[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verpacken von Kleinstückgütern, wie Salatköpfe,
zu einem Bund zusammengelegte Mohrrüben, Spargel, Bananen u.dgl., durch Umhüllen der
Kleinstückgüter mit einer Banderole aus Kunststoffolie, insbesondere Dehnfolie.
[0002] Neben dem Volleinschlag eines Verpackungsgutes mit Folie, die das Verpackungsgut
allseitig umschließt, ist der Teileinschlag mittels einer Banderole bekannt, die das
Verpackungsgut nicht vollständig umschließt, sondern zwei einander gegenüberliegende
Seiten offen läßt. Der konstruktive Aufwand der bekannten Vorrichtungen zum Umhüllen
von Verpackungsgut mit Banderolen ist sehr aufwendig, da einerseits eine Führung der
Folienbahn um das Verpackungsgut gewährleistet werden muß und zum anderen ist es erforderlich,
daß nach Beendigung eines Verpackungsvorganges das Ende der Folienbahn in eine griffgerechte
Stellung gebracht und in dieser gehalten wird, damit für den nachfolgenden Verpackungsvorgang
das Folienbahnende erfaßt und um das zu verpackende Gut gelegt werden kann.
[0003] Die Erfindung löst die Aufgabe, eine wirtschaftlich arbeitende Vorrichtung zum preisgünstigen
Verpacken von Kleinstückgütern mit einer Folienbanderole zu schaffen, mit der auch
Salatköpfe und zu einem Bund zusammengelegte Früchte, wie Bananen, Mohrrüben,Spargel
u.dgl. verpackbar sind, um auch Preisauszeichnungen auf der Banderole vornehmen zu
können, und bei der das jeweilige Folienbahnende so bereit gehalten wird, daß ohne
zusätzliche technische Einrichtungen Umhüllungsvorgänge durchführbar sind.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine gattungsgemäße Verpackungsvorrichtung vorgeschlagen,
die erfindungsgemäß in der Weise ausgebildet ist, daß in einem Tragrahmen zwei in
Längsrichtung hintereinander und unter Ausbildung eines Zwischenraumes in einem Abstand
voneinander angeordnete, das Verpackungsgut mit seinen Endbereichen aufnehmende Ablageschalen,
ein um eine parallel zur Ablageschalenlängsachse verlaufende Drehachse mittels einer
Antriebseinrichtung um mindestens eine volle und eine halbe Umdrehung drehbarer, um
eine der beiden Ablageschalen in deren dem Zwischenraum zugekehrten Endbereich umlaufender
Drehring, der zwischen Lager- und Führungsrollen geführt ist und der eine seitlich
auskragende, parallel zur Drehringdrechachse verlaufende, stabartige Halterung mit
einer mit dem Drehring gemeinsam, um den Zwischenraum zwischen den beiden Ablageschalen
umlaufende Folienbahnvorratstrommel trägt, zwei in Längsrichtung hintereinander und
unterhalb der Ablageschalen und in dem Innenraum des Drehringes liegende, über flexible
Schlauchleitungen mit einer Vakuumerzeugungseinrichtung mit einem Ein- und Ausschaltventil
verbundene Folienbahnendehalterohre, deren einander gegenüberstehende, unterhalb der
Folienbahnvorratstrommel liegende Enden mit auf ihrem Umfang verteilt angeordneten
Luftansaugöffnungen versehen sind und die als in feststehenden Führungen geführte
Spindeln ausgebildet und zum Verfahren in Spindellängsrichtung mit den Kolbenstangen
von zwei Arbeitszylindern oder anderen geeigneten Antriebseinrichtungen verbunden
sind, eine in den Verpackungsgutfolienumhüllungsbereich mittels einer Antriebseinrichtung
einfahrbares Trennmesser und eine Steuereinrichtung angeordnet sind, in der die Antriebseinrichtung
für den Drehring mit der Folienbahnvorratstrommel, die Arbeitszylinder für die Folienbahnendehalterohre,
das Ein- und Ausschaltventil für die Vakuumerzeugungseinrichtung und die Antriebseinrichtung
für das Trennmesser zusammengeführt sind .
[0005] Mit einer derart erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung ist das wirtschaftliche
Verpacken von Kleinstückgütern mit einer Folienbanderole möglich. Insbesondere können
mit der Vorrichtung auch Salatköpfe und zu einem Bund zusammengelegte Mohrrüben,Spargel,
Bananen u.dgl. mit einer Folienbanderole versehen werden, die mit Preisangaben versehen
werden können, wobei bei der Herstellung der Verpackung die hierfür verwendete Folienbahn
bereits mit entsprechenden Preisangaben versehen sein kann; jedoch auch ein nachträgliches
Bedrucken und Aufbringen von Preisangaben auf die angelegte Folienbanderole ist möglich.
[0006] Die Vorrichtung arbeitet mit einer hohen Wirtschaftlichkeit, da sie eine einfache
Konstruktion aufweist und nur wenig Folie für den Verpackungsvorgang benötigt wird,
so daß letztlich eine preisgünstige Verpackung erhalten wird.
[0007] Mit einfachsten technischen Mitteln erfolgt das Halten bzw. Ergreifen des Folienbahnendes,
um die Folienbahn durch Abziehen von einer Folienvorratstrommel um das Verpackungsgut
legen zu können, wobei nach dem Abtrennen des um das Verpackungsgut herumgelegten
Folienbahnabschnittes von der eigentlichen Folienbahn deren Ende für die Durchführung
eines neuen Verpackungsvorganges in griffbereiter Stellung gehalten wird. Ein zusätzliches
Andrücken des Endes des um das Verpackungsgut herumgelegten Folienbahnabschnittes
nach dessen Abtrennen von der eigentlichen Folienbahn ist nicht erforderlich, da sich
das Ende des Folienbahnabschnittes selbsttätig an die Folienumhüllung des Verpackungsgutes
anlegt, während gleichzeitig das freie Ende der Folienbahn mittels Vakuum an zwei
Folienbahnendehalterohren gehalten wird. Das Lösen des freien Endes der Folienbahn
nach erfolgter Umhüllung eines Verpackungsgutes von den Folienbahnendehalterohren
erfolgt durch Auseinanderfahren der Halterohre bei gleichzeitiger Drehung der Halterohre
um ihre Längsachsen. Nur durch diesen Bewegungsablauf ist es möglich, die Folienbahn
von den unter Vakuum stehenden Halterohren zu lösen, ohne daß dabei die Folienbahn
verrutscht,zusammen- faltet od.dgl.
[0008] Besonders vorteilhaft ist die Verpackung von Salatköpfen mit der Folienbanderole
unter Verwendung der Vorrichtung, da auf diese Weise eine Salatkopfverpackung geschaffen
wird, die es ermöglicht, die sonst beim Verkauf von Salatköpfen sich ergebenden Nachteile
zu vermeiden, die darin bestehen, daß zum Verkauf angebotene Salatköpfe nur mit aufwendigen
Hilfsmitteln über einen längeren Zeitraum frischgehalten werden können. Die verwendeten
Folienbanderolen sind verrottungsfrei und ermöglichen das Aufbewahren und Lagern derart
verpackter Salatköpfe in wasserenthaltenden Behältern oder Wannen. Außerdem ergibt
sich bei Anwendung der Vorrichtung ein geringer Folienverbrauch, da nur das Mindestmaß
an Folie für die Umhüllung verwendet wird.
[0009] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0010] Im folgenden wird der Gegenstand der Erfindung in den Zeichnungen erläutert. Es zeigt
Fig. 1 in einer Ansicht von vorn die Verpackungsvorrichtung,
Fig. 2 in einer Ansicht von oben die Verpackungsvorrichtung, und
Fig. 3 in einer schematischen Seitenansicht den Verpackungsvorgang.
[0011] Die mit 100 bezeichnete und in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung zum Verpacken von
Kleinstückgütern, wie Salatköpfe, zu einem Bund zusammengelegte Mohrrüben, Spargel,
Bananen u.dgl., besteht aus einem Tragrahmen 10, der mit Standholmen 13,14 versehen
sein kann, die an ihren bodenseitigen Enden 13a,14a Laufrollen 15,16 tragen, um die
Verpackungsvorrichtung 100 an einen anderen Einsatzort verfahren zu können.
