[0001] Die Erfindung betrifft ein mit Längsrippen versehenes Verkleidungselement für eine
Dachkehle.
[0002] Verkleidungselemente der genannten Art sind bekannt; sie werden von einschlägigen
Firmen auf dem deutschen Markt angeboten. Mit den Verkleidungselementen werden Kehlen
an Dächern ausgekleidet, in denen Dachflächen verschiedener Ausrichtung zusammenlaufen,
so daß Regen- oder Schmelzwasser, das im Bereich der Kehle anfällt, sicher zur Traufe
abgeführt wird.
[0003] Ein bekanntes Verkleidungselement besteht aus einem Streifen aus Weich-PVC und weist
in seinem mittleren Bereich, der zur Ableitung des Wassers dient, eine Vielzahl von
kleinen, stegartigen Längsrippen auf. Diese Längsrippen kanalisieren den Wasserabfluß
in dem Verkleidungselement, schützen aber das seitlich angrenzende Dach insbesondere
bei starken Regenfällen nur unzureichend gegen seitlichen Wassereintrieb.
[0004] Nachteilig ist weiterhin, daß aufgrund des weichen Materials das Verkleidungselement
eine Unterlage, z. B. aus Dachpappe, benötigt. Hierdurch wird die Verlegung der Verkleidung
ziemlich aufwendig. Bei dem verwendeten Weich-PVC-Material können ferner aufgrund
von Bewitterung und Auslaugung der Weichmacher-Bestandteile sehr leicht Sprödrisse
entstehen, die eine Erneuerung der Verkleidung erforderlich machen.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verkleidungselement für eine Dachkehle
anzugeben, welches die Nachteile des Standes der Technik vermeidet, das unter den
Bewitterungseinflüssen des Daches stabil bleibt und einfach und sicher zu verlegen
ist.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Verkleidungselement aus
zwei plattenförmigen, einander an einer Längskante überlappenden Teilelementen besteht,
und daß die Teilelemente im Überlappungsbereich jeweils eine Ablaufrinne aufweisen,
deren Querschnitte ineinander einsetzbar sind.
[0007] Bei dem erfindungsgemäßen Verkleidungselement sind im verlegten Zustand die beiden
Teilelemente über ihre Ablaufrinnen miteinander verbunden. Wasser, das auf die in
der Kehle etwa V-förmig angeordneten Platten der Teilelemente auftrifft, wird zur
Ablaufrinne hin geleitet und in der Rinne zur Traufe abgeführt.
[0008] Vorteilhaft weisen die Ablaufrinnen einen halbkreisförmigen Querschnitt auf, so daß
die Ablaufrinnen ineinandergelegt und die Teilelemente somit an beliebige Schrägen
der Dachkehle angepaßt werden können.
[0009] Im einzelnen weist jedes der Teilelemente parallel zu seinem Überlappungsbereich
einen mittleren, mit Längsrippen versehenen Bereich und einen äußeren rippenfreien
Bereich auf. Es ist weiterhin vorgesehen, daß die Längsrippen sägezahnförmig ausgebildet
sind und ihre Sägezahnspitzen zum Überlappungsbereich hin gerichtet sind. Aufgrund
dieser Längsrippengestaltung wird auf die Platten auftreffendes Wasser vorzugsweise
zur Ablaufrinne hin geführt, nur ein Teil verläuft in den zwischen den Längsrippen
gebildeten Kanälen, während ein seitlicher Wassereintrieb unter die Dacheindeckungsplatten
sicher verhindert wird.
[0010] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im
folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Figur 1 eine Ansicht des erfindungsgemäßen Verkleidungselementes, bei dem die beiden
Teilelemente zusammengesetzt sind,
Figur 2 einen Querschnitt eines der Teilelemente der Figur 1,
Figur 3 im Schnitt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Verkleidung.
[0011] Wie in Figur 1 gezeigt ist, besteht ein erfindungsgemäßes Verkleidungselement für
eine Dachkehle aus zwei plattenförmigen Teilelementen 1 und 1'. Die Teilelemente 1
und 1' weisen eine entlang einer ihrer Längskanten verlaufende Ablaufrinne 2 bzw.
