[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Eisenschwamms bzw. Roheisens
aus Eisenerz, das in einem Reduktionsschachtofen mittels eines heißen Reduktionsgases
zu Eisenschwamm reduziert wird, das in den Schachtofen in Höhe der Bustle-Ebene mit
einer Temperatur im Bereich zwischen 750 und 900° C sowie unterhalb der Bustle-Ebene
eingeleitet wird, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
[0002] Ein derartiges Verfahren bzw. eine derartige Vorrichtung ist aus der DE-PS 30 34
539 bekannt. Hierbei wird in einem Einschmelzvergaser unterhalb des Reduktionsschachtofens
heißes Reduktionsgas erzeugt, das jeweils nach Abkühlung über einen mittleren Gaseinlaß
und über die mit dem Einschmelzvergaser verbundenen Austrittsöffnungen des Schachtofens
in diesen eingeführt wird. Die Einführung über die Austrittsöffnungen ist eine zwangsläufige
Folge der direkten Verbindung des unteren Teils des Reduktionsschachtofens mit dem
Einschmelzvergaser über Fallrohre zur Überführung des Eisenschwamms in den Einschmelzvergaser
ohne die Verwendung von Schleusen oder Absperrorganen. Man ist daher bestrebt, den
Anteil der Menge des über die Austrittsöffnungen zugeführten Reduktionsgases im Verhältnis
zum Anteil der Menge des über den mittleren Einlaß zugeführten Reduktionsgases durch
entsprechende Einstellung der jeweiligen Strömungswiderstände möglichst klein zu machen.
Beide Gasströme werden in dem Maße abgekühlt, daß sie bei Eintritt in den Reduktionsschachtofen
eine Temperatur im Bereich von 760° C bis 850° C besitzen. Bei dem bekannten Verfahren
und der hierfür verwendeten Vorrichtung werden keine besonderen Maßnahmen getroffen,
um den Kohlenstoffgehalt des erzeugten Eisenschwamms bzw. Roheisens zu erhöhen. Für
die verfahrensführungsschmelzmetallurgischer Prozesse ist man jedoch häufig an einem
Roheisen mit hohem Kohlenstoffgehalt interessiert. Hierfür ist Voraussetzung, daß
bereits das vorreduzierte Eisenerz, das heißt der Eisenschwamm, eine entsprechende
Kohlenstoffanreicherung aufweist.
[0003] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art anzugeben, bei dem bzw. der ein kohlenstoffreicher Eisenschwamm
erhalten wird.
[0004] Diese Aufgabe wird bei dem Verfahren erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zur Erhöhung
des des Kohlenstoffgehalts des Eisenschwamms bzw. Roheisens die Temperatur des unterhalb
der Bustle-Ebene eingeleiteten Reduktionsgases auf einen Wert unterhalb der Temperatur
des in Höhe der Bustle-Ebene eingeleiteten Reduktionsgases eingestellt wird. Hierbei
wird die Temperatur des unterhalb des Bustle-Ebene eingeleiteten Reduktionsgases vorzugsweise
auf einen Wert innerhalb des Bereiches von ca. 650 bis 750° C eingestellt. Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung dieses Verfahrens wird die Verweilzeit des reduzierten
Eisenerzes im Bereich zwischen der Bustle-Ebene und der Ebene der unterhalb der Bustle-Ebene
liegenden Einlässe für das Reduktionsgas möglichst groß gewählt. Weiterhin wird vorzugsweise
das Verhältnis der Menge des unterhalb der Bustle-Ebene zugeführten Reduktionsgases
zur Menge des in Höhe der Bustle-Ebene zugeführten Reduktionsgases möglichst groß
gewählt.
[0005] Bei der Vorrichtung zur Durchführung des genannten Verfahrens wird die Aufgabe erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß der Schachtofen im Bereich zwischen der Bustle-Ebene und den Einlaßöffnungen
für das Reduktionsgas unterhalb der Bustle-Ebene einen größeren Querschnitt besitzt
als oberhalb der Bustle-Ebene. Vorzugsweise besitzt hierzu der Leitungsweg für das
unterhalb der Bustle-Ebene zugeführte Reduktionsgas einen möglichst geringen Widerstand
und ist der Abstand zwischen der Bustle-Ebene und der Ebene der unterhalb der Bustle-Ebene
liegenden Reduktionsgas-Einlässe möglichst gering.
[0006] Die Kohlenstoffanlagerung an die innere Oberfläche des Eisenschwamms läuft über die
Reaktionen

ab. Die Anlagerung von kohlenstoffhaltigem
[0007] Staub an die äußere Oberfläche des Eisenschwamms bringt dagegen keine Vorteile, da
dieser Staub beispielsweise im nachgeschalteten Einschmelzvergaser wieder abgerieben
wird. Die Zementitbildung ist bei höheren Temperaturen begünstigt, doch läuft diese
nur in begrenztem Maße ab.
[0008] Der CO-Zerfall über die Boudouard-Reaktion ist dagegen bei niedrigen Temperaturen
begünstigt.
[0009] Die Reduktion des Eisenerzes wird bei Temperaturen von ca. 850° C durchgeführt. Bei
diesen Temperaturen kann sich nur wenig Kohlenstoff aus dem Reduktionsgas abscheiden,
insbesondere dann, wenn dessen C0
2-Gehalt über 3 % liegt. Durch das erfindungsgemäße Verfahren findet daher eine zweistufige
Prozeßführung statt, bei der zunächst die Reduktion des Eisenerzes bei einer Temperatur
von ca. 850° C durchgeführt wird und anschließend der erzeugte Eisenschwamm bei einer
niedrigeren Temperatur, das heißt vorzugsweise im Bereich von 650° C bis 750° C aufgekohlt
wird.
[0010] Die Erfindung wird im folgenden anhand in den Figuren dargestellter Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorrichtung zur Erzeugung von Roheisen aus Eisenerz mit einem Einschmelzvergaser
und
Fig. 2 eine Vorrichtung zur Erzeugung von Eisenschwamm aus Eisenerz mit einem Kohlevergaser.
[0011] Die in Fig. 1 schematisch dargestellte Vorrichtung dient zur direkten Erzeugung von
flüssigem Roheisen aus stückigem Eisenerz mit einem . Reduktionsschachtofen 1 und
einem Einschmelzvergaser 2. Das Eisenerz wird über einen Einlaß 3 in den oberen Teil
des Schachtofens 1 eingeführt, während das im Schachtofen erzeugte Gichtgas durch
einen Auslaß 4 im oberen Teil des Ofens herausgeführt wird. Die Reduktion des zugeführten
Eisenerzes erfolgt im wesentlichen oberhalb der Bustle-Ebene 5, in deren Höhe Reduktionsgas
mit bekannter Zusammensetzung und mit einer Temperatur von vorzugsweise 850° C über
ringförmig am Umfang des Reduktionsschachtofens 1 angeordnete Einlässe 6 eingeleitet
wird.
[0012] Der Reduktionsschachtofen 1 und der darunter angeordnete Einschmelzvergaser 2 sind
durch Fallrohre 7 miteinander verbunden. Diese Fallrohre 7 münden einerseits in öffnungen
im Boden des Reduktionsschachtofens 1 und andererseits in öffnungen im oberen Teil
des Einschmelzvergasers 2. Sie dienen zur Überführung des durch Reduktion des Eisenerzes
erzeugten Eisenschwamms vom Schachtofen 1 in den Einschmelzvergaser 2 sowie zur Beförderung
des im Einschmelzvergaser 2 erzeugten Reduktionsgases in den unteren Bereich des Schachtofens
1. Hierbei wird das im Einschmelzvergaser 2 eine Temperatur von etwa 1000° C aufweisende
Reduktionsgas so weit abgekühlt, daß es bei Eintritt in den Reduktionsschachtofen
1 nur noch eine Temperatur von etwa 700° C aufweist.
[0013] Die Abkühlung erfolgt durch Zumischung von Kühlgas in entsprechender Menge, das aus
einer Sammelleitung 8 über eine Leitung 9 in die Fallrohre 7 eingeleitet wird.
[0014] Aus dem Einschmelzvergaser 2 wird weiterhin über eine Leitung 10 Reduktionsgas herausgeführt,
dem über eine Leitung 11 Kühlgas zugemischt wird, derart, daß das Gas eine Temperatur
von etwa 850° C besitzt. Dieses wird in einem Zyklon 12 von Staubteilchen befreit
und dann in der Bustle-Ebene 5 in den Reduktionsschachtofen 1 eingeleitet. Der im
Zyklon 12 anfallende Staub wird über eine Leitung 13 in den Einschmelzvergaser 2 zurückgeführt.
[0015] Durch die unterschiedlichen Temperaturen des in verschiedenen Ebenen des Schachtofens
1 eingeleiteten Reduktionsgases findet oberhalb der Bustle-Ebene 5 im wesentlichen
eine Reduktion und unterhalb dieser Ebene im wesentlichen eine Aufkohlung des Eisenschwamms
statt.
[0016] Da die Kohlenstoffabscheidung jedoch nicht nur von der Reaktionstemperatur, sondern
auch von der Menge des durch die Fallrohre 7 in den Reduktionsschachtofen 1 einströmenden
Reduktionsgases sowie von der Verweildauer des Eisenschwamms in diesem Gasstrom abhängt,
kann die Kohlenstoffabscheidung zusätzlich durch eine entsprechende Dimensionierung
des unterhalb der Bustle-Ebene gelegenen Teils des Reduktionsschachtofens 1 beeinflußt
werden. Eine weitere Möglichkeit der Steuerung der Aufkohlung im unteren Bereich des
Schachtofens 1 besteht in einer entsprechenden Einstellung der Strömungswiderstände
für die beiden Teilströme des Reduktionsgases. Um den Gasfluß durch die Fallrohre
7 möglichst groß zu machen, können der Druckverlust im Zyklon 12 und das Verhältnis
aus der Querschnittsfläche des Schachtofens 1 unterhalb der Bustle-Ebene 5 zu dem
Abstand zwischen der Bustle-Ebene und den Einlaßöffnungen der Fallrohre 7 im Schachtofen
erhöht werden. Hierbei ist zu berücksichtigen, daß eine Regelung der Teilstrommengen
mittels Regelklappen bei den heißen staubhaltigen Gasen nicht möglich ist. Das Verhältnis
der Menge des durch die Fallrohre 7 zugeführten
Reduktions- gases zur Menge des in der Bustle-Ebene 5 zugeführten Reduktionsgases liegt
zwischen 0,1 und 0,5, vorzugsweise bei 0,3. Der Durchgangswiderstand für das in der
Bustle-Ebene 5 zuzuführende Reduktionsgas ist so bemessen, daß er einem Druckabfall
zwischen 10 und 100 mbar entspricht.
[0017] Die Verweilzeit des reduzierten Eisens im Bereich zwischen der Bustle-Ebene 5 und
den Einlaßöffnungen der Fallrohre 7 im Boden des Reduktionsschachtofens beträgt zwischen
1 bis 4 Stunden, vorzugsweise etwa 3 Stunden. Die große Verweilzeit des Eisenschwamms
im aus den Fallrohren 7 aufsteigenden Reduktionsgasstrom wird erreicht durch ein möglichst
großes Volumen des Reduktionsschachtofens 1 zwischen der Bustle-Ebene 5 und der Ebene,
in der die Fallrohre 7 in den Schachtofen münden. Hierbei ist zu beachten, daß, wenn
man den Abstand zwischen den beiden genannten Ebenen vergrößert, zwar das Volumen
des Schachtofens in diesem Bereich entsprechend vergrößert, jedoch der Strömungswiderstand
für das aufsteigende Reduktionsgas erhöht und damit die Gasmenge entsprechend verringert
wird. Dieses Problem kann in der Weise gelöst werden, daß man den Schachtquerschnitt
unterhalb der Bustle-Ebene 5 vergrößert, wodurch bei gleichbleibendem Strömungswiderstand
das Volumen dieses Bereiches des Schachtofens 1 vergrößert wird.
