(19)
(11) EP 0 180 080 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
07.05.1986  Patentblatt  1986/19

(21) Anmeldenummer: 85112958.5

(22) Anmeldetag:  12.10.1985
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B24D 9/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 26.10.1984 DE 3439230

(71) Anmelder:
  • Reiling, Reinhold
    D-75203 Königsbach-Stein (DE)
  • Reiling, Karl
    D-75203 Königsbach-Stein (DE)

(72) Erfinder:
  • Reiling, Reinhold
    D-75203 Königsbach-Stein (DE)
  • Reiling, Karl
    D-75203 Königsbach-Stein (DE)

(74) Vertreter: Hubbuch, Helmut, Dipl.-Ing et al
Patentanwälte Dr. Rudolf Bauer Dipl.-Ing. Helmut Hubbuch Dipl.-Phys. Ulrich Twelmeier Westliche Karl-Friedrich-Strasse 29-31
D-75172 Pforzheim
D-75172 Pforzheim (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Schleif- oder Polierteller


    (57) Die Erfindung betrifft einen Schleif- oder Polierteller, wobei der Einspannschaft über einen zylindrischen Kunststoff- oder Gummipuffer mit dem Schleifteller verbunden ist und eine Übersteck-, insbesondere Schraubkappe vorgesehen ist, welche zur Versteifung einerseits am Schleifteller festlegbar und andererseits mittels Randschulter an einem Ringabsatz des Einspannschaftes anlegbar ist. Es kann aber auch der Einspannschaft in einem zylindrischen Kunststoff- oder Gummiring stecken, der von einer Metallhülse umgeben ist, welche mit dem Schleifteller verbunden ist und durch eine Mutter versteifbar ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Schleif- oder Polierteller mit einem Einspannschaft und Endflansch entsprechend dem Oberbegriff.

    [0002] Nach der US-PS 26 29 990 ist ein Schleifteller bekannt mit einem Einspannschaft und Endflansch, welchem ein anvulkanisierter Elastomerpuffer mit Befestigungsflansch für den Schleif- oder Polierteller folgt, wodurch eine elastische Anlage beim Schleifen erreicht werden soll.

    [0003] Desweiteren ist nach der DE-OS 33 01 210 ein Trägerkopf für Arbeitsscheiben bekannt mit einem Einspannschaft und Endflansch, sowie einem Gewinde am Einspannschaft, welchem Schaft ein anvulkanisierter Elastomerpuffer mit Hülse zugeordnet ist. Hierbei geht es um die bewegliche Ausbildung des Trägerkopfes und dessen stoßfreies Nachgeben.

    [0004] Schließlich ist die DE-OS 32 22 858 bekannt, welche eine Schleif- oder Polierscheibe betrifft, bestehend aus einem Plattenteller mit aufbringbarem Schleif- oder Polierbelag, wobei die Scheibe mittels Endstutzen eines biegsamen Wellenstücks in einem Antriebsfutter einspannbar und mittels starrem Über- oder Einschub versteifbar ist.

    [0005] Hiernach ist es bekannt eine biegsame Welle für den Antrieb des Schleiftellers zu verwenden, welche überdies durch einen starren Über oder Einschub versteifbar ist, so dass bei steifer Welle die Verwendung zum Flachschleifen und -Polieren mit ein und derselben Vorrichtung ermöglicht wird. Es hat sich dabei gezeigt, dass bei hoher Belastung abhängig auch von der Schleiftellergrösse und hohen Drehzahlen, wie dies im Gegensatz zu Bohrmaschinen mit ca. 3000 U/min bei Winkelschleifmaschinen mit ca. 9000 U/min zutrifft, die biegsamen Wellenstücke durch überbeanspruchung brechen können.

    [0006] Es ist nun Aufgabe der Erfindung hier eine auch bei hoher Beanspruchung und Drehzahl weniger bruchgefährdete Lösung zu schaffen.

    [0007] Zur Lösung dieser Aufgabe kennzeichnet sich der Schleif- oder Polierteller entsprechend Anspruch 1. Dabei wird durch Festziehen der Topfhülse eine Versteifung erreicht.

