[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine leitungsgespeiste phasengesteuerte Antenne mit
einer Vielzahl von in einer symmetrischen Fläche angeordneten Einzelstrahlem zur Erzeugung
eines Summendiagramms und eines Differenzdiagramms, das durch gegenphasige Amplitudenbelegung
der Einzelstrahler auf beiden Seiten der Symmetrielinie erzeugt wird, wobei entlang
dieser Symmetrielinie noch eine Übergangszone zwischen den gegenphasigen Amplitudenbelegungen
vorgesehen ist.
[0002] Elektronisch phasengesteuerte Antennen lassen sich wie übliche Radarantennen, die
mit einem Primärstrahlersystem und einem Parabolreflektor ausgestattet sind, zur Erhöhung
der Genauigkeit der Zielortung und zur Zielverfolgung im sogenannten Monopulsverfahren
betreiben, bei dem ein Summendiagramm und gewöhnlich zwei Differenzdiagramme für die
Azimutebene und die Eievationsebene benutzt werden. Zur Ermöglichung einer flachen
Bauweise und zur Optimierung der Amplitudenbelegung und damit der Nebenzipfeidämpfung
im Summendiagramm wird bei phasengesteuerten Antennen häufig die Leitungsspeisung
angewandt, bei der jeder der Einzeistrahler über eine zu einem Verteilernetz gehörende
Leitung angesteuert wird. Damit ist die für das Summendiagramm optimale Amplitudenbelegung
über die Antennenfläche betragsmäßig allerdings auch für die Azimut- und Elevationsdifferenzdiagramme
wirksam, für die sie nicht mehr optimal ist, sondern relativ hohe, von der Antennen
achsrichtung aus nur langsam abfallende Nebenzipfel erzeugt.
[0003] Eine weitgehende Optimierung der Summen- und Differenz-Amplitudenbelegung kann bei
Verwendung des Strahfungsspeisungsprinzips durch besondere Maßnahmen am Vierfach-Primärstrahler
erreicht werden. Nachteilig ist aufgrund der Strahlungsspeisung die große Bautiefe
der phasengesteuerten Antennenanordnung sowie die begrenzte Genauigkeit für das Erreichen
einer Soll-Belegung, wie sie für einen maximalen Nebenzipfelpegel von z.B. -40 dB
erforderlich ist
[0004] Aus dem Aufsatz von H.Öttl und L.Thomanek: "Monopuls-Antenne der Bodenstation für
Satellitenfunk der Deutschen Versuchsanstalt für Luft- und Raumfahrt e.V." in der
Zeitschrift "NTZ" 1968, Heft 10, S.631-634 ist eine leitungsgespeiste phasengesteuerte
Antenne mit einer Anzahl von in einer symmetrischen Fläche angeordneten Einzelstrahlem
zur Erzeugung eines Summendiagramms und zweier Differenzdiagramme bekannt, die durch
gegenphasige Amplitudenbelegungen der Einzeistrahier auf den beiden Seiten zweier
Symmetrielinien erzeugt werden. Die beiden Symmetrielinien teilen die Antennenfläche
in vier Quadranten auf. Entlang dieser Symmetrielinien ist bei der Erzeugung der Differenzdiagramme
noch eine Verzahnung der gegenphasigen Amplitudenbelegungen vorgesehen. Die Verzahnung
ergibt sich dadurch, daß die beiden Symmetrielinien zwischen den Quadranten mit Einzelstrahlem
bestückt sind und in abwechselnder Reihenfolge zu den benachbarten Quadranten gehören.
Diese Phasenverzahnung für die Differenzdiagrammbildung trägt zur Verbesserung des
NebenzipfelverhaJtens und der Unterdrückung von Diagrammschultem im Differenzdiagramm
bei. Mit der bei dieser Monopuls-Antenne angewandten Phasenverzahnung lassen sich
allerdings keine optimierten Summen-, Azimutdifferenz- und Elevationsdifferenzdiagramme
bilden, insbesondere bei phasengesteuerten Antennenanordnungen mit sehr vielen Einzelstrahlem.
[0005] Ein Anwenden von drei getrennten Verteilersystemen für optimierte Summen-, Azimutd
ifferenz- und Elevationsdifferenzkanäle benötigt drei Eingänge pro Einzelstrahler mit
großen Impedanz-,Verkopplungs- und Verlustproblemen.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, ohne ein solches Dreifach-Verteilersystem und damit
ohne den damit verbundenen Aufwand und die sich durch diesen zusätzlichen Aufwand
ergebenden Schwierigkeiten bei einer mit einer Vielzahl von Einzelstrahlem ausgestatteten,
leitungsgespeisten phasengesteuerten Antenne eine Differenzbelegung zu erreichen,
die weitgehend an die optimale Form (Bayliss) angepaßt ist und eine hohe Nebenzipfeldämpfung
aufweist. Dabei soll die Summenbelegung ihre ursprüngliche optimale Form beibehalten.
[0007] Gemäß der Erfindung, die sich auf eine leitungsgespeiste phasengesteuerte Antenne
der eingangs genannten Art bezieht, wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß in der
zu beiden Seiten der Symmetrielinie gleich breit ausgebildeten, aus nebeneinander
parallel zur Symmetrielinie verlaufenden Einzelstrahlerstreifen, z.B. senkrechten
Spalten oder waagrechten Reihen, bestehenden Übergangszone, ausgehend von jedem der
beiden Ränder der Übergangszone bis zur Symmetrielinie, die Anzahl der jeweils gegenphasig
erregten Einzelstrahler in einem Streifen in bezug zur Anzahl aller Einzeistrahler
in diesem Streifen von 0 % an jedem Rand bis 50 % an der Symmetrielinie in gleicher
Weise zunimmt. Durch geeignete Ausbildung der Übergangszone läßt sich ein stetiger
Amplitudenübergang zwischen den beiden Antennenhälften erreichen, so daß sich die
optimale Differenzbelegung zumindest angenähert unter Beibehaltung der optimalen Summenbelegung
erreichen läßt
[0008] In vorteilhafter Weise sind die gegenphasig erregten Einzelstrahler in den parallel
zur Symmetrielinie nebeneinander verlaufenden Streifen statistisch verteilt
[0009] Die Übergangszone kann auch so ausgebildet werden, daß entlang der Symmetrielinie
periodisch und abwechselnd einmal auf der einen Seite und dann wieder auf der anderen
Seite der Symmetrielinie Bereiche vorgesehen sind, in welchen die Einzelstrahler gegenphasig
erregt sind.
[0010] In vorteilhafter Weise haben in diesem Fall die gegenphasigen Einzelstrahlerbereiche
zumindest angenähert die Form von gleichschenkeligen Dreiecken, deren Grundlinien
mit der Symmetrielinie der Antennenfläche zusammenfallen. Der Flächenanteil der gegenüberliegenden
gegenphasigen Hälfte wächst in diesem fall keilförmig und damit stetig an. Die Amplitude
des Differenzbelegungsdiagramms geht in diesem Fall vor der Symmetrielinie langsam
zurück und überschreitet an der Symmetrielinie den Nullwert mit endlicher Steigung.
[0011] Die Zunahme der relativen Anzahl der jeweils in einem parallel zur Symmetrielinie
verlaufenden Streifen gegenphasig erregten Einzeistrahler von 0 % an den Rändern bis
50 % an der in der Mitte der Übergangszone verlaufenden Symmetriellinie kann linear,
aber auch nichtlinear sein.
