[0001] Die Erfindung betrifft ein Staubsagergehäuse und einen Staubbeutel gemäß dem Oberbegriff
der Ansprüche 1 und 19.
[0002] Bei den bisher bekannten Staubsaugergehäusen, die mit zwei Führungsleisten an der
Innenseite der die Saugöffnung enthaltenden stirnseitigen Gehäusewand versehen sind,
in die ein Pappflansch eines Staubbeutels von oben in das Staubsaugergehäuse eingeführt
wird, sind diese Führungsleisten unmittelbar seitlich neben der Saugöffnung angeordnet.
Der Grund hierfür liegt hauptsächlich darin, daß die bisher bekannten Staubbeutel
einen Pappflansch haben, der aus Stabilitätsgründen schmal ausgebildet ist. Ein derartiger
Pappflansch besteht zweckmäßigerweise aus einem dünnen Material, das nur ein geringes
Widerstandsmoment gegen Durchbiegung hat, so daß bei einer Verbreiterung des Pappflansches
der bekannten Staubbeutel sich der Pappflansch infolge der einwirkenden Saugkraft
von der Saugbohrung lösen würde, so daß der Staub nicht mehr in den Staubbeutel, sondern
zumindest teilweise an diesem vorbei und in den Motorraum eingesaugt würde.
[0003] Die Anordnung der Führungsleisten im mittleren Gehäusebereich ist spritztechnisch
aufwendig. Außerdem hat diese bekannte Ausbildung den Nachteil, daß der Pappflansch
des Staubbeutels unter beträchtlichem Kraftaufwand an der in das Gehäuse hineinragenden
Dichtung der Saugöffnung vorbeigedrückt werden muß, was nicht nur eine gewisse Geschicklichkeit
erfordert, sondern auch zu einer Beschädigung des Pappflansches führen kann.
[0004] Bei den bisher bekannten Staubsaugergehäusen ist außerdem nachteilig , daß der Gehäusedeckel
geschlossen werden kann, auch wenn in dem Staubsaugergehäuse kein Staubbeutel angeordnet
ist, so daß eine Bedienungsperson einen Saugvorgang ausführen kann, ohne das Fehlen
des Staubbeutels zu bemerken. Dies kann zu einer Beschädigung des Staubsaugermotors
durch eingesaugten Staub führen.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Staubsaugergehäuse und einen Staubbeutel
der betrachteten Art derart zu verbessern, daß der Pappflansch des Staubbeutels auf
einfache und bequeme Weise in das Staubsaugergehäuse eingeführt werden kann, wobei
gleichzeitig eine dichte Anlage des eingesetzten Pappflansches an der Dichtung der
Saugöffnung gewährleistet sein soll. Gleichzeitig soll das Staubsaugergehäuse spritztechnisch
einfacher und damit billiger herstellbar sein.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils der
Ansprüche 1 und 19 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0007] Gemäß der Erfindung sind die Führungseinrichtungen für den Pappflansch des Staubbeutels
im Bereich der seitlichen Gehäusewände angeordnet, wo sie spritztechnisch einfacher
auszubilden sind. Diese FUhrungseinrichtungen sind so ausgebildet, daß der untere
Endabschnitt des eingeführten Pappflansches des Staubbeutels zwangsläufig abgewinkelt
wird. Dadurch erhöht sich das Widerstandsmoment des Pappflansches gegen durch die
Saugkraft hervorgerufene Durchbiegung, so daß sich der Pappflansch nicht von der Dichtung
der Saugöffnung löst, obwohl die Breite des Pappflansches des erfindungsgemäßen Staubbeutels
beträchtlich vergrößert ist. Im unteren Bereich des Pappflansches ist parallel zu
dessen Unterseite eine Knicklinie ausgebildet, so daß der durch die Führungseinrichtung
geführte Pappflansch entlang dieser Linie zum Inneren des Staubsaugergehäuses hin
abgeknickt wird. Durch den großen Abstand der Führungsr einrichtungen von der in das
Staubsaugergehäuse hineinragenden Dichtung der Saugöffnung kann der erfindungsgemäße
Staubbeutel auf leichte und bequeme Weise eingesetzt werden, ohne daß hierzu ein besonderer
Kraftaufwand oder eine geschickte Handhabung erforderlich ist.