[0012] In dem Tragrahmen 10 sind zwei Ablageschalen 11,111 in Längsrichtung hintereinanderliegend
angeordnet, wobei zwischen den einander zugekehrten Enden lla,llla der Ablageschalen
11,111 ein Zwischenraum 12 ausgebildet ist. Um die Breite des Zwischenraumes 12 verändern
zu können, sind die Ablageschalen 11,111 in dem Tragrahmen 10 in in der Zeichnung
nicht dargestellten Führungen gleitend gehalten,wobei die Ablageschalen 11,111 in
ihren jeweiligen Stellungen mit in an sich bekannter Weise ausgebildeten Feststelleinrichtungen
, wie Klemm-oder Verriegelungseinrichtungen, arretierbar sind. Beide Ablageschalen
11,111 sind als Halbschalen und derart ausgebildet, daß das Verpackungsgut so in die
Ablageschalen 11,111 einlegbar ist, daß das Verpackungsgut V mit seinen Endbereichen
in den Ablageschalen 11,111 zu liegen kommt, während der mittlere Bereich des Verpackungsgutes
V in dem Zwischenraum 12 zwischen den beiden Ablageschalen 11,111 liegt. Die Verschiebbarkeit
der beiden Ablageschalen 11,111 zur Veränderung der Größe des Zwischenraumes 12 ist
in Fig. 1 durch die Pfeile X,XI angezeigt.
[0013] In dem Tragrahmen 10 ist ein senkrecht stehender Drehring 20 angeordnet, der in äußeren
und inneren Lager- und Führungsrollen 23,24 geführt und gehalten ist (Fig.3). Diese
Lager- und Führungsrollen 23,24 sind an dem Tragrahmen 10 gehalten. Die Anordnung
des Drehringes 20 . in dem Tragrahmen 10 ist derart, daß seine bei 25 angeordnete
Drehachse parallel zur Längsachse der Ablageschalen 11,111 verlaufend ist. Des weiteren
umläuft der Drehring 20 eine der beiden Ablageschalen 11,111. Bei dem in Fig. 1 gezeigten
Ausführungsbeispiel ist der Drehring 20 zu der Ablageschale 11 derart angeordnet,
daß der vordere Bereich lla der Ablageschale 11 im Innenraum des Drehringes 20 zu
liegen kommt, d.h. der Drehring 20 umläuft den Endbereich lla der Ablageschale 11
und ist somit seitlich versetzt zu dem Zwischenraum 12 in dem Tragrahmen 10 angeordnet.
Die Ablageschale 11 und auch die Ablageschale 111 liegen somit im Bereich der Drehachse
25 des Drehringes 20.
[0014] Der Drehring 20 ist mittels einer Antriebseinrichtung 21 um seine Drehachse 25 in
Pfeilrichtung Y verdrehbar (Fig.3). Als Antriebseinrichtung 21 kann ein elektromotorischer
Antrieb Verwendung finden; jedoch auch andere Antriebseinrichtungen können zum Einsatz
gelangen. Ein auf der Welle der Antriebseinrichtung angeordnetes Antriebsrad 22 steht
in Wirkverbindung mit dem Drehring 20, um diesen in Umdrehung versetzen zu können.
Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, die eine oder andere der Lager- und Führungsrollen
23,24 als Antriebsrolle auszubilden und mit einem entsprechenden Antrieb in Verbindung
zu bringen.
[0015] Der Drehring 20 trägt eine seitlich auskragende und parallel zu seiner Drehachse
25 verlaufende, stabartige Halterung 26 in Form einer Lagerachse für eine Vorratstrommel
27 für eine Folienbahn FB. Diese Folienbahnvorratstrommel 27 ist mit einer in an sich
bekannter Weise ausgebildeten Abzugsbremse, z.B. einer Reibungsbremse, versehen, um
bei einem Folienabzug in Pfeilrichtung Z zu vermeiden, daß aufgrund des Freilaufs
der Vorratstrommel mehr Folienbahn an Länge abgegeben wird, als benötigt wird.
