[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Surfbrett für Surfer mit auf der Oberfläche des
Brettes angeordneten Fußschlaufen.
[0002] Die bisher bekannte Anordnung der Fußschlaufen auf der Oberfläche des Brettes erfolgt
dadurch, daß die flexiblen Fußschlaufen mehr oder weniger lösbar auf der Oberfläche
des Brettes befestigt sind. Die Fußschlaufen stehen dabei im wesentlichen mit ihrer
Längsrichtung auch in Längsrichtung des Surf-Brettes oder im spitzen Winkel dazu,
so daß die Füße des Surfers rechtwinklig oder im spitzen Winkel zu der Längsachse
des Surfbrettes in die Fußschlaufen eingeschoben und gehalten werden können.
[0003] Derartig befestigte Fußschlaufen bieten nur eine gewisse Beweglichkeit des Fußes
innerhalb der Fußschlaufe. Bei größeren Wendemanövern des Surfbrettes ist es jedoch
notwendig, daß der Körper sich plötzlich um bis zu 180° wenden muß und die Beine dadurch
stark gedreht werden müssen. Diese Bewegung des Körpers führt zu Verletzungen dadurch,
daß bei diesen starken Drehbewegungen die Muskeln sehr gezerrt und/oder sogar die
Kniemuskeln verrenkt werden.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Surfbrett mit Fußschlaufen derart auszustatten,
daß sich die Fußstellung bei Bedarf auf der Oberfläche des Surfbrettes um 90° und
mehr ändern kann, ohne daß der Fuß aus der Fußschlaufe herausgenommen werden muß.
[0005] Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Fußschlaufe mindestens
um 90° drehbar auf der Oberfläche des Surfbrettes gelagert ist.
[0006] Eine solche drehbare Lagerung zeigt den Vorteil, daß die Fußschlaufe den Bewegungen
des Körpers so folgen kann, wie die Bewegung des Körpers es erfordert, ohne daß der
Fuß aus der Fußschlaufe herausgezogen werden muß oder sich in dieser nachteilig verklemmen
kann.
[0007] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Fußschlaufe an einem Drehteller befestigt,
der an bzw. in der Oberfläche des Surfbrettes drehbar gelagert ist und eine Drehung
bis zum 360° gestattet. Für eine derartige Anordnung läßt sich eine Mulde an der Oberfläche
des Surfbrettes vorsehen, die bei der Herstellung des Surfbrettes mit eingearbeitet
wird, das vorzugsweise durch Tiefziehen geformt ist. Der Drehteller kann vorzugsweise
mittels einer drehbaren Schraube in der Wandung der Oberschale des Surfbrettes verankert
sein.
[0008] Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform können die Enden der Fußschlaufe in
Führungen in der Wandung (Oberschale) des Surfbrettes teilkreisförmig geführt sein,
die vorzugsweise mittels Rückholfedern jeweils in die Ausgangsstellung zurückgeführt
werden können.
[0009] Weitere Merkmale ergeben sich aus den Unteransprüchen. Der Schutz erstreckt sich
nicht nur auf die Merkmale der einzelnen Ansprüche, sondern auch auf deren Kombination.
[0010] Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig.1 eine Draufsicht auf ein Surfbrett mit in der Nähe des Mastes angeordneten drehbaren
Fußschlaufen in Teilkreisführungen;
Fig.2 eine Seitenansicht desselben Surf- brettes;
Fig.3 einen Schnitt entsprechend der Schnittlinie III-III in Fig.1 und 2;
Fig.4 eine Draufsicht auf eine Fußschlaufenhalterung mit Teilkreisführung und Rückholfeder;
Fig.5 einen Schnitt durch eine abgeänderte Fußschlaufenhalterung mit jeweils einem
Drehteller;
Fig.6 eine Draufsicht auf eine derartige Fußhalterung mit Drehteller.
[0011] Mit 10 ist ein Surfbrett bezeichnet, das im Tiefziehverfahren aus Ober- und Unterschale
gebildet ist(Fig. 1, 2). Dieses Surfbrett 10 trägt einen drehbar und verschiebbar
gelagerten Mast 11, in dessen Nähe zwei Fußschlaufen 12a und 12b teilkreisförmig drehbar
gelagert sind. Dazu ist in einer Mulde 13a bzw. 13b ein kreisförmiger Einsatz 14,
z.B. mittels Kleben, Schrauben o.dgl. befestigt (Fig.3, 4), der mit teilkreisförmigen
Schlitzen 15 ausgestattet ist. In diesen Schlitzen 15 ist jeweils ein Gleitstein 16
geführt, der auf seiner Oberfläche einen Quersteg 17 (versenkt) trägt, um den die
z.B. lösbaren endseitigen Ösen 18 einer flexiblen Schlaufe 12a, 12b jeweils geschlungen
sind. Jeder Gleitstein 16 kann in einer Führung 19 gleiten, die zum Einsetzen des
Gleitsteines 16 unten offen ist.
