[0001] für Die Erfindung betrifft einen Zylinder bahnförmiges Material verarbeitene Maschinen,
insbesondere einen Presseur für Tiefdruckmaschinen, mit einem auf seitlichen Lagerschilden
drehbar gelagerten, rohrförmigen Mantel, der von einer in Drehrichtung stehenden,
einen gegenüber dem Innendurchmesser des Mantels kleineren Außendurchmesser aufweisenden
Spindel durchsetzt und hiermit über mindestens ein symmetrisch zur Zylindermitte und
koaxial zur Zylinderachse angeordnetes Stützlager verbunden ist, das den als Aufnahmeraum
für eine ihn zumindest teilweise einnehmende Ölfüllung ausgebildeten Ringraum zwischen
Spindel und Mantel überbrückt.
[0002] Ein Zylinder dieser Art ist aus der DE-A 31 14 731 bekannt. Bei der hier vorgesehenen
Ölfüllung handelt es sich jedoch um eine stehende ölfüllung, die lediglich dazu dient,
einen Wärmeausgleich über der Zylinderlänge herbeizuführen und lokale Temperaturspitzen
des Zylindermantels zu verhindern. Eine Kühlung des Zylindermantels und damit des
Mantelbezugs ist hierbei nicht möglich. Bei dieser bekannten Anordnung ergibt sich
daher eine Beschränkung der zulässigen Zylinderdrehzahl auf einen Wert, der deutlich
unterhalb der bei modernen Tiefdruckmaschinen geforderten Drehzahl von 50 000 Umdrehungen
pro Stunde liegt, da bei hohen Drehzahlen die Walkarbeit innerhalb des Gummibezugs
zu einer Gummikerntemperatur führt, die oberhalb der zulässigen Grenze liegt und damit
die Lebensdauer des Gummibezugs negativ.be-. einflußt.
[0003] Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Zylinder
eingangs erwähnter Art so zu verbessern, daß auf einfache Weise eine zuverlässige
Kühlung des öls und eine vergleichsweise niedrige, über der Zylinderlänge gleichmäßige
Kerntemperatur des Gummibezugs des rotierenden Mantels erreicht werden, so daß auch
bei vergleichsweise hohen Zylinderdrehzahlen eine hohe Lebensdauer des Gummibezugs
gewährleistet ist.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im Ringraum zwischen Spindel
und Mantel mindestens ein die Spindel umgebender Wärmetauscher angeordnet ist, der
auf an der Spindel befestigten Haltern aufgenommen und mittels über zugeordnete Spindelausnehmungen
führender, zumindest teilweise als flexible Schlauchabschnitte ausgebildeter Anschlußleitungen
mit einer äußeren Kühlmittelzulaufleitung bzw. -ablaufleitung verbunden ist.
[0005] Hierbei ist der Wärmetauscher in vorteilhafter Weise in den Zylinderaufbau integriert.
Ein innenliegender Wärmetauscher hier vorliegender Art bietet in vorteilhafter Weise
die Möglichkeit, Temperaturunterschiede einfach durch einen hohen Kühlmitteldurchsatz
weitestgehend zu reduzieren, was sich positiv auf die Erzielung einer möglichst gleichmäßigen
öltemperatur über der gesamten Zylinderlänge auswirkt. Das den Wärmetauscher durchströmende
Kühlmedium kann hierbei einfach von einem vorlaufseitig unter Druck stehenden Versorgungsnetz,
beispielsweise einem Wasserleitungsnetz, abgenommen werden. Eine Umwälzanlage ist
hier daher in vorteilhafter Weise entbehrlich. Dadurch, daß der Wärmetauscher auf
spindelseitig befestigten Haltern aufgenommen ist und daß die über Spindelausnehmungen
führenden Anschlußleitungen zumindest teilweise als flexible Schlauchabschnitte ausgebildet
sind, ist sichergestellt, daß innerhalb der dem spindelseitig befestigten Wärmetauscher
zugeordneten Anschlußleitungen die aufgrund einer Durchbiegung einer Spindel bzw.
des gegenläufig hierzu sich durchbiegenden Mantels sich ergebenden Bewegungen aufgenommen
werden können, ohne daß sich Zwangskräfte ergeben.