[0008] Zweckmäßigerweise weisen die Führungseinrichtungen Führungsleisten mit jeweils einer
in Richtung der stirnseitigen Gehäusewand ragenden rampenförmigen Wand auf, wobei
der Abstand zwischen der Vorderkante der Wand und der stirnseitigen Gehäusewand zum
Boden des Staubsaugergehäuses hin abnimmt. Diese Ausbildung hat den Vorteil, daß der
Pappflansch im Winkel zur stirnseitigen Gehäusewand völlig unbehindert durch die in
das Gehäuseinnere hineinragende Dichtung der Saugöffnung eingeführt werden kann.
[0009] Vorteilhafteweise ist die Unterkante der ramp enförmigen Wand der Führungsleiste
von dem Boden des Staubsaugergehäuses beabstandet. Durch diese Ausbildung ist die
Möglichkeit geschaffen, daß das untere abgewinkelte Ende des vollständig eingeführten
Pappflansches in den Zwischenraum zwischen der Unterkante der rampenförmigen Wand
und dem Boden des Staubsaugergehäuses eintreten kann.
[0010] Alternativ hierzu kann sich die rampenförmige Wand bis zum Boden des Staubsaugergehäuses
erstrecken, wobei dann im unteren Randabschnitt des Pappflansches des verwendeten
Staubbeutels zwei Aussparungen zur Aufnahme der beiden rampenförmigen Wände in dem
abgeknickten Zustand des unteren Bereichs des eingeführten Pappflansches ausgebildet
sind. Bei dieser Ausgestaltung sind die Führungseinrichtungen einfacher und kostengünstiger
herzustellen.
[0011] Gemäß der Erfindung ist ferner vorgesehen, daß die Führungseinrichtungen im unteren
Bereich der stirnseitigen Gehäusewand angeordnete Führungsrippen aufweisen, die eine
zu den rampenförmigen Wänden der Führungsleisten entgegengesetzte Neigung haben und
derart geformt sind, daß der Pappflansch des Staubbeutels zwischen den Führungsrippen
und den rampenförmigen Wänden eingeführt werden kann, wobei der untere Endabschnitt
des Pappflansches abgewinkelt wird. Durch diese Ausbildung wird der untere Abschnitt
des eingeführten Pappflansches sicher und zuverlässig abgebogen, so daß der Pappflansch
leicht in seine Endposition eingeführt werden kann. Zweckmäßigerweise sind dabei zwei
Führungsrippen angeordnet, die einen größeren Abstand von den seitlichen Gehäusewänden
haben als die Führungsleisten. Dadurch ist zuverlässig verhindert, daß der untere
Endabschnitt des Pappflansches bei der Führung in die abgewinkelte Position ausbeult
und festgeklemmt wird. Damit der Staubbeutel sicher in seine Endposition eingeführt
werden kann, sind zweckmäßigerweise am Boden des Staubsaugergehäuses Begrenzungsrippen
angeordnet, an denen der abgewinkelte Endabschnitt des vollständig eingeführten Pappflansches
des Staubbeutels anliegt.
[0012] Weiter ist mit Vorteil vorgesehen, daß an dem Endabschnitt des Gehäusedeckels nach
innen ragende Zungen angeformt sind, die beim Schließen des Gehäusedeckels den Pappflansch
des eingesetzten Staubbeutels über die Dichtung der Saugöffnung drücken, so daß der
Pappflansch die abdichtende Betriebsstellung einnimmt. Damit wird der im Winkel zur
stirnseitigen Gehäusewand locker eingeführte Pappflansch, der durch das Abwinkeln
des unteren Endabschnittes bereits in Richtung der stirnseitigen Gehäusewand gedrückt
wird, zwangsläufig in eine dichte Anlage an bzw. über die Dichtung der Saugöffnung
gezwängt, so daß sichergestellt ist, daß die eingesaugte Luft mit den darin befindlichen
Staubpartikeln vollständig in den Staubbeutel eingesaugt wird.
[0013] Die Erfindung schlägt ferner mit großem Vorteil vor, daß eine Deckelsperre angeordnet
ist, die ein Schließen des Gehäusedeckels verhindert, wenn kein Staubbeutel in das
Staubsaugergehäuse eingesetzt ist. Durch eine derartige Deckelsperre wird zuverlässig
ausgeschlossen, daß ein Saugvorgang ohne eingesetzten Staubbeutel ausgeführt wird.
