[0001] Die Neuerung betrifft eine Steckverbindung, bestehend aus Stecker und Steckdose für,
gegen elektromagnetische Wellen abgeschirmte, wenigstens einadrige Leitungen mit einem
am Umfang des Gehäuses des Steckers oder der Steckdose befestigten, eine Masseverbindung
zwischen Stecker und Steckdose herstellenden ersten, wenigstens teilweise elastischen
Massekontaktrings.
[0002] Solche Steckverbindungen sind bekannt und werden dort ein gesetzt, wo eine Störsicherheit
gegen äußere Einflüsse gewährleistet werden muß. Anwendungen sind beispielsweise in
der Datenverarbeitung und Datenübertragung und im militärischen Bereich zu finden.
[0003] Es hat sich jedoch gezeigt, daß die Abschirmung mittels des Masseverbinder'nicht
bei allen Anwendungsfällen ausreichend gegeben Ist.
[0004] Der Neuerung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Steckverbindung zu schaffen,
die eine bessere Abschirmung bzw. eine höhere Störsicherheit aufweist.
[0005] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß wenigstens ein, eine zweite Masseverbindung
zwischen Stecker und Steckdose herstellender, weiterer wenigstens teilweise elastischer
Massekontaktring in einem axialen Abstand zu dem ersten Massekontaktring angeordnet
ist.
[0006] Die Massekontaktringe, die auch unter der Bezeichnung "grounding fingers bekannt
sind, können sowohl beide auf der Außenfläche des Steckergehäuses, als auch auf der
Innenfläche des Steckdosengehluses angeordnet sein. Wichtig ist, daß sie axial hintereinander
befestigt sind und somit eine doppelte oder mehrfache Barriere für Störstrahlungen
bilden, bzw. den Kopplungswiderstand zwischen Dose und Stecker herabsetzen. Auch eine
Anordnung der Massekontaktringe sowohl auf dem Steckergehäuse, als auch auf dem Steckdosengehäuse
ist möglich, die entsprechende Kombination ist den technischen oder konstruktiven
Gegebenheiten anzupassen.
[0007] In einer Weiterbildung der Neuerung wird vorgeschlagen, den Massekontaktring einstückig
aus einem Federblechband zu bilden, das einseitig auf dem Gehäuse ringförmig befestigt
ist und frei federnde Zungen enthält, die durch axiale Nuten gebildet werden. Die
Länge der Nuten entspricht dabei näherungsweise der freien Federlänge.
[0008] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Neuerung Ist darin zu sehen, daß die
Nuten des ersten zu den Nuten des weiteren oder weiterer Massekontaktringen in Umfangsrichtung
versetzt angeordnet sind. Damit wird eine weitere Erhöhung der Abschirmung erreicht.
[0009] Eine weitere Möglichkeit der Ausbildung der Kontaktringe Ist in Anspruch 4 aufgeführt.
Der Kontaktring ist beispielsweise ein Ring aus leitfähigem Gummi oder Kunststoff
der so angeordnet ist, daß eine sichere Masseverbindung beim Einfügen des Steckers
in die Steckdose gebildet wird.
[0010] Ein Ausführungsbeispiel der Neuerung Ist nachfolgend anhand der Fig. beschrieben.
