[0001] Die Erfindung betrifft eine umsetzbare Trennwand aus an vertikalen rohrförmigen Stützen
befestigten Wandelementen.
[0002] Es gibt zahlreiche derartige Trennwandkonstruktionen, welche ihre Stabilität erst
durch die Befestigung an Boden und Decke eines Raumes erhalten.
[0003] Ein älterer Vorschlag für eine derartige Trennwand ist in der deutschen Gebrauchsmusterschrift
8 431 406 beschrieben. Bei der bekannten Trennwand sind zur Fixierung derselben auf
dem Boden Sockelstücke erforderlich, welche die Unterkanten der Wandelemente umfassen.
Die Stützen werden auf einen Schraubdorn, der mit einem Sockel stück verbunden ist,
aufgeschraubt und an ihrem anderen Ende mittels einer Schraubverbindung gegenüber
der Decke verspannt. An ihrer Oberkante sind die Wandelmente lediglich mit den Stützen
verhakt.
[0004] Demgegenüber liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, bei einer gattungsgemäßen
Trennwand eine besonders feste Verbindung zwischen den Wandelementen und den Stützen
vorzusehen, so daß eine in sich stabile, schalldichte Trennwand entsteht, bei deren
Montage eine Verspannung der Stützen zwischen Decke und Boden entfallen kann.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß nach dem kennzeichenden Teil von Anspruch 1 gelöst.
Eine stabile Verbindung zwischen Stützen und Wandelementen wird dabei durch das seitliche
Ineinandergreifen von Stützen und Wandelementen im Zusammenwirken mit einer festen
Verbindung dieser Teile an deren Ober- und Unterseite gewährleistet. Dazu dienen nach
einem weiteren wesentlichen Vorschlag im Rahmen der vorliegenden Erfindung besonders
gestaltete Befestigungsteile, welche jeweils wenigstens eine Aufsteckhülse umfassen,
welche auf das entsprechende Ende der Stützen von oben aufsteckbar ist und an welcher
wenigstens zwei seitlich vorspringende Befestigungslaschen für den Anschluß der Wandelemente
vorgesehen sind.
[0006] Derartige Befestigungsteile ermöglichen auch eine feste horizontale Verspannung zwischen
den Wandelementen und den Stützen; dadurch, daß die Wandelemente mittels vertikaler
Stützenleisten am Umfang der Stützen anliegen, entsteht ein spaltfreier, dichtgeschlossener
Verband zwischen den Stützen und den Wandelementen. Bei abgewinkelten Trennwänden
ist dieser Verband derart stabil, daß unter Umständen auf jede Befestigung der Trennwand
mit dem Boden oder der Decke verzichtet werden kann. Lediglich zur Lagesicherung kann
die Trennwand zusätzlich mit Decke oder Boden verschraubt sein. Die Befestigungslaschen
können im Rahmen der Erfindung bezüglich der vertikalen Mittelachse der Aufsteckhülse
einander gegenüberliegen oder entsprechend dem Trennwandverlauf verschiedene Winkel
miteinander einschliessen, wobei ein oder mehrere, bevorzugt zwei Befestigungslaschen
an einem Verbindungsstück vorgesehen sind.
[0007] In der einfachsten Ausführungsform der Erfindung sind die Befestigungslaschen fest
mit der Aufsteckhülse verbunden, z.B. an deren Umfangsfläche angeschweißt.
[0008] Eine andere, besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß
eine Befestigungslasche mit der Aufsteckhülse fest verbunden, die andere an einem
an der Aufsteckhülse gelagerten Schwenkteil befestigt ist, dessen Schwenkachse parallel
zur Aufsteckrichtung verläuft. In der Montagestellung verläuft die Aufsteckrichtung
parallel zur vertikalen Mittelachse der Aufsteckhülse bzw. fällt mit dieser Achse
zusammen.