[0012] Jeder Gleitstein 16 ist mit einer in dem Schlitz 15 gelagerten Rückholfeder 20 gehalten,
die als Druck- oder Zugfeder ausgebildet, nach einer Drehung der Fußschlaufe 12a,
12b die ösen 18 der Fußschlaufe 12a, 12b wieder in die Ausgangslage zurückführt.
[0013] Bei einer weiteren Ausführungsform gemäß Fig.5 und 6 sind die Fußschlaufen 12a, 12b
mit ihren Enden (außermittig) auf einem Drehteller 21 lösbar angeschraubt, der in
einer Mulde 22 mittels eines Bolzens 23,einer Schraube o.dgl. drehbar jeweils gelagert
ist, der innenseitig der Oberschale mittels Muttern 24 o.dgl. gegen Herausziehen gehalten
ist.
[0014] Dabei kann der Drehteller in unterschiedlichen Winkelstellungen mittels lösbarer
Stifte, Schrauben o.dgl. festlegbar gelagert sein.
[0015] Es liegen auch andere Dreheinrichtungen für die Halterung der Fußschlaufen im Rahmen
der Erfindung, soweit diese eine teilkreisförmige oder vollständige (360°) Drehung
der Fußschlaufen 12a, 12b gewährleisten.
[0016] Es ist bevorzugt, daß die Oberfläche der Halteeinrichtung für jede Fußschlaufe mit
der Oberfläche des Surfbrettes übereinstimmt. Es liegt aber auch im Rahmen der Erfindung,
daß diese Oberfläche der Fußschlaufenhalterung unterhalb oder oberhalb der Surfbrettoberfläche
liegt.
[0017] Hierbei kann die Fußschlaufenhalterung auf einer im Surfbrett eingelassenen Leiste
in deren Längsrichtung lageveränderbar angeordnet sein. Außerdem können dabei die
Fußhalterungen in unterschiedlichen Winkelstellungen in Bezug auf die Längsrichtung
des Surfbrettes festlegbar gehalten sein.
[0018] Mit derartigen drehbaren Fußschlaufen kann der Surfer seine Füße und damit auch seine
Beine in jeder Richtung schwenken, um dem Oberkörper die notwendigen Bewegungen für
die Steuerung des Surfbrettes ohne Zerrung oder Verletzung zu gestatten.
1. Surfbrett mit Fußschlaufe, dadurch gekennzeichnet, daß die Fußschlaufe (12a, 12b)
mindestens um 90° drehbar an der Oberfläche des Surfbrettes (10) gelagert ist.
2. Surfbrett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ösen (18) an den Enden
einer Fußschlaufe (12) jeweils um einen Quersteg (17) geschlungen sind, die in einem
kreisförmigen Einsatz (14) in der Oberseite des Surfbrettes (10) eingelassen ist.
3. Surfbrett nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Quersteg
(17) in oder an einem Gleitstein (16) befestigt ist, der in einem teilkreisförmigen
Schlitz (15) des Einsatzes (14) verschiebbar gelagert ist.
4. Surfbrett nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitstein
(16) in einer Führung (19) des Einsatzes (14) gelagert ist.
5. Surfbrett nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitstein
(16) mit einer Rückholfeder (20) verbunden ist, die als Druck- oder Zugfeder in dem
Schlitz (15) gelagert ist.
6. Surfbrett nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz
(14) in einer Mulde (13a, 13b) des Surfbrettes (10) mittels Kleben, Schrauben o.dgl.
befestigt ist.
7. Surfbrett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der Fußschlaufe
(12a, 12b) an einem Drehteller (21) befestigt sind, der im Surfbrett (10) drehbar
gelagert ist.
8. Surfbrett nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehteller (21) aus
einer Scheibe besteht, die in einer Mulde (22) des Surfbrettes (10) drehbar gelagert
ist.
9. Surfbrett nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehteller (21)
mittels Bolzen (23), Schrauben o.dgl. in dem Surfbrett (10) und in unterschiedlichen
Winkelstellungen festlegbar gelagert ist.
10. Surfbrett nach Anspruch 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehteller (21)
in einer auf der Oberseite des Surfbrettes versenkten Leiste in deren Längsrichtung
lageveränderbar angeordnet ist.