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EP 0 179 406 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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30.04.1986 Patentblatt 1986/18 |
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Anmeldetag: 18.10.1985 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)4: E01C 23/16 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE FR GB IT LI NL SE |
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Priorität: |
23.10.1984 DE 3438715
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Anmelder: S + S Gesellschaft für Sicherheit auf
Strassen mbH Herstellung und Vertrieb von
Strassenmarkiermaschinen & Co KG |
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D-2085 Quickborn (DE) |
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Erfinder: |
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- Babecki, Roman
D-2080 Pinneberg (DE)
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Vertreter: Glaeser, Joachim, Dipl.-Ing. |
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Patentanwalt
Königstrasse 28 D-22767 Hamburg D-22767 Hamburg (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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(54) |
Verfahren und Vorrichtung zum Aufstreuen von beschleunigtem, körnigen Material auf
Flächen, vorzugsweise auf Fahrbahnmarkierungen |
(57) Verfahren und Vorrichtung zum Aufstreuen von beschleunigtem, körnigen Material auf
Flächen, vorzugsweise auf Fahrbahnmarkierungen, wobei das körnige Material mit Hilfe
von mechanischen bewegten, insbesondere rotierenden Teilen, beschleunigt wird (Figur
1).
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[0001] Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf ein Verfahren zum Aufstreuen von beschleunigtem,
körnigen Material auf Flächen, vorzugsweise auf Fahrbahnmarkierungen in vorgewählter
Menge (pro Flächeneinheit cm
3/m
2) mit regulierbarer Aufprallgeschwindigkeit.
[0002] Es sind Vorrichtungen bekannt, bei denen die körnigen Materialien im freien Fall
auf die Fahrbahnmarkierung fallen. Dies hat den Vorteil, daß in Abhängigkeit von der
Drehung einer mitgeführten Walze immer eine genau definierte Materialmenge gestreut
wird. Wird die Drehgeschwindigkeit der Walze mit der Fahrgeschwindigkeit synchronisiert,
so bleibt die Streumenge pro Flächeneinheit auch bei Geschwindigkeitsänderungen konstant.
Nachteilig bei dieser Vorrichtung ist jedoch, daß die Aufprallgeschwindigkeit des
Streugutes sehr gering ist, so daß die einzelnen Körner nicht genügend in die Markierung
eingebettet werden und durch den Wind weggeblasen werden.
[0003] Es sind Perlspritzpistolen bekannt, in denen ein Luftstrom das Streugut beschleunigt
und aus einer Düse mit hoher Geschwindigkeit auf die Markierung abgibt, hierzu ist
jedoch eine relativ große Energie erforderlich.
[0004] Es sind Spritzpistolen zum Aufbringen von körnigen Materialien bekannt, bei denen
ein Ejektor mit einer mechanischen Dosiervorrichtung zu einer Baueinheit verbunden
ist. Nachteilig ist hierbei der sehr große Druckluftverbrauch. Außerdem verläßt das
Streugut die Pistole in einem kegelförmigen Strahl, so daß viel Material verloren
geht. Bei einer Veränderung der Fahrgeschwindigkeit wird auch die Streumenge pro Zeiteinheit
verändert, die Luftmenge bleibt jedoch konstant und somit wird die Streugutgeschwindigkeit
verändert, was zu einer ungleichmäßigen Bestreuung der Fahrbahnmarkierung führt.
[0005] Durch die vorliegende Erfindung sollen die oben genannten Nachteile beseitigt werden,
was durch den Verfahrens- und die Vorrichtungsansprüche erreicht wird.
[0006] Es ist bekannt, daß die Erzeugung von Druckluftenergie mit einem großen Energieaufwand
erfolgt, so daß größere Antriebsmotore in Markiermaschinen eingebaut werden müssen.
[0007] Nach dem neuen Verfahren wird das Streugut mit mechanisch erzeugter Beschleunigung
auf die Markierung gebracht, wobei die Aufprallgeschwindigkeit des Streugutes einfach
zu steuern ist. Das Streugut kann in der erforderlichen Breite gleichmäßig verteilt
auf die Markierung aufgebracht werden, es ist kein Abpralleffekt vorhanden.
[0008] Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung (Fig. 1 und 2) erläutert.
[0009] Streugut wird aus einem Vorratsbehälter mit Schlauch der Mengendosierkammer 1 zugeführt.
Die mechanisch (oder elektrisch) angetriebene Dosierwalze 2 bringt das Streugut zum
Schlitz 3 und bestreut eine darunter angeordnete Beschleunigungswalze 4 in ihrer ganzen
Breite.
[0010] Die Beschleunigungswalze 4 dreht sich und schleudert das Streugut gegen ein Prallgehäuse
5. Das Streugut prallt vom Gehäuse 5 ab und gelangt mit der erforderlichen Geschwindigkeit
auf einen Markierstreifen 11, und zwar gleichmäßig in der ganzen Breite. Die Dosierwalze
2 befindet sich in einem Gehäuse 10, an dem im unteren Teil das Prallgehäuse 5 ausgebildet
ist. Die Beschleunigungswalze 4 ist als Flügelwalze ausgebildet.
1. Vorrichtung zum Aufstreuen von beschleunigtem, körnigen Material auf Fahrbahnmarkierungen,
mit einem Streugutverteiler in einem Gehäuse mit Abgabeöffnung, dadurch gekennzeichnet,
daß die mechanisch bewegten Teile (4) zur Beschleunigung als rotierende Teile (4)
ausgebildet sind und zusammen mit einer Mengendosiereinrichtung (1, 2, 3) als Einheit
in dem Gehäuse (10) angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanisch bewegten
Teile (4) zur Beschleunigung unterhalb der Mengendosiereinrichtung (1, 2, 3) angeordnet
sind.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
mechanisch bewegten Teile (4) sich über die gesamte Breite der Dosiereinrichtung (1,
2, 3) erstrecken.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanischen
Teile (4) mit einem separaten Antrieb, insbesondere mit konstant einstellbarer Drehzahl,
verbunden sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der rotierenden
Teile (4) mit dem Antrieb der Dosiereinrichtung verbunden ist.