[0006] In vorteilhafter Ausgestaltung der übergeordneten Maßnahmen können der bzw. die Wärmetauscher
als die Spindel umgebende Rohrschlange bzw. Rohrschlangen ausgebildet sein. Hierdurch
ergeben sich ein einfacher Wärmetauscheraufbau sowie eine platzsparende Anordnung
und eine vergleichsweise große wirksame Oberfläche.
[0007] In weiterer Fortbildung der übergeordneten Maßnahmen können zwei durch das bzw. die
Stützlager voneinander getrennte Wärmetauscher vorgesehen sein. Dies ermöglicht in
vorteilhafter Weise einen zur Zylindermitte symmetrischen Aufbau und wirkt sich vorteilhaft
auf die Erzielung einer möglichst gleichmäßigen öltemperatur über der gesamten Zylinderlänge
aus. In weiterer zweckmäßiger Fortbildung dieses Gedankens können die beiden Wärmetauscher
strömungsmäßig hintereinander geschaltet und hierzu durch eine Ober eine Spindelausnehmung
führende, den Bereich des Stützlagers bzw. der Stützlager überbrückende Verbindungsleitung
miteinander verbunden sein. Diese Maßnahmen ergeben in vorteilhafter Weise einen sehr
einfachen Aufbau. Dennoch läßt sich hierbei einfach durch einen hohen Kühlmitteldurchsatz
eine nahezu gleichmäßige Oberflächentemperatur im Bereich der gesamten Wärmetauscheranordnung
erreichen.
[0008] Eine weitere, besonders vorteilhafte Ausgestaltung kann darin bestehen, daß in einem
wärmetauscherfreien Bereich des Ringraums an der Spindel befestigte, von dieser radial
wegstehende und bis in den Bereich des Mantels reichende Ölabstreifer angeordnet sind,
denen in den Bereich eines zugeordneten Wärmetauschers führende Spindelausnehmungen
zugeordnet sind. Das von den ölabstreifern den zugeordneten Spindelausnehmungen zugeführte
Öl wird hierbei über diese Spindelausnehmungen in den Bereich eines Wärmetauschers
gepumpt. Aufgrund der bei einer Rotation des Mantels sich ergebende Fliehkräfte ergibt
sich dabei automatisch ein Niveauausgleich und damit eine ölrückführung. Der durch
diese Maßnahmen bewirkte Ölkreislauf wirkt sich vorteilhaft auf die Erzielung einer
möglichst gleichmäßigen öltemperatur über der gesamten Zylinderlänge aus.
[0009] Gemäß einer weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung der übergeordneten Maßnahmen können
die den Wärmetauschern zugeordneten Anschluß- bzw. Verbindungsleitungen auf ihrer
gesamten Länge als durch die zugeordneten Spindelausnehmungen hindurchgreifende, flexible
Schläuchabschnitte ausgebildet sein. Diese Maßnahme vereinfacht die Montage und ergibt
in vorteilhafter Weise gleichzeitig die erwünschte flexible Verbindung der stationär
zu verlegenden Kühlmittelzu- bzw. -ablaufleitungen mit den spindelseitig zu verlegenden
Anschlußleitungen, so daß die Bewegbarkeit der Spindel hierdurch nicht beeinträchtigt
wird.
[0010] Zweckmäßig können die Schlauchabschnitte gegenüber der zugeordneten Spindelausnehmung
Untermaß besitzen. Dies ermöglicht eine gleichzeitige Verwendung dieser Spindelausnehmungen
zur Ölumwälzung.
[0011] Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen und vorteilhafte Weiterbildungen der übergeordneten
Maßnahmen ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
anhand der Zeichnung in Verbindung mit den restlichen Unteransprüchen.
[0012] Die einzige Figur der Zeichnung zeigt einen Längsschnitt durch einen mit Wärmetauschern
versehenen Presseur für eine Tiefdruckmaschine.
