[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trocknen oder Kühlen von dünnen Einzelstücken,
wie Bogen, Platten, Kleinteile od.dgl. entsprechend dem Gattungsbegriff des Anspruches
1.
[0002] Eine derartige Vorrichtung ist bereits durch die DE-PS 26 07 504 bekannt. Diese bekannte
Vorrichtung arbeitet mit hintereinander und stationär angeordneten Vakuumkammern,
über die die zu trocknende Warenbahn geführt wird oder über die Einzelteile oder das
Stückgut auf einem aus metallischem Siebgewebe bestehenden Förderband über die Vakuumkammern
geführt werden. Diese Vorrichtung hat einen enormen Platzbedarf.
[0003] Dazu korrrnt, daß die flächige offene Führung einen enormen Energieverlust mit sich
bringt. Weiterhin besteht ein Nachteil darin. daß das als Förderband ausgebildete
Siebgewebe eine hohe Reibung auf den Oberplatten der Vakuumkammern hat und somit schnell
verschleißt und auch nur unter erheblicher Zugbeanspruchung transportiert werden kann.
[0004] Weiterhin ist bereits ein rotierender Trockner bekannt, und zwar durch die DE-OS
31 03 421 des Anmelders. Dieser rotierende Trockner ist als Walze ausgebildet, wobei
auf der beheizten Walzenoberfläche die diskontinuierlich weiter geförderte vom Siebdruckwerk
kommende Warenbahn in Kontaktberührung mit der Walzenoberfläche getrocknet wird. Diese
Transportwalze kann aber nur Warenbahnen fördern. Falls man eine solche Trocknungswalze
für Einzelstücke nehmen würde, was in der DE-OS nicht vorgeschlagen ist, bestehen
erhebliche Probleme darin, daß erstens die Zuführung der Einzelstücke und zweitens
das Abführen der Einzelstücke problematisch ist, die praktisch überkopf dann abgelegt
werden müßten und drittens die Krünmung der Walzenoberfläche bei vielen Einzelstücken
zu Problemen führte, da die Einzelstücke ihre plane Lage verlieren. Die Walzenkrümmung
ist außerordentlich stark.
[0005] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen Kontakttrockner der eingangs
geschilderten Art zu schaffen, mit dem dünnes Stückgut, wie Bogen od.dgl. platzsparend,
reibungsarm in Kontaktberührung flächig getrocknet werden können, wobei auf kleinstem
Raum unter geringstmöglichem Energieaufwand die Trocknung und eine problemlose Zuführung
und Abnahme der Stückgüter erfolgen soll.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruches aufgeführten Merkmale
gelöst.
[0007] Mit der Erfindung ist es nun möglich, entweder von Hand oder mittels eines Zubringers
die Oberplatten der Vakuumkammern mit dem Stückgut, wie Bogen, Platten oder Kleinteile
zu belegen. Die Beschickungsstation ist vorzugsweise dort, wo die neu zu beschickende
Vakuumkammer in horizontaler Lage steht bzw. mindestens im aufwärtsfahrenden Segment
liegt, beispielsweise auf 45° vor der Vertikalen.
[0008] Das Stückgut, wie Bogen, Platten, Kleinteile od.dgl., wird bei weiterem Herumfahren
des Stern- oder Speichentrockners durch das Vakuum auf der Oberplatte festgehalten,
und zwar in genauer vorbestimmter Form, vorzugsweise in einer Ebene. Die Oberplatten
arbeiten damit in Kontakttrocknung oder Kontaktkühlung. So können die Einzelteile
auch über die Zenitlinie hinaus festg ehalten transportiert werden, vorzugsweise,
von der Zenitlinie aus gesehen, über 225°, so daß die Bogen bei der Abwurfstation
mit der Schichtseite, beispielsweise mit der neu bedruckten Seite, wenn es sich um
frisch bedruckte Bogen handeln sollte, nach oben in einen Stapelkorb od.dgl. abgeworfen
werden können. Der Abwurf mit der Schichtseite nach unten bei entsprechender kleinerer
Gradzahl im Umlauf ist zwar möglich, aber nicht so vorieilhaft, zumal dann kein so
leichtes Abrutschen oder Abgleiten der Kleinteile oder des Stückgutes in eine Auffangstation
möglich ist.
[0009] Mit der Erfindung ist es nun möglich, Einzelstücke, beispielsweise aus dem Elektronikbereich,
insbesondere kleine Teile oder kleine Mengen, in optimaler Einstellung auf die Oberplatte
einer Vakuumkammer aufzulegen, beispielsweise von Hand. Dabei kann jedes Teil genau
positioniert werden. Das Vakuum kann gehalten werden, wenn es sich um kleinere Teile
handelt als die Größe der Oberplatte besteht, durch Abkleben von nicht belegten Stellen.
Somit ist dann ein optimales Vakuum zum Festhalten des Einzelstückes gewährleistet
und es liegt immer das volle Einzelstück bzw. der volle Bogen auf der vollen Vakuumplatie.
Es ist kein Zwischenträger notwendig und es ist möglich, evtl. mit den Einzelstücken
direkt auf den Wärmeträger zu gehen, nämlich auf die Oberplatte bzw. auf den Kühlträger.
Das Vakuum kann immer aufrechterhalten werden, und zwar dort, wo man es hinführt.
