(19)
(11) EP 0 180 015 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
07.05.1986  Patentblatt  1986/19

(21) Anmeldenummer: 85111471.0

(22) Anmeldetag:  11.09.1985
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4F26B 15/08, F26B 3/20
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB IT NL SE

(30) Priorität: 27.10.1984 DE 3439435
25.02.1985 DE 3506520

(71) Anmelder: Klemm, Gerhard
D-33619 Bielefeld (DE)

(72) Erfinder:
  • Klemm, Gerhard
    D-33619 Bielefeld (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Vorrichtung zum Trocknen oder Kühlen von dünnen Einzelstücken, wie Bogen, Platten, Kleinteile oder dergleichen


    (57) Die Vorrichtung ist als Kontakttrockner ausgebildet und weist Vakuumkammern auf, die sternförmig an einem mit Antrieb versehenen Drehkörper befestigt sind, so daß die Vorrichtung schaufelradartig ausgebildet ist. Dabei wird das Vakuum den Vakuumkammern derart zugeführt, daß es bei Umlauf der Vakuumkammern mindestens einmal unterbrochen wird, um eine Abwurfstation zu haben, die vorzugsweise etwa auf 45° zur Vertikalen stehend im unteren Bereich liegt, so daß die Einzelstücke mit der Oberfläche nach oben von der Vakuumkammer abrutschen können. Sie fallen in einen Auffangbehälter. An dieser Stelle kann Druckluft zugeführt werden, um die Einzelstücke abzublasen oder das Abfallen zu beschleunigen. Die Zuführung der Einzelstücke kann von Hand erfolgen oder auch mit einer Zuführungsvorrichtung, wie Förderband od. dgl., wobei dann an der Beschickungsstation noch kein Vakuum anliegt und das Vakuum erst später angeschlossen ist. Das Vakuum wird über Teilringkanäle zugeführt. Der Abwurfstation kann Druckluft zugeführt werden. Die Vakuumkästen können mit Siebgewebe überzogen sein und Blasluft kann von oben zugeführt werden.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trocknen oder Kühlen von dünnen Einzelstücken, wie Bogen, Platten, Kleinteile od.dgl. entsprechend dem Gattungsbegriff des Anspruches 1.

    [0002] Eine derartige Vorrichtung ist bereits durch die DE-PS 26 07 504 bekannt. Diese bekannte Vorrichtung arbeitet mit hintereinander und stationär angeordneten Vakuumkammern, über die die zu trocknende Warenbahn geführt wird oder über die Einzelteile oder das Stückgut auf einem aus metallischem Siebgewebe bestehenden Förderband über die Vakuumkammern geführt werden. Diese Vorrichtung hat einen enormen Platzbedarf.

    [0003] Dazu korrrnt, daß die flächige offene Führung einen enormen Energieverlust mit sich bringt. Weiterhin besteht ein Nachteil darin. daß das als Förderband ausgebildete Siebgewebe eine hohe Reibung auf den Oberplatten der Vakuumkammern hat und somit schnell verschleißt und auch nur unter erheblicher Zugbeanspruchung transportiert werden kann.

    [0004] Weiterhin ist bereits ein rotierender Trockner bekannt, und zwar durch die DE-OS 31 03 421 des Anmelders. Dieser rotierende Trockner ist als Walze ausgebildet, wobei auf der beheizten Walzenoberfläche die diskontinuierlich weiter geförderte vom Siebdruckwerk kommende Warenbahn in Kontaktberührung mit der Walzenoberfläche getrocknet wird. Diese Transportwalze kann aber nur Warenbahnen fördern. Falls man eine solche Trocknungswalze für Einzelstücke nehmen würde, was in der DE-OS nicht vorgeschlagen ist, bestehen erhebliche Probleme darin, daß erstens die Zuführung der Einzelstücke und zweitens das Abführen der Einzelstücke problematisch ist, die praktisch überkopf dann abgelegt werden müßten und drittens die Krünmung der Walzenoberfläche bei vielen Einzelstücken zu Problemen führte, da die Einzelstücke ihre plane Lage verlieren. Die Walzenkrümmung ist außerordentlich stark.

    [0005] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen Kontakttrockner der eingangs geschilderten Art zu schaffen, mit dem dünnes Stückgut, wie Bogen od.dgl. platzsparend, reibungsarm in Kontaktberührung flächig getrocknet werden können, wobei auf kleinstem Raum unter geringstmöglichem Energieaufwand die Trocknung und eine problemlose Zuführung und Abnahme der Stückgüter erfolgen soll.

    [0006] Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruches aufgeführten Merkmale gelöst.

    [0007] Mit der Erfindung ist es nun möglich, entweder von Hand oder mittels eines Zubringers die Oberplatten der Vakuumkammern mit dem Stückgut, wie Bogen, Platten oder Kleinteile zu belegen. Die Beschickungsstation ist vorzugsweise dort, wo die neu zu beschickende Vakuumkammer in horizontaler Lage steht bzw. mindestens im aufwärtsfahrenden Segment liegt, beispielsweise auf 45° vor der Vertikalen.

    [0008] Das Stückgut, wie Bogen, Platten, Kleinteile od.dgl., wird bei weiterem Herumfahren des Stern- oder Speichentrockners durch das Vakuum auf der Oberplatte festgehalten, und zwar in genauer vorbestimmter Form, vorzugsweise in einer Ebene. Die Oberplatten arbeiten damit in Kontakttrocknung oder Kontaktkühlung. So können die Einzelteile auch über die Zenitlinie hinaus festg ehalten transportiert werden, vorzugsweise, von der Zenitlinie aus gesehen, über 225°, so daß die Bogen bei der Abwurfstation mit der Schichtseite, beispielsweise mit der neu bedruckten Seite, wenn es sich um frisch bedruckte Bogen handeln sollte, nach oben in einen Stapelkorb od.dgl. abgeworfen werden können. Der Abwurf mit der Schichtseite nach unten bei entsprechender kleinerer Gradzahl im Umlauf ist zwar möglich, aber nicht so vorieilhaft, zumal dann kein so leichtes Abrutschen oder Abgleiten der Kleinteile oder des Stückgutes in eine Auffangstation möglich ist.

    [0009] Mit der Erfindung ist es nun möglich, Einzelstücke, beispielsweise aus dem Elektronikbereich, insbesondere kleine Teile oder kleine Mengen, in optimaler Einstellung auf die Oberplatte einer Vakuumkammer aufzulegen, beispielsweise von Hand. Dabei kann jedes Teil genau positioniert werden. Das Vakuum kann gehalten werden, wenn es sich um kleinere Teile handelt als die Größe der Oberplatte besteht, durch Abkleben von nicht belegten Stellen. Somit ist dann ein optimales Vakuum zum Festhalten des Einzelstückes gewährleistet und es liegt immer das volle Einzelstück bzw. der volle Bogen auf der vollen Vakuumplatie. Es ist kein Zwischenträger notwendig und es ist möglich, evtl. mit den Einzelstücken direkt auf den Wärmeträger zu gehen, nämlich auf die Oberplatte bzw. auf den Kühlträger. Das Vakuum kann immer aufrechterhalten werden, und zwar dort, wo man es hinführt. Somit ist trotz partieller Belegung mit einfachen Mitteln erzielt, daß ein vollwirksames Vakuum an der Unterfläche des Einzelstückes liegt, so daß die Kontaktfläche direkt evtl. unter Zwischenschaltung eines Siebgewebes als Kontakttrockner wirken kann, wobei die Kontaktfläche direkt elektrisch oder durch Heißluft beheizt bzw. auch gekühlt werden kann.

    [0010] Je nach kontinuierlichem oder diskontinuierlichem Lauf des Sterntrockners können unterschiedliche Trocknungs- oder Kühlzeiten erzielt werden, beispielsweise bei 20 Umdrehungen pro Minute 3 bis 5 Sekunden pro Umlaufzeit, wobei für einen vollständigen Umlauf über 360° etwa 8 Sekunden angesetzt werden können, wenn beispielsweise von Hand gelegt wird. Bei Belegung durch einen Zubringer können die Zeiten verkürzt werden. Man kann auch die Anzahl der Vakuumplatten von 8 auf X vergrößern.

    [0011] Weitere, vorteilhafte Ausgestaltungen eines Trockners nach Anspruch 1 sind durch die Unteransprüche gekennzeichnet, wesentlich ist dabei die Möglichkeit eines Drahtgewebe- überzuges für die Oberplatten der Vakuumkammern und die Anordnung einer mit Düsen versehenen Blasplatte zur Erzielung eines Blasdruckes auf die Bogen od.dgl.

    [0012] Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Figuren 1 bis 19 erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 einen Trockner in Seitenansicht,

    Fig. 2 den Trockner der Fig. 1 in schematischer Draufsicht,

    Fig. 3 einen Teilschnitt durch den vorderen Bereich des Trockners im Querschnitt,

    Fig.4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 3.

    Fig. 5 das im Verhältnis zur Fig. 3 gegenüberliegende Ende des Trockners, teilweise geschnitten,

    Fig. 6 eine Vakuumkammer in Seitenansicht, teilweise geschnitten,

    Fig. 7 eine Vakuumkarrmer in Draufsicht,

    Fig. 8 einen stark vergrößerten Querschnitt durch einen Teil 1 der Oberplatte der Vakuumkammer,

    Fig. 9 ein weiteres Ausführungsbeispiel im Schnitt, gelegt in der Ebene IV-IV der Fig. 3, jedoch bei einem anderen Ausführungsbeispiel,

    Fig. 10 das Ausführungsbeispiel der Fig. 9 mit automatischer Beschickung im Schema,

    Fig. 11 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Trockners im Schaubild,

    Fig. 12 einen Teilschnitt durch den vorderen Bereich des Trockners nach dem Ausführungsbeispiel der Fig. 11 im Schnitt,

    Fig. 13 einen Schnitt nach der Linie XII-XII der Fig. 12,

    Fig. 14 einen Querschnitt durch eine weitere Ausgestaltung einer Vakuumkanmer mit Oberplatte, wobei strichpunktiert eingezeichnet eine evtl. Krümmung der Oberplatte dargestellt ist.

    Fig. 15 die Draufsicht auf das Ausführungsbeispiel der Fig. 14.

    Fig. 16 einen Schnitt nach der Linie XVI-XVI der Fig. 5 in vergrößertem Maßstab, wobei die Ausbildung des Siebgewebes oberhalb der Lochanordnung herausgezeichnet ist,

    Fig. 17 eine mit Düsen versehene Blasplatte in der Unteransicht,

    Fig. 18 eine Seitenansicht der Blasplatte, teilweise geschnitten,

    Fig. 19 die Blasdüsen in vergrößerter Darstellung im Schnitt.



    [0013] Wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich, besteht der erfindungsgemäße Trockner 1, der in einem teilweise geschlossenen Gehäuse 2 angeordnet sein kann, aus einem Drehkörper 10 mit sternförmig an ihm befestigten Vakuumkammern 11, auf deren Oberplatten 111 die Einzelstücke 3 aufgelegt werden. Der Trockner selbst ist im Gehäuse 2 gelagert, was durch Darstellung der Lager 4 in Fig. 2 angedeutet ist.

    [0014] Der Trockner 1 weist einen Antrieb 5 auf, und zwar einen Getriebemotor, bestehend aus Motor 50, Kupplung 51 und Getriebeteil 52. Vom Getriebeteil aus wird die Kraft über einen Ketten- oder Riementrieb 53 von einem treibenden Rad 153 auf ein angetriebenes Rad 253 übertragen. Von einem Schaltkasten 54 kann der Motor über Leitungen 154 gesteuert werden. Dabei ist auch eine Schritt Steuerung möglich, die entweder vom Motor 50 aus erfolgt oder vom Getriebe 52 aus bzw. durch Kupplungssteuerung. Die Art und Weise des Antriebes ist variabel. Dargestellt ist nur ein Ausführungsbeispiel. Dem angetriebenen Rad 253 ist eine Rutschkupplung 55 zugeordnet. so daß die Welle 56 bei Gefahr und Überlastung stehen bleibt.

    [0015] Die Welle 56 ist mit dem Drehkörper 10 des Trockners fest verbunden. Die Welle 56 ist beim Beispiel als Wellenstummel ausgebildet.

    [0016] Die Zuführung des Vakuums und gegebenenfalls des Blasdruckes zur Freigabe der Einzelstücke 3 erfolgt über ein Saug-Druckgebläse 6. Dieses Saug-Druckgebläse führt über zwei Schläuche 60, 61 den Saugdruck einem Verteilerring 7 zu, der seinerseits über eine Sicherheitsgleitplatte 70 mit entsprechenden Ausnehmungen 170 (s. Fig. 3) das Vkuum oder auch den Blasdruck einem mit den Vakuumkammern 11 mitumlaufenden Ring 71 zuführt. Dieser Ring 71 verbindet die Vakuumkammern 11 miteinander, die sich ihrerseits aber wiederum auf dem Drehkörper 10, vorzugsweise einem Rohr, abstützen und seitlich plattenartige Zuführungen 13 aufweisen.

    [0017] In Fig. 1 und 11 ist die Beschickungsstation mit B bezeichnet und die Abwurfstation mit A. Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1 kann bereits im Bereich der Beschickungsstation B das Vakuum auf die Oberplatte 111 der Vakuumkammer11 gebracht werden, wenn von Hand aufgelegt wird. Dabei werden sämtliche Durchtrittsquerschnitte 211 (Fig. 1) der Oberplatten 111, die nicht vom jeweiligen Einzelstück belegt werden, evtl. durch ein oder mehrere Streifen bzw. eine Maske 30 abgeklebt (s. Fig. 2). Die Abwurfstation A befindet sich unter der Beschickungsstation, vorzugsweise auf 45°, mit der Oberplatte 111 nach oben weisend. Hier kann vom Saug-Druckgebläse 6 her über einen Schlauch 63 Druckluft zugebracht werden, so daß das Einzelstück 3 in der angegebenen Pfeilrichtung C in einen Stapelkorb 8 od. dgl. fällt, der beliebig ausgebildet sein kann. Der Stapelkorb 8 kann eine Prallwand 80 haben.

    [0018] Wie weiter aus Fig. 1 ersichtlich, ist der Beschickungsstation B ein Sicherheitshebel 57 zugeordnet, der auf den Antrieb 5 wirkt, so daß, wenn die Bedienungsperson die Hände nicht rechtzeitig weggezogen hat, über diesen Sicherheitshebel 57 der Antrieb sofort abgestellt wird, beispielsweise durch Lösen der Kupplung vom Schaltschrank 54 aus. Dazu kommt die Sicherheit über die Sicherheitsgleitplatte 70, die dem Verteilerring 7 und dem umlaufenden Ring 71 zugeordnet ist und auch eine Rutschkupplung darstellt ähnlich wie die Rutschkupplung 55 im Bereich der Welle 56.

    [0019] Wie ferner aus Fig. 2 ersichtlich, besteht die Möglichkeit, die Beheizung gegebenenfalls aber auch die Beheizung der Kühlung, die dann im Inneren des Drehkörpers 10 angeordnet sein wird, über eine elektrische Zuleitung 12 erfolgt, und zwar über Kohlebürsten 112 und Schleifringe 212, die in Fig. 5 näher dargestellt sind.

    [0020] In der Fig. 3 ist ein Teilschnitt durch den Trockner gezeigt, bei dem Einzelheiten besser ersichtlich sind. Die Vakuumkarrmern 11 haben seitliche Zuführungen 13 mit entsprechenden Durchgangsbohrungen 113, 113', wovon jeweils eine Durchgangsbohrung für die Zuführung des Vakuums gedacht ist, und zwar die innere Durchgangsbohrung 113, während die außenliegende Durchgangsbohrung 113' für die Zuführung des Druckes gedacht ist. Diese Zuführungen sind einfach plattenartig ausgebildet und haben, wie bereits erwähnt, diese beiden Bohrungen 113, 113'

    [0021] Diesen plattenartigen Zuführungen 13 ist ein mitumlaufender Ring 71 zugeordnet, der bei 113a, 113b die Fortsetzung der Durchgangsbohrungen 113 und 113' trägt und auf dem sich über eine ringartige Sicherheitsgleitplatte 70 der nicht mitumlaufende und somit feststehende Verteilerring 7 abstützt, der unter dem Druck von Federn 72 steht, die sich ihrerseits über Stützen 73 am Lager 4 abstützen. Damit ist ein luftundurchlässiges Drehlager geschaffen, wodurch der Saugdruck und der Blasdruck über die jeweiligen Bohrungen 113, 113', 113a, 113b dem Inneren der Vakuumkammern zugeführt werden kann. Der Verteilerring 7 ist im Schnitt in Fig. 4 dargestellt. Der Schnitt geht durch den Verteilerring 7. Man sieht die Welle 56, den rohrartigen Drehkörper 10, an dem über Stegplatten 311 die Vakuumkarrmern 11 befestigt sind. Am Ende der Vakuumkammern sind Anschlagplatten 411 querliegend angeordnet. Die Vakuumkarrmern werden von Vakuumkästen gebildet.

    [0022] An zwei Stellen wird das Vakuum einem Ringkanal 74 zugeführt, und zwar an den Schlauchanschlüssen 161 und 162. Der Ringkanal 74, der nicht ganz geschlossen ist, aber, wenn das Vakuum überall anliegen soll, auch ganz geschlossen sein kann, ist den inneren Durchgangsbohrungen 113 der plattenartigen Zuführung 13, dem umlaufenden Ring 71 und der ringartigen Sicherheitsgleitplatte zugeordnet. Dieser Ringkanal 74 ist auch in Fig. 3 zu sehen.

    [0023] In dem Bereich, in dem dieser Ringkanal 74 nicht vollständig geschlossen ist, befindet sich die Druckluftzuführung mit dem Schlauchanschluß 163 für den Schlauch 63 (s. Fig. 1). Hier ist ein Ringkanalstück 75 derart in dem Verteilerring 7 angeordnet, daß er den außenliegenden Durchgangsbohrungen 113' der Vakuumplatten 11 zugeordnet ist. Auch diese Durchgangsbohrung geht durch die Wand der Vakuumplatte der plattenartigen Zuführung 13, dem rnitumlaufenden Ring 71 und der Sicherheitsgleitplatte 70. Wenn die Kanalstücke und die entsprechenden Bohrungen 113, 113' sich nicht decken, erfolgt weder die Zuführung des Vakuums noch die Zuführung des Druckes und die entsprechende Luftbewegung wird abgerissen bzw. abgeschnitten. Das Vakuum kann bereits der Beschickungsstation B zugeführt werden, wie dargestellt und bleibt während des fast vollständigen Umlaufes bis zur Erreichung der Abwurfstation A, die vorzugsweise auf 45° unterhalb der horizontalliegenden Beschickungsstation B liegt. Dies ist in Fig. 1 gut ersichtlich. Wird automatisch zugeführt, d.h. ist es notwendig, daß von der Seite her beispielsweise ein dünner Bogen zugeführt wird, ist es nicht möglich, bereits im Bereich der Beschickungsstation B das Vakuum anzulegen. Hierbei sollte dann etwa auf 45° oberhalb der Beschickungsstation B der Ringkanal 74 für das Vakuum enden bzw. uort erst beginnen. Auch ist es möglich, den Beginn unmittelbar oberhalb der Beschickungsstation vorzusehen, wie es strichpunktiert als Alternative in Fig. 4 angedeutet ist (s. Pfeil F).

    [0024] Fig. 5 zeigt etwas genauer die elektrische Leitung 12. Hier wird deutlich, daß auf der Stegplatte 311 der Vakuumkasten 11 angeordnet ist mit Durchtrittsquerschnitten 211 und das Ganze befestigt ist am rohrartigen Drehkörper 10, der wiederum auf seinem im Lager 4 gelagerten Wellenende 156, das auf dieser Seite hohl ausgebildet ist, die Schleifringe 212 trägt, die über Bürsten, und zwar Kohlebürsten 112, elektrische Zuführung erfahren. Die von Klemmen 14 geführten Leitungen 15 werden über Löcher 110 des Drehkörpers 10 den Vakuumkamnern 11 zugeführt zur Beheizung oder, wenn im Drehkörper 10 eine Kühlung vorgesehen ist, zur Weiterführung zum Rohr des Kühlmittels in die Vakuumkammer 11. Ein Anschlußkasten 115 ist jeweils für die Leitung 15 vorgesehen.

    [0025] In den Fig. 6 bis 8 ist die Ausbildung der Vakuumkammer 11 näher dargestellt. Sie besteht aus einem flachen Kasten mit Oberplatte 111 in Sandwichbauweise.

    [0026] Danach besteht die Oberplatte 111 aus zwei Platten 111' und 111", zwischen denen eine Heizrnatte oder ein anderes Heizelement 111 a liegt. Da die Durchtrittsquerschnitte 211 sehr klein sind, sind diese in Fig. 6 nicht dargestellt. Dafür ist in Fig. 8 die Ausbildung eines Durchtrittsquerschnittes 211 in den Platten 111' und 111" sowie in der Heizmatte 111a gezeigt. Der Durchtrittsquerschnitt kann eine Bohrung sein, die im oberen Bereich eine Senkung beträgt, damit das Vakuum etwas breiter das Einzelstück 3 erfaßt.

    [0027] Wie aus.den Fig. 6 und 7 ferner ersichtlich, ist die Luftzuführung 13 plattenartig ausgebildet und seitlich angeordnet Auch dies ist bereits beschrieben, sie trägt die Bohrungen 113 und 113'. Die innenliegende Bohrung führt das Vakuum, die außenliegende Bohrung den Druck.

    [0028] In den Fig. 9 und 10 ist eine automatische Beschickung des Trockners 1 gezeigt. Gleiche Bezugszeichen bedeuten gleiche Merkmale. Es kann eine beliebige Beschickungsvorrichtung 9 vorgesehen sein, dargestellt ist ein endlos umlaufendes Förderband. Dies wird von einem Antrieb 90 her gesteuert, wobei der Antrieb variabel sein muß, um der Drehgeschwindigkeit, auch wenn diese taktweise erfolgt, des Trockners 1 zu entsprechen.

    [0029] Die Bogen, Platten, Kleinteile od.dgl. werden somit zugefördert und fallen in Pfeilrichtung D auf die Oberfläche der Vakuumkammer 11 in der Beschickungsstation B. Diese kann aber auch 45° höher liegen, so daß ein schräges Fallen erfolgt bis zur Anschlagplatte 411. Die Bogen, Kleinteile od.dgl. können auch sozusagen "eingeschossen" werden mit höherer Geschwindigkeit, wenn sie im größeren Abstand auf der Beschickungsvorrichtung 9 zugeführt werden. Das Vakuum greift hier, weil der Ringkanal 74 nicht weiter geführt wurde, erst oberhalb der Beschickungsstation B.

    [0030] Weiterhin ist hier ersichtlich und angedeutet, daß die Oberplatte 111 der Vakuumkarrmer 11 nicht plan zu sein braucht. Sie kann der Form des Einzelstückes angepaßt sein, das getrocknet werden soll. In diesem Fall rutscht auch das Teil in der Abwurfstation nicht von selbst heraus, sondern wird, wie es allerdings auch bei Bogen möglich ist, herausgeblasen (s. strichpunktierte Linie bei A).

    [0031] Fig. 10 zeigt nur noch ein Schema des Trockners 1 mit seinen stern- oder speichenförmig angeordneten Vakuumkammern 11, die sich in Pfeilrichtung E bewegen, im dargestellten Ausführungsbeispiel entgegen dem Uhrzeigersinn, d.h. in Laufrichtung vorn liegenden Oberplatten 111. Die umgekehrte Drehrichtung ist möglich bei linksseitiger Beschickung. Die Oberplatten 111 liegen immer vorn.

    [0032] Wie aus diesen beiden Ausführungsbeispielen ersichtlich, ist der Gedanke der Erfindung variierbar. Wesentlich ist, daß der schaufelartig arbeitende Trockner, bei dem die herausragenden Vakuumkammern 11 eine einwandfreie Kontakttrocknung der zugeführten Einzelstücke ermöglicht, diese festhält bis zum Abwurf derselben. Es ist auch möglich, von der Schaltung her den Trockner vollständig zu beschicken, ihn mehrfach laufen zu lassen und dann erst in der Abwurfstation A die Teile einzeln herausfallen zu lassen, wenn eine längere Trocknungszeit erforderlich ist.

    [0033] Durch die Kontakttrocknung bildet sich auf der Oberfläche des Einzelstückes nicht so leicht eine Haut. Die Lösungsmittel, die beispielsweise in der Farbe, im Lack od.dgl. vorhanden sind, k_önnen verdunsten, durch die Belegung des Trockners wird der Gasdruck abgebaut. Es wird mit Luft getrocknet und nicht nur von der Zufuhr der Luft wird Wärme entnorrmen, sondern vom Träger auch. Die Wärme wird von unten zugeführt, gegebenenfalls auch die Kälte auf einem energiesparenden Kontaktweg. Dieser Kontakt liegt hier vollflächig am Einzelstück.

    [0034] In den Fig. 11 bis 19 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel gezeigt. Dieses Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von den vorhergehenden dadurch, daß einerseits die Oberplatten 111 der Vakuumkarrmern 11 mit einem Siebgewebe überzogen sind. Damit erreicht man zwar auch eine Kontakttrocknung, aber der Bogen bzw. das Einzelstück liegt nicht vollflächig auf der Oberplatte 111 der Vakuumkanmer auf. andererseits sind mit Düsen 116 versehene Blasplatten 16 den Vakuumkammern zugeordnet, wobei beide kastenartigen Platten im Abstand zueinander stehen. Sie bilden eine Ein- schuböffnung F, wie es im Schaubild der Fig. 1 gut ersichtlich ist. Über den Aufgabetisch 17 wird das nicht dargestellte Einzelstück oder der Bogen in den Zwischenraum zwischen den Platten eingeschoben, der Bogen legt sich auf das Siebgewebe 511 auf. Statt eines Siebgewebes 511 kann die Oberplatte 111 selbst aus porösem Material bestehen, auf dem der Bogen aufgelegt wird. Das kann ein Kunststoff sein, ein Keramikstoff od.dgl.

    [0035] Durch das Siebgewebe 511 oder die material-poröse Platte wird gewährleistet, das eine gleichmäßige Vakuumverteilung erreicht wird als bei der Ausbildung der Oberplatte mit Durchtrittsquerschnitten 211, die frei liegen. Es besteht nämlich die Möglichkeit, daß bei Verarbeitung dünnen Materials durch das angelegte Vakuum das Material sich in die Durchtrittsquerschnitte 211 der Oberplatten 111 einsaugt und seine absolute plane Fläche verliert. Es wird somit verhindert, daß der Ansaugeffekt partiell in Schlitz- oder Lochbereichen der Oberfläche der Oberplatte 111 der Vakuumkammer 11 liegt. Dadurch, daß das Siebgewebe auf der durchbrochenen Heizplatte oder Kühlplatte der Vakuumkammer 11 liegt, sind alle Durchbrüche unterhalb des Siebes in bezug auf die Vakuumluftströme miteinander verbunden, die einzelnen Luftströme werden geteilt, wodurch erzielt wird, daß das Vakuum partiell gleich bleibt, gleichgültig auch wie groß die durch Bögen oder Kleinteile abgedeckte Fläche ist. Es ist also nicht unbedingt notwendig, Streifen oder Masken 30, wie bei den vorhergehenden Ausführungsbeispielen gezeigt, zu verwenden.

    [0036] Die zugeordnete Blasplatte 16, die vorzugsweise die gleiche Größe aufweist wie die Vakuumkarrmern 11, liegt, wie erwähnt, parallel zur jeweiligen Oberplatte 111 der Vakuumkammer 11, und zwar vorzugsweise in einem gleichmäßigen Abstand zur selben. Dieser Abstand ist mit a in der Zeichnung bezeichnet. Die im wesentlichen parallel zueinanderstehenden Platten, von denen die untere Platte, und zwar die Vakuumplatte, eine leichte Krümmung von vorn nach hinten aufweisen kann, bilden zusarrmen ein sogenanntes "Maul", um das zu trocknende Gut aufzunehmen. Dieses wird auf das Siebgewebe oder auf die poröse Oberfläche aufgedrückt, einerseits durch das Vakuum und andererseits durch die Blasluft, wobei die Blasluft verstärkt die Lösungsmittel, die beispielsweise in der Farbe, im Lack od.dgl. des Einzelteiles,des Bogens od.dgl. vorhanden sind, verdunsten können bzw. abgeblasen werden. Somit erfolgt die Bewegung dieser Farb- oder Lackbestandteile nicht nur durch die Drehbewegung des Trockners, sondern auch aktiv durch das Ausblasen von Luft aus den gleichmäßig über die Oberfläche verteilten Düsen 116. Diese sind in Fig. 11 nur als Punkte angedeutet, genauso wie die Durchtritt sauer schnitte 211 der Vakuumplatte. Die jeweilige Ausbildung kann unterschiedlich sein. Durch den Abbau des Gasdruckes der Lösungsmittel wird die Trocknungszeit erheblich verkürzt.

    [0037] Aus dem Schaubild der Fig. 11 ist auch gut der Konstruktionsaufbau zu sehen, die Stegplatten 311 mit Stützen 611 und Stegplatten 311 und dem Boden der Vakuumkarrmern 11 und dem Boden der Vakuumkammern 11 liegenden Streben 711, die sich nach vorn hin erstrecken. Dabei ist die Gesamtanordnung derart getroffen, daß die Stegplatten 311 radial stehen und sich die Einheit, bestehend aus Vakuumkarrmer 11 und Blasplatte 16, auf diesen Stegplatten 311 aufbauen, so daß die Maulöffnung F praktisch radial zur Außenmantelfläche des Drehkörpers 10 steht.

    [0038] In der Fig. 12 sind die einzelnen Zuführungsöffnungen, die äquivalent zu dem in Fig. 3 gezeigten Ausführungsbeispiel liegen, dargestellt. Der wesentliche Unterschied besteht darin, auch zum Ausführungsbeispiel der Fig. 9, daß ein blasluftführender großer Ringkanal 175 vorgesehen ist und fast über die ganze Randfläche des Verteilerringes 7 auf dessen ebener Ringfläche geführt ist. Dieser, die Blasluft führender Ringkanal 175 hat über die Bohrungen 216 Zugang zum Inneren der als flacher Kasten ausgebildeten Blasplatte 16. Dies ist gut in Fig. 13 zu sehen. Die Aufgabestation B und die Abgabestation A sind frei von der Blasplatte 16. Bei Betrachtung der Fig. 13 muß davon ausgegangen werden, daß der Verteilerring 7 steht. Er ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Fig. 12 durch eine Abdeckplatte , und zwar eine dichtend wirkende Abdeckplatte 76, abgedeckt und daher in Fig. 13 nicht geschnitten gezeichnet.

    [0039] Im übrigen bedeuten gleiche Bezugszeichen gleiche Teile im Verhältnis zu den Fig. 1 bis 10. Der Ringkanal 74, der die Saugluft trägt, ist an derselben Stelle angeordnet wie beim Ausführungsbeispiel der Fig. 9, nur bis zur Aufgabestation B geführt und das kurze kleine Ringkanalstück 75, das der Abgabestation A zugeordnet ist, wird von den Bohrungen 113' der Vakuumkammern 1 überlaufen, so daß an dieser Stelle der Bogen 3 oder ein beliebiges anderes Einzelstück ausgeworfen wird. Fig. 13 zeigt als Auffang- und Weitergabestation ein Transportband 81.

    [0040] Den Bohrungen 216 in einer Seitenwandung der kastenartig ausgebildeten Blasplatte 16 sind entsprechende Bohrungen im umlaufenden Ring 71 zugeordnet und auch in der Sicherheitsgleitplatte 70.

    [0041] In den Fig. 14 bis 16 ist die Ausbildung des Vakuumkastens oder der Vakuumkammer näher dargestellt. Im Inneren liegen Heizelemente, gegebenenfalls aber auch Kühlelemente 18. Die plattenartige Zuführung 13 mit den Bohrungen 113 und 113' sind zu sehen, wobei ferner ersichtlich ist, daß ein unter Zugspannung stehendes Siebgewebe 511 sich auf die gelochte Oberplatte 111 legt. Am vorderen Ende des Vakuumkastens 11 ist das Siebgewebe 511 durch eine Leiste 811 festgelegt, die Spannvorrichtung 511' besteht aus einer Feder 511" und einem Widerlager 511a, in dem die Feder 511" gespannt werden kann. Wird die Oberplatte 111 etwas bogenförmig gekrümmt, und zwar nach oben und anschließend nach hinten abfallend, so muß die Spannvorrichtung 511' etwas nach unten weggehend gezogen werden. Dadurch liegt das Siebgewebe, das zudem noch durch eine vordere Leiste 811' breit gehalten wird, weich und elastisch, aber doch sicher auf der Oberfläche der Oberplatte 111 der Vakuumkammern 11 auf.

    [0042] Fig. 16 zeigt einen Querschnitt der Ausbildung der Oberplatte 111, der im wesentlichen dem Querschnitt der Ausbildung 8 entspricht. Hier ist wieder die Sandwichbauweise gezeigt, jedoch ist in die Bohrung 211 eine Hülse 19 eingeführt, die fast bis unter das Siebgewebe 511 geht, dessen Querschnittzeichnung etwas oberhalb der Fig. 16 gezeichnet ist, und zwar vergrößert, damit dokumentiert ist, wie das Siebgewebe 511 auf der oberen Platte 111' aufliegt. llla ist wieder eine Heizelementmatte und 111" die untere Platte, alle zusammen bilden die Oberplatte 111 des Vakuumkastens 11, der die Vakuumkammer bildet. Jeder der Durchtrittsquerschnitte der Fig. 15 ist entsprechend der Ausbildung der Fig. 16 ausgebildet, wobei diese Ausbildung den Vorteil einer exakten Abführung der Vakuumluft hat.

    [0043] Fig. 17 und 19 zeigen die kastenartige Blasplatte 16. Auch an dieser sind plattenartige Zuführungen 13a vorgesehen, in denen die Bohrungen 216 liegen. Die Blasplatte 16 ist wiederum kastenartig ausgebildet, um die Blasluft zuzuführen, und zwar zu Düsen 116 mit ihren Düsenbohrungen 116' (s. Fig. 19). Der flachebene Kasten, der im hinteren Bereich etwas abfällt, um ihn in der Sternform des Trockenspeichers unterbringen zu können, kann in der Unterplatte 316 eine schwache Innenwölbung haben, um der nach außen gehenden Wölbung der Oberplatte 111 der Vakuumkammer 11 zu entsprechen. Der genauso wie die Väkuumkarrmer 11 im wesentlichen rundherum geschlossene flachebene Kasten der Blasplatte 16 paßt sich somit in Größe und Formgebung der Vakuumkammer an.

    [0044] Das einmal eingestellte Vakuum hat bei offenen Durchbrüchen einen bestimmten Luftdurchsatz, also Öffnungsquerschnitt in einer bestimmten Zeit. Dadurch, daß von den Seitenkanten des Bogens od.dg1. ner der Luftzustrom erhalten bleibt und nicht abgeblockt wird, wie bei unmittelbarer Auflage des Bogens auf einer glatten Fläche, ergibt es sich von selbst, daß bei abgedeckten und nicht abgedeckten Bereichen der Luftdurchsatz konstant bleibt, aber durch die Leitung des Vakuums der Bogen od.dgl. festgehalten wird, dazu kommt dann der Blasdruck. Durch die Auflage des Siebes bzw. des Siebgewebes 511 -es kann auch ein anderes Sieb sein- auf die mit Durchbrüchen versehene Oberplatte der Vakuumkammer wird der Luftzustrom zu jedem Querschnitt zerschnitten und in viele Einzelströme verteilt, so daß eine gleichmäßigere Wirkung des Vakuums auf den anzusaugenden Bogen erzielt wird. Ein Einsaugen in die Löcher, Schlitze od.dgl. ist aber nicht mehr möglich.

    [0045] Der erhebliche Vorteil dieses dritten Ausführungsbeispieles besteht darin, daß das Material über die Düsen senkrecht angeblasen wird und an die Vakuumplatte angedrückt wird und evtl. hochstehende Kanten des Bogens bzw. eines anderen Einzelteiles angedrückt werden. Durch das Blasen entsteht, wie erwähnt, ein Abbau des Sättigungsdruckes der Lösungsmittel der Farben u.dgl. und ein Abtransport der Lösungsmittel durch die Gesamtabsaugung. Durch die Ausbildung der gebogenen Platten korrmen die Bögen, insbesondere weil die Biegung relativ gering ist, besser zur Anlage, wodurch eine Faltenbildung des Bogens oder Blattes oder der Einzelteil vermieden wird. Zusammenfassend ist zu sagen, daß mit dem Erfindungsgegenstand ein Trockner geschaffen ist, der platzsparend ausgebildet ist und der mit gleicher bzw. beserer Leistung arbeitet als vorbekannte Trockner, wobei keine verschleißmachende Transportmittel benötigt werden und der Trockner energietechnisch optimal arbeitet, insbesondere weil keine Kältezone von irgendwelchen Transportmitteln zu durchlaufen sind. Durch die Kontakttrocknung bleibt die Energieübertragung auf den Trocknungsbereich optimal. Der Trockner weist somit eine kompakte Bauweise auf und arbeitet wärmetechnisch enorm vorteilhaft, dies auch deswegen, weil das Gehäuse 2 den Trockner von drei Seiten umfassen kann. Durch seine Bewegung arbeitet der sternförmig ausgebildete Trockner zudem noch schaufelradartig in dieser warmen Atmosphäre.

    [0046] Ob nun die Beschickungsvorrichtung so ausgebildet ist wie dargestellt oder ob nun die Einzelteile eingeblasen werden, durch Kontrolle über Fotozellen u.dgl. eingebracht werden, ist unerheblich, weil hier die Variationsmöglichkeiten der Zubringung außerordentlich groß sind. Bei der herkömmlichen Trocknung braucht man 8 bis 12 m Trocknungsweg, während bei der Kontakttrocknung im erfindungsgemäßen Trockner in der kurzen Einheit, die wenig Platzbedarf hat, auch beispielsweise mit 1,20 m als Weg auskommt. Dies hängt von der Konsistenz der aufgetragenen Farbe, beispielsweise einer Siebdruckfarbe auf Papier, Folie od.dgl. ab, von der Geschwindigkeit des Trockners und von seinem kontinuierlichen oder diskontinuierlichen Umlauf, weil dann die Standzeiten dazu kommen und von anderen Parametern, z.B. auch der durch je einen Regler 20 gewählten Temperatur im Bereich der Oberplatten 111.

    [0047] Die offenbarten Merkmale, einzeln und in Kombination, werden, soweit sie gegenüber dem Stand der Technik neu sind, als erfindungswesentlich angesehen.


    Ansprüche

    1. Vorrichtung zum Trocknen oder Kühlen von dünnen Einzelstücken, wie Bogen, Platten, Kleinteilen od.dgl., bestehend aus einer Anzahl von Vakuumkammern, deren Oberplatten beheizt oder gekühlt und mit Durchtrittsquerschnitten für das Vakuum versehen sind, dadurch ge- kennzeichnet, daß die Vorrichtung als Einzelstück-Kontakttrockner ausgebildet ist und die Vakuumkammern (11) sternförmig an einem mit Antrieb (5) versehenen Drehkörper (10) befestigt sind.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (5) kontinuierlich laufend ausgebildet ist.
     
    3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenzeichnet, daß der Antrieb (5) diskontinuierlich laufend ausgebildet ist.
     
    4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugluftzuführung für die umlaufenden Vakuumkammern (11) auf ihrem Umlaufweg an mindestens einer Stelle, die als Abwurfstation A dient, unterbrochen ist zur Freigabe und zum Abgleiten des Stückgutes.
     
    5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugluftzuführung für die umlaufendenVakuumkammern (11) auf ihrem Umlaufweg an vorzugsweise einer zweiten Stelle, die als Beschickungsstation dient, unterbrochen ist, wobei die Beschickungsstation mit der Vakuumunterbrechung, vorzugsweise in horizontaler bzw. etwa horizontaler Lage der Vakuumkammer (11) liegt, und die Oberplatten (111) der Vakuumkammer (11) vorzugsweise jeweils in Drehrichtung vorn liegen.
     
    6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Abwurfstation A eine Druckluftzuführung für die Vakuumkammer (11) zugeordnet ist.
     
    7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehkörper (10) hohl ausgebildet ist und über den Drehkörper (10) die versorgenden Zuleitungen für die Heiz- oder Kühlvorrichtung der Oberplatte (111) zu den Vakuumkammern (11) geführt sind, und die Heizmatten (111a) zwischen zwei Platten (111') und (111'') liegen, die gemeinsam die Oberplatte (111) der jeweiligen Vakuumkammer (11) bilden, wobei Durchtrittsquerschnitte (211) zur Führung des Vakuums oder Druckes zur Oberfläche der Oberplatte (111) hin in dieser vorgesehen sind.
     
    8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehkörper horizontal angeordnet ist und sich der Trockner in horizontaler Ebene von der Beschickungsstation aufwärts dreht.
     
    9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die umlaufenden Vakuumkammern (11) über einen mit Durchtrittsquerschnitten (113a,113b) versehenen mitumlaufenden Ring (71) miteinander verbunden sind, der mit Durchtrittsquerschnitten (113 und 113') der Vakuumkammern (11) korrespondiert, wobei dem Ring (71) ein mindestens einen Saugkanal (74) aufweisenden zweiter, jedoch stationärer Verteilerring (7) zugeordnet ist, über den die Vakuumkammern (11) mit Saugdruck versehbar sind, und der Verteilerring (7) zusätzlich zum Saugkanal (74) einen Druckkanal (75) aufweist, dem spezielle Durchtrittsquerschnitte (113' und 113a) zugeordnet sind, wobei die Saug- und Druckkanäle (74,75) vorzugsweise als Ringabschnitte ausgebildet sind.
     
    10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Vakuumkammern (11) an ihrem Ende mit vorstehenden Anschlagplatten (411) versehen sind.
     
    11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die als flachebene Kästen ausgebildeten Vakuumkammern (11) auf ihren Oberplatten mit einem Sieb oder Siebgewebe (511) überzogen sind, wobei das Sieb oder Siebgewebe (511) vorzugsweise unter der Wirkung einer Spannvorrichtung (511') steht.
     
    12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberplatten (111) der Vakuumkammern (11) eine von vorn nach hinten leicht gewölbte Oberfläche aufweisen, über die das Siebgewebe (511) aufliegend gespannt ist.
     
    13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß den Vakuumkammern (11) jeweils eine in einem Abstand (a) geordnete Blasvorrichtung zugeordnet ist.
     
    14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Blasvorrichtung als die Oberplatte (111) übergreifende Blasplatte (16) ausgebildet ist und an ihrer Unterseite über die Oberfläche verteilte Düsen (116) aufweist, wobei sie vorzugsweise mit den zugeordneten Oberplatten (111) jeweils ein Einschiebmaul durch ihren Abstand (a) bilden.
     
    15. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Verteilerring (7) einen großen Ringkanal (175) als Blasluft führender Kanal, vorzugsweise nur teilweise über die Ringfläche geführt ist und mit den Blasplatten (16) und deren Bohrungen (216) korrespondiert.
     
    16. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der schaufelradartig arbeitende Trockner aufgebaut ist in Sternform, jeweils bestehend aus einer Stegplatte (311), auf der die kastenartigen Vakuumkammern (11) liegen mit ihrer Oberplatte (111) in Drehrichtung, wobei die Oberplatten (111) vorzugsweise oberhalb ihrer Durchtrittsquerschnitte (211) für die Saugluft mit einem Siebgewebe (511) bezogen sind, und vorzugsweise im Abstand (a) zu den Vakuumkammern (11) kastenartige Blasplatten (16) vorgesehen sind mit in den Abstandsbereich gerichteten Düsen (116), wobei die Unterplatte der Blasplatte (16) und die Oberplatte der Vakuumkammern (11) in Form und Größe einander angepaßt sind, und die Vorrichtung vorzugsweise in einem mindestens dreiseitig umgreifenden Gehäuse (2) angeordnet ist, und der Trockner vorzugsweise einer Siebdruckstation nachgeordnet ist.
     




    Zeichnung