[0012] Zur Erzeugung eines ersten Differenzdiagramms im Azimut und eines zweiten Differenzdiagramms
in der Elevation sind eine senkrecht verlaufende und eine waagrecht verlaufende Symmetrielinie
vorhanden, welche die Antennenfläche in vier Quadranten aufteilen. Zu diesen Quadranten
gehören allerdings nicht diejenigen Einzelstrahler, die entlang den jeweiligen Symmetrielinienabschnitten
in den Übergangszonen gegenphasig erregt sind, wogegen diejenigen Einzelstrahler dazugehören,
die gleichphasig entlang den jeweiligen Symmetrielinienabschnitten in den Übergangszonen
auf der anderen Seite dieser Linienabschnitte liegen. Zur Bildung des Differenzdiagramms
im Azimut sind die beiden im wesentlichen links von der senkrechten Symmetrielinie
liegenden Quadranten zu den beiden anderen Quadranten gegenphasig belegt, wogegen
zur Bildung des Differenzdiagramms in der Elevation die beiden im wesentlichen oberhalb
der waagrechten Symmetrielinie liegenden Quadranten zu den beiden anderen Quadranten
gegenphasig erregt werden. Zur Erzeugung des Summendiagramms sind alle Einzeistrahier
der Antennenfläche gleichphasig bzw. bei Strahlauslenkung mit einer linearen Phasenprogression
erregt.
[0013] Eventuell auftretende kleine Orientierungsfehler der Azimut- und/oder der Eievationsachse
der phasengesteuerten Antenne lassen sich durch geringe axiale Verdrehung der Antenne
korrigieren. Die gegenphasigen periodischen Einzelstrahlerbereiche entlang der Symmetrielinien
lassen sich auch so gestalten und/oder verteilen, daß keine Orientierungsfehler der
Azimut- und/oder der Eievationsachse auftreten.
[0014] Die Erfindung wird im folgenden anhand von sechs Figuren näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 ein Summenbelegungsdiagramm und zwei verschiedene Differenzbelegungsdiagramme,
Fig. 2 eine Quadrantenaufteilung bei einer phasengesteuerten Antenne nach der Erfindung
zur Erzeugung nebenzipfelarmer Differenzdiagramme,
Fig. 3 die Quadrantenzuordnung der Einzelstrahler bei einer Anordnung nach Fig. 2,
Fig. 4 bei einer phasengesteuerten Antenne nach der Erfindung eine Quadrantenaufteilung
durch achsensymmetrische Trennlinien,
Fig. 5 eine Hälftenzuordnung der Einzelstrahler bei einer erfindungsgemäßen Antenne,
bei der die gegenphasig erregten Einzelstrahler in der Übergangszone statistisch verteilt
sind.
Fig. 6 ein vorteilhaftes Speisungsprinzip für eine gemäß der Erfindung ausgeführte
phasengesteuerte Antenne mit vier Quadranten.
[0015] Fig. 1 zeigt die Amplitudenbelegungen Σ, Δ
o und Δ
Kzur Erzeugung eines optimalen Summendiagramms und zweier verschiedener Differenzdiagramme
in einer Ebene. Bei leitungsgespeisten phasengesteuerten Antennen weist jeder Einzeistrahier
eine bestimmte relative Amplitude auf, die für den Summen- und den Differenzfall festliegt.
Im Differenzfall wird an der Symmetrielinie der Antennenfläche ein Phasensprung von
180° erzwungen, wodurch zwar ein scharfes Minimum in der Hauptstrahlrichtung aber
gleichzeitig eine sehr langsam abfallende äußere Diagrammflanke mit hohen Nebenzipfeln
erzeugt wird. In Fig. 1 ist diese Differenzbelegung Δ
o strichpunktiert dargestellt Durch einen stetigen Übergang zwischen den beiden antisymmetrischen
Hälften kann die Differenzbelegung weitgehend an die optimale Form (Bayliss) angeglichen
werden und die Nebenzipfeldämpfung dadurch erhöht werden. Diese günstige Differenzbelegung
ist in Fig. 1 mit Δ
k bezeichnet. Die Summenbeiegung E muß jedoch ihre ursprüngliche optimale Form beibehalten.
[0016] Die in Fig. 1 dargestellten Belegungen Σ und Δ
K gelten für eine darunter in Fig. 2 dargestellte, entsprechend der Erfindung ausgebildete,
phasengesteuerte Antennenfläche einer phasengesteuerten Monopulsantenne, welche ein
Differenzdiagramm sowohl in der Azimut- als auch in der Elevationsebene erzeugen soll.