Somit ist trotz partieller Belegung mit einfachen Mitteln erzielt, daß ein vollwirksames
Vakuum an der Unterfläche des Einzelstückes liegt, so daß die Kontaktfläche direkt
evtl. unter Zwischenschaltung eines Siebgewebes als Kontakttrockner wirken kann, wobei
die Kontaktfläche direkt elektrisch oder durch Heißluft beheizt bzw. auch gekühlt
werden kann.
[0010] Je nach kontinuierlichem oder diskontinuierlichem Lauf des Sterntrockners können
unterschiedliche Trocknungs- oder Kühlzeiten erzielt werden, beispielsweise bei 20
Umdrehungen pro Minute 3 bis 5 Sekunden pro Umlaufzeit, wobei für einen vollständigen
Umlauf über 360° etwa 8 Sekunden angesetzt werden können, wenn beispielsweise von
Hand gelegt wird. Bei Belegung durch einen Zubringer können die Zeiten verkürzt werden.
Man kann auch die Anzahl der Vakuumplatten von 8 auf X vergrößern.
[0011] Weitere, vorteilhafte Ausgestaltungen eines Trockners nach Anspruch 1 sind durch
die Unteransprüche gekennzeichnet, wesentlich ist dabei die Möglichkeit eines Drahtgewebe-
überzuges für die Oberplatten der Vakuumkammern und die Anordnung einer mit Düsen
versehenen Blasplatte zur Erzielung eines Blasdruckes auf die Bogen od.dgl.
[0012] Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Figuren 1 bis 19 erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Trockner in Seitenansicht,
Fig. 2 den Trockner der Fig. 1 in schematischer Draufsicht,
Fig. 3 einen Teilschnitt durch den vorderen Bereich des Trockners im Querschnitt,
Fig.4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 3.
Fig. 5 das im Verhältnis zur Fig. 3 gegenüberliegende Ende des Trockners, teilweise
geschnitten,
Fig. 6 eine Vakuumkammer in Seitenansicht, teilweise geschnitten,
Fig. 7 eine Vakuumkarrmer in Draufsicht,
Fig. 8 einen stark vergrößerten Querschnitt durch einen Teil 1 der Oberplatte der
Vakuumkammer,
Fig. 9 ein weiteres Ausführungsbeispiel im Schnitt, gelegt in der Ebene IV-IV der
Fig. 3, jedoch bei einem anderen Ausführungsbeispiel,
Fig. 10 das Ausführungsbeispiel der Fig. 9 mit automatischer Beschickung im Schema,
Fig. 11 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Trockners im Schaubild,
Fig. 12 einen Teilschnitt durch den vorderen Bereich des Trockners nach dem Ausführungsbeispiel
der Fig. 11 im Schnitt,
Fig. 13 einen Schnitt nach der Linie XII-XII der Fig. 12,
Fig. 14 einen Querschnitt durch eine weitere Ausgestaltung einer Vakuumkanmer mit
Oberplatte, wobei strichpunktiert eingezeichnet eine evtl. Krümmung der Oberplatte
dargestellt ist.
Fig. 15 die Draufsicht auf das Ausführungsbeispiel der Fig. 14.
Fig. 16 einen Schnitt nach der Linie XVI-XVI der Fig. 5 in vergrößertem Maßstab, wobei
die Ausbildung des Siebgewebes oberhalb der Lochanordnung herausgezeichnet ist,
Fig. 17 eine mit Düsen versehene Blasplatte in der Unteransicht,
Fig. 18 eine Seitenansicht der Blasplatte, teilweise geschnitten,
Fig. 19 die Blasdüsen in vergrößerter Darstellung im Schnitt.
[0013] Wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich, besteht der erfindungsgemäße Trockner 1, der in
einem teilweise geschlossenen Gehäuse 2 angeordnet sein kann, aus einem Drehkörper
10 mit sternförmig an ihm befestigten Vakuumkammern 11, auf deren Oberplatten 111
die Einzelstücke 3 aufgelegt werden. Der Trockner selbst ist im Gehäuse 2 gelagert,
was durch Darstellung der Lager 4 in Fig. 2 angedeutet ist.
[0014] Der Trockner 1 weist einen Antrieb 5 auf, und zwar einen Getriebemotor, bestehend
aus Motor 50, Kupplung 51 und Getriebeteil 52. Vom Getriebeteil aus wird die Kraft
über einen Ketten- oder Riementrieb 53 von einem treibenden Rad 153 auf ein angetriebenes
Rad 253 übertragen. Von einem Schaltkasten 54 kann der Motor über Leitungen 154 gesteuert
werden. Dabei ist auch eine Schritt Steuerung möglich, die entweder vom Motor 50 aus
erfolgt oder vom Getriebe 52 aus bzw. durch Kupplungssteuerung. Die Art und Weise
des Antriebes ist variabel. Dargestellt ist nur ein Ausführungsbeispiel. Dem angetriebenen
Rad 253 ist eine Rutschkupplung 55 zugeordnet. so daß die Welle 56 bei Gefahr und
Überlastung stehen bleibt.
[0015] Die Welle 56 ist mit dem Drehkörper 10 des Trockners fest verbunden. Die Welle 56
ist beim Beispiel als Wellenstummel ausgebildet.
[0016] Die Zuführung des Vakuums und gegebenenfalls des Blasdruckes zur Freigabe der Einzelstücke
3 erfolgt über ein Saug-Druckgebläse 6. Dieses Saug-Druckgebläse führt über zwei Schläuche
60, 61 den Saugdruck einem Verteilerring 7 zu, der seinerseits über eine Sicherheitsgleitplatte
70 mit entsprechenden Ausnehmungen 170 (s. Fig. 3) das Vkuum oder auch den Blasdruck
einem mit den Vakuumkammern 11 mitumlaufenden Ring 71 zuführt. Dieser Ring 71 verbindet
die Vakuumkammern 11 miteinander, die sich ihrerseits aber wiederum auf dem Drehkörper
10, vorzugsweise einem Rohr, abstützen und seitlich plattenartige Zuführungen 13 aufweisen.
