[0001] eine Stahlbetondecke vorgeschlagen, deren Besonderheit darin besteht, daß auf einer
Grundplatte in parallelen Reihen vorzugsweise im Querschnitt pilzförmig ausgebildete
Anker aufgesetzt und mit der Platte kraftschlüssig verbunden sind, wobei selbsttragende
Bewehrungsträger, vorzugsweise Gitterträger, mit ihren Zugstäben die Köpfe der Anker
untergreifen oder in an den Ankern ausgebildeten Einschnitten eingreifen. Bringt man
auf die Grundplatte als verlorene Schalung Beton auf, so entsteht eine Stahlbetondecke
mit fertiger Untersicht. Dabei kann die Bewehrung sowohl im Werk als auch erst auf
der Baustelle eingesetzt werden, so daß man über ein leicht zu versetzendes und ohne
Schwierigkeiten zu transportierendes Element verfügt.
[0002] Die geschilderte Methode zur Herstellung von Stahlbetonwänden ist dann etwas problematisch,
wenn es sich um die Herstellung von schrägen Decken, z.B. Dachausbauten, handelt,
wobei eine verlorene Schalung aus beliebigem Material, die zugleich die fertige Wandoberfläche
darstellt, zur Anwendung gelangt.
[0003] Es wurde bereits eine als vorgefertigtes Bauelement ausgebildete Bauplatte aus gegossenem
Material, z.B. Beton, vorgeschlagen, (DOS 2 317 207), die an ihren beiden Seitenflächen
jeweils eine mit ihr unlösbar verbundene Abdeckplatte trägt, die mit der mittleren
Schicht z.B. aus Beton eine dreischichtige Platte bilden und mit die drei Schichten
durchdringenden Verbindungsankern verbunden sind.
[0004] Ferner wurde schon daran gedacht, zur Herstellung eines bestimmten Abstandes zwischen
zwei Schalungsplatten zur Einschalung von Mantelbetonplatten oder - wänden, bestehend
aus einem Abstandhalter und Mitteln zur Befestigung desselben an den Schalungsplatten,
daß der Abstandhalter mehrere Vorsprünge aufweist, die beim Einstecken des Abstandhalters
in einen in eine Bohrung einer Schalungsplatte eingeführten Stopfen auf einer in dessen
Innenloch vorgesehenen Auflagefläche aufliegen (DOS 2 229 113).
[0005] Es wäre nun von Vorteil, die verlorene Schalung für eine solche Wand oder schräge
Decke in zwei Teilen herzustellen, um sie leicht zwischenlagern, auf gewünschte Formate
zuschneiden, transportieren und erst zu einem späteren Zeitpunkt zusammenfügen zu
können, was unter anderem auch den Vorteil hat, daß man je nach Anforderung an eine
Wand oder schräge Decke Ausschnitte und Öffnungen machen kann, Leitungen oder eine
Zusatzbewehrung einlegen kann, und dies unabhängig vom eigentlichen Setzvorgang der
Schalung auf der Baustelle. Um dies zu ermöglichen, wird ausgehend von einem zweiteiligen
Verbindungsstück zum Zusammenhalten von zwei die fertige Wand- bzw. Deckenoberfläche
aufweisender Grundplatten einer verlorenen Schalung im Abstand voneinander zur Herstellung
von gegebenenfalls bewehrten Betonwänden, schrägen Decken u.dgl. vorgeschlagen, daß
die beiden Teile des Verbindungsstückes plattenförmige Füße aufweisen, die mit je
einer der Grundplatten kraftschlüssig verbindbar sind, wobei die Füße über einen Stiel,
Steg od. dgl. mit Köpfen verbunden sind, die druckknopfartig ineinandergreifbar ausgebildet
sind.
[0006] Mit Vorteil weist einer der Köpfe eine Hinterschneidung, der andere Kopf eine trichterförmige
Vertiefung auf, in die der hinterschnittene Kopf einrastbar ist.
[0007] Ferner können die Köpfe zwecks Erzielung der für das Einrasten erforderlichen Deformation
mit Einschnitten versehen sein.
[0008] Nachstehend soll ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verbindungsstückes
anhand der Zeichnung näher erläutert werden; in der die Fig. 1 und 2 die beiden Teile
des Verbindungsstückes zeigen. Fig. 3 veranschaulicht das zwischen zwei Grundplatten
eingesetzte Verbindungsstück. Fig. ist ein Schnitt nach der Linie A-A in Fig. 3; Fig.
5 ein Sehnitt nach der Linie B-B in Fig. 3. Schließlich zeigt-Fig. 6 ein Detail des
Verbindungsstückes in großem Maßstab.
[0009] Das erfindungsgemäße Verbindungsstück besteht aus den Teilen 1 und 2, die jeweils
mit einem plattenförmigen Fuß 3,4 versehen sind und in gekuppeltem Zustand - wie ihn
Fig. 3 zeigt - zwischen zwei Grundplatten 5,6 kraftschlüssig mit diesen verbunden
werden können. Die kraftschlüssige Verbindung kann beispielsweise.durch Kleben oder
auch Nageln erfolgen.
