(19)
(11) EP 0 179 424 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
30.04.1986  Patentblatt  1986/18

(21) Anmeldenummer: 85113319.9

(22) Anmeldetag:  21.10.1985
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B63B 35/80, A63C 15/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR GB IT LI

(30) Priorität: 24.10.1984 DE 8431161 U

(71) Anmelder: Schäfer, Gerhard
D-4970 Bad Oeynhausen (DE)

(72) Erfinder:
  • Schäfer, Gerhard
    D-4970 Bad Oeynhausen (DE)

(74) Vertreter: Hoefer, Theodor, Dipl.-Ing. 
Hoefer, Schmitz, Weber Patentanwälte Ludwig-Ganghofer-Strasse 20
D-82031 Grünwald
D-82031 Grünwald (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Surfbrett


    (57) Bei einem Surfbrett (10) mit auf dessen Oberfläche angeordneten Fußschlaufen (12a, 12b) sind diese Fußschlaufen (12a,12b) mindestens um 90° drehbar an der Oberfläche des Surfbrettes (10) gelagert.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Surfbrett für Surfer mit auf der Oberfläche des Brettes angeordneten Fußschlaufen.

    [0002] Die bisher bekannte Anordnung der Fußschlaufen auf der Oberfläche des Brettes erfolgt dadurch, daß die flexiblen Fußschlaufen mehr oder weniger lösbar auf der Oberfläche des Brettes befestigt sind. Die Fußschlaufen stehen dabei im wesentlichen mit ihrer Längsrichtung auch in Längsrichtung des Surf-Brettes oder im spitzen Winkel dazu, so daß die Füße des Surfers rechtwinklig oder im spitzen Winkel zu der Längsachse des Surfbrettes in die Fußschlaufen eingeschoben und gehalten werden können.

    [0003] Derartig befestigte Fußschlaufen bieten nur eine gewisse Beweglichkeit des Fußes innerhalb der Fußschlaufe. Bei größeren Wendemanövern des Surfbrettes ist es jedoch notwendig, daß der Körper sich plötzlich um bis zu 180° wenden muß und die Beine dadurch stark gedreht werden müssen. Diese Bewegung des Körpers führt zu Verletzungen dadurch, daß bei diesen starken Drehbewegungen die Muskeln sehr gezerrt und/oder sogar die Kniemuskeln verrenkt werden.

    [0004] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Surfbrett mit Fußschlaufen derart auszustatten, daß sich die Fußstellung bei Bedarf auf der Oberfläche des Surfbrettes um 90° und mehr ändern kann, ohne daß der Fuß aus der Fußschlaufe herausgenommen werden muß.

    [0005] Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Fußschlaufe mindestens um 90° drehbar auf der Oberfläche des Surfbrettes gelagert ist.

    [0006] Eine solche drehbare Lagerung zeigt den Vorteil, daß die Fußschlaufe den Bewegungen des Körpers so folgen kann, wie die Bewegung des Körpers es erfordert, ohne daß der Fuß aus der Fußschlaufe herausgezogen werden muß oder sich in dieser nachteilig verklemmen kann.

    [0007] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Fußschlaufe an einem Drehteller befestigt, der an bzw. in der Oberfläche des Surfbrettes drehbar gelagert ist und eine Drehung bis zum 360° gestattet. Für eine derartige Anordnung läßt sich eine Mulde an der Oberfläche des Surfbrettes vorsehen, die bei der Herstellung des Surfbrettes mit eingearbeitet wird, das vorzugsweise durch Tiefziehen geformt ist. Der Drehteller kann vorzugsweise mittels einer drehbaren Schraube in der Wandung der Oberschale des Surfbrettes verankert sein.

    [0008] Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform können die Enden der Fußschlaufe in Führungen in der Wandung (Oberschale) des Surfbrettes teilkreisförmig geführt sein, die vorzugsweise mittels Rückholfedern jeweils in die Ausgangsstellung zurückgeführt werden können.

    [0009] Weitere Merkmale ergeben sich aus den Unteransprüchen. Der Schutz erstreckt sich nicht nur auf die Merkmale der einzelnen Ansprüche, sondern auch auf deren Kombination.

    [0010] Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:

    Fig.1 eine Draufsicht auf ein Surfbrett mit in der Nähe des Mastes angeordneten drehbaren Fußschlaufen in Teilkreisführungen;

    Fig.2 eine Seitenansicht desselben Surf- brettes;

    Fig.3 einen Schnitt entsprechend der Schnittlinie III-III in Fig.1 und 2;

    Fig.4 eine Draufsicht auf eine Fußschlaufenhalterung mit Teilkreisführung und Rückholfeder;

    Fig.5 einen Schnitt durch eine abgeänderte Fußschlaufenhalterung mit jeweils einem Drehteller;

    Fig.6 eine Draufsicht auf eine derartige Fußhalterung mit Drehteller.