[0009] In weiterer Ausgestaltung der vorstehend erläuterten Alternative ist vorgesehen,
daß eine Befestigungslasche an einer an der Aufsteckhülse befestigten Deckscheibe,
die andere an einer darauf drehbar gelagerten Drehscheibe angebracht ist.
[0010] Bei halbhohen, jedenfalls weniger als raumhohen Trennwandelementen kann eine Verlängerungsmöglichkeit
für die Stützen gewünscht sein. Die vorgeschlagenen Befestigungsteile lassen sich
an diese Forderung besonders einfach dadurch anpassen, daß an der Aufsteckhülse eine
nach oben ragende Verlängerungshülse vorgesehen ist.In der oben erläuterten Ausführungsform
der Aufsteckhülsen mit Deckscheibe und Drehscheibe ist die Verlängerungshülse vorzugsweise
direkt auf die Drehscheibe aufgeschweißt.
[0011] Dabei ist zweckmäßig, daß die Befestigungslaschen als die zugeordneten Scheiben radial
verlängernde, zur Aufsteckhülse hin umgebogene Stege ausgebildet sind, deren umgebogener
Abschnitt jeweils der Anbringung von Befestigungsmitteln dient.
[0012] Bezüglich weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen zur vorliegenden Erfindung wird
auf die Unteransprüche 7 bis 11 verwiesen.
[0013] Die erfindungsgemäß vorgeschlagene umsetzbare Trennwand mit fester Verbindung zwischen
Wandelementen und Stützen kann ein oder zweischalig ausgestaltet sein; bei zweischaliger
Ausführung weisen die Stützen entweder einen größeren Querschnitt auf oder es sind
in den Knotenpunkten der Trennwand mehrere Stützen vorgesehen. Die Trennwand kann
Glasfüllungen oder Türen enthalten. Für den schalldichten Abschluß gegenüber Decke
bzw. Boden können seitliche, parallel zum Boden bzw. zur Decke verlaufende Anschlußbleche
, z.B. in Form von im Querschnitt L-förmigen Deckeln, deren schmaler Profilsteg an
die Decke bzw. Boden anliegt, verwendet werden. Bei mit Textilstoff bezogenen Wandelementen
können diese Deckel auf einfache Weise mittels klettenartiger Haftverbindungen befestigt
sein. Besonders in der einschaligen Ausführungsform kann die Trennwand auch halbhoch
wie die üblichen Raumteiler, Sichtblenden, Stellwände od. dgl. ausgebildet sein.
[0014] Zur Herabsetzung von Körperschallbrücken ist es zweckmäßig, die Stützen mit einer
Schalldämmschicht zu überziehen, beispielsweise mittels Textilstoff zu beschichten;
gleichzeitig erreicht man dadurch eine vorteilhafte optische Wirkung sowie ein rutschfestes
Ineinandergreifen von Stützen und Wandelementen.
[0015] Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 einen Wandausschnitt im Bereich einer Stütze mit Bodenanschluß
Fig. 2 einen horizontalen Querschnitt gem. II-II der Fig. 1;
Fig. 3 einen vertikalen Schnitt gem. III-III der Fig. 2 und
Fig. 4 einen Axialschnitt durch ein auf das obere Ende einer Stütze aufgesetztes Befestigungsteil
in alternativer Ausführungsform.
[0016] Fig. 1 zeigt im axialen Längsschnitt das untere Ende einer rohrförmigen Stütze 1
mit vertikaler Mittelachse 2 , welche gleichzeitig die Mittelachse der Aufsteckhülse
3 eines Befestigungsteils bildet. Die Aufsteckhülse 3 greift mit Schiebesitz in das
untere Ende der Stütze 1 ein; sie ist auf einen Deckel 4 aufgeschweißt, welcher auf
gegenüberliegenden Seiten mit Befestigungslaschen 5 verbunden ist. Die Befestigungslaschen
5 sind, wie man besser in Fig. 2 erkennt,
[0017] am Außenumfang des Deckels 4 bei 6 angeschweißt. An den freien Enden sind die Befestigungslaschen
5 mittels Schrauben 7 auf dem Boden 8 befestigt. Näher zur Stütze 1 hin sind an den
Befestigungslaschen 5 vertikale Stege 9 angeschweißt, in deren Gewindebohrung Zugschrauben
10 eingedreht sind, deren Schraubenkopf sich über eine Beilagscheibe 11 an einem vertikalen
Profilsteg 12 der anzuschließenden Wandelemente 13 abstützt. Die Wandelemente 13 besitzen
an ihrer vertikalen Schmalseite ein U-förmiges, nach außen offenes Endprofil, dessen
Seitenstege vertikale Stützleisten 14 bilden, deren Endkanten die Stütze 1 teilweise
umgreifen bzw. an deren Außenumfang anliegen, wobei durch die Druckschrauben 10 eine
horizontale Verspannung erzielt wird. Die Wandelemente 13 sind an ihrer Unterseite
parallel zum Boden 8 ausgeschnitten, damit man die Druckschrauben 10 eindrehen kann.
Die Füllung der Wandelmente ist nach unten begrenzt durch ein Rahmenteil 15, welches
am Ende einen in der Seitenansicht kreisförmigen Mittelausschnitt 16 besitzt (vgl.
Fig. 3). Dieser Ausschnitt grenzt an ein kreisförmiges Loch 17 in dem anschließenden
Vertikalsteg 12 des Endprofils der Trennwand an. Das Loch 17 und der Ausschnitt 16
dienen zur Verlegung von elektrischen Leitungen.
[0018] In dem Vertikalschnitt gem..Fig. 3 erkennt man, daß das Wandelement parallel zum
Boden ausgeschnitten ist, wobei dieser Ausschnitt zum Boden 8 hin durch seitliche
im Querschnitt L-förmige Deckel 18 verschlossen ist.
[0019] Der Vertikalsteg 12 des Endprofils der Wandelemente und die Beilagscheibe 11 können
anstatt der gezeichneten Bohrung zur Aufnahme der Zugschraube 10 auch nach oben offene
Schlitze aufweisen, so daß sich die Anbringung der Zugschraube 10 vereinfacht.
[0020] Mittels einer kleinen Druckschraube 19 (vgl. Fig. 2) kann die Aufsteckhülse 3 in
ihrer Drehlage relativ zur Stütze 1 festgelegt werden, um jedes Spiel im Verbindungsbereich
zwischen den Wandelementen 13 und den Stützen 1 zu vermeiden. Die Druckschraube 19
kann auch noch im Bereich des Deckenanschlusses von Vorteil sein, nämlich zur Befestigung
der aus der Stütze 1 bis zur Anlage an der Deckenoberfläche 22 (Fig. 4) ausgefahrenen
Aufsteckhülse 3. Mit dieser Methode kann der Abstand bis zur Decke auf einfache Weise
überbrückt werden.
[0021] Fig. 4 zeigt einen Axialschnitt durch eine Stütze 1, in dessen oberes Ende eine Aufsteckhülse
3 eingesetzt ist. Die Aufsteckhülse 3 ist mit einer Deckscheibe 4 verschweißt, an
welcher seitlich eine nach unten umgebogene Befestigungslasche 5 vorgesehen ist. Zentrisch
auf der Deckscheibe 4 ist eine Drehscheibe 20 gelagert, wobei als Lager ein mittig
eingesetzter Schraubbolzen 21 dient. An der Drehscheibe 20 ist eine weitere Befestigungslasche
5 vorgesehen. Diese Ausführungsform ermöglicht ein beliebiges Verdrehen der Drehscheibe
20 gegenüber der Deckscheibe 4, d.h. die Trennwand kann um die Stütze unter einem
beliebigen Winkel umgelenkt werden. Im übrigen ist die in Fig.