2' auf, deren Querschnitt so gestaltet ist, daß die Ablaufrinnen ineinander eingesetzt
werden können, wobei sich die beiden Teilelemente 1 und 1' überlappen. Im Ausführungsbeispiel
besitzen die Ablaufrinnen 2 und 2' einen halbkreisförmigen Querschnitt, wobei der
Krümmungsradius der Ablaufrinne 2' etwas größer gehalten ist, um einen formschlüssigen
Einsatz der Ablaufrinne 2 zu ermöglichen. Im verlegten Zustand, wie ihn die Figur
zeigt, können die beiden Teilelemente 1 und l' folglich gegeneinander verschwenkt
und somit verschiedenen Neigungen der Dachkehle angepaßt werden.
[0012] Parallel zu der Ablaufrinne 2 bzw. 2' weisen die Teilelemente 1 und 1' einen bei
beiden Elementen gleichartig gestalteten mittleren Bereich 3 mit Längsrippen 4 und
einen äußeren rippenfreien Bereich 5 auf. Der obere Randbereich der Teilelemente 1
und 1' weist ferner einen stufenartigen Versatz 6 auf, so daß bei überlappender Verlegeweise
gleichartige Teilelemente in einer Ebene liegen.
[0013] Die Längsrippen 4 auf den Verkleidungsplatten, insgesamt sind jeweils fünf Längsrippen
4 in regelmäßigen Abständen im mittleren Bereich 3 angeordnet, sind sägezahnförmig
ausgebildet, wobei ihre Sägezahnspitzen zur Ablaufrinne hin gerichtet sind. Aufgrund
dieser Gestaltung weisen die Längsrippen 4 eine flach ansteigende Flanke, über die
das von den Dacheindeckungsplatten abfließende Wasser ohne großen Widerstand zur Mitte
der Verkleidung hin geleitet wird, und eine Steilflanke auf, die Wasser, welches in
den äußeren Bereich der Verkleidung strömen will, wirkungsvoll abbremst und zur Ablaufrinne
zurückleitet oder in den zwischen den Längsrippen 4 gebildeten Kanälen ableitet.
[0014] Die Verkleidungsplatten, deren Dicke etwa 2 mm und deren Länge etwa 1 m bis 1,50
m beträgt, werden vorzugsweise aus einem im wesentlichen starren Kunststoffmaterial,
z. B. Hart-PVC, hergestellt. Sie sind folglich unempfindlich gegen Witterungseinflüsse.
Die Verkleidungsplatten können aber auch aus Zinkblech oder asbestartigen Materialien
bestehen.
[0015] Die Verkleidungsplatten liegen in einer handlichen Länge vor, die die Montage der
Platten nicht behindert. Bei der Montage wird jeweils ein Plattenpaar 1 und l'überlappend
in der Dachkehle verlegt, wobei die Abflußrinnen 2 und 2' in der Kehlenmitte zu liegen
kommen. Zwischen den Rinnen kann, wie in Figur 2 angedeutet ist, noch ein Dichtstreifen
7 eingelegt werden, durch den die Winkelstellung der Platten zueinander fixiert wird.
Die Verkleidungsplatten werden durch Klemmen (nicht gezeigt), die in den Bereichen
5 angesetzt werden, in ihrer Lage gehalten, wobei aber eine leichte witterungsbedingte
Verschiebung der Platten erlaubt ist. Das nächste Verkleidungsplattenpaar wird dann
an der oberen Schmalseite der Platten angesetzt, wobei sich aufgrund des Versatzes
6 durchgehende, stufenfreie Verkleidungsflächen ergeben.
[0016] In einer weiteren Ausführungsform können die plattenförmigen Teilelemente 1 und 1'
aber auch aus geschäumten Kunststoffmaterial, z. B. geschäumten Polystyrol bestehen,
und auf ihrer Plattenoberseite eine wasserundurchlässige Schicht aufweisen. Diese
Schicht kann nach der Montage entweder aufgetragen oder als Folie aufgeklebt werden.
Vorteilhaft werden die Teilelemente 1 und 1' aber gleich bei ihrer Herstellung mit
dieser Schicht kaschiert. In dieser geschäumten Ausführung, in der die Teilelemente
auch eine höhere Materialstärke aufweisen können, wird zusätzlich zur Verkleidung
durch die Teilelemente auch eine Wärmedämmung der Dachkehle erreicht.