[0018] Es ist daher ein möglichst großes Volumen dieses Schachtofenabschnittes bei gleichzeitig
möglichst geringem Abstand zwischen der Bustle-Ebene und den unteren Einlässen für
das Reduktionsgas anzustreben. Das Verhältnis des Abstandes zwischen der Bustle-Ebene
5 und den Einlaßöffnungen der Fallrohre 7 im Boden des Reduktionsschachtofens zum
Durchmesser des Schachtofens in diesem Bereich (H/F) liegt vorzugsweise zwischen 0,5
und 1,0. Eine weitere Steuerung der Strömungswiderstände kann durch entsprechende
Bemessung der Leitungsquerschnitte und durch einen zusätzlichen Druckverlust der Bustle
erfolgen.
[0019] In der Vorrichtung nach Fig. 2 sind diejenigen Teile, die denen der Vorrichtung nach
Fig. 1 entsprechen, . mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Der wesentliche Unterschied
zwischen diesen beiden Vorrichtungen besteht darin, daß die Vorrichtung nach Fig.
2 anstelle eines Einschmelzvergasers einen Kohlevergaser 14 aufweist. Dieser erzeugt
in bekannter Weise aus Kohle und Sauerstoff das für den Reduktionsschachtofen 1 benötigte
Reduktionsgas. Da dieses bei Austritt aus dem Kohlevergaser 14 eine Temperatur von
etwa 1500° C aufweist, wird es zunächst in einem Abhitzesystem 15 auf 1000° C abgekühlt.
Anschließend wird der Reduktionsgasstrom in zwei Teilströme aufgeteilt, wobei der
eine Teilstrom über die Leitung 10 nach Abkühlung auf 850° C durch Vermischen mit
über die Leitung 11 zugeführtem Kühlgas und Entstaubung in einer Entstaubvorrichtung
16 in Höhe der Bustle-Ebene 5 und der andere Teilstrom nach Abkühlung auf 700° C durch
Zumischen vcnüber die Leitung 9 zugeführtem Kühlgas im Bodenbereich des Reduktionsschachtofens
1 in diesen eingeführt werden. Die Austrag- öffnungen für den Eisenschwamm sind hierbei
von den Einlaßöffnungen für das Reduktionsgas im Bodenbereich des Schachtofens getrennt.
Auch hier weist der Schachtofen 1 im unterhalb der Bustle-Ebene 5 liegenden Bereich
einen gegenüber dem des oberen Bereiches vergrößerten Querschnitt auf. Die Aufkohlung
des Eisenschwamms wird hier somit in gleicher Weise erreicht wie bei der Vorrichtung
nach Fig. 1.
l. Verfahren zur Herstellung eines Eisenschwamms bzw. Roheisens aus Eisenerz, das
in einem Reduktionsschachtofen mittels eines heißen Reduktionsgases zu Eisenschwamm
reduziert wird, das in den Schachtofen in Höhe der Bustle-Ebene mit einer Temperatur
im Bereich zwischen 750 und 900° C sowie unterhalb der Bustle-Ebene eingeleitet wird,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Erhöhung des Kohlenstoffgehalts des Eisenschwamms
bzw. Roheisens die Temperatur des unterhalb der Bustle-Ebene (5) eingeleiteten Reduktionsgases
auf einen Wert unterhalb der Temperatur des in Höhe der Bustle-Ebene (5) eingeleiteten
Reduktionsgases eingestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur des unterhalb
der Bustle-Ebene (5) eingeleiteten Reduktionsgases auf einen Wert innerhalb des Bereiches
von ca. 650 bis 850° C eingestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verweilzeit des
reduzierten Eisenerzes im Bereich zwischen der Bustle-Ebene (5) und der Ebene der
unterhalb der Bustle-Ebene liegenden Einlässe für das Reduktionsgas möglichst groß
gewählt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verweilzeit des reduzierten
Eisenerzes im Bereich zwischen der Bustle-Ebene (5) und der Ebene der unterhalb der
Bustle-Ebene liegenden Einlässe für das Reduktionsgas zwischen 1 und 4 Stunden, vorzugsweise
bei etwa 3 Stunden liegt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis
der Menge des unterhalb der Bustle-Ebene (5) zugeführten Reduktionsgases zur Menge
des in Höhe der Bustle-Ebene (5) zugeführten Reduktionsgases möglichst groß gewählt
wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß für das Verhältnis der Menge
des unterhalb der Bustle-Ebene (5) zugeführten Reduktionsgases zur Menge des in Höhe
der Bustle-Ebene (5) zugeführten Reduktionsgases ein Wert zwischen 0,1 bis 0,5, vorzugsweise
0,3 gewählt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das unterhalb
der Bustle-Ebene (5) eingeleitete Reduktionsgas im Bodenbereich des Schachtofens (1)
zugeführt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchgangswiderstand
für das Reduktiohsgas zu den in der Bustle-Ebene (5) liegenden Einlässen (6) möglichst
groß und der Durchgangswiderstand für das Reduktionsgas zu den unterhalb der Bustle-Ebene
(5) liegenden Einlässen möglichst gering ist.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein einem Druckabfall zwischen
10 und 100 mbar entsprechender Wert für den Durchgangswiderstand für das Reduktionsgas
zu den in der Bustle-Ebene (5) liegenden Einlässen (6) gewählt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Reduktionsgas
aus einem Vergaser (2;14) nach Zumischung von Kühlgas unterhalb der Bustle-Ebene (5)
direkt in den Schachtofen (1) eingeleitet wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Reduktionsgas
aus dem Vergaser (2) nach Zumischung von Kühlgas über einen Zyklon (12) in Höhe der
Bustle-Ebene (5) in den Schachtofen (1) eingeleitet:wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Volumen
des Schachtofens (1) zwischen der Bustle-Ebene (5) und der Ebene der unterhalb der
Bustle-Ebene liegenden Einlässe für das Reduktionsgas bei möglichst geringem Abstand
dieser Ebenen voneinander möglichst groß gewählt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß für das Verhältnis des
Abstandes zwischen der Bustle-Ebene (5) und der Ebene der unterhalb der Bustle-Ebene
liegenden Einlässe für das Reduktionsgas zu dem Durchmesser des Schachtofens (1) in
diesem Bereich ein Wert zwischen 0,5 und 1,0 gewählt wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur
in der Bustle-Ebene auf einen Wert zwischen 850° C und 1000° C eingestellt wird und
dem Eisenerz Kalkstein und/oder Dolomit zugemischt wird, welches im Reduktionsschacht
oberhalb der Bustle-Ebene entsäuert wird.
15. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schachtofen (1) im Bereich zwischen der Bustle-Ebene
(5) und den Einlaßöffnungen für das Reduktionsgas unterhalb der Bustle-Ebene (5) einen
größeren Querschnitt besitzt als oberhalb der Bustle-Ebene (5).
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführleitungen
(7,10) für das Reduktionsgas zum Schachtofen (1) mit einer Kühlgasleitung (8) zur
Einstellung der jeweils gewünschten Temperatur des Reduktionsgases verbunden sind.
17. Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Leitungsweg
(10,12) für das in der Bustle-Ebene (5) zugeführte Reduktionsgas einen möglichst großen
Widerstand besitzt.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Leitungsweg (10,12)
für das in der Bustle-Ebene (5) zugeführte Reduktionsgas einen einem Druckabfall im
Bereich zwischen lO und 100 mbar entsprechenden Durchgangswiderstand besitzt.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß der
Leitungsweg (7) für das unterhalb der Bustle-Ebene (5) zugeführte Reduktionsgas einen
möglichst geringen Widerstand besitzt und daß der Abstand zwischen der Bustle-Ebene
(5) und der Ebene der unterhalb der Bustle-Ebene (5) liegenden Reduktionsgas-Einlässe
möglichst gering ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis des Abstandes
zwischen der Bustle-Ebene (5) und der Ebene der unterhalb der Bustle-Ebene liegenden
Einlässe für das Reduktionsgas zu dem Durchmesser des Schachtofens (1) in diesem Bereich
zwischen 0,5 und 1,0 beträgt.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß der
zur Erzeugung des Reduktionsgases verwendete Vergaser ein Einschmelzvergaser (2) ist
und daß Fallrohre (7) für den Eisenschwamm zwischen dem Schachtofen (1) und dem Einschmelzvergaser
(2) zur Zuführung des unterhalb der Bustle-Ebene (5) eingeleiteten Reduktionsgases
vorgesehen sind.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß der
zur Erzeugung des Reduktionsgases verwendete Vergaser ein Kohlevergaser (14) ist.