[0011] Es zeigt:
Fig. 1 - den prinzipiellen Aufbau einer Steckverbindung
Fig. 2 - die Anordnung der Massekontaktringe auf einen Steckerteil in einem Halbschnitt
[0012] Die in Fig. 1 gezeigte Steckverbindung besteht aus einer mit Steckerstiften 3 bestückten
Steckdose 1 und einem mit Steckerbuchsen 4 bestückten Stecker 2. Die Steckerstifte
3 und die Steckerbuchsen 4 sind jeweils in Kontaktträgern 5, 6 befestigt. Die Kontaktträger
sind eingeschlossen von, die Dichtheit der Steckerverbindung gewährleisteten Dichtscheiben
7-10. Ein als Hülse 11 ausgebildeter Ansatz an der Steckdose 1 greift über einen ebenfalls
als Hülse 12 ausgebildeten Ansatz des Steckers. Dadurch Ist die axialsymmetrische
Zuordnung von Stecker und Steckdose gewährleistet. Die Kontaktzuordnung der konzentrisch
angeordneten Steckerstifte 3 und Steckerbuchsen 4 (nachfolgend als Kontakte bezeichnet)
geschieht über wenigstens eine Führungsnut 16, die in der Hülse 11 der Steckdose angeordnet
Ist und in welche eine Nase 13 auf der Hülse 12 des Steckers eingreift. Gesichert
Ist die Steckverbindung durch eine Überwurfmutter 14, die drehbar auf dem Stecker
2 angeordnet Ist und mit einem Schraub- oder Bajonett-Verschluß ein unbeabsichtigtes
Lösen verhindert. Zur Masseübertragung und zur Abschirmung Ist ein Massekontakt 15
zwischen den Hülsen 11, 12 angeordnet. Steckverbinder dieser Art werden handelsüblich
bei gleichen äußeren Abmessungen und bei gleichem Aufbau mit unterschiedlicher Anzahl
von Kontakten, z.B. auch für Koaxialkabel hergestellt. Es hat sich gezeigt, daß mit
einem Massekontaktring 15 eine Abschirmwirkung bis ca. 60 dB gegeben ist. Um einen
höheren Dämpfungsgrad (beispielsweise über 90 dB) zu erzielen, ist wie in Fig. 2 gezeigt,
neben dem ersten Massekontaktring 15 ein zweiter Massekontaktring angeordnet. Zur
besseren Übersichtlichkeit ist in dieser Figur nur die Hülse 12 des Steckers mit den
Massekontaktringen dargestellt. Die Massekontaktringe 15, 17 sind mit ringförmigen
Anlageflächen 18 an der Hülse durch Punktschweißen befestigt. Die Masseverbindung
zu der Steckdose wird über kleine Federelemente 19 hergestellt. Diese Federelemente
sind dabei versetzt angeordnet, d.h., die Nuten des Massekontaktrings 15 werden in
axialer Richtung durch die ,Federelemente des Massekontaktrings 17 überdeckt.
[0013] Anstelle der Massekontaktringe 15, 17 kann die Masseverbindung auch durch andere
Elemente hergestellt werden. Eine günstige Masseverbindung läßt sich auch durch in
Fig. 2 gestrichelt dargestellte 0-Ringe 20, 21 aus Leitgummi verwirklichen. Diese
sind dabei an Stirnflächen der Hülse 12 so angeordnet, daß beim Zusammenfügen der
Steckverbindung eine Kontaktierung mit der Steckdose und damit eine gute Abschirmung
gegeben ist.
1. Steckverbindung, bestehend aus Stecker und Steckdose für, gegen elektromagnetische
Wellen abgeschirmte, wenigstens einadrige Leitungen, mit einem am Umfang des Gehäuses
des Steckers oder der Steckdose befestigten, eine Masseverbindung zwischen Stecker
und Steckdose herstellenden ersten, wenigstens teilweise elastischen Massekontaktrings,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein, eine zweite Masseverbindung zwischen Stecker
und Steckdose herstellender, weiterer wenigstens teilweise elastischer Massekontaktring
(17) in einem axialen Abstand zu dem ersten Massekontaktring (15) angeordnet ist.
2. Steckverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Massekontaktring
(15, 17) aus einem Federblechband besteht mit einem Befestigungsteil und einem durch
axiale Nuten radial gerichtete Federn bildenden Federkranz (19).
3. Steckverbindung nach Ansprch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten des
ersten Kontaktrings (15) zu den Nuten des weiteren Kontaktringes (17) in Umfangsrichtung
versetzt angeordnet sind.
4. Steckverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Massekontaktring
aus einem el. leitfähigen nichtmetallischem" Ring (20, 21) besteht, der an einer Stirnfläche
oder einem Absatz von Stecker- und/oder Steckdosengehäuse befestigt ist.