[0014] Die Deckelsperre besteht vorteilhafterweise aus einem an der Unterseite des Gehäusedeckels
zwischen einer Sperrstellung und einer Freigabestellung verschwenkbar gelagerten Sperrglied
und wenigstens einem an dem Staubsaugergehäuse angebrachten Steg, an den das in der
Sperrstellung befindliche Sperrglied beim Verschwenken des Gehäusedeckels in Schließrichtung
anstößt, wodurch ein Verschwenken des Gehäusedeckels bis in die Schließstellung verhindert
ist. Das Sperrglied weist nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung eine Federeinrichtung
auf, die an der Unterseite des Gehäusedeckels anliegt, wobei das Sperrglied sich im
entspannten Zustand der Federeinrichtung in der Sperrstellung befindet, während in
der Freigabestellung des Sperrglieds die Federeinrichtung gespannt ist.
[0015] Zweckmäßigerweise besteht das Sperrglied aus einem an der Unterseite des Gehäusedeckels
angelenkten Querträger, wenigstens einem sich von dem Querträger in Richtung der stirnseitigen
Gehäusewand erstreckenden Arm, der mit der Federeinrichtung versehen ist und beim
Schließen des Gehäusedeckels in Anlage an die Oberkante des Pappflansches eines in
das Staubsaugergehäuse eingesetzten Staubbeutels gerät und dabei entgegen der Kraft
der Federeinrichtung in die Freigabestellung verschwenkt wird, und wenigstens einem
sich von dem Querträger in einem Winkel von etwa 90° zu dem Arm erstreckenden Sperrsteg,
der in der Sperrstellung in Anlage an den Steg des Staubsaugergehäuses gerät. Dabei
können an beiden seitlichen Endabschnitten des Querträgers je ein Arm und ein Sperrsteg
vorgesehen sein, wobei dann an beiden Seitenwänden des Staubsaugergehäuses ein entsprechender
Steg angeformt ist. Der Winkel zwischen den Armen und den Sperrstegen ist zweckmäßigerweise
etwas kleiner als 90°, da die Oberkante des Pappflansches eines in das Staubsaugergehäuse
eingesetzten Staubbeutels von dem Gehäusedeckel im allgemeinen weiter beabstandet
ist als der an der Unterseite des Gehäusedeckels angelenkte Querträger, so daß bei
einem etwas kleineren Winkel als 90° zwischen den Armen und den Sperrstegen des Sperrgliedes
die Sperrstege in Schließstellung des Gehäusedeckels etwa senkrecht zu dem Gehäusedeckels
angeordnet sind.
[0016] An dem Gehäusedeckel kann an beiden seitlichen Endbereichen je eine kurze Achse angesetzt
sein, wobei diese Achsen von an dem Querträger angeformten Scharnierbauteilen gabelförmig
umfaßt sind. Die Arme, der Querträger und die Sperrstege des Sperrgliedes sind zweckmäßigeweise
einstückig aus Kunststoff hergestellt, während das Federbauteil eine aus Metall bestehende
Blattfeder ist. Mit dieser Ausbildung ist das Sperrglied relativ einfach und kostengünstig
herzustellen und an dem Gehäusedeckel anzubringen, so daß die Deckelsperre den Staubsauger
nicht im nennenswerten Umfang verteuert. Die Arme des Querträgers haben solche Querschnittsabmessungen,
daß sie durch die auftretenden Biegebelastungen nicht in ihrer Funktionsfähigkeit
beeinträchtigt sind. Die Breite der Arme kann zu deren freien Enden hin entsprechend
dem Verlauf der Biegebelastung abnehmen, wobei jeder Arm in dem an den Querträger
anschließenden Bereich eine mittige Aussparung haben kann.
[0017] Gemäß der Erfindung wird ferner vorgeschlagen, daß in der Sperrstellung wenigstens
ein Sperrsteg an einem an der Seitenwand des Gehäusedeckels angeformten Steg und in
der Freigabestellung wenigstens ein Arm an einem horizontalem Abschnitt eines weiteren
an einer Seitenwand des Gehäusedeckels angeformten Stegs anliegt. Damit sind die Sperrstellung
und die Freigabestellung der Deckelsperre exakt begrenzt, wobei in der Sperrstellung
des Sperrstegs die Blattfeder geringfügig gespannt sein kann, um ein Klappern des
Sperrgliedes bei der Handhabung des Gehäusedeckels zu vermeiden.
[0018] Nach einem alternativen Vorschlag der Erfindung kann die Deckelsperre aus wenigstens
einem an einer Seitenwand des Staubsaugergehäuses zwischen zwei Stellungen verschwenkbar
gelagertem Sperrglied und wenigstens einer zugehörigen Öffnung in dem Gehäusedeckel
bestehen, in die das Sperrglied nur dann eintreten kann, wenn ein Staubbeutel in das
Staubsaugergehäuse eingesetzt ist. Vorzugsweise sind an beiden Seitenwänden jeweils
ein Sperrglied vorgesehen, wobei in dem Gehäusedeckel dann entsprechend zwei Öffnungen
vorgesehen sind.
[0019] Die Sperrglieder können zwei nach unten ragende gewölbte Federn aufweisen, wobei
sich die jeweils äußere Feder jedes Sperrglieds an der stirnseitigen Gehäusewand des
Staubsaugergehäuses abstützt und das Sperrglied in einer Stellung hält, in der es
nicht in die Öffnung in dem Gehäusedeckel eintreten kann, wenn kein Staubbeutel eingesetzt
ist. Die jeweils innere Feder jedes Sperrglieds wird zweckmäßigerweise beim Schließen
des Gehäusedeckels von dem von den Zungen des Gehäusedeckels nach vorne gedrückten
Pappflansch des Staubbeutels derart nach außen gedrückt, daß sie das Sperrglied gegen
die Kraft der äußeren Feder in die Stellung verschwenkt, in der es in die Öffnung
in dem Gehäusedeckel eintreten kann. Wenn der Staubbeutel wieder aus dem Staubsaugergehäuse
entfernt wird, kehren die Sperrglieder in Folge der Einwirkung der sich an der stirnseitigen
Wand des Staubsaugergehäuses abstützenden äußeren Federn automatisch wieder in die
Stellung zurück, in der sie beim Schließen des Gehäusedeckels gegen diese anstoßen
und somit verhindern, daß der Gehäusedeckel vollständig geschlossen wird. Die Ausbildung
dieser Deckelsperre ist besonders einfach, und der Mechanismus arbeitet zwangsläufig
und zuverlässig, wie dies auch bei der weiter oben beschriebenen Deckelsperre der
Fall ist.
[0020] Der erfindungsgemäße Staubbeutel hat im unteren Bereich des Pappflansches parallel
zu dessen Unterseite eine vorgefertigte Knicklinie. Bei Einführung des Pappflansches
in das erfindungsgemäße Staubsaugergehäuse wird dadurch der untere Abschnitt des Pappflansches
entlang der Knicklinie abgewinkelt, so daß der Pappflansch ein erheblich erhöhtes
Widerstandsmoment gegen Durchbiegung erhält. Der erfindungsgemäße Staubbeutel kann
jedoch auch in einem Staubsaugergehäuse verwendet werden, das keine Führungseinrichtungen
aufweist, durch die der untere Endabschnitt des Pappflansches zwangsläufig abgewinkelt
wird. In diesem Falle wird der untere Endabschnitt des Pappflansches vor dem Einführen
von Hand abgewinkelt und in dem Staubsaugergehäuse in der abgewinkelten Stellung gehalten,
wodurch ebenfalls eine Durchbiegung des Pappflansches in Folge der Saugkraft verhindert
ist. Durch diese Ausbildung kann der Pappflansch eine im Verhältnis zu seiner Höhe
beträchtliche Breite haben.
[0021] Die Knicklinie ist zweckmäßigerweise in den Flansch eingeritzt oder eingepresst.
[0022] Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Staubsaugergehäuses
und des Staubbeutels. Dabei zeigen:
Figur 1 einen Längsschnitt durch den Pappflansch des erfindungsgemäßen Staubbeutels
mit abgewinkelten unterem Endabschnitt;
Figur 2 einen Längsschnitt durch den vorderen Be- reich des erfindungsgemäßen Staubsaugergehäuses, in dem der Pappflansch des Staubbeutels
angeordnet ist;
Figur 3 eine perspektivische Ansicht eines Ausschnitts aus dem vorderen Bereich des
erfindungsgemäßen Staubsaugergehäuses mit einer Führungseinrichtung und einer Deckelsperre;
Figur 4 eine Deckelsperre im nicht-sperrenden Zustand, in dem ein Pappflansch eines
Staubbeutels in das Staubsaugergehäuse eingeführt ist;
Figur 5 die Deckelsperre gemäß Figur 4 in dem sperrendem Zustand vor Einführung des
Pappflansches;
Figur 6 einen Längsschnitt durch den vorderen Bereich eines erfindungsgemäßen Staubsaugergehäuses
mit einer weiteren Ausführungsform einer Deckelsperre im sperrendem Zustand;
Figur 7 die Deckelsperre gemäß Figur 6 im nicht-sperrenden Zustand und
Figur 8 eine perspektivische Ansicht des Sperrgliedes der in den Figuren 6 und 7 dargestellten
Deckelsperre.
