[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
Kastenrinnenwinkels sowie danach hergestellter Kastenrinnenwinkel aus einem aus einem
gewalzten Band ausgestanzten
NE-Blechzuschnitt, vorzugsweise Zinkblechzuschnitt zur Verbindung kastenförmiger Hängedachrinnen,
insbesondere nach
DIN 18461.
[0002] Kastenrinnenwinkel für die Verbindung von kastenförmigen Hängedachrinnen werden aus
zwei gegeneinander stoßenden
Kastenrinnenstücken, die an der $toßstelle auf Gehrung geschnitten sind, mittels üblichem
Löten oder Schweißen der in Gehrungsrichtung verlaufenden Verbindungsstelle gefertigt.
Eine solche Herstellung ist mit einem beachtlichen Aufwand an Material und Zeit für
das Löten bzw. Schweißen sowie für das Schneiden der Kastenrinnenstücke auf Gehrung
verbunden. Darüber hinaus ist bei einem solchen Kastenrinnenwinkel auch die Langzeitdichtigkeit
der Verbindungsstelle nicht gewährleistet, weil es dort zu der Korrosionserscheinungen
führenden Schmutzablagerungen kommt. Abgesehen davon, daß für eine Reihe von Einsatzfällen
die Biegesteifigkeit dieses herkömmlichen Kastenrinnenwinkels nicht ausreicht, entspricht
seine Form auch nicht den hinsichtlich zeitgemäßer Fassadengestaltung von Gebäuden
gestellten ästhetischen Anforderungen.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, einen
Kastenrinnen- winkel bereitzustellen, der ohne Anwendung von Bauteilverbindungen, insbesondere
von Löten und Schweißen, herstellbar ist, der eine verbesserte Biegesteifigkeit aufweist,
bei dem keine Korrosionserscheinungen auftreten und der den ästhetischen Anforderungen
hinsichtlich zeitgemäßer
Fassadengestaltung von Gebäuden genügt.
[0004] Gelöst ist diese Aufgabe dadurch, daß erfindungsgemäß ein fünfeckiger Blechzuschnitt
mit senkrecht zur Walzrichtung des Blechs liegender Symmetrieebene sowie vier diagonal
zur Walzrichtung verlaufenden Seiten, von denen jeweils zwei Seiten gleichlang sind,
und einer zur Walzrichtung parallel verlaufenden Seite aus einem Stück im
Tiefzug zu einem Kastenrinnenwinkel umgeformt wird.
[0005] Nach einem vorzugsweisen Verfahrensmerkmal werden die freien überstehenden Ränder
des tiefgezogenen Kastenrinnenwinkels so beschnitten, daß daraus sowohl die Wülste
als auch die Wasserfalze durch Biegen in einem Arbeitsgang, vorzugsweise gleichzeitig,
herstellbar sind.
[0006] Nach der Erfindung ist der Kastenrinnenwinkel so gestaltet, daß die Walzrichtung
des Blechs im Bereich der Schenkel diagonal zur Längenausdehnung der Schenkel verläuft
und die
Eckausbildung zwischen den Schenkeln strömungsgünstig gerundet ist. Die strömungsgünstige
Form der Ecke verhindert die zu Korrosion führenden Schmutzablagerungen.
[0007] Um den Kastenrinnenwinkel sowohl zur Herstellung von Außen- als auch von Innenwinkeln
benutzen zu können, weisen die Radien der gerundeten Ecken zwischen den Schenkeln
etwa die gleiche Größe auf.
[0008] Bei einem als Außenwinkel ausgeführten Kastenrinnenwinkel stoßen die geradlinig ausgeführten
Wülste im Eckbereich zwischen den Schenkeln unter einem Winkel von ca. 45° zusammen
und gehen unter Bildung einer etwa dreieckförmigen Blende in die kreisbogenförmigen
Außenwand des Kastenrinnenwinkels über. Durch eine derartige Gestaltung wird neben
einer guten ästhetischen Wirkung auch eine Erhöhung der Biegesteifigkeit, verursacht
durch die dreieckförmige Blende, erzielt.
[0009] Die Biegesteifigkeit des Kastenrinnenwinkels läßt sich weiter dadurch erhöhen, daß
die geradlinig ausgebildeten Wasserfalze im verrundeten Eckbereich zwischen den Schenkeln
in ein nach außen angeformtes sichelförmiges Zwischenstück übergehen.
[0010] Bei einem als Innenwinkel ausgebildeten Kastenrinnenwinkel ist in die Enden der geradlinig
ausgeführten Wülste im verrundeten Eckbereich der Schenkel ein den gleichen Radius
wie der Eckbereich aufweisendes Wulststück in der Weise eingedreht, daß der Außenlängsrand
des Wulststückes auf der Innenseite des Eckbereichs anliegt. Die geradlinig ausgeführten
Wasserfalze überlappen sich im verrundeten Eckbereich zwischen den Schenkeln.
[0011] In vorteilhafter Weise läßt sich der erfindungsgemäße Kastenrinnenwinkel vereinfacht,
durch Tiefzug aus einem entsprechend formgünstig ausgebildeten Blechzuschnitt herstellen,
der die gleiche Lebensdauer wie die damit verbundenen kastenförmigen
Hängedachrinnen besitzt, der eine verbesserte Biegesteifigkeit aufweist und der den
derzeit gestellten ästhetischen Anforderungen hinsichtlich moderner
Fassadengestaltung genügt.
[0012] Der erfindungsgemäß ausgebildete Kastenrinnenwinkel ist in den Zeichnungen näher
und beispielhaft erläutert.
[0013] Fig. 1 zeigt den für die Herstellung des Kastenrinnenwinkels zu verwendenden aus einem
durch Walzen erzeugten Band 1 ausgestanzten Zinkblechzuschnitt 2, der eine fünfeckige
Form mit senkrecht zur Walzrichtung liegende Symmetrieebene 3 besitzt, wobei die vier
Seiten 4, 4
1, 5, 5'. von denen jeweils zwei gleich lang sind, diagonal und die eine Seite 6 parallel
zur Walzrichtung verlaufen.
[0014] Bei dem in Fig. 2 wiedergegebenen als Außenwinkel dienenden, durch
Tiefzug gefertigten Kastenrinnenwinkel 7 stoßen die geradlinig ausgeführten Wülste
8, 9 im verrundeten Eckbereich zwischen den Schenkeln 10, 11 unter Bildung einer etwa
dreieckförmigen Blende 12 zusammen, die in den kreisbogenförmigen oberen Rand der
Seitenwand des Kastenrinnenwinkels 7 verrundet übergeht. Die geradlinig ausgeführten
Wasserfalze 13, 14 gehen im verrundeten Eckbereich der Schenkel in ein nach außen
angeformtes sichelförmiges Zwischenstück 15 über.
[0015] In
Fig. 3 ist ein als Innenwinkel ausgebildeter, durch Tiefzug gefertigter Kastenrinnenwinkel
16 dargestellt, bei dem in die Enden der geradlinig ausgeführten Wülste 17, 18 im
verrundeten Eckbereich zwischen den Schenkeln 19, 20 ein den gleichen Radius wie der
Eckbereich aufweisendes Wulststück 21 eingedreht ist, das mit seinem freien Längsrand
auf der Innenseite des
Kastenrinnenwinkels 16 anliegt. Die geradlinig ausgebildeten Wasserfalze 22, 23 überlappen
sich im verrundeten Eckbereich zwischen den Schenkeln 19, 20.
1. Verfahren zur Herstellung eines Kastenrinnenwinkels aus einem aus einem gewalzten
Band ausgestanzten NE-Blechzuschnitt, vorzugsweise Zinkblechzuschnitt zur Verbin- dung kastenförmiger Hängedachrinnen, insbesondere nach DIN 18461, dadurch gekennzeichnet, daß ein fünfeckiger Blechzuschnitt (2), dessen Symmetrieebene
(3) senkrecht zur Walzrichtung liegt und dessen vier Seiten (4, 41, 5, 5'), von denen jeweils zwei gleichlang sind, diagonal und deren eine Seite (6)
parallel zur Walzrichtung verlaufen, in einem Stück im Tiefzug zum Kastenrinnenwinkel (7, 16) umgeformt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die überstehenden Ränder
so beschnitten werden, daß daraus sowohl die Wülste (8, 9, 17, 18) als auch die Wasserfalze
(13, 14, 22, 23) durch Biegen in einem Arbeitsgang, vorzugsweise gleichzeitig, hergestellt
werden können.
3. Kastenrinnenwinkel, hergestellt nach dem Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Walzrichtung des Blechzuschnitts (2) im Bereich der Schenkel
(10, 11, 19, 20) diagonal zur Längenausdehnung der Schenkel verläuft und die Eckausbildung zwischen den Schenkeln strömungsgünstig gerundet ist.
4. Kastenrinnenwinkel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei seiner Verwendung
als Außenwinkel die geradlinig ausgeführten Wülste (8, 9) im verrundeten Eckbereich
zwischen den Schenkeln (10, 11) unter einem Winkel von ca. 45° gegeneinanderstoßen
und unter Bildung einer etwa dreieckförmigen Blende (12) in die kreisbogenförmigen
Seitenwand übergehen.
5. Kastenrinnenwinkel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die geradlinig ausgeführten
Wasserfalze (13, 14) im verrundeten Eckbereich zwischen den Schenkeln (10, 11) in
ein nach außen angeformtes sichelförmiges Zwischenstück (15) übergehen.
6. Kastenrinnenwinkel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei seiner Verwendung
als Innenwinkel in die Enden der geradlinig ausgeführten Wülste (17, 18) im verrundeten
Eckbereich der Schenkel (19, 20) ein den gleichen Radius, wie der Eckbereich aufweisendes
Wulststück (21) eingedreht ist und mit seinem freien Längsrand auf der Innenseite
des Eckbereichs anliegt.
7. Dachrinnenwinkel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich die geradlinig
ausgeführten Wasserfalze (22, 23) im verrundeten Eckbereich zwischen den Schenkeln
(19, 20) überlappen.
8. Dachrinnenwinkel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Radien der verrundeten Eckbereiche zwischen den Schenkeln (10, 11, 19, 20)
etwa gleich groß sind.