[0016] Der Folienvorrat auf der Trommel 27 besteht aus einer Bahn aus Kunststoffolie, insbesondere
aus Dehnfolie. Die Gesamtanordnung der Folienbahnvorratstrommel 27 in Verbindung mit
dem Drehring 20 ist derart, daß die Folienbahn FB zwischen den beiden Ablageschalen
11,111 hindurchführbar ist. Die Breite der Folienbahn FB ist etwas geringer bemessen
als die Breite des Zwischenraumes 12 zwischen den beiden Ablageschalen 11,111; die
Folienbahnbreite wird sich jeweils nach der Länge des Verpackungsgutes und der jeweils
gewünschten Verpackungsbreite richten. Dadurch, daß die beiden Ablageschalen 11,111
in dem Tragrahmen 10 zur Veränderung des Zwischenraumes 12 verschiebbar sind, ist
die Möglichkeit gegeben, breitere oder auch schmälere Folienbahnen verwenden zu können,
so daß die jeweils günstigste Folienbahnbreite in Anpassung an das Verpackungsgut
verwendet werden kann.
[0017] Unterhalb der Ablageschalen 11,111 sind in dem Tragrahmen 10 zwei Halterohre 30,130
angeordnet, die zum Festhalten des Folienbahnendes FB1 dienen. Diese Halterohre 30,130
sind entsprechend den Ablageschalen 11,111 hintereinanderliegend angeordnet, so daß
ihre Mittellängsachsen miteinander fluchten. Die Anordnung dieser Halterohre 30,130
ist derart, daß ihre einander zugekehrten Enden 30a,130a unterhalb des Zwischenraumes
12 zwischen den beiden Ablageschalen 11,111 zu liegen kommen, so wie dies aus Fig.
1 ersichtlich ist.
[0018] Jedes der beiden Halterohre 30,130 weist an seinem Ende 30a bzw. 130a , und zwar
über seinen Umfang verteilt, eine Anzahl von Luftansaugöffnungen 34,134 auf. Des weiteren
steht jedes Halterohr 30 bzw. 130 über eine flexible Schlauchleitung 31,131 mit einer
in dem Tragrahmen 10 angeordneten Vakuumerzeugungseinrichtung 32, die mit einem Ein-
und Ausschaltventil 33 versehen ist, in Verbindung.
[0019] Die beiden Halterohre 30,130 sind in dem Tragrahmen 10 seitlich verfahrbar gehalten,
so daß die freien Halterohrenden 30a,130a mit ihren Luftansaugöffnungen 34,134 aus
dem Bereich der Folienbahn FB herausführbar sind.
[0020] Für dieses seitliche Auseinanderfahren der beiden Halterohre 30,130 sind Arbeitszylinder
37,137 in dem Tragrahmen 10 vorgesehen, die z.B. hydraulisch oder mit Druckluft betätigbar
sind; jedoch auch andere geeignete Antriebseinrichtungen können hier Verwendung finden.
[0021] Die Kolbenstangen 38,138 der beiden Arbeitszylinder 37,137 sind mit den den die Luftansaugöffnungen
34,134 tragenden Halterohrenden 30a,130a abgekehrten Enden der Halterohre 30,130 so
verbunden, daß bei einer entsprechenden Betätigung der Arbeitszylinder 37,137 die
Kolbenstangen 38,138 mit ihren Halterohren 30,130 in Richtung der Pfeile X2,X3 verfahrbar
sind (Fig.l) und daß sich dabei die Halterohre um ihre Längsachsen verdrehen können.
[0022] Um aber das Folienbahnende FBI von den Halterohrenden 30a,130a bei angelegtem Vakuum
lösen zu können, sind die Halterohre 30,130 so ausgebildet, daß die Halterohre 30,130
bei einem Auseinanderfahren sich auch gleichzeitig um ihre Längsachsen in Richtung
der Pfeile X4,X5 verdrehen. Dieses Verdrehen der Halterohre 30,130 um ihre Längsachsen
erfolgt durch eine spindelartige Ausgestaltung der beiden Halterohre 30,130. Auf ihrem
Außenumfang sind beide Halterohre 30,130 als Spindeln 36,136, d.h. mit gewindeartigen
Führungen, ausgebildet und sind darüber hinaus in feststehenden Führungen 35,135 derart
geführt, daß bei einem Auseinanderfahren der Halterohre 30,130 sich die Halterohre
30,130 um ihre Längsachsen verdrehen. Durch dieses Verdrehen der Halterohre 30,130
ist es möglich, das Folienbahnende FB1 aus der Halteposition an den Enden 30a,130a
der Halterohre 30,130 zu lösen.