[0017] Weiterhin können die plattenförmigen Teilelemente 1 und 1' auch vorteilhaft aus Keramik
bestehen, wobei ihre Abmessungen etwa denen von Dacheindeckungsplatten entsprechen.
Die Verkleidung erreicht dadurch eine Haltbarkeit und Lebensdauer wie die Dacheindeckungsplatten,
wobei zusätzlich noch eine optisch ansprechende Gestaltung des Dachkehlenbereiches
erhalten wird.
[0018] Bei der in Figur 3 gezeigten Ausführungsform der Verkleidung besteht die Ablaufrinne
eines Teilelementes 1 aus zwei parallel zueinander verlaufenden, halbkreisförmig gebogenen
Laschen 12 und 12'. Zwischen die Laschen 12 und 12' kann die Ablaufrinne 2' des zweiten
Teilelementes l' eingeschoben werden. Aufgrund dieser Gestaltung ist im Bereich der
Ablaufrinne die Verkleidung besser abgedichtet. Vorteilhaft weist dabei die obere
Lasche 12 im Vergleich zur Lasche 12' eine geringere Breite auf, so daß die Ablaufrinne
2' leicht zwischen die Laschen eingeschoben werden kann.
[0019] Wie Figur 3 ferner zeigt, sind im rippenfreien Bereich 5 der Teilelemente L-förmig
gewinkelte, in Plattenlängsrichtung verlaufende Führungsleisten 8 angeordnet, die
zwischen sich einen Spaltraum freilassen. In die von den Leisten 8 gebildete Führung
können mit einem entsprechenden Haltefuß ausgestattete Dorne 15 eingeschoben werden,
an denen eine Unterspannbahn des Daches befestigt wird. Diese Dorne 15 können aber
auch auf einer entsprechenden Einschubleiste angeordnet sein. Auf diese Weise würde
die Nutzungsmöglichkeit des Verkleidungselementes noch wesentlich erhöht.
1. Mit Längsrippen versehenes Verkleidungselement für eine Dachkehle, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verkleidungselement aus zwei plattenförmigen, einander an einer Längskante
überlappenden Teilelementen (1, 1') besteht, und daß die Teilelemente (1, 1') im Überlappungsbereich
jeweils eine Ablaufrinne (2, 2'12, 12') aufweisen, deren Querschnitte ineinander einsetzbar
sind.
2. Verkleidungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablaufrinnen
einen halbkreisförmigen Querschnitt aufweisen.
3. Verkleidungselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablaufrinne
eines Teilelementes aus zwei parallel verlaufenden Laschen (12, 12') besteht, zwischen
die die Ablaufrinne des anderen Teilelementes einschiebbar ist.
4. Verkleidungselement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Lasche
(12) eine geringere Breite als die untere Lasche (12') aufweist.
5. Verkleidungselement nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilelemente
(1, 1') parallel zu ihrem Überlappungsbereich einen mittleren mit Längsrippen (4)
versehenen Bereich (3) und einen äußeren rippenfreien Bereich (5) aufweisen.
6. Verkleidungselement nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsrippen
(4) sägezahnförmig ausgebildet sind und ihre Sägezahnspitzen zum Überlappungsbereich
hin gerichtet sind.
7. Verkleidungselement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß fünf Längsrippen
(4) in regelmäßigen Abständen im mittleren Bereich (3) angeordnet sind.
8. Verkleidungselement nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilelemente
(1, 1') aus einem im wesentlichen starren Kunststoffmaterial bestehen.
9. Verkleidungselement nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die plattenförmigen
Teilelemente (1, 1') aus geschäumten Kunststoffmaterial bestehen und auf ihrer Plattenoberseite
eine wasserundurchlässige Schicht aufweisen.
10. Verkleidungselement nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die plattenförmigen
Teilelemente (1, 1') aus Keramik bestehen und ihre Abmessungen etwa denen von Dacheindeckungsplatten
entsprechen.
11. Verkleidungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Teilelemente (1, 1') im rippenfreien Bereich (5) in Plattenlängsrichtung verlaufende
Führungsleisten (8) aufweisen, zwischen die mit einem Haltefuß versehene Dorne(15)
oder eine Leiste mit Dornen (15) einschiebbar sind.