    [0011] Mit 10 ist ein Surfbrett bezeichnet, das im Tiefziehverfahren aus Ober- und Unterschale gebildet ist(Fig. 1, 2). Dieses Surfbrett 10 trägt einen drehbar und verschiebbar gelagerten Mast 11, in dessen Nähe zwei Fußschlaufen 12a und 12b teilkreisförmig drehbar gelagert sind. Dazu ist in einer Mulde 13a bzw. 13b ein kreisförmiger Einsatz 14, z.B. mittels Kleben, Schrauben o.dgl. befestigt (Fig.3, 4), der mit teilkreisförmigen Schlitzen 15 ausgestattet ist. In diesen Schlitzen 15 ist jeweils ein Gleitstein 16 geführt, der auf seiner Oberfläche einen Quersteg 17 (versenkt) trägt, um den die z.B. lösbaren endseitigen Ösen 18 einer flexiblen Schlaufe 12a, 12b jeweils geschlungen sind. Jeder Gleitstein 16 kann in einer Führung 19 gleiten, die zum Einsetzen des Gleitsteines 16 unten offen ist.

    [0012] Jeder Gleitstein 16 ist mit einer in dem Schlitz 15 gelagerten Rückholfeder 20 gehalten, die als Druck- oder Zugfeder ausgebildet, nach einer Drehung der Fußschlaufe 12a, 12b die ösen 18 der Fußschlaufe 12a, 12b wieder in die Ausgangslage zurückführt.

    [0013] Bei einer weiteren Ausführungsform gemäß Fig.5 und 6 sind die Fußschlaufen 12a, 12b mit ihren Enden (außermittig) auf einem Drehteller 21 lösbar angeschraubt, der in einer Mulde 22 mittels eines Bolzens 23,einer Schraube o.dgl. drehbar jeweils gelagert ist, der innenseitig der Oberschale mittels Muttern 24 o.dgl. gegen Herausziehen gehalten ist.

    [0014] Dabei kann der Drehteller in unterschiedlichen Winkelstellungen mittels lösbarer Stifte, Schrauben o.dgl. festlegbar gelagert sein.

    [0015] Es liegen auch andere Dreheinrichtungen für die Halterung der Fußschlaufen im Rahmen der Erfindung, soweit diese eine teilkreisförmige oder vollständige (360°) Drehung der Fußschlaufen 12a, 12b gewährleisten.

    [0016] Es ist bevorzugt, daß die Oberfläche der Halteeinrichtung für jede Fußschlaufe mit der Oberfläche des Surfbrettes übereinstimmt. Es liegt aber auch im Rahmen der Erfindung, daß diese Oberfläche der Fußschlaufenhalterung unterhalb oder oberhalb der Surfbrettoberfläche liegt.

    [0017] Hierbei kann die Fußschlaufenhalterung auf einer im Surfbrett eingelassenen Leiste in deren Längsrichtung lageveränderbar angeordnet sein. Außerdem können dabei die Fußhalterungen in unterschiedlichen Winkelstellungen in Bezug auf die Längsrichtung des Surfbrettes festlegbar gehalten sein.

    [0018] Mit derartigen drehbaren Fußschlaufen kann der Surfer seine Füße und damit auch seine Beine in jeder Richtung schwenken, um dem Oberkörper die notwendigen Bewegungen für die Steuerung des Surfbrettes ohne Zerrung oder Verletzung zu gestatten.


    Ansprüche

    1. Surfbrett mit Fußschlaufe, dadurch gekennzeichnet, daß die Fußschlaufe (12a, 12b) mindestens um 90° drehbar an der Oberfläche des Surfbrettes (10) gelagert ist.
     
    2. Surfbrett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ösen (18) an den Enden einer Fußschlaufe (12) jeweils um einen Quersteg (17) geschlungen sind, die in einem kreisförmigen Einsatz (14) in der Oberseite des Surfbrettes (10) eingelassen ist.
     
    3. Surfbrett nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Quersteg (17) in oder an einem Gleitstein (16) befestigt ist, der in einem teilkreisförmigen Schlitz (15) des Einsatzes (14) verschiebbar gelagert ist.
     
    4. Surfbrett nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitstein (16) in einer Führung (19) des Einsatzes (14) gelagert ist.
     
    5. Surfbrett nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitstein (16) mit einer Rückholfeder (20) verbunden ist, die als Druck- oder Zugfeder in dem Schlitz (15) gelagert ist.
     
    6. Surfbrett nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (14) in einer Mulde (13a, 13b) des Surfbrettes (10) mittels Kleben, Schrauben o.dgl. befestigt ist.
     
    7. Surfbrett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der Fußschlaufe (12a, 12b) an einem Drehteller (21) befestigt sind, der im Surfbrett (10) drehbar gelagert ist.
     
    8. Surfbrett nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehteller (21) aus einer Scheibe besteht, die in einer Mulde (22) des Surfbrettes (10) drehbar gelagert ist.
     
    9. Surfbrett nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehteller (21) mittels Bolzen (23), Schrauben o.dgl. in dem Surfbrett (10) und in unterschiedlichen Winkelstellungen festlegbar gelagert ist.
     
    10. Surfbrett nach Anspruch 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehteller (21) in einer auf der Oberseite des Surfbrettes versenkten Leiste in deren Längsrichtung lageveränderbar angeordnet ist.
     




    Zeichnung