[0023] Des weiteren ist in dem Tragrahmen ein Trennmesser 30 oder eine andere geeignete
Folientrenneinrichtung vorgesehen (Fig.3). Das Trennmesser 40 steht mit einer Antriebseinrichtung
41 in Verbindung, über die das Trennmesser 40 in den jeweiligen erforderlichen Trennbereich
einführbar ist, um nach dem Anlegen der Banderole um das Verpackungsgut die Folienbanderole
von der eigentlichen Folienbahn FB abtrennen zu können.
[0024] Alle Antriebseinrichtungen der Verpackungsvorrichtung 100 sind in einer Steuereinrichtung
50 zusammengeführt, mit der die einzelnen erforderlichen Verfahrensabläufe gesteuert
werden. So sind in dieser Steuereinrichtung 50 die Antriebseinrichtung 21 für den
Drehring 20 mit der Folienvorratsrolle 27, die Arbeitszylinder 37,137 für die Halterohre
30,130, das Ein- und Ausschaltventil 33 für die Vakuumerzeugungseinrichtung 32 und
die Antriebseinrichtung 41 für das Trennmesser 40 zusammengeführt (Fig.l).
[0025] Die Verpackungsvorrichtung 100 arbeitet wie folgt:
[0026] Nach dem Aufsetzen der Folienbahnvorratstrommel 27 auf die Lagerachse 26 an dem Drehring
20 wird die Vakuumerzeugungseinrichtung 32 in Betrieb genommen, so daß durch die Öffnungen
34,134 an den Enden 30a,130a der Halterohre 30,130 Luft angesaugt wird. Die beiden
Halterohre 30,130 weisen in der Ausgangsstellung die in Fig. 1 gezeigte Stellung unterhalb
des Zwischenraumes 12 zwischen den beiden Ablageschalen 11,111 auf. Das zu verpackende
Gut V wird in die Ablageschalen 11,111 derart eingelegt, daß die Endbereiche des Verpackungsgutes
V in den Ablageschalen 11,111 zu liegen kommen. Der mittige freie Bereich des Verpackungsgutes
V liegt dann in dem zwischenraum 12.
[0027] Von der Folienvorratstrommel 27 wird die Folienbahn von Hand in Pfeilrichtung Z soweit
abgezogen, daß das Folienbahnende FB1 im Bereich der Enden 30a,130a der Halterohre
30,130 zu liegen kommt, wobei das Folienbahnende FB1 mit einem Abschnitt die Halterohrenden
30a,130a umgreift (Fig.3). Dadurch, daß die Halterohre 30,130 an die Vakuumerzeugungseinrichtung
32 angeschlossen sind, wird über die Luftansaugöffnungen 34,134 an den Halterohrenden
30a,130a das Folienbahnende FB1 an den Halterohren 30,130 gehalten.Ausgehend von der
in Fig. 3 bei A gezeigten Stellung des Drehringes 20 mit der Folienbahnvorratstrommel
27 wird über die Steuereinrichtung 50 in Verbindung mit der Antriebseinrichtung 21
für den Drehring 20 dieser in Pfeilrichtung Y in Umdrehung versetzt. An dieser Drehung
des Drehringes 20 nimmt die Folienbahnvorratstrommel 27 teil und wird über die Stellungen
B,C und D zunächst in die Ausgangsstellung A bewegt, wobei die Folienbahn FB um das
Verpackungsgut V und um die Enden 30a,130a der Halterohre 30,130 gelegt wird. Da die
beiden Halterohre 30,130 die in Fig.l gezeigte geschlossene Stellung aufweisen, wird
beim Umlauf der Folienbahnvorratstrommel 27 die Folienbahn nicht nur um das Verpackungsgut
V gelegt, sondern in dessen unteren Bereich auch um die Enden 30a,130a der Halterohre
30,130, wenn z.B. der Drehring 20 mit seiner Folienbahnvorratstrommel 27 die Stellung
D in Fig.3 erreicht hat.