    [0008] Zur Lösung dieser Aufgabe kann sich der Schleif- oder Polierteller auch entsprechend Anspruch 2 kennzeichnen, wobei ebenfalls durch Festziehen der Schraubmutter eine Versteifung erreicht wird.

    [0009] In beiden Fällen wird in überraschender Weise neben höherer Bruchsicherheit eine elastischere und in der Fertigung billigere Ausführung erreicht.

    [0010] In der Zeichnung sind beispielsweise zwei bevorzugte Ausführungsformen eines Schleif- oder Poliertellers gemäß der Erfindung dargestellt und nachfolgend beschrieben und zwar zeigen:

    Figur 1 und 2 die Darstellung der ersten Ausführung eines Schleif- bzw. Poliertellers mit flexiblem und starrem Anschluß am Antriebsfutter und

    Figur 3 und 4 die Darstellung der zweiten Ausführung eines Schleif- bzw. Poliertellers mit flexiblem und starrem Anschluß am Antriebsfutter.



    [0011] Wie aus der Zeichnung in Figur 1 und 2 ersichtlich ist, besteht der Schleif- oder Polierteller nach dem ersten Ausführungsbeispiel aus dem Plattenteller 1 aus hartem Kunststoff insbesondere aber aus Stahl mit unter Zwischenlage einer Gummiplatte 1a aufgebrachtem Schleif-oder Polierbelag 2, welcher beispielsweise mittels Klettverschluß lösbar befestigt ist. Der zylindrische Elastomerpuffer 3 aus Kunststoff oder Gummi ist hier einerseits beim Plattenanschluß am Befestigungsflansch 4 mit Außengewinde 5 zum Aufbringen einer Topfhülse 6 anvulkani- ;iert, wobei der Befestigungsflansch 4 einen Schraubstutzen 7 zum Aufspannen des Plattentellers 1 mit Mittelbohrung 8 und Gegenmutter 9 besitzt, während andererseits am Elastomerpuffer 3 ein Flansch 10 mit Einspannschaft 11 zum Anschluß am Antriebsfutter 12 anvulkanisiert ist.

    [0012] Die Topfhülse 6 besitzt am offenen Ende ein Innengewinde 13 passend zum Außengewinde 5 am Befestigungsflansch 4 und weist am anderen Ende einen Boden 14 mit einer Mittelöffnung 15 zwecks Anlage am Flansch 10 des Einspannschaftes auf. Hierbei weist, wie ersichtlich, der Elastomerpuffer 3 abhängig vom Durchmesser des Plattentellers 1 einen wesentlich größeren Durchmesser als der Einspannschaft 11 auf, was zu guter Stabilisierung und hoher Lebensdauer bei Schleif- und Polierarbeiten auch im höchsten Drehzahlbereich führt.

    [0013] Zum Anbringen bzw. Abnehmen der topfförmigen Hülse 6 weist diese einen geriffelten bzw. abgeflachten Außenrand 16 auf. Ohne diese (6) ist entspr. Figur 1 der Plattenteller 1 für das Flachschleifen und Polieren flexibel anlegbar, so daß einseitige Schleifeindrücke vermieden werden. Bei aufgebrachter Topfhülse 6 ist der Plattenteller 1 hingegen vor dem Festziehen zwischen Grenzen, welche auch von der Größe der Mittelöffnung 15 im Boden 14 und dem Durchmesser des Einspannschaftes 11 abhängig sind, beweglich und nach dem Festziehen der Hülse 6 starr mit dem Antriebsfutter 12 verbunden, wie dies für ein einwandfreies Kantenschleifen u.a. erwünscht ist.

    [0014] Nach der Zeichnung in Figur 3 und 4 zeigt das zweite Ausführungsbeispiel einen Schleif- und Polierteller ebenfalls bestehend aus dem Plattenteller 17 aus hartem Kunststoff, insbesondere aber aus Stahl mit unter Zwischenlage einer Gummiplatte 17a aufgebrachtem Schleif-oder Polierbelag 18, welcher beispielsweise mittels Klettverschluß lösbar befestigt ist. Der Einspannschaft 19 zum Einspannen im Antriebsfutter 20 ist hier am anderen Ende von einem Elastomerpuffer 21 aus Kunststoff oder Gummi umgeben und zwar ist dieser (21) anvulkanisiert und mit einer Metallhülse 22 umgeben, ebenfalls anvulkanisiert, welche zum Plattenanschluß ein Außengewinde 23 aufweist, auf das der Plattenteller 17 mit seinem Innengewinde 24 aufgeschraubt ist.

    [0015] Zur Versteifung ist hier eine Mutter 25 auf dem Gewinde 25a des Einspannschaftes 19 gegen die Hülse 22 des Elastomerpuffers 21 schraubbar. Der Einspannschaft 19 kann hierbei andererseits vom Elastomerpuffer 21 einen Endflansch 26 zur Gegenanlage an der Hülse 22 besitzen. Zur Montage von oben ist der Flansch 26 so zurückgesetzt, daß er durch das Außengewinde 23 der Platte 17 bringbar'und bei Anzug der Schraube 25 am Ende der Hülse 22 anlegbar ist. Bei größerer Flanschausbildung 26 kann dieser auch von unten montierbar sein, wofür. dieser (26) auf einem Endgewinde am Einspannschaft 19 aufgeschraubt und fest verklebtwird.

    [0016] Beim Anzug der Mutter 25 entfällt der Abstand 26a nach Fig. 3, sodaß eine feste Verspannung entsprechend Figur 4 erfolgt. Hierdurch wird, wie in Fig. 4 dargestellt ist, gegenüber Fig. 3 eine starre Festlegung des Plattentellers 17 ermöglicht. Der anvulkanisierte Elastomerpuffer 21 weist zum besseren Anzug bei der Festlegung mittels Mutter 25 an beiden Stirnseiten je eine Ringnut 27 bzw. 28 auf. Mit dieser zweiten Ausführung läßt sich die erfindungsgemäße Aufgabe überdies noch optimaler und sicherer lösen.

    [0017] Schließlich ist in Kombination zwischen dem ersten und zweiten Ausführungsbeispiel (Fig. 2 und 4) möglich, daß der Endflansch 10 und Elastomerpuffer 3 von einer topfförmigen Hülse 6 umgeben ist, die einer Ringanlage am Befestigungsflansch 4 aufsteckbar und vorzugsweise mittels Schraubmutter 25 am Gewindeschaft 25a zu halten ist.


    Ansprüche

    1. Schleif- oder Polierteller mit einem Einspannschaft und Endflansch, welchem ein anvulkanisierter Elastomerpuffer mit Befestigungsflansch für den Schleif- oder Polierteller folgt, dadurch gekennzeichnet, daß der Endflansch und Elastomerpuffer von einer topfförmigen Hülse (16) umgeben ist, die mit einem Außengewinde (5) des Befestigungsflansches (4) verschraubbar ist.
     
    2. Schleif- oder Polierteller mit einem Einspannschaft und Endflansch, sowie einem Gewinde am Einspannschaft, welchem Schaft ein anvulkanisierter Elastomerpuffer mit Hülse zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß am Schaftgewinde (25a) eine auf das hintere Ende der Hülse (22) wirkende Mutter (25) verschraubbar ist, während die Hülse (22) am vorderen Ende den Schleifteller (17; 17a) trägt.
     
    3. Schleif- oder Polierteller nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (22) am vorderen Ende bei gelöster Schrjubmutter (25) Abstand (26a) vom Endflansch (26) besitzt und der Elastomerpuffer (21) an seinen freien Stirnflächen Ringnuten (27,28) aufweist.
     
    4. Schleif- oder Polierteller mit einem Einspannschaft und Endflansch, welchem ein anvulkanisierter Elastomerpuffer mit Befestigungsflansch für den Schleif- oder Polierteller folgt, dadurch gekennzeichnet, daß der Endflansch und Elastomerpuffer von einer topfförmigen Hülse ( 6) umgeben ist, die einer Ringanlage am Befestigungsflansch (4) aufsteckbar und vorzugsweise mittels Schraubmutter (25) am Gewindeschaft (25a) zu halten ist.
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht