[0001] Die Erfindung betrifft ein Ölkühler für Verbrennungsmotoren, insbesondere zum Einbau
zwischen Motor und einem Ölfilter mit mindestens einem vom zu kühlenden 01 durchströmten
und einem von einer Kühlflüssigkeit, insbesondere Wasser durchströmten Wärmeaustauschraum,
die aneinander grenzen.
[0002] Ölkühler dieser Art sind in der Form von Scheibenkühlern (DE-AS 28 43 423) bekannt.
Bei diesen Scheibenkühlern sind in einem vom Kühlwasser durchflossenem,Gehäuse mehrere
hohle Scheiben hintereinander und parallel zueinander angeordnet, die vom öl durchflossen
und vom Kühlwasser umspült sind. Nachteilig bei diesen Scheibenkühlern ist die relativ
aufwendige Art der Herstellung, die Löt- oder Schweißvorgänge voraussetzt. Nachteilig
ist ferner das relativ hohe Gewicht und die für manche Anwendungsfälle nicht ausreichende
Kühlleistung.
[0003] Aus der DE-PS 19 34 193 ist auch ein Ölkühler bekannt, bei dem das von dem Verbrennungsmotor
kommende heiße öl durch eine im Inneren eines wasserdurchströmten Gehäuses angeordnete
Rohrschlange geführt wird. Auch diese Bauart weist jedoch den Nachteil einer aufwendigen
Herstellung auf, weil auch dort die Rohrschlange eingeschweißt oder eingelötet werden
muß.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Ölkühler der eingangs genannten Art
zu schaffen, der einfacher und ohne einen Löt- oder Schweißvorgang herstellbar ist.
[0005] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der vom öl durchströmte Wärmetauschraum als
eine Gehäusekammer ausgebildet ist, in die ein von der Kühlflüssigkeit durchströmter
Wärmetauschkörper dicht eingesetzt ist, der aus einer Vielzahl von parallelen Rohren
besteht, deren Enden in je einem Boden eines Kühlflüssigkeitssammelraumes gehalten
sind. Solche von Wasser-Luftkühlern her im Prinzip bekannten Wärmetauschkörper lassen
sich in einfacher Weise mit Hilfe von Dichtungen o.dgl. ohne Löt- oder Schweißvorgänge
in die Gehäusekammer einsetzen. Sie bedürfen auch zu ihrer Herstellung selbst keines
Lötvorganges. Ein weiterer Vorteil ist, daß die Wasserdurchströmung durch die parallelen
Rohre genau definiert ist, was bei bekannten Bauformen nicht gewährleistet ist.
[0006] Der gesamte Aufbau des ölkühlers kann sehr einfach ausgestaltet werden, wenn die
Kühlflüssigkeitssammelräume durch die zwei sich gegenüberliegenden Böden und je einen
aufgesetzten haubenförmigen Wasserkasten gebildet sind, weil es dann möglich ist,
die Gehäusekammer als einen an zwei Seiten offenen Rahmen auszubilden, in dessen offene
Seiten die Wasserkästen mit Dichtungen eingesetzt und jeweils durch einen umgebördelten
Rand der Gehäusekammer gehalten sind. Auch hierzu ist kein Lötvorgang notwendig.
[0007] In an sich bekannter Weise können die im Wärmetauschkörper vorgesehenen Rohre solche
mit kreisringförmigem Querschnitt sein, deren Enden in den Böden durch Aufweiten und/oder
durch Einfügen von Dichtringen abgedichtet sind. Die Rohre können wiederum über eine
Vielzahl von Rippen oder Lamellen, die im wesentlichen in senkrecht zur Längsrichtung
der Rohre verlaufenden Ebenen liegen und vom öl umspült werden, zu einem Rohrrippenblock
verbunden sein, der mit den an seinen beiden Endseiten vorgesehenen Böden dicht in
der Gehäusekammer verklemmt werden kann, ehe die beiden Wasserkästen aufgesetzt werden.
Auch in diesem Fall kann zwischen den Böden und der Gehäusekammer eine umlaufende
Dichtung vorgesehen sein. Durch das Aufweiten der Rohrenden werden die Böden zusammengezogen
und verklemmen sich am Rand der Gehäusekammer.
[0008] Die Gehäusekammer kann eine quer zu den Rohren des Wärmetauschkörpers verlaufende
durchgehende Bohrung besitzen, durch die in einfacher Weise ein hohler Anschlußstutzen
durchführbar ist, dessen eines Ende mit dem Motor und dessen anderes Ende mit dem
Ölfilter verschraubt werden kann. Auf diese Weise kann die Gehäusekammer über eine
umlaufende Dichtung am Motor anliegen, wobei innerhalb des Bereiches dieser Dichtung
öleintrittsöffnungen vorgesehen sein können und der von der Dichtung abgeschlossene
Raum mit mindestens einer Anschlußöffnung zum Motor in Verbindung steht. Das heiße
Motoröl tritt dadurch durch die Öleintrittsöffnungen in die Gehäusekammer ein, strömt
an den vom Kühlmittel, beispielsweise von Wasser, durchströmten Rohren und an den
daran anliegenden Lamellen vorbei und tritt zweckmäßig über eine Mehrzahl von Austrittsöffnungen
in einen Ringraum des Filters ein, wobei diese Austrittsöffnungen wiederum in einen
Raum münden, der durch eine umlaufende Dichtung gegenüber dem ölfilter abgegrenzt
ist. Die beiden von Dichtungen eingeschlossenen Räume auf beiden Seiten der Gehäusekammer
können von je einen umlaufenden Rand der Gehäusekammer gebildet werden, an dessen
Stirnseite jeweils die Dichtung angeordnet ist.
[0009] Um aus Einbaugründen sowohl den Anschlußstutzen als auch den Abflußstutzen für das
Kühlmittel auf derselben Seite des ölkühlers anordnen zu können, kann schließlich
einer der beiden Wasserkästen mit beiden Anschlußstutzen und mit einer Trennwand zwischen
Zu- und Abflußstutzen versehen sein, so daß das Kühlmittel nur durch einen Teil der
Rohre in der einen Richtung und nach der Umlenkung in dem anderen Wasserkasten dann
durch den zweiten Teil der Rohre wieder in den ersten Wasserkasten zurückfließen kann.
[0010] Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung der Zeichnung, in
der eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dargestellt ist. Es zeigen:
Fig. 1 Die teilweise aufgeschnittene Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Ölkühler,
Fig. 2 die teilweise geschnittene Ansicht des Ölkühlers der Fig. 1 in Richtung des
Pfeiles II gesehen,
Fig. 3 die teilweise geschnittene Ansicht des ölkühlers in Richtung des Pfeiles III
der Fig. 1 gesehen und
Fig. 4 die Ansicht des Ölkühlers nach Fig. 3 im eingebauten Zustand zwischen einem
Motorblock und einem ölfilter.
[0011] Der in der Fig. 1 gezeigte Ölkühler ist im ganzen mit 1 bezeichnet. Er besitzt eine
Gehäusekammer 2, die aus einem im wesentlichen als offener Rahmen ausgebildeten Mittelteil
2a mit zwei gegenüberliegenden geschlossenen Stirnwänden 2b und zwei gegenüberliegenden
Seitenwänden 2c besteht, in den an den beiden anderen offenen Seiten je ein haubenförmiger
Wasserkasten 2d bzw. 2e eingesetzt ist. Das Mittelteil 2a bildet einen Gehäuseteil,
in den ein Wärmetauschkörper in Form eines Rohrrippenblockes 18 eingesetzt ist. Der
Rohrrippenblock 18 besteht dabei aus mehreren parallel zueinander angeordneten Rohren
lla,llb,llc bzw. 17a,17b,in die nicht dargestellte Turbulenzeinlagen eingesetzt sein
können, und aus lamellenförmigen Rippen 18a, die in Ebenen liegen, die senkrecht zu
den Achsen der Rohre lla bis llc und 17a und 17b verlaufen. Diese lamellenförmigen
Rippen 18a vergrößern somit in bekannter Weise die Wärmetauschfläche. Sie sind mit
den Rohren lla bis llc bzw. 17a, 17b lötlos, z. B. durch Aufweiten der Rohre verbunden
und stehen mit diesen in Wärmekontakt.
[0012] Die Rohre lla bis llc bzw. 17a und 17b sind mit ihren Enden in Böden 8 und 13 eingesetzt,
die in den Mittelteil 2a nach dem Einsetzen des Rohrrippenblockes 18 von beiden Seiten
her unter Zwischenfügung je einer Dichtung 13a bzw 8a eingelegt und dann gegen den
Mittelteil 2a verklemmt werden. Dies kann dadurch geschehen, daß die freien, über
die Rohrböden 8 bzw. 13 hinausstehenden Enden der Rohre lla bis llc bzw. 17a, 17b
aufgeweitet werden, so daß sie einerseits dicht in den Rohrböden verpresst sind, andererseits
diese wiederum aufeinander zu und damit gegen die Dichtungen 13a,8a und das Mittelteil
2a drücken. Der durch die Rohrböden 8 bzw. 13 auf beiden zunächst noch offenen Seiten
abgeschlossene Mittelteil 2a wird dann nach außen jeweils durch die haubenförmigen
Wasserkästen 2d und 2e abgeschlossen, die mit den Böden 8 bzw. 13 Kühlflüssigkeits-sammelräume
7, 9 bzw. 15 bilden, durch die das durch einen Anschlußstutzen 3 in Richtung des Pfeiles
4 zugeführte Kühlwasser in Richtung des Pfeiles 16 zu einem Abführstutzen 5 und von
dort dann in Richtung des Pfeiles 6 abströmen kann. Zu- und Abführstutzen 3 bzw. 5
sind an dem Wasserkasten 2d angebracht, der außerdem noch mit einer Trennwand 10 versehen
ist, die sich dicht auf den zugeordneten Boden 8 des oberen Wasserkastens aufsetzt.