[0013] Der grundsätzliche Aufbau und die Wirkungsweise von Tiefdruckmaschinen sind an sich
bekannt und bedürfen daher im vorliegenden Zusammenhang keiner näheren Erläuterung
mehr. Der der Zeichnung zugrundeliegende Presseur besteht aus einem mit einem Gummibezug
1 versehenen, rohrförmigen Mantel 2, der im Bereich seiner Enden mit seitlichen Lagerstutzen
3 versehen ist, die eine zur Mantelbohrung koaxiale Bohrung aufweisen und über Schwenklager
4 an seitlichen Lagerschilden 5 gelagert sind. An den Lagerschilden 5 greifen Hubzylinder
6 an, mit Hilfe derer der Presseur an den jeweils zugeordneten Zylinder angestellt
bzw. angepreßt bzw. von diesem abgehoben werden kann. Innerhalb des rohrförmigen Mantels
2 ist eine ihn durchsetzende, in Drehrichtung stehende Spindel 7 vorgesehen, deren
Außendurchmesser kleiner als der Innendurchmesser der Mantelbohrung bzw. der Bohrung
der Lagerstutzen 3 ist. Die in Drehrichtung stehende Spindel 7 ist durch zwei symmetrisch
zur Presseurmitte und koaxial zur Preseurachse angeordnete Stützlager 8 mit dem Mantel
2 verbunden. Die Stützlager 8 sind einerseits durch einen spindelseitigen Bund und
andererseits durch eine mit einem geteilten Klemmring versehene, auf die Spindel 7
aufgeklemmte Büchse fixiert. Die Stützlager 8 teilen den Ringraum zwischen der Spindel
7 und dem Mantel 2 in drei voneinander getrennte Kammern 9a, 9b, 9c auf.
[0014] Die Spindel 7 ist länger als der mit den seitlichen Lagerstutzen 3 versehene Mantel
2, so daß die Enden der Spindel 7 über die Enden der Lagerzapfen 3 und damit des Mantels
2 auskragen. Die über die seitlichen Lagerzapfen 3 auskragenden Enden der Spindel
7 sind von einer jeweils zugeordneten Verschlußkappe 10 umfaßt. Die Verschlußkappen
10 sind mit dem jeweils benachbarten Lagerschild 5 verschraubt. Zur Fixierung der
Spindel 7 in axialer Richtung sind die Verschlukappen 10 mit inneren Anlaufnasen 11
versehen. Zur Abdichtung der Schwenklager 4 gegenüber dem Innenraum der Verschlußkappen
10 ist jeweils eine zwischen den einander zugewandten Stirnseiten der Verschlußkappen
10 und des jeweils benachbarten Lagerzapfens 3 angeordnete Bewegungsdichtung etwa
in Form eines Simmerrings oder dergleichen vorgesehen.
[0015] Zur Bewerkstelligung eines Biegeausgleichs sind an den aus dem Mantel 2 herausragenden
Spindelenden angreifende, bezüglich der Presseurachse in radialer Richtung betätigbare,
als Zylinder-Kolbenaggregate ausgebildete'Stellorgane 12 vorgesehen, die mit dem jeweils
benachbarten Lagerschild 5 fest verbunden sind. Die Verschlußkappen 14 sind im Bereich
ihres zylindrischen Teils mit jeweils einer dme zugeordneten SEllorgan 12 zugeordneten
Radialbohrung versehen, in die das dem hiervon umfaßten Spindelende jeweils zugeordnete
Stellorgan 12 stößelförmig hindurchgreift. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind
den Stellorganen 12 in die Radialbohrung der jeweils benachbarten Verschlußkappe 10
eingreifende Stößel 13 zugeordnet, an deren äußerem Ende die Kolbenstange des das
betreffende Stellorgan 12 bildenden Zylinder-Kolbenaggregats anliegt.
[0016] In Gummibezug 1 kommt es infolge der bei jeder Umdrehung des Mantels 2 sich ergebenden
Walkarbeit zu einer starken Wärmeentwicklung. Außerdem kann es hierbei aufgrund der
Lagerreibung im Bereich der Stützlager 8 zu einer lokalen Wärementwicklung kommen.
Um die Oberflächentemperatur und die Kerntemperatur des Gummibezugs 1 dennoch in zulässigen
Grenzen zu halten und einen Temperaturausgleich über der ganzen Presseurlänge zu gewährleisten,
ist der Ringraum 9 mit einer ihn teilweise einnehmenden Ölfüllung versehen, die ihrerseits
laufend gekühlt wird. Hierzu ist im Ringraum 9 mindestens ein an der Spindel 7 befestigter
Wärmetauscher 14 untergebracht, der so angeordnet ist, daß er mit seiner Oberfläche
in die bei sich drehendem Mantel 2 aufgrund der Fliehkraft ringförmig an die Innenseite
des Mantels 2 sich anlegende ölfüllung eintaucht und der mittels entsprechender presseurseitiger
Anschlußleitungen 15 mit einer außerhalb des Presseurs angeordneten, stationären Kählmittelzulaufleitung
16 bzw. Kühlmittelablaufleitung 1'7 verbunden ist. Die Anschlußleitungen 15 verlaufen
in spindelseitig vorgesehenen Ausnehmungen.
