[0001] Die Erfindung betrifft einen Rafflamellenstore gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Derartige, bekannte Rafflamellenstores weisen eine Anzahl länglicher Lamellen auf.
Jede Lamelle weist einen beispielsweise aus Blech bestehenden Lamellenkörper auf,
der im Querschnitt mit einem Mittelabschnitt und beidseits von diesem mit einem zur
Versteifung haken-und/oder wulstartig gebogenen Längsrandabschnitt versehen ist. Die
Lamellen sind mit Haltemitteln bewegbar gehalten, die band- oder kordelförmige Tragelemente
aufweisen, die auf den beiden Längsseiten der Lamellen neben diesen von oben nach
unten verlaufen, sich paarweise gegenüberstehen und durch Verbindungsmittel mit den
Längsrandabschnitten der Lamellenkörper verbunden sind. Ferner sind noch flexible,
durch Bänder, Kordeln, Schnüre oder dergleichen gebildete, Löcher der Lamellenkörper
durchdringende Aufzugelemente vorhanden. Mittels der flexiblen Trag- und Aufzugelemente
können die Rafflamellenstores und ihre Lamellen wahlweise in eine Schliess-Stellung,
in der der Rafflamellenstore den Lichtdurchgang sperrt, oder in eine Paket- oder Freigabe-Stellung
gebracht werden, in der die Lamellen nach oben gezogen sind, aufeinander aufliegen
und ein mehr oder weniger kompaktes Paket bilden, so dass Licht den unter diesem Paket
vorhandenen Flächenbereich passieren kann. Die Lamellen können zusätzlich zum die
eigentliche Lamelle bildenden Lamellenkörper noch eine streifenförmige Dichtung mit
einer Lippe aufweisen, die in der Schliess-Stellung an der benachbarten Lamelle anliegt.
In der Schliess-Stellung erhöhen diese Dichtungen die Verdunkelungswirkung, d. h.
die Absperrung des Lichtdurchgangs, sowie die Wärmeisolation und ergeben zudem eine
Geräuschdämpfung.
[0003] Bei bekannten Rafflamellenstores sind die Verbindungsmittel durch an den band- oder
kordelförmigen Tragelementen angebrachte, flexible Schlaufen und bewegbar von diesen
gehaltene, beispielsweise aus Stahldraht bestehende Bügel oder Agraffen gebildet,
die ihrerseits in allseitig geschlossene, in den Längsrandabschnitten der Lamellen
vorhandene Löcher eingreifen. Da die Schlaufen flexibel und die Bügel oder Agraffen
ihrerseits bewegbar von den Schlaufen gehalten sind, haben die Lamellen in der Schliess-Stellung
in vertikaler Richtung ziemlich viel Spiel bezüglich der flexiblen Tragelemente und
damit auch bezüglich einander. Dieses grosse Spiel kann die Funktionsfähigkeit der
Rafflamellenstores beeinträchtigen und wirkt sich bei Rafflamellenstores, deren Lamellen
eine Dichtung der erwähnten Art aufweisen, vor allem deshalb ungünstig aus, weil dann
die Dichtungslippen nicht genau an den vorgesehenen Stellen der Lamellen angreifen.
Wenn die bekannten Rafflamellenstores ausgehend von ihrer Schliess-Stellung in die
Paket- oder Freigabe-Stellung hochgezogen werden, besteht ferner die Gefahr, dass
Abschnitte der Tragelemente zwischen den Lamellen eingklemmt und/oder geknickt werden.
Zudem erhöhen die Bügel oder Agraffen und der zu ihrer Montage erforderliche Arbeitsaufwand
die Herstellungskosten der Rafflamellenstores.
[0004] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Nachteile der bekannten Rafflamellenstores
behebenden Rafflamellenstore zu schaffen. Dabei wird insbesondere angestrebt, in der
Schliess-Stellung das Spiel der Lamellen in der Längsrichtung der flexiblen Tragelemente,
d. h. in der vertikalen Richtung, möglichst gering zu halten, wobei der Rafflamellenstore
kostengünstig herstellbar sein soll.
[0005] Diese Aufgabe wird durch einen Rafflamellenstore der einleitend genannten Art gelöst,
wobei der Rafflamellenstore erfindungsgemäss durch den kennzeichnenden Teil des Anspruchs
1 gekennzeichnet ist. Vorteilhafte Ausgestaltungen des Rafflamellenstores gehen aus
den abhängigen Ansprüchen hervor.
[0006] Der Erfindungsgegenstand wird nun anhand in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
erläutert. In der Zeichnung zeigt
die Figur 1 eine schematische Seitenansicht eines Teils eines sich in seiner Schliess-Stellung
befindenden Rafflamellenstores,
die Figur 2 eine schematisierte Seitenansicht eines Teils des sich in seiner Paket-
oder Freigabe-Stellung befindenden Rafflamellenstores,
die Figur 3 einen schematisierten Ausschnitt aus der Figur 1, in grösserem Masstab,
wobei die Lamellen geschnitten sind,
die Figur 4 einen Schnitt entlang der Linie IV - IV-der Figur 3,
die Figur 5 einen schematisierten Ausschnitt aus der Figur 2, in gleichem Masstab
wie die Figur 3, wobei die Lamellen geschnitten sind,
die Figur 6 einen der Figur 3 entsprechenden Ausschnitt aus einer Variante eines Rafflamellenstores
mit einer anderen Dichtung,
die Figur 7 einen Ausschnitt aus einer Variante eines Rafflamellenstores mit andern
Verbindungsmitteln,
die Figur 8 eine Ansicht des in der Figur 7 dargestellten Verbindungsorgans in der
durch den Pfeil VIII bezeichneten Blickrichtung,
die Figur 9 eine Ansicht des in der Figur 7 dargestellten Kupplungsorgans in der gleichen
Blickrichtung wie die Figur 8,
die Figur 10 eine Ansicht des in der Figur 7 dargestellten Kupplungsorgans in der
durch den Pfeil X bezeichneten Blickrichtung,
die Figur 11 eine der Figur 3 entsprechende Darstellung einer weiteren Variante des
Rafflamellenstores und
die Figur 12 eine der Figur 5 entsprechende Darstellung des in der Figur 11 gezeichneten
Rafflamellenstores.
[0007] Der Rafflamellenstore, von dem in den Figuren 1 bis 5 Teile dargestellt sind, weist
eine Anzahl länglicher Lamellen 1 auf. Deren Hauptteil ist durch einen aus Blech,
nämlich Aluminium, bestehenden Lamellenkörper 3 gebildet. Jeder Lamellenkörper 3 weist
einen Mittelabschnitt 3a und zwei auf einander abgewandten Seiten von diesen angeordnete,
zu einander parallele Längsrandabschnitte 3b, 3c auf. Diese sind im Querschnitt hakenförmig
gebogen, nämlich gebördelt, und bilden also im Querschnitt wulstartige oder -ähnliche
Verdickungen der Lamellenkörper. Der Mittelabschnitt 3a ist im Querschnitt knieförmig
ausgebildet und besitzt einen kürzeren, an dem Längsrandabschnitt 3b anschliessenden
Schenkel und einen längeren an den Längsrandabschnitt 3c anschliessenden Schenkel,
wobei der letzte ebenfalls noch einen etwas von einer Ebene abweichende Form besitzt
und der Winkel zwischen den beiden Schenkeln mindestens etwa 90° und höchstens etwa
130° beträgt. Der längere Schenkel ist bei seinem knieseitigen Ende mit einer in der
Längsrichtung des Lamellenkörpers 3 verlaufenden Rinne 3d versehen, deren Grund der
Innenseite des Knies zugewandt ist. Die Rinne 3d besitzt im Querschnitt einen Grundabschnitt
3e und auf dessen der offenen Rinnenseite zugewandten Seite eine Verengung 3f.
[0008] An jedem Lamellenkörper 3 ist zwischen dessen beiden Längsrandabschnitten 3b, 3c
eine parallel zu diesen verlaufende, streifenförmige Dichtung 5 befestigt, nämlich
mit einem satt im Grundabschnitt 3e der Rinne 3d sitzenden und die Verengung 3f von
aussen her hintergreifenden Fussabschnitt in der Rinne 3d verankert. Die Dichtung
5 weist eine elastisch biegbare Lippe auf, die bei der offenen Seite der Rinne 3d
aus dieser herausragt, sich im Querschnitt zu ihrem freien Ende verjüngt und bezüglich
der Mittelsenkrechten der Rinne zum Scheitel des Knies und dem Längsrandabschnitt
3b geneigt ist. Die Dichtung besteht aus einem elastischen Material, beispielsweise
einem gummielastischen, synthetischen und/oder natürlichen Material oder eventuell
aus einem relativ weichen und gut elastischen Thermoplast. Die hakenförmigen Längsrandabschnitte
3b, 3c weisen im Querschnitt mindestens annähernd kreisbogenförmig um ihre horizontalen
Längsachsen 17 herum verlaufende Teilabschnitte auf. Diese erstrecken sich im Querschnitt
über mehr als 180° und beispielsweise ungefähr 270° betragende Zentriwinkel. Jeder
Längsrandabschnitt 3b, 3c ist mit mindestens zwei rechtwinklig zu seiner Längsrichtung
von seinem freien Rand her in ihn eingeschnittenen, länglichen Einschnitten 3g bzw.
3h versehen, wobei sich jeweils ein Einschnitt 3g und ein Einschnitt 3g paarweise
gegenüberstehen.
[0009] Der Rafflamellenstore ist beispielsweise bei einem Gebäude an der Aussenseite eines
nicht dargestellten Fensters angeordnet, dessen Scheibe oder Scheiben sich in der
Figur 1 auf der rechten Seite des Rafflamellenstores befinden. Die Lamellen 1 sind
mit Haltemitteln beweg- und verstellbar mit einer nicht dargestellten, im oder am
Fenstersturz angeordneten Halte- und Wickelvorrichtung verbunden. Die Haltemittel
weisen mindestens zwei längliche, flexible Tragelemente 11 und mindestens zwei längliche,
flexible Tragelemente 13 auf. Die Tragelemente sind vorzugsweise durch Bänder gebildet
und ihre oberen Enden sind, vorzugsweise bezüglich des Gebäudes unbewegbar, an der
Halte- und Wickelvorrichtung befestigt. Jedes Tragelement 11 verläuft aussen an den
Längsrandabschnitten 3b von sich übereinander befindenden Lamellen 1 von oben nach
unten entlang einer Reihe von Einschnitten 3g. Jedes Tragelement 13 verläuft analog
aussen an den Längsrandabschnitten 3c vorbei entlang einer Reihe von Einschnitten
3h von oben nach unten, so dass also jeweils ein Tragelement 11 einem Tragelement
13 gegenüber steht. Dabei bilden die beiden breiten Seiten oder Oberflächen der Tragelemente
11, 13 in allen bei der Benutzung des Rafflamellenstores vorkommenden Stellungen des
Lamellen einen rechten Winkel mit der Längsrichtung der Lamellen.