[0022] 4 dargestellte Ausführungsform mit der Ausführungsform gem. den Figuren 1 bis 3 übereinstimmend
ausgebildet. Eine in Fig. 4 gestrichelt gezeichnete, nach oben weisende Verlängerungshülse
23 besitzt denselben Durchmesser wie die nach unten ragende Aufsteckhülse 3. Die Verlängerungshülse
23, welche auf der Drehscheibe 20 aufgeschweißt ist, dient der Verlängerung einer
halbhohen (z.B. 1,60m langen) Stütze 1. Diese Möglichkeit ist eine besonders zweckmäßige
Konstruktionsvariante für den Übergang zwischen einer raumhohen und einer halbhohen
Trennwand.
1. Umsetzbare Trennwand aus an vertikalen rohrförmigen Stützen (1) befestigten Wandelementen
(13), gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
a) Die Trennwand ist abwechselnd aus Stützen (1) und Wandelementen (13) zusammengesetzt.
b) Wenigstens die vertikalen Schmalseiten der Wandelemente (13) sind durch einen Profilrahmen
eingefaßt, der auf gegenüberliegenden Seiten etwa parallel zu den sichtbaren Oberflächen
des Wandelements vorspringende Stützleisten (14) aufweist, welche die angrenzenden
Stützen (1) teilweise umgreifen.
c) Wenigstens an Ober- und Unterkante der Wandelemente (13) sind Befestigungsteile
zu deren festen Verbindung mit den angrenzenden Stützen (1) vorgesehen.
2. Trennwand nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsteile jeweils
wenigstens eine Aufsteckhülse (3) umfassen, welche auf das entsprechende Ende der
Stützen (1) von oben aufsteckbar ist und an welcher wenigstens zwei seitlich vorspringende
Befestigungslaschen (5) für den Anschluß der Wandelemente (13) vorgesehen sind.
3. Trennwand nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Befestigungslasche
(5) mit der Aufsteckhülse (3) fest verbunden, die andere an einem an der Aufsteckhülse
(3) gelagerten Schwenkteil befestigt ist, dessen Schwenkachse parallel zur Aufsteckrichtung
verläuft .
4. Trennwand nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Befestigungslasche
(5) an einer an der Aufsteckhülse (3) befestigten Deckscheibe (4), die andere an einer
darauf drehbar gelagerten Drehscheibe (20) angebracht ist.
5. Trennwand nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der
Aufsteckhülse (3) eine nach oben ragende Verlängerungshülse (23) vorgesehen ist.
6. Trennwand nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungslasche (5)
als die zugeordneten Scheiben (4,20) radial verlängernde, zur Aufsteckhülse (3) hin
umgebogene Stege ausgebildet sind, deren umgebogener Abschnitt jeweils der Anbringung
von Befestigungsmitteln dient.
7. Trennwand nach Anspruch 2 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß Aufsteckhülse (3)
und oder Verlängerungshülse (23) mit Schiebesitz im offenen Ende einer zugeordneten
Stütze (1) aufgenommen sind..
8. Trennwand nach Anspruch 2 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß Stützen (1) und Aufsteckhülsen
(3) und Verlängerungshülsen (23) als zylindrische Rohrabschnitte ausgebildet sind.
9. Trennwand nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Aufsteckhülse (3)
bzw. deren Schwenkteil ein sich quer zur Aufsteckrichtung erstreckender Befestigungsflansch
für den Decken- oder Bodenanschluß vorgesehen ist.
10. Trennwand nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandelemente (13) zwecks
Anbringung der Befestigungsmittel längs ihrer oberen und/oder unteren Kante ausgeschnitten
sind, wobei die Ausschnitte mittels Deckeln (18) seitlich verschließbar sind.
11. Trennwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützen (1) mit einer
Schalldämnschicht, z.B. Textilstoff , beschichtet sind.