[0017] In dargestellten Ausführungsbeispiel sind zwei Wärmetauscher 14 vorgesehen, die in
den beiden äußeren Ringruamkammern 9a bzw. 9c untergebracht sind. Diese beiden Wärmetauscher
14 können strömungsmäßig parallel geschaltet sein. In dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die beiden Wärmetauscher 14 strömungsmäßig hintereinander geschaltet. Hierzu
sind die Wärmetauscher 14 durch eine die mittlere, durch die Stützlager 8 begrenzte
Ringraumkammer 9b überbrückende Verbindungsleitung 18 miteinander verbunden. Die Verbindungsleitung
18 verläuft in einer zugeordneten Spindelausnehmung, so daß im Bereich der Stützlager
8 keine Kollisionen auftreten können. Im Bereich der mittleren Ringraumkammer 9b sind
an der Spindel 7 befestigte, hiervon radial wegstehende, mit ihrem äußeren Ende bis
in den Bereich des Mantels 2 reichende Schaufeln 19 vorgesehen. Diese tauchen in das
bei laufendem Mantel 2 ringförmig an diesen sich anlegende Öl ein und wirken somit
als Ölabstreifer. Die Schaufeln 19 sind im Bereich weiterer Spindelausnehmungen angeordnet,
welche die den Schaufeln 19 zugeordneten Bereiche des Ringraums 9 mit den den Wärmetauschern
14 zugeordneten Bereichen des Ringraums 9 strömungsmäßig verbinden. Während des Betriebs
wird somit das von den Schaufeln 9 abgestreifte und nach radial innen geleitete öl
in die den Wärmetauschern 14 zugeordneten Bereiche des Ringraums 9 gepumpt. Aufgrund
des infolge der Fliehkraft sich ergebenden Niveauausgleichs erfolgt automatisch ein
Rückfluß des Öls Über die Stützlager 8, die hier als Wälzlager ausgebildet sind. Diese:
ölumwälzung ergibt ei.nen guten Temperaturausgleich und gewährleistet gleichzeitig
eine gute Lagerschmierung.
[0018] Die Anschlußleitungen 15 und die Verbindungsleitung 18 können einfach als _in der
zugeordneten Spindelausnehmung verlegte, flexible Schlauchabschnitte ausgebildet sein.
Die Flexibilität der Schlauchabschnitte erleichtert ihren Einzug in die zugeordnete
Spindelausnehmung. Gleichzeitig ergibt sich hierdurch eine flexible Verbindung der
auf der mittels der Stellorgane 12 bewegbaren Spindel 7 befestigten Wärmetauscher
14 mit den stationär verlegten Kühlmittelzu- bzw. -ablaufleitungen 16 bzw. 17. Die
die Anschlußleitungen 15 und die Verbindungsleitung 18 bildenden Schlauchabschnitte
besitzen im dargestellten Ausführungsbeispiel gegenüber der lichten Weite der jeweils
zugeordneten Spindelausnehmung Untermaß. Hierdurch ist sichergestellt, daß die mit
Hilfe der Schaufeln 19 bewirkte Ölumwalzung über die der Anschlußleitung 18 und/ oder
den Verbindungsleitungen 15 zugeordneten Spindelausnehmungen führen kann, die hierzu
mit im Bereich der Schaufeln 19 ausmündenden radialen Abzweigungen 20 versehen sind.
[0019] Die Ausnehmungen der Spindel 7 sind im dargestellten Ausführungsbeispiel in Form
einer zentral angeordneten, axialen Durchgangsbohrung 21 ausgebildet, von der vor
und hinter jedem Wärmetauscher 14 radial ausmündende, zur Aufnahme der wärmetauscherseitigen
Endbereichs der die Anschlußleitungen 15 bzw. die Verbindungsleitung 18 bildenden,
Schlauchabschnitte dienende Radialbohrungen 22 und die den Schaufeln 19 zugeordneten
Abzweigungen 20 bildende Radialbohrungen abgehen. Die den AnschluBleitungen 15 bzw.
der Verbindungsleitung 18 zugeordneten Radialbohrungen 22 sind zur Spindelachse geneigt
angeordnet, was den Einzug der die Ansctilußleitungen 15 bzw. die Verbindungsleitung
18 bildenden Schlauchabschnitte erleichtert. Es wäre auch denkbar, die Spindelausnehmungen
als Leitungsabschnitte auszubilden, so daß lediglich von den Endquerschnitten der
Spindelausnehmungen wegführende Anschlußstutzen erforderlich wären. Die Verwendung
von in den Spindelausnehmungen verlegten Schlauchabschnitten erleichtert jedoch die
Herstellung der Spindelausnehmungen und die Leitungsmontage.