[0010] Die Lamellen 1 sind durch eine Gelenkverbindung bildende Verbindungsmittel bewegbar
und verstellbar mit den Tragelementen 11, 13 verbunden und an diesen gehalten. Bei
dem in den Figuren 1 bis 5 dargestellten Ausführungsbeispiel ist zur Bildung der Verbindungsmittel
an jedem Tragelement 11, 13 für jede Lamelle 1 ein aus einem einstückigen Körper bestehendes
Verbindungsorgan 15 vorhanden. Jedes Verbindungsorgan 15 weist einen Halteteil 15a
und einen Gelenkteil 15b auf. Der Halteteil 15a ist durch einen Ring mit quaderförmigem
Umriss und einer im Querschnitt rechteckigen Durchgangsöffnung gebildet und umschliesst
ein Tragelement 11 bzw. 13 in einem quer zu dessen Längsrichtung gelegten Schnitt
allseitig lückenlos, satt und fest, so dass jeder Halteteil 15a starr an einem Tragelement
befestigt ist, wobei die Halteteile 15a mit äquidistanten Abständen an den Tragelementen
angeordnet sind. Jeder Gelenkteil 15b ist bezüglich einer Achse 19 rotationssymmetrisch
und besitzt einen abgesehen von verrundeten Ubergangsflächen zylindrischen Zapfen
15c. Dieser ist in der Mitte einer sich bei der einen Schmalseite des bandförmigen
Tragelements 11 bzw. 13 befindenden Längsfläche des Halteteils 15a an diesen angeformt,
so dass die Achse 19 rechtwinklig zur Längsrichtung des Tragelements 11 bzw. 13 durch
dieses hindurchläuft, und zwar parallel zu den beiden breiteren Seiten oder Oberflächen
des bandförmigen Tragelements. Das dem Halteteil 15a abgewandte, freie Ende jedes
Gelenkteils 15b ist durch einen kugelförmigen Kopf 15d gebildet, der von der Achse
19 weg in im allgemeinen radialer Richtung über den Zapfen 19c heraus ragt. Der Durchmesser
der Zapfen 15c ist geringfügig kleiner als die Breite der Einschnitte 3g, 3h. Der
Durchmesser der Köpfe 15d ist grösser als die Breite der Einschnitte 3g, 3h, aber
geringfügig kleiner als der Innendurchmesser der kreisbogenförmigen Teilabschnitte
der Längsrandabschnitte 3b, 3c der Lamellenkörper 3. Wie es besonders deutlich in
den Figuren 3 und 4 ersichtlich ist, ragen also die Zapfen 15c mit geringem radialem
Spiel durch die Einschnitte 3g, 3h hindurch und die Köpfe 15d befinden sich mit kleinem
radialem Spiel in den Innenräumen der hakenförmig gebogenen Längsrandabschnitten 3b,
3c, wobei sie sie Einschnitte 3g, 3h hintergreifen. Die Verbindungsorgane 15 bilden
also zusammen mit den Längsrandabschnitten 3b, 3c der Lamellenkörper 3 Gelenke. Dabei
können die Lamellen 1 bezüglich der Verbindungsorgane 15 um die Längsachsen 17 der
hakenförmigen Längsrandabschnitte verschwenkt oder gekippt werden. Ferner können die
Verbindungsorgane 15 bezüglich der Lamellen 1 um die Rotationssymmetrieachsen 19 des
betreffenden Gelenkteils 15b verschwenkt werden. Eine Lamelle 3 und ein Verbindungsorgan
15 sind also bezüglich einander um zwei zueinander rechtwinklige Achsen 17, 19 verschwenkbar
und haben, abgesehen vom Spiel und der kleinen elastischen Deformierbarkeit des betreffenden
Längsrandabschnitts und der allenfalls vorhandenen, kleinen elastischen Deformierbarkeit
des Verbindungsorgans 15, keine anderen Bewegungsfreiheitsgrade bezüglich einander.
[0011] Zu den Haltemitteln gehören ferner noch mindestens zwei flexible, längliche, band-,
kordel- oder schnurförmige, nur in den Figuren 1 und 2 gezeichnete Aufzugelemente
21, die frei durch in den Mittelabschnitten 3a der Lamellenkörper 3 vorhandene Löcher
hindurch verlaufen. Die oberen Enden der Aufzugelemente 21 sind an einer Walze der
nicht dargestellten Halte- und Wickelvorrichtung befestigt, so dass die Aufzugselemente
durch Drehen dieser Walze auf- oder abgewickelt werden können. Die unteren Enden der
Aufzugelemente sind an einem unter der untersten Lamelle 1 angeordneten, nicht dargestellten,
horizontalen Stab oder eventuell direkt an der untersten Lamelle befestigt, wobei
diese im letzteren Fall dann vorzugsweise noch mit einem Verstärkungsstab oder dergleichen
versehen wird.
[0012] Wenn sich der Rafflamellenstore in seiner in den Figuren 1 und 3 gezeichneten Schliess-Stellung
befindet, sind die bandförmigen Tragelemente 11, 13 gestreckt und verlaufen von der
sie haltenden Halte- und Wickelvorrichtung weg, im allgemeinen parallel zueinander
senkrecht nach unten. Die Tragelemente 11, 13 halten die Lamellen 1 in der Schliess-Stellung
mittels der Verbindungsorgane 15 derart, dass sich der Längsrandabschnitt 3b jedes
Lamellenkörpers 3 oberhalb von dessen Längsrandabschnitt 3c befinden. Die sich vom
Längsrandabschnitt 3c bis zum Knie der Lamellenkörper 3 erstreckenden Abschnitte oder
Schenkel der letzteren nehmen dabei eine steile Lage ein, so dass sich das Knie jedes
Lamellenkörpers annähernd vertikal über dem Längsrandabschnitt 3c des betreffenden
Lamellenkörpers 3 und, mit Ausnahme des Knies des obersten Lamellenkörpers, geringfügig
oberhalb des Längsrandabschnitts 3c des nächstoberen Lamellenkörpers 3 befindet. Der
zwischen dem Knie und dem Längsrandabschnitt 3b vorhandene Abschnitt oder Schenkel
der Lamellenkörper 3 ist dabei vom Längsrandabschnitt 3b weg ein wenig nach unten
geneigt. Ferner befinden sich die Dichtungen 5 mit Ausnahme derjenigen des obersten
Lamellenkörpers ungefähr in derjenigen Höhe, in der der die betreffende Dichtung haltende
Lamellenkörper 3 den Längsrandabschnitt 3c des nächstoberen Lamellenkörpers überlappt.
Der Abstand der zwischen den Tragelementen 11 und 13 ist dabei derart bemessen, dass
die Lippen der Dichtungen 5 mit ihren unteren Längsflächen mit einer gewissen Druckkraft
am Längsrandabschnitt 3c der jeweils nächstoberen Lamelle 1 anliegen und durch diese
Druckkraft ausgehend von ihrer entspannten Form ein wenig elastisch deformiert werden.
Im.übrigen verlaufen die in der Figur 3 nicht gezeichneten, band- oder schnurförmigen
Aufzugselemente 21 zwischen den Längsrandabschnitten 3c und den Dichtungen hindurch,
wobei aber die Breite bzw. der Durchmesser dieser Aufzugselemente im Vergleich zur
Länge der Lamellen nur klein ist. In der Schliess-Stellung des Rafflamellenstores
schliessen also die Lamellen 1 einen vor dem nicht dargestellten Fenster vorhandenen
Flächenbereich in vertikaler Richtung unterbruchslos ab und sperren in diesem Flächenbereich
den Lichtdurchgang zumindest weitgehend und vorzugsweise vollständig. Die Dichtungen
5 verbessern bei den Uberlappungsstellen der Lamellenkörper sowohl die Absperrung
des Licht- als auch des Luftdurchtritts und damit die Wärmeisolation. Die Dichtungen
dämpfen zudem beispielsweise durch Windeinwirkungen erzeugte Geräusche.
[0013] Wenn der Rafflamellenstore sich in der Schliess-Stellung befindet und nun mit der
nicht dargestellten Halte- und Wickelvorrichtung die Aufzugelemente 21 aufgewickelt
werden, ziehen diese die Lamellen 1 beginnend beim unteren Ende des Stores nach oben.
Dabei werden die Lamellen ausgehend von ihren in den Figuren 1 und 3 dargestellten
Schliess-Stellungen bezüglich den Verbindungsorganen im Uhrzeigersinn um ungefähr
einen rechten Winkel um die Achsen 17 verschwenkt oder gekippt. Dieser Schwenk- oder
Kippvorgang beginnt dabei beim unteren Ende des Stores und pflanzt sich dann im Verlauf
des Aufwickelvorgangs nach oben fort. Wenn die Lamellen 1 mit den Aufzugelementen
21 nach oben gezogen werden, bilden die vorher vertikal verlaufenden Tragelemente
11, 13 Schleifen, wobei die Verbindungsorgane 15 ausgehend von ihren in der Schliess-Stellung
des Rafflamellenstores eingenommenen Stellungen ungefähr um einen rechten Winkel um
die Achsen 19 verschwenkt werden. Dabei werden am gleichen Tragelement befestigte,
aufeinanderfolgende Verbindungsorgane 15 abwechselnd in entgegengesetzte Richtungen
verschwenkt. Dementsprechend ragen die von unten nach oben aufeinanderfolgenden Schleifen
abwechselnd auf verschiedene Seiten der Verbindungsorgane. Die Verschwenkung der Verbindungsorgane
15 um die Achsen 19 gewährleistet, dass die Tragelemente 11, 13 in definierter Weise
Schleifen mit einheitlicher Länge und also eine regelmässige Schlangenlinie bilden
und nirgends übermässig stark gekrümmt oder geknickt werden.
[0014] Wenn die Aufzugselemente 21 bis zur vorgesehenen Endlage aufgewickelt sind, gelangt
der Rafflamellenstore in seine in den Figuren 3 und 5 dargestellte Paket- oder Freigabe-Stellung.
In dieser befinden sich alle Lamellen 1 oberhalb der Scheibe bzw. der Scheiben des
nicht dargestellten Fensters, bilden im Höhenbereich des Fenstersturzes ein Paket
und geben den von der Fensterscheibe bzw. den Fensterscheiben eingenommenen Flächenbereich
für den Lichtdurchgang frei. Abgesehen vom untersten Lamellenkörper 3 liegen alle
Lamellenkörper 3 des Lamellen-Pakets mit ihren beiden Längsrandabschnitten 3b, 3c
unmittelbar auf den entsprechenden Längsrandabschnitten des nächstunteren Lamellenkörpers
auf, wobei die zum gleichen Lamellenkörper 3 gehörenden Längsrandabschnitte 3b, 3c
in einer ungefähr horizontal verlaufenden Ebene liegen. Die in den Figuren 2 und 5
in vertikaler Richtung, d. h. rechtwinklig zu den Achsen 19 und zu den Längsrichtungen
der die Halteteile 15a durchdringenden Abschnitte der Tragelemente gemessenen Aussenabmessungen
der Verbindungsorgane und insbesondere der Halteteile 15a sind kleiner als die Aussendurchmesser
der bogenförmigen Teilabschnitte der Längsrandabschnitte 3b, 3c, so dass in der Paket-
oder Freigabe-Stellung zwischen den übereinander am gleichen Tragelement befestigten
Halteteilen 15a ein freier Zwischenraum vorhanden ist. Ferner ist auch zwischen den
von Lamellenkörpern 3 gehaltenen Dichtungen 5 und dem jeweils nächstoberen Lamellenkörper,
an dem die Lippe der betreffenden Dichtung in der Schliess-Stellung anliegt, ein freier
Zwischenraum vorhanden. Da weder die Dichtungen 5 noch die Tragelemente 11, 13 zwischen
die Längsrandabschnitte 3b, 3c der sich übereinander befindenden Lamellen 1 hineinragen,
ist der Abstand der sich übereinander befindenden Lamellen durch die äussern Querschnittsabmessungen
der Längsrandabschnitte 3b, 3c bestimmt, so dass die Lamellen in der Paket- oder Freigabe-Stellung
ein ziemlich kompaktes Paket bilden, das nur einen geringen Höhenbereich beansprucht.
Da zudem in der Paket- oder Freigabe-Stellung die Lippen der Dichtungen 5 den jeweils
nächsten Lamellenkörper 3 nicht berühren, befinden sie sich in ihrem undeformierten,
entspannten Zustand. Die Dichtungen werden also in der Paket- oder Freigabe-Stellung
keiner Beanspruchung unterworfen, was ihre Lebensdauer günstig beeinflusst.
[0015] Selbstverständlich kann der Rafflamellenstore ausgehend von seiner Paket- oder Freigabe-Stellung
durch Abwickeln der Aufzugelemente 21 wieder in seine Schliess-Stellung abgesenkt
werden. Ferner sind verschiedene ZwischenStellungen möglich. Dadurch dass sich die
Verbindungsorgane 15 beim Hoch- oder Aufziehen des Rafflamellenstores um die Achsen
19 in für die Bildung von Schleifen der Tragelemente 11, 13 günstigen Stellungen verschwenken
können, werden auch die Beanspruchung sowie die Abnutzung der Tragelemente 11, 13
beim Hoch- oder Aufziehen des Rafflamellenstores und natürlich auch wieder beim Absenken
des Rafflamellenstores sehr gering gehalten, so dass auch für die Tragelemente 11,
13 eine lange Lebensdauer erzielt werden kann.
[0016] Wie bereits erwähnt, bestehen die Tragelemente aus Bändern. Diese weisen ein Gewebe
aus Kunststoff, etwa Polyester- und/oder Acrylfäden, auf. Das Gewebe ist beispielsweise
schlauchartig ausgebildet und mit mindestens einem Verstärkungsstrang, nämlich beispielsweise
zwei in der Längsrichtung der Tragelemente 11, 13 verlaufenden, im Schlauchinnern
angeordneten Verstärkungssträngen versehen, die dazu dienen, die Zugfestigkeit zu
erhöhen und die infolge von Belastung und Alterung auftretenden Längenänderungen der
Tragelemente möglichst gering zu halten. Die beiden Verstärkungsstränge enthalten
eine Seele aus Fasern aus Kunststoff, nämlich dem unter der Bezeichnung Aramit und
dem Namen Kevlar bekannten Kunststoff, und einen diese Seele unhüllenden und gegen
Ultraviolettstrahlung schützenden Mantel aus einem anderen Kunststoff. Die Verbindungsorgane
15 bestehen aus kunststoffhaltigem Material, beispielsweise aus glasfaserverstärktem
Polyamid. Die Verbindungsorgane 15 können durch ein Spritzgiessverfahren unmittelbar
bei ihrer Herstellung an den vorgängig hergestellten Tragelementen 11, 13 angebracht
werden, wobei der Kunststoff der Verbindungsorgane 15 an den Tragelementen 11, 13
festhaftet und eventuell mehr oder weniger mit diesen verschweisst wird. Durch diese
Ausbildung der Tragelemente 11, 13 und Verbindungsorgane 15 lässt sich erreichen,
dass die Tragelemente ihre Länge bei der bei ihrer Benutzung auftretenden Belastung
und infolge der Alterungserscheinungen höchstens etwa 0,05 % ändern. Da zudem die
Verbindungsorgane 15 starr an den Tragelementen 11, 13 befestigt und, abgesehen von
einer allenfalls vorhandenen, kleinen elastischen Deformierbarkeit, selbst formfest
sind, können die Längsrandabschnitte 3b, 3c der Lamellenkörper 3 in der Schliess-Stellung
bezüglich einander genau in den vorgesehenen Höhen gehalten werden, so dass die Lippen
der Dichtungen 5 in der in den Figuren 1 und 3 dargestellten Art an den Längsrandabschnitten
3c anliegen und der Rafflamellenstore auch nach langem Gebrauch noch einwandfrei schliesst.
[0017] Für die Herstellung der Lamellenkörper 3 kann ein im Querschnitt ursprünglich ebenes
Blechband beispielsweise durch Walzen derart verformt werden, dass es die in den Figuren
1, 2, 3 und 5 ersichtliche Profilform erhält, wobei insbesondere die Längsrandabschnitte
3b, 3c gebördelt werden. Danach wird das Blechband entsprechend der vorgesehenen Länge
der Lamellen in Stücke geschnitten und mit den Einschnitten 3g, 3h versehen. Anschliessend
können die Gelenkteile 15b der Verbindungsorgane 15 bei den Einschnitten 3g, 3h in
die Längsrandabschnitte 3b, 3c eingesetzt werden. Die letzteren sind beispielsweise
derart bemessen, dass sie beim Einsetzen der Köpfe 15d unter einer elastischen Deformation
vorübergehend ein wenig gespreizt werden, so dass die Köpfe 15d gewissermassen einrasten.
Die Dichtung 5 kann beispielsweise durch Einwalzen in der Rinne 3d befestigt werden.
Die Verbindungsorgane 15 können also schnell und einfach hergestellt, an den Tragelementen
11, 13 befestigt und mit den Lamellen 1 verbunden werden, so dass dee Rafflamellenstore
kostengünstig herstellbar ist.
[0018] Die Variante des Rafflamellenstores, von dem in der Figur 6 ein Ausschnitt dargestellt
ist, weist Lamellen 31 mit je einem Lamellenkörper 33 auf, der mit einem Mittelabschnitt
33a, zwei Längsrandabschnitten 33b, 33c und einer Rinne 33d versehen ist. In der Rinne
33d ist eine Dichtung 35 gehalten. Diese unterscheidet sich von der Dichtung 5 dadurch,
dass sie statt nur einer Lippe zwei Lippen besitzt, die zu ihren freien Rändern hin
voneinander weggeneigt sind und im Querschnitt zusammen eine Rinne begrenzen, in die
der Längsrandabschnitt 33c des nächstoberen Lamellenkörpers in der Schliess-Stellung
des Rafflamellenstores hineinragt. Abgesehen von den unterschiedlichen Ausbildungen
der Dichtungen 5 und 35 kann der zum Teil in der Figur 6 dargestellte Rafflamellenstore
ähnlich ausgebildet sein wie der in den Figuren 1 bis 5 dargestellte Store.
[0019] Der Rafflamellenstore, von dem in der Figur 7 ein Ausschnitt dargestellt ist, weist
Lamellen 61 mit je einem Lamellenkörper 63 auf. Von diesem ist in der Figur 7 nur
gerade der eine, untere Endbereich des Mittelabschnitts 63a und der Längsrandabschnitt
63c gezeichnet, der den Längsrandabschnitten 3c und 33c der Lamellenkörper 3 bzw.
