 3 ist über Verbindungsschrauben 22 in zeichnerisch nicht dargestellten Langlöchem mit einer Messerbrustplatte 5 fest verschraubt. Das Vollschnittmesser 1 liegt mit seinem Rücken an einer Messerkopfwange 4 bzw. einer mit ihr verbundenen, zeichnerisch nicht dargestellten Verschleißplatte an. Im Vergleich zu den bekannten Messerbrustplatten ist die Messerbrustplatte 5 in ihrer Breite erheblich vermindert. Ihre Schräge 20 dient nicht als Spanablauffläche. Die Messerbrustplatte 5 liegt einer sie übergreifenden Spanablaufleiste 10 berührungslos gegenüber, die jedoch ihrerseits mit einer Kontaktfläche 18 an der Brust des Vollschnittmessers 1 bzw. dessen Ritzerrippen 2 angliegt. Die Spanablaufleiste 10 ist über zwei Blattfedern 11 in einem verstellbaren Fuß 13 im Grund der Messemut 21 verankert. Alternativ können auch die Blattfedern 11 verstellbar oder austauschbar angeordnet werden, sofern ein Nachschliff der Spanablauffläche 12 an der Spanablaufleiste 10 dies erforderlich macht. Die Spanablauffläche 12 kann mehrfach nachgeschliffen werden. Im Grund der Messemut 21 stützt sich die Messerbrustplatte 5 auf verstellbare Anschlagschrauben 16 mit Kontermuttern 17 ab. Wenn mit Vollschnittmessern 1 mit integrierten Ritzerrippen 2 gearbeitet wird, erhält die Messerbrustplatte 5 entsprechende Nuten zur Aufnahme der Ritzerrippen 2. Die an der Spanablaufleiste 10 angeordneten Holzabstützungen 14 können verstellbar, austauschbar und ggf. nachschleifbar in die Spanablaufleiste 10 eingebracht werden. Die Holzabstützungen 14 gehen stufenlos über in die im Fliehkeil 8 angeordneten Holzabstützungen 15.

    [0011] Wird zum Zweck des Messerwechsels der zeichnerisch nicht dargestellte Niederdrücker betätigt, wird der Fliehkeil 8 gegen den Widerstand seines Federpaketes 9 nach innen gedrückt, wobei die beiden entsprechend vorgebogenen Blattfedern 11 die Kontaktfläche 18 der Spanablaufleiste 10 soweit von der Schräge 20 der Messerbrustplatte 5 abdrücken, daß letztere zusammen mit dem Vollschnittmesser 1 in radialer Richtung entnommen werden kann. Etwaige leichte Staubaufbackungen auf der Kontaktfläche 18 der Spanablaufleiste 10 bzw. in deren zur Aufnahme der Ritzerrippen 2 bestimmten Nuten sind in Messerentnahmeposition besonders gut einzusehen. Derartige Aufbackungen werden zusammen mit allen anderen verschmutzten Flächen der Messerhalterung,deren Reini-

    [0012] gung ohnehin notwendig ist, vor dem Einsatz neuer Messer durch Presstuft entfernt Evtl. Aufbackungen im Bereich der Messerbrust bzw. der Ritzerrippen 2 können in gleicher Weise oder auch durch mechanische Einwirkung (Bürstmaschine) beseitigt werden.


    Ansprüche

    1. Messerhalterung für den Messerkopf einer Holzzerspanungsmaschine, bei der in einer Messemut ein an der Messerkopfwange anliegendes Vollschnittmesser ggf. mit Ritzerrippen angeordnet ist, das mit einer verstellbar angeordneten Messerbrustplatte verschraubt ist, dadurch gekennzeichnet,daß die Messerbrustplatte (5) einer sie übergreifenden Spanablaufleiste (10) berührungslos gegenüberliegt, die ihrerseits mit einer Kontaktfläche (18) der Brust des Vollschnittmessers (1) bzw. dessen Ritzerrippen (2) anliegt.
     
    2. Messerhalterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß die Spanablaufleiste (10) Holzabstützungen
     
    (14) aufweist, die zur Aufnahme der Ritzerrippen (2) im Bereich der Schneidkante des Vollschnittmessers (1) der Kontur der Ritzerrippen (2) entsprechend genutet sind.
     
    3. Messerhafterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß die Spanablaufleiste (10) über zwei Blattfedem (11) in einem verstellbar ausgebildeten Fuß (13) im Grund der Messemut (21) verankert ist.
     
    4. Messerhatterung nach Anspruch 3 , dadurch gekennzeichnet,daß die beiden Blattfedem (11) verstellbar oder austauschbar angeordnet sind.
     
    5. Messerhalterung nach den Ansprüchen 1 und 2 , dadurch gekennzeichnet, daß die Holzabstützungen (14) in der Spanablaufleiste (10) verstellbar,austauschbar und ggf. nachschleifbar ausgebildet sind.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht