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EP 0 179 999 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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07.05.1986 Patentblatt 1986/19 |
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Anmeldetag: 28.08.1985 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)4: H01R 13/64 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT CH DE FR GB IT LI SE |
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Priorität: |
27.09.1984 DE 3435505
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Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT |
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80333 München (DE) |
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Erfinder: |
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- Pelzl, Leo, Ing. (grad)
D-8150 Holzkirchen (DE)
- Seidel, Peter
D-8038 Gröbenzell (DE)
- Zell, Karl, Ing. (grad)
D-8134 Niederpöcking (DE)
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Entgegenhaltungen: :
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Mehrpolige elektrische Steckverbindung mit einer Codiereinrichtung |
(57) Die Codiereinrichtung verhindert das Zusammenstecken von Steckern mit einer Gegensteckeinrichtung,
die eine andere Codierung aufweist. Die Codiereinrichtung ist durch zungenartige Vorsprünge
(4) an einem Stecker sowie durch entsprechende kammerartige Vertiefungen (5) an der
Gegensteckeinrichtung gebildet. Die Vorsprünge sind mit einer Sollbruchstelle versehen
und abbrechbar. Die abgebrochenen Vorsprünge (4) können in die zugehörige Vertiefung
(5) am Gehäuse (3) der Gegensteckeinrichtung eingesetzt werden. Durch Abbrechen von
Vorsprüngen (4) in unterschiedlicher Kombination kann auf diese Weise die ursprüngliche
universelle Codiereinrichtung individualisiert werden.
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[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine mehrpolige Steckverbindung mit einer Codiereinrichtung
nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
[0002] Es ist bekannt, z.B. an die Steckerleisten von einschiebbaren Baugruppen Codierleisten
anzuschrauben, die mit in die Steckrichtung weisenden Vorsprüngen versehen sind. An
die zugehörige Gegensteckeinrichtung wird eine Gegencodierleiste angeschraubt, die
mit zu den Vorsprüngen passenden Vertiefungen versehen ist. Die Form oder Anordnung
der Vorsprünge bzw. Vertiefungen ist für verschiedene Baugruppen unterschiedlich.
Auf diese Weise wird sichergestellt, daß die Baugruppen an der richtigen Stelle in
den Baugruppenrahmen eingesetzt werden. Die verschiedenen Codierleisten bzw. Gegencodierleisten
müssen in einer entsprechenden Vielzahl von z.B. als Spritzgußteilen ausgebildeten
Typen bereitgehalten werden.
[0003] Bei der Montage der vorgenannten Codierleisten bzw. Gegencodierleisten ist darauf
zu achten, daß keine Verwechslungen stattfinden.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Aufwand für die Codierung zu verringern
und die Sicherheit der Codierung zu erhöhen.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gemäß Anspruch 1 gelöst Durch das Abbrechen
und Einsetzen der Vorsprünge in die zugehörige Vertiefung werden an den verschiedenen
Stek kern und Gegensteckeinrichtungen unterschiedliche Codiermuster geschaffen, ohne
daß dafür unterschiedliche Typen von Codierleisten bereitgehalten werden müssen. Dies
ist insbesondere für die Montage beim Anwender von Vorteil. Das Abbrechen und Einsetzen
der Vorsprünge in die zugehörigen Vertiefungen kann unmittelbar vor dem Einstecken
der Baugruppe in den Baugruppenrahmen erfolgen. Sollte dabei ein Vorsprung versehentlich
in die falsche Vertiefung gesteckt werden, so wird dieser Fehler unmittelbar danach
beim Zusammenstecken . bemerkt
[0006] Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind die Vorsprünge zungenförmig an einem
der Verbindergehäuse angespritzt und die kammerartigen Vertiefungen einstückig am
Gehäuse der Gegensteckeinrichtung ausgebildet Dies erspart separate Codierleisten,
so daß auch das Anschrauben solcher Codierleisten an den Verbindergehäusen entfällt
[0007] Nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung sind die abgebrochenen Vorsprünge
klemmend oder rastend in den Vertiefungen gehalten. Dadurch wird verhindert, daß die
eingesteckten Vorsprünge, z.B. während des Transportes, herausfallen können. Die Sollbruchstelle
ist zweckmäßig als Einschnürung am Fuß der zungenartigen Vorsprünge ausgebildet.
[0008] Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Die dargestellte Figur zeigt schematisiert eine perspektivische Ansicht
eines Steckers 1 einer einschiebbaren elektrischen Baugruppe mit einer strichpunktiert
angedeuteten Leiterplatte 2 sowie ein Gehäuse 3 einer nicht näher dargestellten Gegensteckenrichtung.
Eine derartige Gegensteckeinrichtung kann z.B. durch Kontaktstifte gebildet sein,
die in eine Rückwandverdrahtungsplatte des Baugruppenrahmens eingepreßt sind. Das
Gehäuse 3 wird dann über diese Kontaktstifte geschoben, so daß diese in das Innere
des Gehäuses 3 hineinragen.
[0009] Der Kunststoffkörper des Steckers 1 ist mit in Richtung des Gehäuses 3 der Gegensteckeinrichtung
weisenden zungenartigen Vorsprüngen 4 versehen, die entlang der Längsseite des Steckers
1 angeordnet sind. Das Gehäuse 3 der Gegensteckeinrichtung weist dazu passende kammerartige
Vertiefungen 5 auf, in die die Vorsprünge 4 im zusammengesteckten Zustand hineinragen.
Die Vorsprünge 4 sind an ihrer Ansatzstelle am Kunststoffkörper in nicht näher dargestellter
Weise eingekerbt, so daß sich eine Sollbruchstelle bildet, die ein leichtes Abbrechen
der Vorsprünge 4 ermöglicht Die abgebrochenen Vorsprünge
4 werden wie durch die Pfeile dargestellt in die zugehörige Vertiefung 5 des Gehäuses
3 der Gegensteckeinrichtung eingesteckt und dort klemmend gehalten. Die Vorsprünge
4 können in beliebiger Anzahl und Verteilung abgebrochen und in die zugehörigen Vertiefungen
5 gesteckt werden. Auf diese Weise wird verhindert, daß ein Stecker, bei dem auch
nur ein Vorsprung stehen bleibt, der bei einem anderen Stecker an der gleichen Stelle
abgebrochen ist, mit diesem verwechselt werden kann.
1. Mehrpolige elektrische Steckverbindung mit einer Codiereinrichtung, wobei an einem
Stecker und einer zugehörigen Gegensteckeinrichtung der Steckverbindung wechselweise
in Steckrichtung weisende Vorsprünge bzw. entsprechende Vertiefungen vorgesehen sind,
in die die Vorsprünge im zusammengesteckten Zustand hineinragen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorsprünge an einer Sollbruchstelle abbrechbar und in die zugehörige Vertiefung
(5) einsetzbar sind.
2. Steckverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (4)
zungenförmig an einem der Verbindergehäuse angespritzt und mit Einschnürungen versehen
sind.
3. Steckverbindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen
(5) als Kammern in dem anderen Verbindergehäuse (3) ausgebildet sind.
4. Steckverbindung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die abgebrochenen
Vorsprünge (4) klemmend oder rastend in den Vertiefungen (5) gehalten sind.