33 entspricht. Der Längsrandabschnitt 63c besitzt statt der Einschnitte 3h der Längsrandabschnitte
3c bei seiner Verbindung mit dem Mittelabschnitt 63a rundherum begrenzte Löcher 63h,
nämlich längliche Schlitze, deren Längsrichtung parallel zu derjenigen der Lamelle
61 verläuft. Der andere, in der Figur 7 nicht dargestellte Längsrandabschnitt des
Lamellenkörpers 63 ist in analoger Weise mit schlitzförmigen Löchern versehen. Abgesehen
von diesen anstelle der Einschnitte 3g, 3h vorhandenen Löchern können die Lamellen
61 ähnlich ausgebildet sein wie die Lamellen 1 oder 31 und insbesondere auch an den
Lamellenkörpern gehaltene Dichtungen besitzen. Ferner sind den Tragelementen 11 und
13 entsprechende Tragelemente vohanden, von denen nur ein Tragelement 73 dargestellt
ist. Die Lamellenkörper 63 sind bei beiden Längsrandabschnitten mit Verbindungsmitteln
an den Tragelementen gehalten, die je ein einstückiges, noch separat in der Figur
8 dargestelltes Verbindungsorgan 75 mit einem am Tragelement befestigten Halteteil
75a und einen Gelenkteil 75b aufweisen, wobei der letztere einen Zapfen 75c und einen
Kopf 75d besitzt und rotationssymmetrisch zu einer Achse 79 ist. Das Verbindungsorgan
75 ist ähnlich ausgebildet wie das Verbindungsorgan 15, unterscheidet sich von diesem
jedoch dadurch, dass der Kopf abgeflacht ist. Für jede Verbindung einer Lamelle 61
mit einem Tragelement ist ferner noch ein einstükkiges Kupplungsorgan 83 vorhanden,
das separat in den Figuren 9 uns 10 dargestellt ist. Das Kupplungsorgan 83 bildet
ein pfannenartiges Lager 83a, in dem der Gelenkteil 75b um die Achse 79 verschwenkbar
gelagert ist, wobei der Gelenkteil 75b in das Lager 83a einrastbar ist. Das Kupplungsorgan
83 besitzt ferner zwei bogenförmige Abschnitte, die zusammen ein klammerartiges, die
Aussenfläche des im Querschnitt kreisbogenförmigen Teilabschnitts des Längsrandabschnittes
63c teilweise, nämlich über einen mehr als 180° betragenden Zentriwinkel umgreifendes
Lager 83b bilden, in dem der Längsrandabschnitt 63 um die zur Achse 79 rechtwinklige
Achse 77 schwenkbar gelagert ist, die mit der Längsachse des kreisbogenförmigen Teilabschnitts
des Längsrandabschnitts zusammenfällt. Der eine der das Lager 83b bildenden, bogenförmigen
Abschnitte durchdringt das schlitzförmige Loch 63h, wobei das Lager 83b und/oder der
Längsrandabschnitt 63c ausreichend federnd sind, dass der letztere in das Lager 83b
eingerastet werden kann. Die Verbindungsorgane 75 und die Kupplungsorgane 83 bestehen
aus Kunststoff, beispielsweise gleich wie das Verbindungsorgan 15 aus glasfaserverstärktem
Polyamid.
[0020] Der Rafflamellenstore mit den in den Figuren 7 bis 10 dargestellten Teilen kann ähnlich
wie der anhand der Figuren 1 bis 5 erläuterte Store eine Schliess-Stellung und eine
Paket- oder Freigabe-Stellung einnehmen. Beim Store gemäss den Figuren 7 bis 10 liegen
in der Paket-oder Freigabe-Stellung jedoch die Kupplungsorgane 83 aufeinander oder
eventuell auf Längsrandabschnitten der jeweils benachbarten Lamellenkörper 63 auf,
so dass die Längsrandabschnitte der Lamellenkörper 63 zumindest im Bereich der Verbindungsorgane
75 nicht unmittelbar aufeinander aufliegen.
[0021] Der in den Figuren 11 und 12 dargestellte Rafflamellenstore weist Lamellen 101 mit
Lamellenkörpern 103 auf, von denen jeder einen Mittelabschnitt 103a, zwei Längsrandabschnitte
103b, 103c mit Einschnittten 103g bzw. 103h und eine Rinne 103d mit einem Grundabschnitt
103e und einer Verengung 103f hat. Die Lamellenkörper 103 sind weitgehend gleich ausgebildet
wie die Lamellenkörper 3 und 33 und unterscheiden sich von diesen im wesentlichen
nur durch die unterschiedliche Ausbildung der Rinne 103d. Der den Rinnen-Grundabschnitt
103e begrenzende Boden ist nämlich von der offenen Seite der Rinne 103d weggewölbt.
Der Hauptabschnitt der Rinne bildet im Querschnitt zumindest näherungsweise und vorzugsweise
genau einen Kreisbogen, der sich über einen mehr als 180°, vorzugsweise mindestens
220° sowie höchstens 300° und beispielsweise 240° bis 280° betragenden Zentriwinkel
erstreckt. Die Enden des den Rinnen-Hauptabschnitt begrenzenden Lamellenkörper-Abschnitts
sind durch ebenfalls bogenförmige, aber einen kleineren Krümmungsradius aufweisende,
die Verengung 103f bildende Ubergangsabschnitte mit den restlichen Abschnitten des
Lamellenkörper-Mittelabschnitts 103a verbunden. Der eine dieser Ubergangsabschnitte
bildet zudem das Knie des Lamellenkörpers 103, so dass sich die Rinne praktisch unmittelbar
beim oder neben dem Knie befindet und die eine Rinnenwand vom kürzeren Schenkel des
Mittelabschnitts 103a nur noch durch einen sehr dünnen Spalt getrennt ist und/oder
diesen Schenkel zumindest stellenweise mindestens annähernd berührt. Eine gummielastische
Dichtung 105 weist einen satt in der Rinne 103d sitzenden Verankerungsabschnitt 105a
und einen aus der Rinne herausragenden Abschnitt aus. Dieser ist durch eine im Querschnitt
zumindest teilweise bogenförmige Rinne und eine sich von deren Grund bis in den Verankerungsabschnitt
105a, nämlich mindestens bis in den Bereich der Verengung 103f erstrekkenden Einschnitt
105b in zwei Lippen 105c unterteilt.
[0022] An den Tragelementen 111, 113 sind Verbindungsorgane 115 befestigt, die identisch
wie die Verbindungsorgane 15 ausgebildet sein können und je einen Halteteil 115a sowie
einen Gelenkteil 115b mit einem Zapfen 115c und einem Kopf 115d aufweisen. Die Gelenkteile
115b der Verbindungsorgane durchdringen die Einschnitte 103g, 103h der Lamellenkörper-Längsrandabschnitte
103a bzw. 103b, so dass die Lamellen 101 in analoger Weise an den Tragelementen 111,
113 gehalten werden wie die Lamellenkörper 1 am dem Tragelementen 11, 13. Die Lamellenkörper
103 und Verbindungsorgane 113 sind dementsprechend bezüglich einander um in der Lamellen-Längsrichtung
verlaufende, nicht dargestellte, den Achsen 17 entsprechende Achsen und um den Achsen
19 entsprechende Achsen 119 verschwenkbar.