[0028] Während des Umlaufs des Drehringes 20 mit seiner Folienbahnvorratstrommel 27 von
der Stellung A über die Stellungen B,C zur Stellung D wird von der Folienbahnvorratstrommel
27 nur soviel an Folienbahnlänge abgezogen, wie diese für den Umhüllungsvorgang des
Verpackungsgutes V bei gleichzeitiger Führung der Folienbahn um die Enden 30a,130a
der Halterohre 30,130 benötigt wird. Die mit der Folienbahnvorratstrommel 27 in Wirkverbindung
stehende Abzugsbremse verhindert, daß eine größere Länge an Folienbahn von der Trommel
abgezogen wird, als diese benötigt wird.
[0029] Hat die Folienbahnvorratstrommel 27 die Stellung D (Fig.3) erreicht, dann werden
die beiden Arbeitszylinder 37,137 eingeschaltet mit der Folge, daß die beiden Halterohre
30,130 auseinanderbewegt werden, und zwar bei gleichzeitiger Drehung der Halterohre
30,130 in Richtung des Pfeiles Z, so daß beim Auseinanderfahren der Halterohre 30,130
und der gleichzeitig vollzogenen Drehbewegungen um die Längsachsen der Halterohre
30,130 das Folienbahnende FB1 von den Enden 30a,130a der Halterohre 30,130 gelöst
wird, was durch diese Drehbewegungen möglich ist, da während des gesamten Vorganges
die Vakuumerzeugungseinrichtung 32 eingeschaltet ist und Luft durch die Öffnungen
34,134 in den Enden 30a,130a der Halterohre 30,130 angesogen wird. Vorzugsweise ist
die Drehrichtung der Halterohre 30,130 beim Auseinanderfahren gegenläufig. Nach dem
erfolgten Auseinanderfahren der beiden Halterohre 30,130 in eine Stellung, in der
die Enden 30a,130a der Halterohre 30,130 außerhalb der Folienbahn FB liegen, wird
gleichzeitig der Drehring 20 in Pfeilrichtung Y weiterbewegt mit der Folge, daß auch
seine Folienbahnvorratstrommel 27 weiterbewegt wird, was dazu führt, daß die Folienbahn
an das Verpackungsgut V angelegt bzw. an das Verpackungsgut herangezogen wird, da
für dieses Heranführen der Folienbahn an das Verpackungsgut der Weg durch die auseinandergefahrenen
Halterohre 30,130 freigegeben ist.
[0030] In dem Moment, in dem die Folienbahn an das Verpackungsgut V in dessen unteren Bereich
angelegt ist, werden die beiden Halterohre 30,130 mittels der Arbeitszylinder 37,137
wieder in die geschlossene, in Fig. 1 gezeigte Stellung aufeinander zugefahren, wobei
die Vakuumerzeugungseinrichtung 32 mittels des Ein- und Ausschaltventils 33 vorübergehend
außer Betrieb gesetzt werden kann, da die Halterohre 30,130 kein Folienbahnende zunächst
zu halten brauchen.
[0031] Von der Stellung D bzw. A in Fig. 3 läuft dann die Folienbahnvorratstrommel 27 bei
einer Weiterdrehung des Drehringes 20 noch einmal um das Verpackungsgut V herum bis
erneut in etwa die Stellung D erreicht wird. Da jedoch während dieses Umlaufes bis
zur Stellung D die beiden Halterohre 30,130 wieder die in Fig. 1 gezeigte geschlossene,
d.h. aufeinanderzubewegte Stellung, aufweisen, verläuft die Folienbahn über einen
Abschnitt des Außenumfanges der beiden Halterohrenden 30a,130a. In diesem Moment wird
die Vakuumerzeugungseinrichtung 32 wieder in Betrieb gesetzt, so daß die Folienbahn
im Anlagebereich an den Halterohrenden 30a,130a angesogen und von den Enden festgehalten
wird. Während dieses Vorganges wird das Trennmesser 40 mittels der Antriebseinrichtung
41 in den Folienbahnbereich in Richtung des Pfeiles Zl bewegt und trennt die Folienbahn
von dem das Verpackungsgut V umhüllenden Folienbahnabschnitt. Das freie Ende FB1 der
Folienbahn FB wird von den Enden 30a,130a der Halterohre 30,130 gehalten, während
das freie Ende desjenigen Folienbahnabschnittes, welches durch das Abschneiden von
der Folienbahn FB freigelegt worden ist, an den Folienbahnabschnitt herangelegt wird,
der bereits das Verpackungsgut V umgibt. Dieses Heranlegen des freien Endes des Folienbahnabschnittes,
der um das Verpackungsgut V gelegt ist, erfolgt selbsttätig, und zwar aufgrund der
Adhäsionskräfte, die zwischen diesem Folienbahnende und dem um das Verpackungsgut
V herumgelegten Folienbahnabschnitt bestehen.