[0023] Der in Figur 1 dargestellte Pappflansch 1 des in der Figur nur angedeuteten Staubbeutels
2 hat eine Lufteinlaßöffnung 3. Im unteren Bereich des Pappflansches 1 ist eine Knicklinie
4 ausgebildet, an der der untere Endabschnitt 5 des Pappflansches 1 abgewinkelt werden
kann.
[0024] In den Figuren 2 und 3 ist ein Ausschnitt des erfindungsgemäßen Staubsaugergehäuses
im Bereich der stirnseitigen Gehäusewand 6 dargestellt. Die stirnseitige Gehäusewand
6 hat eine mittige Saugöffnung 7, die mit einer nach innen ragenden Dichtung 8 versehen
ist. Ein Gehäusedeckel 9 ist im geschlossenen Zustand mit der stirnseitigen Wand 6
über eine Dichtung 10 luftdicht verbunden. Zur Aufnahme des Pappflansches 1 in das
Staubsaugergehäuse sind Führungsleisten 11 vorgesehen, die jeweils eine in Richtung
der stirnseitigen Gehäusewand 6 ragende rampenförmige Wand 12 aufweisen. Der Abstand
der Vorderkante 13 der Wand 12 von der stirnseitigen Gehäusewand 6 nimmt zum Boden
14 des Staubsaugergehäuses hin ab. Die Unterkante 15 der rampenförmigen Wand 12 ist
von dem Boden 14 des Staubsaugergehäuses beabstandet.
[0025] Im unteren Bereich der stirnseitigen Gehäusewand 6 sind Führungsrippen 16 ausgebildet,
die eine zu den rampenförmigen Wänden 12 entgegengesetzte Neigung haben. Diese Führungsrippen
16 haben eine deratige Form, daß zwischen ihnen und den rampenförmigen Wänden 12 ein
Pappflansch 1 eingeführt werden kann, der entlang der Oberkante der Führungsrippen
16 in seinem unteren Endabschnitt 5 zunehmend abgewinkelt wird. An dem Boden 14 des
Staubsaugergehäuses sind einstückig mit den Führungsleisten 11 Begrenzungsrippen 17
ausgebildet, die sich bis zu den seitlich gegenüber den Führungsleisten 11 versetzt
angeordneten Führungsrippen 16 erstrecken. An diesen Begrenzungsrippen 17 liegt der
abgewinkelte Endabschnitt 5 des vollständig eingeführten Pappflansches 1 an.
[0026] Am vorderen Endabschnitt des Gehäusedeckels 9 sind nach innen ragende Zungen 18 angeformt,
die beim Schließen des Deckels 9 den Pappflansch 1 über die Dichtung 8 der Saugöffnung
7 drücken. Dadurch wird der Pappflansch 1 zwangsläufig in seine abdichtende Betriebsstellung
versetzt.
[0027] Am oberen Rand der stirnseitigen Gehäusewand 6 sind seitlich Sperrglieder 19 einer
ersten Ausführungsform einer Deckelsperre verschwenkbar angeordnet. Diese Sperrglieder
19 ragen mit ihrem oberen Endabschnitt über die Oberkante der stirnseitigen Gehäusewand
6 hinaus vor. An ihrem unteren Ende sind die Sperrglieder 19 jeweils mit einer äußeren
gewölbten Feder 20 und einer inneren Feder 21 versehen. Die äußere Feder 20 stützt
sich an der Innenwand 6 des Staubsaugergehäuses ab, während die innere Feder 21 in
den Innenraum der zugehörigen Führungsleiste und in den Einführungsbereich des Pappflansches
hineinragt.
[0028] In Fig. 4 ist eine Deckelsperre im nicht-sperrenden Zustand dargestellt. Dabei wird
ein Pappflansch 1 von den Zungen 18 des sich schließenden Gehäusedeckels nach vorne
gedrückt und drückt seinerseits die innere Feder 21 nach außen, die das Sperrglied
19 gegen die Kraft der äußeren Feder 20 derart verschwenkt, daß das Sperrglied 19
in eine Öffnung 23 in dem Gehäusedeckel 9 eintreten kann. In diesem Zustand kann der
Gehäusedeckel 9 vollständig geschlossen werden.
[0029] In Fig. 5 ist das Sperrglied 19 in der sperrenden Stellung dargestellt, die es einnimmt,
wenn sich kein Pappflansch innerhalb des Staubsaugergehäuses befindet. In diesem Fall
verschwenkt die sich an der Stirnwand 6 abstützende äußere Feder 20 das Sperrglied
19 in eine solche Lage, in der es nicht in die Öffnung 23 des sich schließenden Gehäusedeckels
9 eintreten kann, sondern gegen die Unterseite des Gehäusedeckels anstößt. Dadurch
ist ein vollständiges Schließen des Deckels verhindert.
[0030] In den Fi
g. 6 bis 8 ist eine weitere, bevorzugte Ausführungsform einer Deckelsperre dargestellt,
Diese Deckelsperre besteht aus einem an der"Unterseite des Gehäusedeckels 9 zwischen
einer Sperrstellung (Fig. 6) und einer Freigabestellung (Fig. 7) verschwenkbar gelagerten
Sperrglied 24 und an den Seitenwänden 22 des Staubsaugergehäuses angebrachten Stegen
25, an die das Sperrglied 24 in seiner Sperrstellung beim Verschwenken des Gehäusedeckels
in Schließrichtung anstößt,wodurch ein vollständiges Schließen des Gehäusedeckels
verhindert ist. Dieser Zustand, bei dem das Sperrglied das vollständige Schließen
des Gehäusedeckels durch Anlage an die Stege 25 verhindert, ist in Fig. 6 dargestellt.
[0031] Das Sperrglied 24 besteht aus einem Querträger 26, an dessen beiden seitlichen Endbereichen
jeweils ein in Richtung der stirnseitigen Gehäusewand 6 sich erstreckender Arm 27
und ein etwa rechtwinklig dazu verlaufender Sperrsteg 28 angeformt ist. Die Arme 27,
der Querträger 26 und die Sperrstege 28 sind einstückig aus Kunststoff hergestellt.
[0032] An der Oberseite der Arme 27 ist jeweils eine Blattfeder 29 angebracht, die sich
in Richtung des Gehäusedeckels 9 erstreckt und das Sperrglied 24 in Richtung seiner
Sperrstellung beaufschlagt. In dieser Sperrstellung liegen die Sperrstege 28 an Stegen,30
an, die an den Seitenwänden des Gehäusedeckels 9 angeformt sind, um die Sperrstellung
exakt einzustellen. In dieser Sperrstellung sind die Blattfedern 29 geringfügig gespannt.
[0033] An der Unterseite des Gehäusedeckels 9 sind an den beiden seitlichen Endbereichen
jeweils eine kurze Achse 31 angesetzt, die von an dem Querträger 26 angeformten Scharnierbauteilen
32 gabelförmig umfaßt werden.
[0034] Bei geöffnetem Gehäusedeckel 9 verschwenkt die Blattfeder 29 das Sperrglied 24 in
die Sperrstellung, in der die Sperrstege 28 an den Stegen 30 des Gehäusedeckels 9
anliegen. Der untere Endabschnitt der Sperrstege 28 befinden sich in dieser Sperrstellung
in einer derartigen Position, daß sie beim Schließen des Gehäusedeckels an die Stege
25 anstoßen und ein vollständiges Schließen des Gehäusedeckels verhindern, wenn sich
in dem Staubsaugergehäuse kein Staubbeutel befindet.
[0035] Fig. 7 zeigt den Zustand, in dem das Schließen des Gehäusedeckels 9 durch den Pappflansch
1 eines eingesetzten Staubbeutels ermöglicht ist. Beim Verschwenken des Gehäusedeckels
9 in die Schließstellung geraten die vorderen Enden der Arme 27 im Verlaufe der Schwenkbewegung
in Anlage an die Oberkante des Pappflansches 1 des eingesetzten Staubbeutels, wodurch
das Sperrglied 24 um die Achsen 31 in die Freigabestellung entgegen der Kraft der
Feder 28 verschwenkt ist. In dieser Freigabestellung sind die Sperrstege 28 nicht
mehr schräg nach hinten geneigt, so daß sie in Anlage an die Stege 25 geraten, sondern
verlaufen etwa senkrecht zu dem Gehäusedeckel 9, so daß ein Schließen des Deckels
erfolgen kann. Die Freigabestellung des Sperrgliedes 24 ist durch einen horizontalen
Abschnitt 33 eines weiteren an der Seitenwand des Gehäusedeckels 9 angeformten Stegs
34 begrenzt.
1. Staubsaugergehäuse mit zwei Führungseinrichtungen an der Innenseite der die Saugöffnung
enthaltenden stirnseitigen Gehäusewand zur Aufnahme eines Pappflansches eines Staubbeutels,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungseinrichtungen (11, 12, 16, 17) im Bereich der seitlichen Gehäusewände
(22) angeordnet und derart ausgebildet sind, daß der untere Endabschnitt (5) des Pappflansches
(1) des Staubbeutels beim Einführen zwangsläufig abgewinkelt wird.
2. Staubsaugergehäuse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Führungseinrichtungen Führungsleisten (11) mit jeweils
einer in Richtung der stirnseitigen Gehäusewand (6) ragenden rampenförmigen Wand (12)
aufweisen, wobei der Abstand zwischen der Vorderkante (13) der Wand (12) und der stirnseitigen
Gehäusewand (6) zum Boden (14) des Staubsaugergehäuses hin abnimmt.
3. Staubsaugergehäuse nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Unterkante (15) der rampenförmigen Wand (12) der Führungsleisten
(11) von dem Boden (14) des Staubsaugergehäuses beabstandet ist.
4. Staubsaugergehäuse nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß sich die rampenförmige Wand (12) bis zu dem Boden (14)
des Staubsaugergehäuses erstreckt.
'5. Staubsaugergehäuse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Führungseinrichtungen ferner im unteren Bereich der
stirnseitigen Gehäusewand (6) angeordnete Führungsrippen (16) aufweisen, die eine
zu den rampenförmigen Wänden (12) der Führungsleisten (11) entgegengesetzte Neigung
haben und derart geformt sind, daß der Pappflansch (1) des Staubbeutels zwischen den
Führungsrippen (16) und den rampenförmigen Wänden (12) eingeführt werden kann, wobei
der untere Endabschnitt (5) des Pappflansches abgewinkelt wird.
6. Staubsaugergehäuse nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß zwei Führungsrippen (16) angeordnet sind, die einen größeren
Abstand von den seitlichen Gehäusewänden (22) haben als die Führungsleisten (11).
7. Staubsaugergehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die FUhrungseinrichtungen ferner am Boden (14) des Staubsaugergehäuses angeordnete
Begrenzungsrippen (17) aufweisen, an denen der abgewinkelte Endabschnitt (5) des vollständig
eingeführten Pappflansches (1) des Staubbeutels anliegt.
8. Staubsaugergehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
an dem Endabschnitt des Gehäusedeckels (9) nach innen ragende Zungen (18) angeformt
sind, die beim Schließen des Gehäusedeckels den Pappflansch (1) des eingesetzten Staubbeutels
über die Dichtung (8) der Saugöffnung (7) drücken, so daß der Pappflansch die abdichtende
Betriebsstellung einnimmt.
9. Staubsaugergehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
ferner eine Deckelsperre (19, 20, 21, 23, 24, 25) angeordnet ist, die ein Schliessen
des Gehäusedeckels (9) verhindert, wenn kein Staubbeutel in das Staubsaugergehäuse
eingesetzt ist.
10. Staubsaugergehäuse nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Deckelsperre aus einem an der Unterseite des Gehäusedeckels
(9) zwischen einer Sperrstellung und einer Freigabestellung verschwenkbar gelagerten
Sperrglied (24) und wenigstens einem an dem Staubsaugergehäuse angebrachten Steg (25)
besteht, an den das in der Sperrstellung befindliche Sperrglied (24) beim Verschwenken
des Gehäusedeckels (9) in Schließrichtung in Anlage gerät, wodurch ein Verschwenken
des Gehäusedeckels bis in die Schließstellung verhindert ist.
11. Staubsaugergehäuse nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrglied (24) eine Federeinrichtung (29) aufweist,
die an der Unterseite des Gehäusedeckels (9) anliegt, wobei das Sperrglied sich in
einem im wesentlichen entspannten Zustand der Federeinrichtung (29) in der Sperrstellung
befindet, während in der Freigabestellung des Sperrglieds (24) die Federeinrichtung
(29) gespannt ist.