[0023] Die von den beiden Lippen 105c einer in einer Rinne 103d eines Lamellenkörpers 103
gehaltenen Dichtung 109 gebildete Rinne nimmt in der in der Figur 11 gezeichneten
Schliess-Stellung des Rafflamellenstores den Längsrandabschnitt 103c eines benachbarten,
nämlich des nächstoberen Lamellenkörpers 103 auf. Die obere Lippe liegt dann mit ihrer
inneren, nach unten gewandten Fläche an einem nach oben gewandten Flächenabschnitt
des Längsrandabschnitts 103c an. Die untere Lippe liegt mit ihrer inneren, nach oben
gewandten Fläche an einem nach unten gewandten Flächenabschnitt des Längsrandabschnitts
103c an. Der in der Dichtung 105 vorhandene Einschnitt 105b fördert dabei die elastische
Deformierbarkeit der Lippen. Wenn der Rafflamellenstore hochgezogen wird, gelangt
er, analog wie es für den in den Figuren 1 bis 5 dargestellten Store beschrieben wurde,
in die in der Figur 12 dargestellte Paket- oder Freigebe-Stellung. In dieser liegen
die sich übereinander befindenden Lamellen ausschliesslich mit ihren beiden Lamellenkörper-Längsrandabschnitten
103b, 103c aufeinander auf. Dabei sind die Dichtungen 105 von denjenigen Lamellenkörpern,
an denen sie in der Schliess-Stellung mit ihren Lippen anliegen, durch einen freien
Zwischenraum getrennt.
[0024] Die Dichtungen 105 können analog wie die vorgängig beschriebenen Dichtungen 5 und
35 beim Profilieren der Lamellenkörper 103 in die dabei gebildeten Rinnen 103d eingerollt
oder eingewalzt werden. Dabei ermöglicht der Einschnitt 105f, die Dichtung 105 beim
Einbringen in die mehr oder weniger gleichzeitig entstehende Rinne 103d mit einem
in ihr eingreifenden Führungselement zu führen.
[0025] Die Rafflamellenstores können noch in anderer Hinsicht modifiziert werden. Beispielsweise
könnten die Lamellenkörper statt aus Metallblech aus Kunststoff bestehen. In diesem
Fall würde man die Profilform der Lamellenkörper nicht durch Verformen eines im Querschnitt
ursprünglich ebenen Bandes herstellen, sondern direkt, beispielsweise durch ein Strangpressverfahren,
die Profilform der Lamellenkörper aufweisende Streifen oder Leisten herstellen. Dabei
könnten die Längsrandabschnitte der Lamellenkörper entweder gleich wie bei den in
den verschiedenen Figuren dargestellten Varianten bogenförmig ausgebildet sein oder
statt dessen im allgemeinen einen im Querschnitt vollen Wulst mit kreisbogenförmiger
Aussenfläche bilden. Bei den Tragelementen können die Längsrandabschnitte entweder
einen den Wulst unterbrechenden, bogenförmigen Teilabschnitt mit einem Einschnitt
zum Lagern mit einem Gelenkteil 15b oder ein entsprechend dem Loch 63h angeordnetes
Loch zum Lagern mit einem Lager 83b aufweisen.
[0026] Des weiteren könnte man die Verbindungsorgane statt durch Angiessen oder zusätzlich
dazu mit Nieten oder Klebstoff an den Tragelementen befestigen, wobei die Halteteile
der Verbindungsorgane eventuell U-förmig ausgebildet sein könnten und die Tragelemente
dann nur teilweise umschliessen würden.
[0027] Bei den in den verschiedenen Figuren dagestellten Rafflamellenstores können die Lamellen
und Tragelemente bezüglich einander, wenn man vom Spiel der Gelenkverbindungen absieht,
ausschliesslich um zwei zueinander rechtwinklige Achsen verschwenkt werden. Es wäre
nun auch noch möglich, die Gelenkverbindungen derart zu ändern, dass die Lamellen
und Tragelemente bezüglich einander zusätzlich in einen gewissen Winkelbereich räumlich
verschwenkbar wären. Hiezu könnte man beispielsweise bei den anhand der Figuren 1
bis 5 und 11, 12 erläuterten Rafflamellenstores die Breite der Einschnitte 3g, 3h
bzw. 103g, 103h mindestens in einem Teilbereich die Länge der Einschnitte so viel
grösser als den Durchmesser der Zapfen 15c bzw. 115c bemessen, dass die Verbindungsorgane
15 bzw. 115 bezüglich der Lamellen auch noch um eine vertikale Achse und damit räumlich
verschwenkbar wären. Bei der anhand der Figuren 7 bis 10 erläuterten Variante der
Rafflamellenstores könnte die räumliche Verschwenkbarkeit der Gelenkverbindung dadurch
erzielt werden, dass der Kopf 75d des Verbindungsorgans 75 und die zu seiner Lagerung
dienende Fläche des pfannenartigen Lagers 83a kugelförmig ausgebildet würden, wobei
natürlich auch der Innendurchmesser der vom Zapfen 75c durchdrungenen öffnung des
Lagers 83a ausreichend grösser als der Durchmesser des Zapfens 75c gemacht werden
würde.
[0028] Ferner könnten die Tragelemente statt durch Bänder durch Kordeln oder Schnüre gebildet
sein und dementsprechend anstelle einer rechteckigen Querschnittsform eine rundliche
Querschnittsform besitzen.
[0029] Während bei den in der Figuren 6, 11, 12 dargestellten Dichtungen 35 bzw. 105 beide
Lippen ungefähr gleich lang sind, könnte man auch Dichtungen vorsehen, bei denen die
eine Lippe, beispielsweise diejenige Lippe, die der untern Lippe der Figuren 6 und
- 11 entspricht, etwas kürzer ist als die obere Lippe.
[0030] Zudem wäre es möglich, Lamellen vorzusehen, die keine den Dichtungen 5, 35, 105 entsprechenden
Dichtungen besitzen. Die Lamellenkörper dieser Lamellen könnten dann statt der ein
Knie bildenden Mittelabschnitte der in den verschiedenen Zeichnungsfiguren dargestellten
Lamellenkörper beispielsweise Mittelabschnitte aufweisen, die im Querschnitt einen
flachen Bogen bilden.
1. Rafflamellenstore mit je einen Lamellenkörper (3, 33, 63, 103)aufweisenden Lamellen
(1, 31, 61, 101), länglichen, flexiblen Tragelementen (11, 13, 73, 111, 113) und Verbindungsmitteln,
die an den Tragelementen (11, 13, 73, 111, 113) angeordnete Verbindungsorgane (15,
75, 115) aufweisen und einander abgewandte Längsrandabschnitte (3b, 3c, 33b, 63c,
103b, 103c) der Lamellenkörper (3, 33, 63, 103) bewegbar mit den Tragelementen (11,
13, 73, 111, 113) verbinden, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Verbindungsorgan (15,
75, 115) einen Gelenkteil (15b, 75b, 115b) aufweist, an dem ein Lamellenkörper (3,
33, 63, 103) schwenkbar gelagert ist.