Die Differenzbelegung muß sowohl in der Azimut- als auch in der Elevationsebene verbessert
werden, d.h. es muß sowohl über eine vertikale Symmetrieebene 1 als auch über eine
horizontale Symmetrieebene 4 der Antenne hinweg ein stetiger Übergang zwischen den
gegenphasigen Hälften geschaffen werden. Diesen stetigen Amplitudenübergang zwischen
den jeweiligen Antennenhälften, d.h. zwischen den vier Quadranten einer phasengesteuerten
Antennenfläche kann man entsprechend der Fig. 2 durch einen "stetigen Flächenübergang"
in zwei Übergangszonen Ü
v und Ü
H zwischen den Quadranten A,B,C und D erzeugen. Zur Bildung des Differenzdiagramms
im Azimut werden die beiden aus den Quadranten A und C bestehenden Hälften gegen die
aus den beiden Quadranten B und D zusammengesetzten Hälften gegenphasig belegt. Zur
Bildung des Differenzdiagramms in der Elevation wird dagegen die aus den beiden Quadranten
A und B bestehende Antennenhälfte gegen die aus den beiden Quadranten C und D zusammengesetzte
Antennenhälfte gegenphasig erregt.
[0017] Der Quadrant A reicht beispielsweise mit seinen beiden dreiecksförmig ausgebildeten
Bereichen 3 noch über die Symmetrielinie 1 hinweg, wogegen die ebenfalls dreiecksförmigen
Bereiche 2, die links von der Symmetrielinie 1 liegen, zum Quadranten B gehören. Die
Bereiche 2 werden somit im Vergleich zu dem größten Teil des Quadranten A, obwohl
sie links von der Symmetrielinie 1 liegen, gegenphasig gegenüber den Einzelstrahlern
des Quadranten A und gleichphasig mit den Einzelstrahlern des Quadranten B betrieben.
Die mit 5 bezeichnete Linie bildet somit eine Trennlinie zwischen den beiden Quadranten
A und B. Zwischen den Quadranten A und C verläuft die Trennlinie 6, zwischen den Quadranten
C und D die Trennlinie 7 und zwischen den Quadranten B und D die Trennlinie 8. Die
Spitzen der zickzackförmigen Trennlinien 5 und 7 begrenzen die vertikal verlaufende
Übergangszone Ü
v und die ebenfalls zickzackförmigen Trennlinien 6 und 8 schließen mit ihren Spitzen
die horizontal verlaufende Übergangszone Ü
H ein. Durch den aufgrund der Dreiecksform der Bereiche 2 und 3 keilförmig und damit
stetig anwachsenden Flächenteil der gegenüberliegenden gegenphasigen Hälften der Antennenfläche
geht entsprechend der Kurve Δ
K in Fig. 1 die Amplitude langsam zurück und überschreitet an der Symmetrielinie den
Nullwert mit endlicher Steigung.
[0018] Im einzelnen kann der in Fig. 1 dargestellte Kurvenverlauf A
K durch die den gegenphasigen Einzelstrahlerbereichen 2 und 3 gegebene geometrische
Form, die vom Dreieck abweichen kann, gestaltet und optimiert werden. Derartige Abweichungen
sind in der kreisförmig umringten Einzelheit VAR in Fig. 2 dargestellt.
[0019] Fig. 3 zeigt, wie die diskreten Einzelstrahler der phasengesteuerten Antenne nach
Fig. 2 den einzelnen Quadranten A,B,C und D zugeordnet sind. Es ist hierbei nicht
die gesamte Antennenfläche nach Fig. 2 dargestellt, sondern lediglich ein zentraler
Bereich davon. Die Einzelstrahler des Quadranten A sind durch kleine senkrechte Striche,
die Einzelstrahler des Quadranten B durch kleine Kreuze, die Einzelstrahler des Quadranten
C durch kleine Ringe und die Einzelstrahler des Quadranten D in kleinen waagrechten
Strichen dargestellt. Die Einzelstrahler sind in senkrechten Spalten und waagrechten
Reihen angeordnet. Für den Fall der Summendiagrammbildung sind alle Einzelstrahler
aller vier Quadranten A,B,C und D gleichphasig bzw. bei Strahlauslenkung mit linearer
Phasenprogression erregt, so daß die Grenzen zwischen den Quadranten A bis D unwirksam
sind. Im Azimut-Differenzfall sind die Einzeistrahier der Quadranten A und C gegenphasig
zu den Einzelstrahlern der Quadranten B und D, im Elevations-Differenzfall die Einzelstrahler
der Quadranten A und B gegenphasig zu den Einzelstrahlem der Quadranten C und D erregt.
Die aus den beiden Teilen 5 und 7 (Fig. 2) zusammengesetzte Trennlinie zwischen der
rechten und linken bzw. die aus den beiden Teilen 6 und 8 zusammengesetzte Trennlinie
zwischen der oberen und unteren Antennenhälfte verläuft periodisch, so daß bei Annähern
und Überschreiten der Symmetrieachsen 1 bzw. 4 der zur jeweils gegenüberliegenden
Hälfte gehörende Einzelstrahleranteil monoton wächst. Dieser Sachverhalt geht aus
Fig.2 hervor.
[0020] Eventuell auftretende kleine Orientierungsfehler der Azimut-/Elevationsachse lassen
sich durch eine besondere Wahl der Trennlinien zwischen den Antennenhälften vermeiden.
Eine Aufteilung der Quadranten A,B,C und D durch achsensymmetrische Trennlinien 5,6,7
und 8 ist in Fig.
4 dargestellt.
[0021] Fig. 5 zeigt, wie die diskreten Einzelstrahler einer zur Erzeugung des Differenzdiagramms
in zwei Hälften gegenphasig belegten, phasengesteuerten Antenne mit Leitungsspeisung
diesen beiden Hälften zugeordnet sind. Die Einzelstrahler der linken Hälfte sind durch
kleine Kreuze (positive Phasenpolarität) und diejenigen der rechten Hälfte durch kleine
waagrechte Striche (negative Phasenpolarität) dargestellt Die Übergangszone Ü
verstreckt sich links und rechts einer vertikalen Symmetrielinie 1 gleich weit nach
links und nach rechts. Die Einzelstrahler sind in senkrechten Spalten und waagrechten
Reihen angeordnet. Für den Fall der Summendiagrammbildung sind alle Einzelstrahler
beider Hälften gleichphasig bzw. bei Strahlauslenkung mit linearer Phasenprogression
erregt, so daß die Grenze, d.h. die Übergangszone Ü
v, zwischen den beiden Antennenhälften unwirksam wird. im Differenzfall ist die sich
links und rechts entlang der Symmetrielinie 1 erstreckende Übergangszone Ü
v so ausgebildet, daß entlang ihrem linken Rand alle Einzelstrahler in einem senkrechten
Streifen positive Phasenpolarität und entlang ihrem rechten Rand alle Einzelstrahler
in einem senkrecht verlaufenden Streifen negative Phasenpolarität aufweisen. Wandert
man vom linken Rand in die Mitte der Übergangszone Ü
v, so nimmt in den senkrechten Streifen (Spalten) die Anzahl der negativ phasenpolarisierten
Einzelstrahler zu, wogegen bei Wanderung vom rechten Rand in die Mitte der Übergangszone
die Anzahl der positiv phasenpolarisierten Einzeistrahier pro Streifen (Spalte) zunimmt.
Unmittelbar an der Symmetrielinie 1 existieren etwa genauso viele positiv wie negativ
phasenpolarisierte Einzelstrahler in einem senkrechten Streifen. in den einzelnen
Streifen (Spalten) sind die jeweils gegenphasig erregten Einzelstrahler statistisch
verteilt. Es ergibt sich eine Übergangszone mit statistischer Verteilung der gegenphasigen
Einzelstrahler, wobei die Dichte der jeweils gegenphasig erregten Einzelstrahler von
den beiden Rändern bis zur Symmetrielinie 1 in der Mitte der Übergangszone Ü
v zunimmt. Durch eine derartige Ausbildung der Übergangszone Ü
v ergibt sich ein fast optimales Differenzbelegungsdiagramm. Selbstverständlich läßt
sich dieses Prinzip der statischen Verteilung auch bei einer Antenne mit Differenzdiagrammen
in zwei Ebenen anwenden. In diesem Fall sind vier Quadranten vorgesehen, die durch
Übergangszonen entlang zweier gekreuzter Symmetrielinien getrennt sind.