[0017] In Fig. 1 und 11 ist die Beschickungsstation mit B bezeichnet und die Abwurfstation
mit A. Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1 kann bereits im Bereich der Beschickungsstation
B das Vakuum auf die Oberplatte 111 der Vakuumkammer11 gebracht werden, wenn von Hand
aufgelegt wird. Dabei werden sämtliche Durchtrittsquerschnitte 211 (Fig. 1) der Oberplatten
111, die nicht vom jeweiligen Einzelstück belegt werden, evtl. durch ein oder mehrere
Streifen bzw. eine Maske 30 abgeklebt (s. Fig. 2). Die Abwurfstation A befindet sich
unter der Beschickungsstation, vorzugsweise auf 45°, mit der Oberplatte 111 nach oben
weisend. Hier kann vom Saug-Druckgebläse 6 her über einen Schlauch 63 Druckluft zugebracht
werden, so daß das Einzelstück 3 in der angegebenen Pfeilrichtung C in einen Stapelkorb
8 od. dgl. fällt, der beliebig ausgebildet sein kann. Der Stapelkorb 8 kann eine Prallwand
80 haben.
[0018] Wie weiter aus Fig. 1 ersichtlich, ist der Beschickungsstation B ein Sicherheitshebel
57 zugeordnet, der auf den Antrieb 5 wirkt, so daß, wenn die Bedienungsperson die
Hände nicht rechtzeitig weggezogen hat, über diesen Sicherheitshebel 57 der Antrieb
sofort abgestellt wird, beispielsweise durch Lösen der Kupplung vom Schaltschrank
54 aus. Dazu kommt die Sicherheit über die Sicherheitsgleitplatte 70, die dem Verteilerring
7 und dem umlaufenden Ring 71 zugeordnet ist und auch eine Rutschkupplung darstellt
ähnlich wie die Rutschkupplung 55 im Bereich der Welle 56.
[0019] Wie ferner aus Fig. 2 ersichtlich, besteht die Möglichkeit, die Beheizung gegebenenfalls
aber auch die Beheizung der Kühlung, die dann im Inneren des Drehkörpers 10 angeordnet
sein wird, über eine elektrische Zuleitung 12 erfolgt, und zwar über Kohlebürsten
112 und Schleifringe 212, die in Fig. 5 näher dargestellt sind.
[0020] In der Fig. 3 ist ein Teilschnitt durch den Trockner gezeigt, bei dem Einzelheiten
besser ersichtlich sind. Die Vakuumkarrmern 11 haben seitliche Zuführungen 13 mit
entsprechenden Durchgangsbohrungen 113, 113', wovon jeweils eine Durchgangsbohrung
für die Zuführung des Vakuums gedacht ist, und zwar die innere Durchgangsbohrung 113,
während die außenliegende Durchgangsbohrung 113' für die Zuführung des Druckes gedacht
ist. Diese Zuführungen sind einfach plattenartig ausgebildet und haben, wie bereits
erwähnt, diese beiden Bohrungen 113, 113'
[0021] Diesen plattenartigen Zuführungen 13 ist ein mitumlaufender Ring 71 zugeordnet, der
bei 113a, 113b die Fortsetzung der Durchgangsbohrungen 113 und 113' trägt und auf
dem sich über eine ringartige Sicherheitsgleitplatte 70 der nicht mitumlaufende und
somit feststehende Verteilerring 7 abstützt, der unter dem Druck von Federn 72 steht,
die sich ihrerseits über Stützen 73 am Lager 4 abstützen. Damit ist ein luftundurchlässiges
Drehlager geschaffen, wodurch der Saugdruck und der Blasdruck über die jeweiligen
Bohrungen 113, 113', 113a, 113b dem Inneren der Vakuumkammern zugeführt werden kann.
Der Verteilerring 7 ist im Schnitt in Fig. 4 dargestellt. Der Schnitt geht durch den
Verteilerring 7. Man sieht die Welle 56, den rohrartigen Drehkörper 10, an dem über
Stegplatten 311 die Vakuumkarrmern 11 befestigt sind. Am Ende der Vakuumkammern sind
Anschlagplatten 411 querliegend angeordnet. Die Vakuumkarrmern werden von Vakuumkästen
gebildet.
[0022] An zwei Stellen wird das Vakuum einem Ringkanal 74 zugeführt, und zwar an den Schlauchanschlüssen
161 und 162. Der Ringkanal 74, der nicht ganz geschlossen ist, aber, wenn das Vakuum
überall anliegen soll, auch ganz geschlossen sein kann, ist den inneren Durchgangsbohrungen
113 der plattenartigen Zuführung 13, dem umlaufenden Ring 71 und der ringartigen Sicherheitsgleitplatte
zugeordnet. Dieser Ringkanal 74 ist auch in Fig. 3 zu sehen.
[0023] In dem Bereich, in dem dieser Ringkanal 74 nicht vollständig geschlossen ist, befindet
sich die Druckluftzuführung mit dem Schlauchanschluß 163 für den Schlauch 63 (s. Fig.
1). Hier ist ein Ringkanalstück 75 derart in dem Verteilerring 7 angeordnet, daß er
den außenliegenden Durchgangsbohrungen 113' der Vakuumplatten 11 zugeordnet ist. Auch
diese Durchgangsbohrung geht durch die Wand der Vakuumplatte der plattenartigen Zuführung
13, dem rnitumlaufenden Ring 71 und der Sicherheitsgleitplatte 70. Wenn die Kanalstücke
und die entsprechenden Bohrungen 113, 113' sich nicht decken, erfolgt weder die Zuführung
des Vakuums noch die Zuführung des Druckes und die entsprechende Luftbewegung wird
abgerissen bzw. abgeschnitten. Das Vakuum kann bereits der Beschickungsstation B zugeführt
werden, wie dargestellt und bleibt während des fast vollständigen Umlaufes bis zur
Erreichung der Abwurfstation A, die vorzugsweise auf 45° unterhalb der horizontalliegenden
Beschickungsstation B liegt. Dies ist in Fig. 1 gut ersichtlich. Wird automatisch
zugeführt, d.h. ist es notwendig, daß von der Seite her beispielsweise ein dünner
Bogen zugeführt wird, ist es nicht möglich, bereits im Bereich der Beschickungsstation
B das Vakuum anzulegen. Hierbei sollte dann etwa auf 45° oberhalb der Beschickungsstation
B der Ringkanal 74 für das Vakuum enden bzw. uort erst beginnen. Auch ist es möglich,
den Beginn unmittelbar oberhalb der Beschickungsstation vorzusehen, wie es strichpunktiert
als Alternative in Fig. 4 angedeutet ist (s. Pfeil F).
[0024] Fig. 5 zeigt etwas genauer die elektrische Leitung 12. Hier wird deutlich, daß auf
der Stegplatte 311 der Vakuumkasten 11 angeordnet ist mit Durchtrittsquerschnitten
211 und das Ganze befestigt ist am rohrartigen Drehkörper 10, der wiederum auf seinem
im Lager 4 gelagerten Wellenende 156, das auf dieser Seite hohl ausgebildet ist, die
Schleifringe 212 trägt, die über Bürsten, und zwar Kohlebürsten 112, elektrische Zuführung
erfahren. Die von Klemmen 14 geführten Leitungen 15 werden über Löcher 110 des Drehkörpers
10 den Vakuumkamnern 11 zugeführt zur Beheizung oder, wenn im Drehkörper 10 eine Kühlung
vorgesehen ist, zur Weiterführung zum Rohr des Kühlmittels in die Vakuumkammer 11.
Ein Anschlußkasten 115 ist jeweils für die Leitung 15 vorgesehen.
[0025] In den Fig. 6 bis 8 ist die Ausbildung der Vakuumkammer 11 näher dargestellt. Sie
besteht aus einem flachen Kasten mit Oberplatte 111 in Sandwichbauweise.
[0026] Danach besteht die Oberplatte 111 aus zwei Platten 111' und 111", zwischen denen
eine Heizrnatte oder ein anderes Heizelement 111 a liegt. Da die Durchtrittsquerschnitte
211 sehr klein sind, sind diese in Fig. 6 nicht dargestellt. Dafür ist in Fig. 8 die
Ausbildung eines Durchtrittsquerschnittes 211 in den Platten 111' und 111" sowie in
der Heizmatte 111a gezeigt. Der Durchtrittsquerschnitt kann eine Bohrung sein, die
im oberen Bereich eine Senkung beträgt, damit das Vakuum etwas breiter das Einzelstück
3 erfaßt.
[0027] Wie aus.den Fig. 6 und 7 ferner ersichtlich, ist die Luftzuführung 13 plattenartig
ausgebildet und seitlich angeordnet Auch dies ist bereits beschrieben, sie trägt die
Bohrungen 113 und 113'. Die innenliegende Bohrung führt das Vakuum, die außenliegende
Bohrung den Druck.
[0028] In den Fig. 9 und 10 ist eine automatische Beschickung des Trockners 1 gezeigt. Gleiche
Bezugszeichen bedeuten gleiche Merkmale. Es kann eine beliebige Beschickungsvorrichtung
9 vorgesehen sein, dargestellt ist ein endlos umlaufendes Förderband. Dies wird von
einem Antrieb 90 her gesteuert, wobei der Antrieb variabel sein muß, um der Drehgeschwindigkeit,
auch wenn diese taktweise erfolgt, des Trockners 1 zu entsprechen.
[0029] Die Bogen, Platten, Kleinteile od.dgl. werden somit zugefördert und fallen in Pfeilrichtung
D auf die Oberfläche der Vakuumkammer 11 in der Beschickungsstation B. Diese kann
aber auch 45° höher liegen, so daß ein schräges Fallen erfolgt bis zur Anschlagplatte
411. Die Bogen, Kleinteile od.dgl. können auch sozusagen "eingeschossen" werden mit
höherer Geschwindigkeit, wenn sie im größeren Abstand auf der Beschickungsvorrichtung
9 zugeführt werden. Das Vakuum greift hier, weil der Ringkanal 74 nicht weiter geführt
wurde, erst oberhalb der Beschickungsstation B.
[0030] Weiterhin ist hier ersichtlich und angedeutet, daß die Oberplatte 111 der Vakuumkarrmer
11 nicht plan zu sein braucht. Sie kann der Form des Einzelstückes angepaßt sein,
das getrocknet werden soll. In diesem Fall rutscht auch das Teil in der Abwurfstation
nicht von selbst heraus, sondern wird, wie es allerdings auch bei Bogen möglich ist,
herausgeblasen (s. strichpunktierte Linie bei A).
[0031] Fig. 10 zeigt nur noch ein Schema des Trockners 1 mit seinen stern- oder speichenförmig
angeordneten Vakuumkammern 11, die sich in Pfeilrichtung E bewegen, im dargestellten
Ausführungsbeispiel entgegen dem Uhrzeigersinn, d.h. in Laufrichtung vorn liegenden
Oberplatten 111. Die umgekehrte Drehrichtung ist möglich bei linksseitiger Beschickung.
Die Oberplatten 111 liegen immer vorn.
[0032] Wie aus diesen beiden Ausführungsbeispielen ersichtlich, ist der Gedanke der Erfindung
variierbar. Wesentlich ist, daß der schaufelartig arbeitende Trockner, bei dem die
herausragenden Vakuumkammern 11 eine einwandfreie Kontakttrocknung der zugeführten
Einzelstücke ermöglicht, diese festhält bis zum Abwurf derselben. Es ist auch möglich,
von der Schaltung her den Trockner vollständig zu beschicken, ihn mehrfach laufen
zu lassen und dann erst in der Abwurfstation A die Teile einzeln herausfallen zu lassen,
wenn eine längere Trocknungszeit erforderlich ist.
[0033] Durch die Kontakttrocknung bildet sich auf der Oberfläche des Einzelstückes nicht
so leicht eine Haut. Die Lösungsmittel, die beispielsweise in der Farbe, im Lack od.dgl.
vorhanden sind, k_önnen verdunsten, durch die Belegung des Trockners wird der Gasdruck
abgebaut. Es wird mit Luft getrocknet und nicht nur von der Zufuhr der Luft wird Wärme
entnorrmen, sondern vom Träger auch. Die Wärme wird von unten zugeführt, gegebenenfalls
auch die Kälte auf einem energiesparenden Kontaktweg. Dieser Kontakt liegt hier vollflächig
am Einzelstück.
[0034] In den Fig. 11 bis 19 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel gezeigt. Dieses Ausführungsbeispiel
unterscheidet sich von den vorhergehenden dadurch, daß einerseits die Oberplatten
111 der Vakuumkarrmern 11 mit einem Siebgewebe überzogen sind. Damit erreicht man
zwar auch eine Kontakttrocknung, aber der Bogen bzw. das Einzelstück liegt nicht vollflächig
auf der Oberplatte 111 der Vakuumkanmer auf. andererseits sind mit Düsen 116 versehene
Blasplatten 16 den Vakuumkammern zugeordnet, wobei beide kastenartigen Platten im
Abstand zueinander stehen. Sie bilden eine Ein- schuböffnung F, wie es im Schaubild
der Fig. 1 gut ersichtlich ist. Über den Aufgabetisch 17 wird das nicht dargestellte
Einzelstück oder der Bogen in den Zwischenraum zwischen den Platten eingeschoben,
der Bogen legt sich auf das Siebgewebe 511 auf. Statt eines Siebgewebes 511 kann die
Oberplatte 111 selbst aus porösem Material bestehen, auf dem der Bogen aufgelegt wird.
Das kann ein Kunststoff sein, ein Keramikstoff od.dgl.
[0035] Durch das Siebgewebe 511 oder die material-poröse Platte wird gewährleistet, das
eine gleichmäßige Vakuumverteilung erreicht wird als bei der Ausbildung der Oberplatte
mit Durchtrittsquerschnitten 211, die frei liegen. Es besteht nämlich die Möglichkeit,
daß bei Verarbeitung dünnen Materials durch das angelegte Vakuum das Material sich
in die Durchtrittsquerschnitte 211 der Oberplatten 111 einsaugt und seine absolute
plane Fläche verliert. Es wird somit verhindert, daß der Ansaugeffekt partiell in
Schlitz- oder Lochbereichen der Oberfläche der Oberplatte 111 der Vakuumkammer 11
liegt. Dadurch, daß das Siebgewebe auf der durchbrochenen Heizplatte oder Kühlplatte
der Vakuumkammer 11 liegt, sind alle Durchbrüche unterhalb des Siebes in bezug auf
die Vakuumluftströme miteinander verbunden, die einzelnen Luftströme werden geteilt,
wodurch erzielt wird, daß das Vakuum partiell gleich bleibt, gleichgültig auch wie
groß die durch Bögen oder Kleinteile abgedeckte Fläche ist. Es ist also nicht unbedingt
notwendig, Streifen oder Masken 30, wie bei den vorhergehenden Ausführungsbeispielen
gezeigt, zu verwenden.
[0036] Die zugeordnete Blasplatte 16, die vorzugsweise die gleiche Größe aufweist wie die
Vakuumkarrmern 11, liegt, wie erwähnt, parallel zur jeweiligen Oberplatte 111 der
Vakuumkammer 11, und zwar vorzugsweise in einem gleichmäßigen Abstand zur selben.
Dieser Abstand ist mit a in der Zeichnung bezeichnet. Die im wesentlichen parallel
zueinanderstehenden Platten, von denen die untere Platte, und zwar die Vakuumplatte,
eine leichte Krümmung von vorn nach hinten aufweisen kann, bilden zusarrmen ein sogenanntes
"Maul", um das zu trocknende Gut aufzunehmen. Dieses wird auf das Siebgewebe oder
auf die poröse Oberfläche aufgedrückt, einerseits durch das Vakuum und andererseits
durch die Blasluft, wobei die Blasluft verstärkt die Lösungsmittel, die beispielsweise
in der Farbe, im Lack od.dgl. des Einzelteiles,des Bogens od.dgl. vorhanden sind,
verdunsten können bzw. abgeblasen werden. Somit erfolgt die Bewegung dieser Farb-
oder Lackbestandteile nicht nur durch die Drehbewegung des Trockners, sondern auch
aktiv durch das Ausblasen von Luft aus den gleichmäßig über die Oberfläche verteilten
Düsen 116. Diese sind in Fig. 11 nur als Punkte angedeutet, genauso wie die Durchtritt
sauer schnitte 211 der Vakuumplatte. Die jeweilige Ausbildung kann unterschiedlich
sein. Durch den Abbau des Gasdruckes der Lösungsmittel wird die Trocknungszeit erheblich
verkürzt.
[0037] Aus dem Schaubild der Fig. 11 ist auch gut der Konstruktionsaufbau zu sehen, die
Stegplatten 311 mit Stützen 611 und Stegplatten 311 und dem Boden der Vakuumkarrmern
11 und dem Boden der Vakuumkammern 11 liegenden Streben 711, die sich nach vorn hin
erstrecken. Dabei ist die Gesamtanordnung derart getroffen, daß die Stegplatten 311
radial stehen und sich die Einheit, bestehend aus Vakuumkarrmer 11 und Blasplatte
16, auf diesen Stegplatten 311 aufbauen, so daß die Maulöffnung F praktisch radial
zur Außenmantelfläche des Drehkörpers 10 steht.
[0038] In der Fig. 12 sind die einzelnen Zuführungsöffnungen, die äquivalent zu dem in Fig.
3 gezeigten Ausführungsbeispiel liegen, dargestellt. Der wesentliche Unterschied besteht
darin, auch zum Ausführungsbeispiel der Fig. 9, daß ein blasluftführender großer Ringkanal
175 vorgesehen ist und fast über die ganze Randfläche des Verteilerringes 7 auf dessen
ebener Ringfläche geführt ist. Dieser, die Blasluft führender Ringkanal 175 hat über
die Bohrungen 216 Zugang zum Inneren der als flacher Kasten ausgebildeten Blasplatte
16. Dies ist gut in Fig. 13 zu sehen. Die Aufgabestation B und die Abgabestation A
sind frei von der Blasplatte 16. Bei Betrachtung der Fig. 13 muß davon ausgegangen
werden, daß der Verteilerring 7 steht. Er ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
der Fig. 12 durch eine Abdeckplatte , und zwar eine dichtend wirkende Abdeckplatte
76, abgedeckt und daher in Fig. 13 nicht geschnitten gezeichnet.
[0039] Im übrigen bedeuten gleiche Bezugszeichen gleiche Teile im Verhältnis zu den Fig.
1 bis 10. Der Ringkanal 74, der die Saugluft trägt, ist an derselben Stelle angeordnet
wie beim Ausführungsbeispiel der Fig. 9, nur bis zur Aufgabestation B geführt und
das kurze kleine Ringkanalstück 75, das der Abgabestation A zugeordnet ist, wird von
den Bohrungen 113' der Vakuumkammern 1 überlaufen, so daß an dieser Stelle der Bogen
3 oder ein beliebiges anderes Einzelstück ausgeworfen wird. Fig. 13 zeigt als Auffang-
und Weitergabestation ein Transportband 81.
[0040] Den Bohrungen 216 in einer Seitenwandung der kastenartig ausgebildeten Blasplatte
16 sind entsprechende Bohrungen im umlaufenden Ring 71 zugeordnet und auch in der
Sicherheitsgleitplatte 70.
[0041] In den Fig. 14 bis 16 ist die Ausbildung des Vakuumkastens oder der Vakuumkammer
näher dargestellt. Im Inneren liegen Heizelemente, gegebenenfalls aber auch Kühlelemente
18. Die plattenartige Zuführung 13 mit den Bohrungen 113 und 113' sind zu sehen, wobei
ferner ersichtlich ist, daß ein unter Zugspannung stehendes Siebgewebe 511 sich auf
die gelochte Oberplatte 111 legt. Am vorderen Ende des Vakuumkastens 11 ist das Siebgewebe
511 durch eine Leiste 811 festgelegt, die Spannvorrichtung 511' besteht aus einer
Feder 511" und einem Widerlager 511a, in dem die Feder 511" gespannt werden kann.
Wird die Oberplatte 111 etwas bogenförmig gekrümmt, und zwar nach oben und anschließend
nach hinten abfallend, so muß die Spannvorrichtung 511' etwas nach unten weggehend
gezogen werden. Dadurch liegt das Siebgewebe, das zudem noch durch eine vordere Leiste
811' breit gehalten wird, weich und elastisch, aber doch sicher auf der Oberfläche
der Oberplatte 111 der Vakuumkammern 11 auf.
[0042] Fig. 16 zeigt einen Querschnitt der Ausbildung der Oberplatte 111, der im wesentlichen
dem Querschnitt der Ausbildung 8 entspricht. Hier ist wieder die Sandwichbauweise
gezeigt, jedoch ist in die Bohrung 211 eine Hülse 19 eingeführt, die fast bis unter
das Siebgewebe 511 geht, dessen Querschnittzeichnung etwas oberhalb der Fig. 16 gezeichnet
ist, und zwar vergrößert, damit dokumentiert ist, wie das Siebgewebe 511 auf der oberen
Platte 111' aufliegt. llla ist wieder eine Heizelementmatte und 111" die untere Platte,
alle zusammen bilden die Oberplatte 111 des Vakuumkastens 11, der die Vakuumkammer
bildet. Jeder der Durchtrittsquerschnitte der Fig. 15 ist entsprechend der Ausbildung
der Fig. 16 ausgebildet, wobei diese Ausbildung den Vorteil einer exakten Abführung
der Vakuumluft hat.
[0043] Fig. 17 und 19 zeigen die kastenartige Blasplatte 16. Auch an dieser sind plattenartige
Zuführungen 13a vorgesehen, in denen die Bohrungen 216 liegen. Die Blasplatte 16 ist
wiederum kastenartig ausgebildet, um die Blasluft zuzuführen, und zwar zu Düsen 116
mit ihren Düsenbohrungen 116' (s. Fig. 19). Der flachebene Kasten, der im hinteren
Bereich etwas abfällt, um ihn in der Sternform des Trockenspeichers unterbringen zu
können, kann in der Unterplatte 316 eine schwache Innenwölbung haben, um der nach
außen gehenden Wölbung der Oberplatte 111 der Vakuumkammer 11 zu entsprechen. Der
genauso wie die Väkuumkarrmer 11 im wesentlichen rundherum geschlossene flachebene
Kasten der Blasplatte 16 paßt sich somit in Größe und Formgebung der Vakuumkammer
an.
[0044] Das einmal eingestellte Vakuum hat bei offenen Durchbrüchen einen bestimmten Luftdurchsatz,
also Öffnungsquerschnitt in einer bestimmten Zeit. Dadurch, daß von den Seitenkanten
des Bogens od.dg1. ner der Luftzustrom erhalten bleibt und nicht abgeblockt wird,
wie bei unmittelbarer Auflage des Bogens auf einer glatten Fläche, ergibt es sich
von selbst, daß bei abgedeckten und nicht abgedeckten Bereichen der Luftdurchsatz
konstant bleibt, aber durch die Leitung des Vakuums der Bogen od.dgl. festgehalten
wird, dazu kommt dann der Blasdruck. Durch die Auflage des Siebes bzw. des Siebgewebes
511 -es kann auch ein anderes Sieb sein- auf die mit Durchbrüchen versehene Oberplatte
der Vakuumkammer wird der Luftzustrom zu jedem Querschnitt zerschnitten und in viele
Einzelströme verteilt, so daß eine gleichmäßigere Wirkung des Vakuums auf den anzusaugenden
Bogen erzielt wird. Ein Einsaugen in die Löcher, Schlitze od.dgl. ist aber nicht mehr
möglich.
[0045] Der erhebliche Vorteil dieses dritten Ausführungsbeispieles besteht darin, daß das
Material über die Düsen senkrecht angeblasen wird und an die Vakuumplatte angedrückt
wird und evtl. hochstehende Kanten des Bogens bzw. eines anderen Einzelteiles angedrückt
werden. Durch das Blasen entsteht, wie erwähnt, ein Abbau des Sättigungsdruckes der
Lösungsmittel der Farben u.dgl. und ein Abtransport der Lösungsmittel durch die Gesamtabsaugung.
Durch die Ausbildung der gebogenen Platten korrmen die Bögen, insbesondere weil die
Biegung relativ gering ist, besser zur Anlage, wodurch eine Faltenbildung des Bogens
oder Blattes oder der Einzelteil vermieden wird. Zusammenfassend ist zu sagen, daß
mit dem Erfindungsgegenstand ein Trockner geschaffen ist, der platzsparend ausgebildet
ist und der mit gleicher bzw. beserer Leistung arbeitet als vorbekannte Trockner,
wobei keine verschleißmachende Transportmittel benötigt werden und der Trockner energietechnisch
optimal arbeitet, insbesondere weil keine Kältezone von irgendwelchen Transportmitteln
zu durchlaufen sind. Durch die Kontakttrocknung bleibt die Energieübertragung auf
den Trocknungsbereich optimal. Der Trockner weist somit eine kompakte Bauweise auf
und arbeitet wärmetechnisch enorm vorteilhaft, dies auch deswegen, weil das Gehäuse
2 den Trockner von drei Seiten umfassen kann. Durch seine Bewegung arbeitet der sternförmig
ausgebildete Trockner zudem noch schaufelradartig in dieser warmen Atmosphäre.
[0046] Ob nun die Beschickungsvorrichtung so ausgebildet ist wie dargestellt oder ob nun
die Einzelteile eingeblasen werden, durch Kontrolle über Fotozellen u.dgl. eingebracht
werden, ist unerheblich, weil hier die Variationsmöglichkeiten der Zubringung außerordentlich
groß sind. Bei der herkömmlichen Trocknung braucht man 8 bis 12 m Trocknungsweg, während
bei der Kontakttrocknung im erfindungsgemäßen Trockner in der kurzen Einheit, die
wenig Platzbedarf hat, auch beispielsweise mit 1,20 m als Weg auskommt. Dies hängt
von der Konsistenz der aufgetragenen Farbe, beispielsweise einer Siebdruckfarbe auf
Papier, Folie od.dgl. ab, von der Geschwindigkeit des Trockners und von seinem kontinuierlichen
oder diskontinuierlichen Umlauf, weil dann die Standzeiten dazu kommen und von anderen
Parametern, z.B. auch der durch je einen Regler 20 gewählten Temperatur im Bereich
der Oberplatten 111.
[0047] Die offenbarten Merkmale, einzeln und in Kombination, werden, soweit sie gegenüber
dem Stand der Technik neu sind, als erfindungswesentlich angesehen.
1. Vorrichtung zum Trocknen oder Kühlen von dünnen Einzelstücken, wie Bogen, Platten,
Kleinteilen od.dgl., bestehend aus einer Anzahl von Vakuumkammern, deren Oberplatten
beheizt oder gekühlt und mit Durchtrittsquerschnitten für das Vakuum versehen sind,
dadurch ge- kennzeichnet, daß die Vorrichtung als Einzelstück-Kontakttrockner ausgebildet
ist und die Vakuumkammern (11) sternförmig an einem mit Antrieb (5) versehenen Drehkörper
(10) befestigt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (5) kontinuierlich
laufend ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenzeichnet, daß der Antrieb (5) diskontinuierlich
laufend ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugluftzuführung
für die umlaufenden Vakuumkammern (11) auf ihrem Umlaufweg an mindestens einer Stelle,
die als Abwurfstation A dient, unterbrochen ist zur Freigabe und zum Abgleiten des
Stückgutes.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Saugluftzuführung für die umlaufendenVakuumkammern (11) auf ihrem Umlaufweg
an vorzugsweise einer zweiten Stelle, die als Beschickungsstation dient, unterbrochen
ist, wobei die Beschickungsstation mit der Vakuumunterbrechung, vorzugsweise in horizontaler
bzw. etwa horizontaler Lage der Vakuumkammer (11) liegt, und die Oberplatten (111)
der Vakuumkammer (11) vorzugsweise jeweils in Drehrichtung vorn liegen.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abwurfstation A eine Druckluftzuführung für die Vakuumkammer (11) zugeordnet
ist.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehkörper (10) hohl ausgebildet ist und über den Drehkörper (10) die versorgenden
Zuleitungen für die Heiz- oder Kühlvorrichtung der Oberplatte (111) zu den Vakuumkammern
(11) geführt sind, und die Heizmatten (111a) zwischen zwei Platten (111') und (111'')
liegen, die gemeinsam die Oberplatte (111) der jeweiligen Vakuumkammer (11) bilden,
wobei Durchtrittsquerschnitte (211) zur Führung des Vakuums oder Druckes zur Oberfläche
der Oberplatte (111) hin in dieser vorgesehen sind.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehkörper horizontal angeordnet ist und sich der Trockner in horizontaler
Ebene von der Beschickungsstation aufwärts dreht.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die umlaufenden Vakuumkammern (11) über einen mit Durchtrittsquerschnitten (113a,113b)
versehenen mitumlaufenden Ring (71) miteinander verbunden sind, der mit Durchtrittsquerschnitten
(113 und 113') der Vakuumkammern (11) korrespondiert, wobei dem Ring (71) ein mindestens
einen Saugkanal (74) aufweisenden zweiter, jedoch stationärer Verteilerring (7) zugeordnet
ist, über den die Vakuumkammern (11) mit Saugdruck versehbar sind, und der Verteilerring
(7) zusätzlich zum Saugkanal (74) einen Druckkanal (75) aufweist, dem spezielle Durchtrittsquerschnitte
(113' und 113a) zugeordnet sind, wobei die Saug- und Druckkanäle (74,75) vorzugsweise
als Ringabschnitte ausgebildet sind.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vakuumkammern (11) an ihrem Ende mit vorstehenden Anschlagplatten (411) versehen
sind.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die als flachebene Kästen ausgebildeten Vakuumkammern (11) auf ihren Oberplatten
mit einem Sieb oder Siebgewebe (511) überzogen sind, wobei das Sieb oder Siebgewebe
(511) vorzugsweise unter der Wirkung einer Spannvorrichtung (511') steht.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberplatten (111)
der Vakuumkammern (11) eine von vorn nach hinten leicht gewölbte Oberfläche aufweisen,
über die das Siebgewebe (511) aufliegend gespannt ist.
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß den Vakuumkammern (11) jeweils eine in einem Abstand (a) geordnete Blasvorrichtung
zugeordnet ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Blasvorrichtung
als die Oberplatte (111) übergreifende Blasplatte (16) ausgebildet ist und an ihrer
Unterseite über die Oberfläche verteilte Düsen (116) aufweist, wobei sie vorzugsweise
mit den zugeordneten Oberplatten (111) jeweils ein Einschiebmaul durch ihren Abstand
(a) bilden.
15. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verteilerring (7) einen großen Ringkanal (175) als Blasluft führender Kanal,
vorzugsweise nur teilweise über die Ringfläche geführt ist und mit den Blasplatten
(16) und deren Bohrungen (216) korrespondiert.
16. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß der schaufelradartig arbeitende Trockner aufgebaut ist in Sternform, jeweils bestehend
aus einer Stegplatte (311), auf der die kastenartigen Vakuumkammern (11) liegen mit
ihrer Oberplatte (111) in Drehrichtung, wobei die Oberplatten (111) vorzugsweise oberhalb
ihrer Durchtrittsquerschnitte (211) für die Saugluft mit einem Siebgewebe (511) bezogen
sind, und vorzugsweise im Abstand (a) zu den Vakuumkammern (11) kastenartige Blasplatten
(16) vorgesehen sind mit in den Abstandsbereich gerichteten Düsen (116), wobei die
Unterplatte der Blasplatte (16) und die Oberplatte der Vakuumkammern (11) in Form
und Größe einander angepaßt sind, und die Vorrichtung vorzugsweise in einem mindestens
dreiseitig umgreifenden Gehäuse (2) angeordnet ist, und der Trockner vorzugsweise
einer Siebdruckstation nachgeordnet ist.