12. Staubsaugergehäuse nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrglied
einen an der Unterseite des Gehäusedeckels (9) angelenkten Querträger (26), wenigstens
einen sich von dem Querträger'in Richtung der stirnseitigen Gehäusewand (6) erstreckenden
Arm (27), der mit der Federeinrichtung (29) versehen ist und beim Schließen des Gehäusedeckels
(9) in Anlage an die Oberkante des Pappflansches (1) eines in das Staubsaugergehäuse
eingesetzten Staubbeutels gerät und dabei entgegen der Kraft der Federeinrichtung
(29) verschwenkt wird, und wenigstens einen sich von dem Querträger (26) in einem
Winkel von etwa 90° zu dem Arm erstreckenden Sperrsteg (28) aufweist, der in der Sperrstellung
in Anlage an den Steg (25) gerät.
13. Staubsaugergehäuse nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß an den seitlichen Endabschnitten des Querträgers (26) je ein Arm (27) und ein
Sperrsteg (28) und an beiden Seitenwänden (22) des Staubsaugergehäuses ein entsprechender
Steg (25) angeformt sind.
14. Staubsaugergehäuse nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Gehäusedeckel (9) an beiden seitlichen Endbereichen
je eine kurze Achse (31) angesetzt ist und daß die Achsen (31) von an dem Querträger (26) angeformten Scharnierbauteilen (32) gabelförmig umfaßt
werden.
15. Staubsaugergehäuse nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Sperrstellung wenigstens ein Sperrsteg (28) an einem an einer Seitenwand
des Gehäusedeckels (9) angeformten Steg (30) und in der Freigabestellung wenigstens
ein Arm (27) an einem horizontalen Abschnitt (33) eines weiteren an einer Seitenwand
des Gehäusedeckels (9) angeformten Stegs (34) anliegen.
16. Staubsaugergehäuse nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Arme (27), der Querträger (26) und die Sperrstege (28) einstückig aus Kunststoff
hergestellt sind und daß das Federbauteil eine Blattfeder (29) ist.
17. Staubsaugergehäuse nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckelsperre
aus wenigstens einem an einer Seitenwand (22) des Staubsaugergehäuses zwischen zwei
Stellungen verschwenkbar gelagerten Sperrglied (19) und wenigstens einer zugehörigen
Öffnung (23) in dem Gehäusedeckel (9) besteht, in die das Sperrglied nur dann eintreten
kann, wenn ein Staubbeutel in das Staubsaugergehäuse eingesetzt ist.
18. Staubsaugergehäuse nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrglied
(19) zwei nach unten ragende gewölbte Federn (20, 21) aufweist, wobei sich die äußere
Feder (20) des Sperrglieds an der Gehäusewand (6) des Staubsaugergehäuses abstützt
und das Sperrglied in einer Sperrstellung hält, in der es nicht in die Öffnung (23)
in dem Gehäusedeckel (9) eintreten kann, wenn kein Staubbeutel eingesetzt ist, wodurch
ein Schließen des Gehäusedeckels verhindert ist, und daß die innere Feder (21) des
Sperrglieds (19) beim Schließen des Gehäusedeckels (9) von dem von den Zungen (18)
des Gehäusedeckels nach vorne gedrückten Pappflansch (1) des Staubbeutels derart nach
außen gedrückt wird, daß sie das Sperrglied gegen die Kraft der äußeren Feder (20)
in die Freigabestellung verschwenkt, in der es in die Öffnung (23) in dem Gehäusedeckel
(9) eintreten kann.
19. Staubbeutel mit einem Pappflansch, insbesondere zur Verwendung in einem Staubsauger
mit einem Staubsaugergehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet,
daß im unteren Bereich des Pappflansches (1) parallel zu dessen Unterseite eine Knicklinie
(4) ausgebildet ist.
20. Staubbeutel mit einem Pappflansch, insbesondere zur Verwendung in einem Staubsauger
mit einem Staubsaugergehäuse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in dem unteren
Randabschnitt des Pappflansches (1) zwei Aussparungen zur Aufnahme der beiden rampenförmigen
Wände (12) in dem abgeknickten Zustand des unteren Bereichs des eingeführten Pappflansches
ausgebildet sind.