[0022] Fig. 6 zeigt das Ausführungsbeispiel eines Speiseprinzips für eine phasengesteuerte
Monopulsantenne für nebenzipfelarme Differenzdiagramme nach der Erfindung. Die Speisung
der vier aufgefiederten Quadranten A,B,C und D erfolgt hierbei durch vertikale Verteilerleitungen
V
S, die jeweils die Einzelstrahler in einer Spalte eines der Quadranten A bis D bedienen
und ihrerseits an vier den vier Quadranten A bis D zugeordneten Horizontalverteilem
V
A, V
B, V
C und V
D zusammengefaßt werden. In der vertikal verlaufenden Übergangszone gehören die in
den Spalten liegenden Strahlerelemente, je nach dem, ob sie rechts oder links der
zickzackförmig verlaufenden Trennlinie 5,7 liegen, der rechten, aus den beiden Quadranten
B und D bestehenden Antennenhälfte oder der linken, aus den beiden Quadranten A und
C zusammengesetzten Antennenhälfte an. Deshalb überlappen sich die zu den verschiedenen
Quadranten A,B,C und D verlaufenden Verteilerleitungen V
s im Erstreckungsbereich der Trennlinie 5,7. In diesem Erstreckungsbereich laufen dann
zwei vertikale Verteilerleitungen V
S pro Spalte parallel. In Fig. 6 sind diese parallel zueinander verlaufenden, vertikalen
Verteilerleitungen V
S durch nebeneinanderlaufende, durchgehende bzw. gestrichelte Linien angedeutet, die
aber jeweils nur an die zu ihrem Quadranten A,B,C oder D gehörenden Einzelstrahler
angekoppelt sind. Die Strahlerankopplungen sind durch Querstriche an den senkrechten
Verteilerleitungen V
S angedeutet.
[0023] Bei Ausführung der Verteilerleitungen V
s in Triplate-oder Microstriptechnik lassen sich die beiden zu einer Spalte gehörigen
Verteilerleitungen V
S platzsparend Rücken-an-Rücken zueinander anordnen. Gegebenenfalls lassen sich die
beiden Verteilerleitungen in der vertikal verlaufenden Übergangszone auch auf einer
gemeinsamen Trägerplatte anordnen oder die Trägerplatte ist aufgeteilt auf für die
rechte bzw. linke Hälfte zuständige Teile, die dann vom Verteiler für die Quadranten
A,B bzw. C,D gespeist werden. Die Ausgänge a,b,c, und d der horizontal verlaufenden
Verteiler V
A, V
B, V
C und V
D werden in der üblichen Weise an einem Monopulskomparator K zum Summenkanal E, Azimutdifferenzkanal
Δ
AZ und Elevationsdifferenzkanal Δ
EL zusammengefaßt In zweckmäßiger Weise wird man die horizontal verlaufenden Verteiler
V
A bis V
D mehr in der Mitte der Quadranten A bis D oder in der Mitte der gesamten Antenne anordnen,
um die Leitungslängen zwischen den Einzelstrahlem und dem Komparator K zu reduzieren.
[0024] Die Zuordnung der Verteilerleitungen V
S zur horizontalen oder vertikalen Ebene läßt sich vertauschen, so daß die Verteilerleitungen
nicht mehr die Spalten sondern die Reihen versorgen und somit horizontal verlaufen.
[0025] Eine vorteilhafte Weiterbildung des Prinzips nach der Erfindung besteht darin, daß
auch im äußeren Bereich der Differenzbelegung nach Fig.1 eine Korrektur vorgenommen
wird. Dazu werden auch im äußeren Teil der Quadranten A,B,C und D Einzelstrahler vom
Verteiler des Nachbarquadranten gespeist. Es werden dann auch Einzelstrahler in von
den Symmetrielinien weiter entfernt liegenden Bereichen der Hälften der Antennenfläche
gegenphasig erregt.