2. Rafflamellenstore nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Verbindungsorgan
(15, 75, 115) starr an einem Tragelement (11, 13, 73, 111, 113) befestigt und mindestens
im wesentlichen formfest ist.
3. Rafflamellenstore nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Gelenkteil
(15b, 75b, 115b) eine Achse (19, 79, 119) definiert, die rechtwinklig zur Längsrichtung
des Tragelements (11, 13, 73, 111, 113), an dem das Verbindungsorgan (15, 75, 115)
angeordnet ist, und rechtwinklig zur Längsrichtung der Lamellen (1, 31, 61, 101) verläuft
und um die das Verbindungsorgan (15, 75, 111) bezüglich des durch dieses mit einem
Tragelement (11, 13, 73, 111, 113) verbundenen Lamellenkörpers (3, 33, 63, 103) verschwenkbar
ist.
4. Rafflamellenstore nach Anspruch 3, wobei die Tragelemente (11, 13, 73, 111, 113)
bandförmig ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die im Querschnitt breiteren
Seiten der Tragelemente (11, 13, 73, 111, 113) parallel zu den genannten, von den
Gelenkteilen (15b, 75b) definierten Achsen (19, 79, 119) verlaufen.
5. Rafflamellenstore nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Verbindungsorgan
(15, 75, 115) und der mit diesem verbundene Lamellenkörper (3, 63, 103) bezüglich
einander auch noch um eine zur genannten Achse (19, 79, 119) rechtwinklige und parallel
zur Längsrichtung der Lamellen (1, 61, 101) verlaufende Achse (17, 77) verschwenkbar
sind und vorzugsweise bezüglich einander keine anderen Bewegungsfreiheitsgrade als
die Verschwenkbarkeit um diese beiden Achsen (19, 17, 79, 77, 119) aufweisen.
6. Rafflamellenstore nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass
jedes Verbindungsorgan (15, 75, 115) einen starr an einem Tragelement (11, 13, 73,
111, 113) befestigen Halteteil (15a, 75a, 115a) aufweist, dass der Gelenkteil (15b,
75b, 115b) einen einenends mit dem Halteteil (15a, 75a, 115a) und andernends mit einem
Kopf (15d, 75d, 115d) verbundenen Zapfen (15c, 75c, 115c) aufweist und dass der Kopf
(15d, 75d) von der vom Gelenkteil (15b, 75b, 115b) definierten Achse (19, 79, 119)
weg über den Zapfen (15c, 75c, 115c) herausragt.
7. Rafflamellenstore nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Halteteil (15a,
75a, 115a) mit dem Gelenkteil (15b, 75b, 115b) zusammen aus einem einstückigen Körper
gebildet ist, der vorzugsweise aus Kunststoff besteht, wobei der Halteteil (15a, 75a,
115a) das Tragelement (11, 13, 73, 111, 113), an dem er befestigt ist, in einem zu
dessen Längsrichtung gelegten Schnitt mindestens teilweise und vorzugsweise vollständig
umschliesst.
8. Rafflamellenstore nach Anspruch 6 oder 7, wobei die Längsrandabschnitte (3b, 3c,
33b, 33c, 103b, 103c) der Lamellenkörper (3, 33, 103) mindestens bei Teilabschnitten
im Querschnitt bogenförmig sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsrandabschnitte
(3b, 3c, 33b, 33c, 103b, 103c) für jedes Verbindungsorgan (15, 115) mit einem Einschnitt
(3g, 3h, 103g, 103h) versehen sind, dass der Zapfen (15c, 115c) den Einschnitt (3g,
3h, 103g, 103h) durchdringt und dass der Kopf (15d, 115d) kugelförmig ist und in den
Innenraum des bogenförmigen Teilabschnittes hineinragt, so dass in den gleichen Längsrandabschnitt
(3b, 3c, 103b, 103c) eines Lamellenkörpers (3, 103) eingreifende Gelenkteile (15b)
den Lamellenkörper (3) um eine zu seiner Längsrichtung parallele Achse (17) schwenkbar
lagern.
9. Rafflamellenstore nach Anspruch 6 oder 7, wobei die Längsrandabschnitte (63c) mindestens
bei Teilabschnitten eine im Querschnitt bogenförmige Aussenfläche aufweisen, dadurch
gekennzeichnet, dass für jedes Verbindungsorgen (75) ein Kupplungsorgan (83) vorhanden
ist, dass der Gelenkteil (75b) in einem vom Kupplungsorgan (83) gebildeten Lager (83a)
um seine Achse (79) schwenkbar gelagert ist und dass das Kupplungsorgan (83) noch
ein anderes (83b) Lager bildet, das die genannte, bogenförmige Aussenfläche über einen
mehr als 180° betragenden Zentriwinkel umgreift und den Lamellenkörper (63) um eine
zu seiner Längsrichtung parallele Achse (77) schwenkbar lagert.
10. Rafflamellenstore nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass
die Lamellen (1, 31, 61, 101) mit den Verbindungsorganen (15, 75, 115) derart an den
Tragelementen (11, 13, 73, 111, 113) gehalten sind, dass der Rafflamellenstore in
eine Paket- oder Freigabe-Stellung bringbar ist, in der die Längsrandabschnitte (3b,
3c, 33b, 103b, 103c) von sich übereinander befindenden Lamellenkörpern (3, 33, 63,
103) und/oder diese haltende Organe (83) aufeinander aufliegen und die zwischen aufeinanderfolgenden
Verbindungsorganen (15, 75, 115) vorhandenen Abschnitte der Tragelemente (11, 13,
73, 111, 113) abwechselnd auf einander abgewandten Seiten vorstehende Schleifen bilden,
wobei allenfalls an den Lamellenkörpern (3, 33, 63, 103) befestigte Dichtungen (5,
35, 105) vom jeweils nächsten Lamellenkörper (3, 33, 63, 103) vorzugsweise durch einen
freien Zwischenraum getrennt sind.