[0010] Beide Teile 1,2 des erfindungsgemäßen Verbindungsstückes weisen einen Kopf auf, wobei
der eine Kopf 7 eine Hinterschneidung 8, der andere Kopf 9 eine trichterförmige Vertiefung
10 aufweist. Wie der Fig. 6 deutlich zu entnehmen ist, ist der Kopf 7 mit mindestens
einem Einschnitt-oder Spalt 11 versehen, wodurch er, insbesondere wenn er aus elastischem
Kunststoff besteht, um jenes Maß zusammengedrückt werden kann, daß er die innere ringförmige
Öffnung 12 der Vertiefung 10.zu.durchsetzen vermag, wenn man ihn zwecks Kupplung der
beiden Teile in die Vertiefung 10 einführt. Beim Kuppeln rastet der hinterschnittene
Kopf 7 mit seinem Halsteil 13 am Ende der Öffnung 12 der konischen Vertiefung 10 ein
worauf die beiden druckknopfartig ineinandergreifenden Teile des Verbindungsstückes
nicht mehr voneinander getrennt werden können.
[0011] Die beiden Köpfe 7 und 9 der Teile 1,2 sind mit ihren Grundplatten 3,4 durch Stege
14 verbunden. Jede beliebige Form dieser Stege zur Abstützung der Köpfe ist denkbar.
Ferner kann auch den druckknopfartig ineinandergreifenden Köpfen selbst eine beliebige
Form gegeben werden, wobei es nur darauf ankommt, daß nach dem Kuppeln der beiden
Teile eine kraft- oder reibungsschlüssige Verbindung zustande kommt. So kann auch
die trichterförmige Vertiefung 10 ihrerseits mit Einschnitten oder Spalten versehen
sein, wodurch sie sich beim Einführen des hinterschnittenen Kopfes 7 soweit zu dehnen
vermag, daß sie das Einrasten des Kopfes ermöglicht. Im Grunde mag auch eine reine
Haftverbindung zwischen den beiden Köpfen 7 und 9 ausreichen, die angestrebte Kupplung
der beiden Teile des Verbindungsstückes zu gewährleisten.
[0012] Parallele Reihen von Teilen 1 bzw. 2 werden mit den zugeordneten Grundplatten serienmäßig
kraftschlüssig verbunden. Diese Grundplatten können aufeinander gestapelt oder aneinandergereiht
aufgestellt gelagert werden. Im Falle eines Bedarfs können die Grundplatten auf ein
gewünschtes Format zugeschnitten und erst auf der Baustelle zu einer "verlorenen Schalung"
zusammengefügt werden. Dabei besteht keine Schwierigkeit, erforderliche Leitungen
zu verlegen oder Bewehrungen einzubringen.
[0013] Nach dem Kuppeln der beiden Teile der "verlorenen Schalung" und Versetzen an Ort
und Stelle wird Beton in Üblicher Weise eingebracht. Wie auch aus Fig. 6 zu entnehmen
ist, umhüllt der Beton alle Teile des erfindungsgemäßen Verbindungsstückes, worauf
nach dem Abbinden eine (bewehrte) Betonwand oder schräge Decke vorliegt, deren "verlorene
Schalung" in Form zweier Grundplatten die fertige Wand- bzw. Deckenoberfläche bildet.
[0014] Die Erfindung ermöglicht es somit, zunächst im Werk die beiden Hälften einer "verlorenen
Schalung" herzustellen und auf Lager zu halten, Es ist dann eine Frage der Zweckmäßigkeit,
ob man bereits-im Werk oder erst auf der Baustelle die Kupplung der Teile vornimmt,
die man mit einfachen Hebezeugen versetzen kann. Somit können noch vor dem Einbringen
des Betons eventuell erforderliche oder gewünschte Änderungen vorgenommen werden.
1. Zweiteiliges Verbindungsstück zum Zusammenhalten von zwei die fertige Wand- bzw.
Deckenoberfläche aufweisender Grundplatten einer verlorenen Schalung im Abstand voneinander
zur Herstellung von gegebenenfalls bewehrten Betonwänden, schrägen Decken u.dgl.,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Teile (1,2) des Verbindungsstückes plattenförmige
Füße (3,4) aufweisen, die mit je einer der Grundplatten (5,6) kraftschlüssig verbindbar
sind, wobei die Füße über einen Stiel, Steg (14) od. dgl. mit Köpfen verbunden sind,
die druckknopfartig ineinandergreifbar ausgebildet sind.
2. Verbindungsstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß einer der Köpfe (7)
eine Hinterschneidung (8), der andere Kopf (9) eine trichterförmige Vertiefung (10)
aufweist, in die der hinterschnittene Kopf (7) einrastbar ist.
3., Verbindungsstück nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Köpfe (7,9)
zwecks Ermöglichung der für das Einrasten erforderlichen Deformation mit Einschnitten
(11) versehen sind.
4. Verbindungsstück nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
einer der Köpfe (9) eine trichterförmige, sich nach innen konisch verjüngende Vertiefung
(10) aufweist und durch vorzugsweise einander kreuzende Stege (14) gegen den plattenförmigen
Fuß (3) abgestützt ist und daß der hinterschnittene Kopf (7) des anderen Verbindungsteiles
(2) zumindest mit seinem Halsteil (13) formschlüssig in die trichterförmige Vertiefung
(10) eingreift.