[0032] Das Verpackungsgut V ist somit banderolenartig umhüllt, d.h. verpackt, und wird aus
den beiden Ablageschalen 11,111 herausgenommen, während gleichzeitig der Drehring
20 in seiner Drehbewegung unterbrochen wird. Neues zu verpackendes Gut wird in gleicher
Weise in die Ablageschalen 11,111 eingelegt. Der Verpackungsvorgang, wie voranstehend
beschrieben, kann erneut beginnen, da das freie Ende FB1 der Folienbahn FB von den
Halterohren 30,130 festgehalten wird.
1. Vorrichtung zum Verpacken von Kleinstückgütern, wie Salatköpfe, zu einem Bund zusammengelegte
Mohrrüben, Spargel, Bananen u.dgl., durch Umhüllen der Kleinstückgüter mit einer Banderole
aus Kunststoffolie, insbesondere Dehnfolie, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Tragrahmen
(10) zwei in Längsrichtung hintereinander und unter Ausbildung eines Zwischenraumes
(12) in einem Abstand voneinander angeordnete, das Verpackungsgut (V) mit seinen Endbereichen
aufnehmende Ablageschalen (11,111), ein um eine parallel zur Ablageschalenlängsachse
verlaufende Drehachse (25) mittels einer Antriebseinrichtung (21) um mindestens eine
volle und eine halbe Umdrehung drehbarer, um eine der beiden Ablageschalen (11;111)
in deren dem Zwischenraum (12) zugekehrten Endbereich (lla) umlaufender Drehring (20),
der zwischen Lager- und Führungsrollen (23,24) geführt ist und der eine seitlich auskragende,
parallel zur Drehringdrehachse (25) verlaufende, stabartige Halterung (26) mit einer
mit dem Drehring (20) gemeinsam, um den Zwischenraum (12) zwischen den beiden Ablageschalen
(11,111) umlaufende Folienbahnvorratstrommel (27) trägt, zwei in Längsrichtung hintereinander
und unterhalb der Ablageschalen (11,111) und in dem Innenraum des Drehringes (20)
liegende, über flexible Schlauchleitungen (31,131) mit einer Vakuumerzeugungseinrichtung
(32) mit einem Ein- und Ausschaltventil (33) verbundene Folienbahnendehalterohre (30,130),
deren einander gegenüberstehende, unterhalb der Folienbahnvorratstrommel (27) liegenden
Enden (30a,130a) mit auf ihrem Umfang verteilt angeordneten Luftansaugöffnungen (34,134)
versehen sind und die als in feststehenden Führungen (35,135) geführte Spindeln (36,136)
ausgebildet und zum Verfahren in Spindellängsrichtung mit den Kolbenstangen (38,138)
von zwei Arbeitszylindern (37,137) oder anderen geeigneten Antriebseinrichtungen verbunden
sind, eine in den Verpackungsgutfolienumhüllungsbereich mittels einer Antriebseinrichtung
(41) einfahrbares Trennmesser (40) und eine Steuereinrichtung (50) angeordnet sind,
in der die Antriebseinrichtung (21) für den Drehring (20) mit der Folienbahnvorratstrommel
(27), die Arbeitszylinder (37,137) für die Floienbahnendehalterohre (30,130), das
Ein- und Ausschaltventil (33) für die Vakuumerzeugungseinrichtung (32) und die Antriebseinrichtung
(41) für das Trennmesser (40) zusammengeführt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Ablageschalen
(11,111) in dem Tragrahmen (10) in ihrem Abstand voneinander veränderbar ausgebildet
sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragrahmen (10)
mit an ihren bodenseitigen Enden (13a,14a) Laufrollen (15,16) tragenden Standholmen
(13,14) versehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterohre (30,130)
außenseitig gewindeartige Führungen tragen, die so ausgebildet sind, daß die Drehbewegungen
der Halterohre (30,130) zueinander gegenläufig sind.