1. Leitungsgespeiste phasengesteuerte Antenne mit einer Vielzahl von in einer symmetrischen
Fläche angeordneten Einzelstrahlem zur Erzeugung eines Summendiagramms und eines Differenzdiagramms,
das durch gegenphasige Amplitudenbelegung der Einzelstrahier auf beiden Seiten der
Symmetrielinie erzeugt wird, wobei entlang dieser Symmetrielinie noch eine Übergangszone
zwischen den gegenphasigen Amplitudenbelegungen vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß in der zu beiden Seiten der Symmetrielinie (1) gleich breit ausgebildeten, aus
nebeneinander parallel zur Symmetrielinie verlaufenden Einzelstrahlerstreifen, z.B.
senkrechten Spalten oder waagrechten Reihen, bestehenden Übergangszone (Ü v), ausgehend von jedem der beiden Ränder der Übergangszone bis zur Symmetrielinie,
die Anzahl der jeweils gegenphasig erregten Einzelstrahler in einem Streifen in Bezug
zur Anzahl aller Einzefstrahler in diesem Streifen von 0 % an jedem Rand bis 50 %
an der Symmetrielinie in gieicner Weise zunimmt.
2. Antenne nacn Ansprucn 1, dadurch geKennzeiChnet. daß die gegenohasig erregten Einzelstrahler
in den parallel zu Symmetrielinie (1) verlaufenden Streifen statistisch verteilt sind.
3. Antenne nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet. daß die Übergangszone (Uv) derart ausgebildet ist. daß entlang der Symmetnelinie (1) periodisch und abwechseind
einmai auf der einen Seite und dann wieder auf der anderen Seite der Symmetrielinie
Bereiche (2.3) vorgesenen sind, in weichen die Einzelstrahler gegenphasig oeiegt sind.
4. Antenne nach Anspruch 3. dadurcn gekennzeichnet. daß die Bereiche (2.3) zumindest
angenahert die Form von gleichschenkeligen Dreiecken haoen. deren Grundlinien mit
der Symmetrielinie (1) zusammenfallen.
5. Antenne nacn einem der Anspruche 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet daß die Zunahme
des Anteils der jeweils in einem parallel zur Symmetrielinie (1) verlaufenden Streifen
gegenphasig erregten Einzelstranier von 0 % an den Rändern bis 50 % an der Symmetrielinie
linear ist.
6. Antenne nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet. daß die Zunahme
des Anteils der jeweils in einem parallel zur Symmetrielinie (1) venauienden Streifen
gegenphasig erregten Einzelstrahler von 0 % an den Rändern bis 50 % an der Symmetrielinie
nichtlinear ist.
7. Antenne nach einem der vorhergenenden Ansprucne. dadurch gekennzeichnet, daß zur
Erzeugung eines ersten Differenzdiagramms im Azimut und eines zweiten Differenzdiagramms
in der ElevatIon eine senkrecht verlaufende (1) bzw. eine waagrecht verlaufende Symmetrielinie
(4) vomanden sind, welche die Antennenfläche in vier Quadranten (A,B,C,D) aufteilen,
zu denen allerdings jeweils nicht dielenigen Einzelstrahler gehoren, die entlang den
jeweiligen Symmetrielinienabschnitten in den Ubergangszonen Uv, UH) auf der anderen Seite dieser Linienabschnitte liegen, daß zur Bildung des Differenzdiagramms
im Azimut die belden im wesentlichen links von der senkrechten Symmetrielinie (1)
liegenden Quadranten (A.C) zu den betden anderen Quadranten (B.D) und zur Bildung
des Differenzdiagramms in der Elevation die beiden im wesentlichen oberhalb der waagrechten
Symmetrielinie liegenden Quadranten (A.B) zu den beiden anderen Quadranten (C.D) gegenohasig
erregt sind, und daß zur Erzeugung des Summendiagramms alle Einzelstrahler der Antennenfläche
gleichphasig bzw. bei Strahlaustenkung mit einer linearen Phasenprogression erregt
sind.
8. Antenne nach einem der vorhergehenden Ansprucne. dadurch gekennzeichnet, daß auftretende
kleine Orientierungsfehler der Azimut- und/oder der Elevationsachse durch eine gennge
axiale Ausnchtungsanderung der Antennenfläche komgiert sind.
9. Antenne nach Ansoruch 3 und evtl. einem der Ansprucne 4 bis 8. dadurch gekennzeichnet,
daß die gegenphasigen. penodischen Einzelstrahlerbereiche (2.3) entlang der Symmetrielinien
(1) so geformt und/oder verteilt sind, daß keine Orientierungsfehler der Azimut und/oder
der Elevationsachse auftreten.
10. Antenne nach einem der vomergehenden Anspruche. edoch onne Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet daß bei Anordnung der Einzelstrahler in Reinen und Spalten für den
Fall der Aufteilung der Antennenfläche in zwei Hälften für jede dieser Hälften vertikal
venaufenae Vertellerteitungen vorgesenen sind, die jeweils eine Soalte einer Hälfte
versorgen und ihrerseits an zwei aen oeiaen Haiften zugeordneten Horizontalverteilern
zusammengefaßt sina.
Antenne nach einem der Ansorucne 1 bis 9. dadurch gekennzeichnet. daß bei Anordnung
der Einzeistrahler in Reinen und Spalten für den Fall der im Ansorucn 7 definieren
Aufteilung der Antennenfläche in vier Quadranten (A.B.C.D) für jeden Quadranten vertikal
verlaufende Verteierleizungen (VS) vorgesehen sind. die jeweils eine Spalte eines Quadranten versorgen und ihrerseits
an vier den vier Quadranten zugeordneten Horizontalverteilern (VA, Vs , Vc. VS) zusammengefaßt sind. die sich paarweise überlappen, und zwar in der Übergangszone
zu beiden Seiten der senKrecnten Symmetrielinie (1).
12. Antenne nach einem der Ansorucne 10 und 11. dadurch gekennzeichnet, daß bei Ausführung
der Verteilereitungen (Vs) in Triptate- oder Microstriptechnik die beiden zu einer Spatte gehörenden Verteilerleitungen
Rücken an RücKen zueinander angeordnet sind.
3. Antenne nach einem der Ansorucne 10 und 11. dadurch gekennzeichnet. daß bei Ausführung
der Verteilerleitungen (VS) in Streifenleitertechnik die Verteilerleitungen aui einer gemeinsamen Trägerolatte
angeordnet sind.
14 Antenne nach einem der Ansorucne 10 und 11. dadurch gekennzeichnet, daß bei Ausführung
der Verteilereitungen (Vs) in Streifenleitertechnik die in der vertikalen Ubergangszone verlaufenden Verteilerieltungen
auf einer in zwei Hälften aufgeteilten Tragerblatte angeordnet sind. wobei die eine
Hälfte der Tragerplatte für die Verteileneitungen fur die linke Hälfte der Antennenfläche
(Quadranten A oder C) und die andere Hälfte der Tragerplatte für die verteileneitungen
für die rechte Hälfte (Quadranten B oder D) der Antennenfläche zuständig ist.
15. Antenne nach einem der Anspruche 10 bis 14. dadurch gekennzeichnet, daß die Vertelierleitungen
nicht die Soalten, sondern die Reihen versorgen und somit horizontal verlaufen, so
daß die in den Ansprüchen 12 bis 14 angegeoene Zuordnung der Trägerplatten nicht die
vertikalen Sparen. sondern die horizontal verlaufenden Reihen betrifft.
16. Antenne nach einem der vorhergehenden Ansprüche. dadurch gekennzeichnet, daß zur
KorreKtur ces Differenzdiagramms in äußeren Winkelbereichen aucn in von der Symmetrielinie
bzw. von den Symmetrielinien (14) weiter entfernt liegenden Bereichen der Halften
oder Quadranten (A.B.C.D) der Antennenfläcne eine gegenonasige Erregung von dort angeordneten
Einzeistraniern vorgesenen ist