[0020] Zur Befestigung der Wärmetauscher 14 auf der Spindel 7 sind auf dieser befestigte
Halteböcke 23 vorgsehen, die mit einer Verbindungsmuffe 24 versehen sind, an der einerseits
das jeweils benachbarte Ende eines Wärmetauschers 14 und andererseits das zugeordnete
Ende einer Anschluß- bzw. Verbindungsleitung 15 bzw. 18 durch Schraubverschluß festlegbar
sind. Die im Bereich der Spindelenden aus der Axialbohrung 21 herausragenden, die
Anschlußleitungen 15 bildenden Schlauchabschnitte sind im Bereich der Verschlußkappen
10 mit der Kühlmittelzulaufleitung 16 bzw. Kühlmittelablaufleitung 17 verschraubt.
Hierzu sind in die Verschlußkappen 10 eingesetzte Verbindungsmuffen 25 vorgesehen.
Die die Spindel 7 überragenden Enden der Schlauchabschnitte 7 gewährleisten die infolge
der Spindeldurchbiegung benötigte Beweglichkeit.
[0021] Als Kühlmittel kann Wasser Verwendung finden. Kühlwasser steht in vielen Druckereien
in Form eines vorlaufseitig unter Druck stehenden, von einer zentralen Kühlstation
aus gespeisten Netzes zur Verfügung. Wo dies nicht der Fall ist, kann einfach aus
dem normalen Wasserleitungsnetz entnommenes Wasser Verwendung finden. Die Kühlmittelzulaufleitung
16 ist dementsprechend als Stichleitung eines derartigen Versorgu-ngsnetzes 26 ausgebildet:
Der Netzdruck reicht dabei aus, um eine ordnungsgemäße Kühlmittelströmung im Bereich
der Wärmetauscher 14 zu gewährleisten. Die KühlmittelablaufleLtung 17 mündet in ein
Abflußrohr 27, das zur zentralen Kühlstation zurückführt oder, bei Verwendung von
Leitungswasser, in die normale Abwasserkanalisation mündet. Zur Gewährleistung einer
möglichst gleichbleibenden Temperatur des im Ringraum 9 vorhandenen Öls ist im Bereich
der Kühlmittelabläufleitung 17 ein termostatisch steuerbares Drosselventil 28 vorgesehen,
das den Kühlmitteldurchsatz in Abhängigkeit von der Kühlmitteltemperatur oder, wie
hier, zweckmäßig in Abhängigkeit von der öltemperatur reguliert. Hierzu ist ein die
Öltemperatur erfassender Meßfühler 29 vorgesehen. Um den Ölstand im Ringraum 9 auf
einem gewünschten Niveau zu halten und die Entstehung eines Überdrucks im Ringraum
9 zu verhindern, ist ein außerhalb des Presseurs angeordneter Ölausgleichsbehälter
30 vorgesehen, der über eine Stichleitung 31 mit dem Ringraum 9 verbunden ist. Die
Stichleitung 31 ist mit einem im Bereich einer Verschlußkappe 10 angeordneten Anschlußstutzen
verschraubt.
[0022] Die Spindel 7 samt den hierauf anzuordnenden Teilen in Form der Stützlager 8, der
Wärmetauscher 14 und der diesea zugeordneten Halteböcke 23 sowie Anschlußleitungen
15 und Ablaufleitungen 18 und der Schaufeln 19 bildet praktisch eine vormontierbare
Baueinheit. Erst nach Montage dieser Teile werden der Mantel 2 aufgeschoben und die
seitlichen Lagerstutzen montiert. Die Integration der Wärmetauscher 14 in den Presseur
wirkt sich daher nicht. nachteilig auf die Montage aus.
1. Zylinder für bahnförmiges Material verarbeitende Maschinen, insbesondere Presseur
für Tiefdruckmaschinen, mit einem auf seitlichen Lagerschilden (5) drehbar gelagerten,
rohrförmigen Mantel (2), der von einer in Drehrichtung stehenden, einen gegenüber
dem Innendurchmesser des Mantels (2) kleineren Außendurchmesser aufweisenden Spindel
(7) durchsetzt und hiermit über mindestens ein symmetrisch zur Zylindermitte und koaxial
zur Zylinderachse angeordnetes Stützlager (8) verbunden ist, das den als Aufnahmeraum
für eine ihn zumindest teilweise einnehmende ölfüllung ausgebildeten Ringraum (9)
zwischen Spindel (7) und Mantel (2) überbrückt, dadurch gekennzeichnet, daß im Ringraum
(9) zwischen Spindel (7) und Mantel (2) mindestens ein die Spindel (7) umgebender
Wärmetauscher (14) angeordnet ist, der auf an der Spindel (7) befestigten Haltern
(23) aufgenommen und mittels über zugeordnete Spindelausnehmungen (21, 22) führender,
zumindest teilweise als flexible Schlauchabschnitte ausgebildeter Anschlußleitungen
(15) mit einer äußeren Kühlmittelzulaufleitung (16) bzw. -ablaufleitung (17) verbunden
ist.
2. Zylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. die Wärmetauscher
(14) als die Spindel (7) umgebende Rohrschlange bzw. Rohrschlangen ausgebildet ist
bzw. sind.
3. Zylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Mantel (2) durch an seinen seitlichen Enden dichtend anliegende, die Enden der Spindel
(7) übergreifende Verschlußkappen (10) abgedichtet ist, in die jeweils eine Verbindungsmuffe
(25) eingesetzt ist, mittels der die Kühlmittelzulaufleitung (16) bzw. -ablaufle.itung
(17) mit der jeweils benachbarten Anschlußleitung (15) verbunden sind.
4. Zylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Anschlußleitungen (15) zumindest in dem den Abstand zwischen einer Verschlußkappe
(10) und dem benachbarten Ende der Spindel (7) überbrückenden Bereich jeweils einen
flexiblem Schlauchabschnitt aufweisen.
5. Zylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
zwei aus fünf, vorzugsweise strömungsmäßig hintereinander geschaltete Wärmetauscher
(14) vorgesehen sind, die jeweils durch eine über eine Spindelausnehmung (21, 22)
führende, den Stützlagerbereich überbrückende Verbindungsleitung (18) miteinander
verbunden sind.
6. Zylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, : dadurch gekennzeichnet, daß
in einem wärmetaascher-- freien Bereich des Ringraums (9) an der Spindel (7) befestigte,
von dieser radial wegstehende und bis in den Bereich des Mantels (2) reichende Ölabstreifer
(Schaufeln 19) vorgesehen sind, denen in den Bereich eines zugehörigen Wärmetauschers
(14) führende Spindelausnehmungen (20, 21) zugeordnet sind.
7. Zylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Spindel (7) mit einer zentral angeordneten, axialen Durchgangsbohrung (21) versehen
ist, von der den öl.abstreifern (19) zugeordnete bzw. die Anschlußleitungen (15) bzw.
die Verbindungsleitung (18) aufnehmende Radialbohrungen (20. 22) abgehen, von denen
vorzugsweise die den Anschlußleitungen (15) bzw. der Verbindungsleitung (18) zugeordneten
Radialbohrungen (22) zur Spindelachse geneigt angeordnet sind.
8. Zylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Anschlußleitungen (15) bzw. die Verbindungsleitung (18) insgesamt als durch die zugeordneten
Spindelausnehmungen (21, 22) hindurchführende, flexible Schlauchabschnitte ausgebildet
sind, wobei zumindest der die Verbindungsleitung (18) bildende Schlauchabschnitt,
vorzugsweise alle Schlauchabschnitte, gegenüber der zugeordneten Spindelausnehmung
(21, 22) Untermaß besitzt bzw. besitzen.
9. Zylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kühlmittelzulaufleitung (16) an ein vorlaufseitig unter Druck stehendes Kühlmittelnetz
(26) angeschlossen ist.
10. Zylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
in der Kühlmittelablaufleitung (17) ein termostatisch, vorzugsweise in Abhängigkeit
von der öltemperatur, steuerbares Drosselventil (28) vorgesehen ist.