Durch diese Ausgestaltung werden die Rohre in zwei Gruppen unterteilt, wobei durch
die Rohre lla bis llc das Kühlwasser nach unten in den Sammelraum 15 strömt, dort
umgelenkt wird und durch die Rohre 17a, 17b in den Kühlflüssigkeitssammelraum 9 des
oberen Wasserkastens 2d gelangt und von dort in Richtung des Pfeiles 6 austritt.
[0013] Die beiden Wasserkästen 2d bzw. 2e sind dadurch fest mit dem Mittelteil 2a verbunden,
daß jeweils ein Rand 2f des Mittelteiles 2a um einen Rand der Wasserkästen 2d bzw.
2e umgebördelt wird, so daß diese gegen die zugeordneten Böden 8 bzw. 13 und gegen
Dichtungen 12 gedrückt werden, die die Abdichtung zwischen den Wasserkästen 2d, 2e
und den zugeordneten Böden 8 bzw. 13 herstellen. Der gesamte Aufbau des Ölkühlers
1 kann daher ohne einen Löt- oder Schweißvorgang erfolgen.
[0014] Der Mittelteil 2a ist auf den in etwa senkrecht zu den Seitenwänden 2b verlaufenden
Seiten 2c mit mehreren, beim Ausführungsbeispiel als Bohrungen ausgeführten Öffnungen
19 versehen, die den Zugang zum Innenraum der Gehäusekammer 2 ermöglichen. Auf der
gegenüberliegenden Seite sind Öffnungen 25 in gleicher Ausgestaltung vorgesehen. Die
Öffnungen 19 bzw. 25 münden jeweils in einen Ringraum 26a bzw. 26b, der nach außen
offen ist und von einem umlaufenden Rand 30a bzw. 30b begrenzt ist. Zentral durch
die Gehäusekammer 2 verläuft eine eingesetzte Hülse 21, die durch entsprechende Öffnungen
in den Seitenwänden 2c und in dem Rohrrippenblock 18 hindurchgeführt ist. Diese Hülse
21 und die Öffnungen 19 bzw. 25 sind für die öldurchströmung gedacht. Das öl strömt
dabei zunächst beispielsweise in Richtung des Pfeiles 22 durch die Öffnungen 25 in
die Gehäusekammer, umströmt den Rohrrippenblock 18 und tritt in Richtung des Pfeiles
23 wieder aus den öffnungen 19 aus, durchströmt beispielsweise einen ölfilter und
kehrt dann in Richtung des Pfeiles 24a und 24b durch die Hülse 21 wieder zum Motor
zurück, wie dies aus Fig. 3 deutlich wird.
[0015] Fig.4 zeigt den Ölkühler in der Darstellung gemäß Fig. 3 jedoch im eingebauten Zustand,
wobei auch die Anschlußteile ebenfalls zum Teil geschnitten dargestellt sind. Der
ausschnittsweise gezeigte Motorblock 40 eines Verbrennungsmotors ist mit einer Bohrung
34 versehen, die an ihrem äußeren Ende mit einem Innengewinde versehen ist. In dieses
Innengewinde ist ein hohler Anschlußstutzen 28 eingeschraubt, der durch die Öffnung
20 des Öhlkühlers 1 hindurch gesteckt ist. Auf seiner dem Motorblock 40 gegenüberliegenden
Seite ist auf den Anschlußstutzen 28 ein Ölfilter 29 aufgeschraubt. Der Ölkühler 1
ist gegenüber dem Motorblock 40 durch eine umlaufende Dichtung 36 abgedichtet,die
in eine Nut in dem Rand 30 b eingelegt ist. Gegenüber dem ölfilter 29 ist der Ölkühler
1 durch eine umlaufende Dichtung 31 abgedichtet, die außen an der Stirnfläche des
Randes 30 a anliegt. Der Ölfilter 29 weist öffnungen 35 auf, durch die das aus den
Öffnungen 19 (Fig. 3) in Richtung des Pfeiles 23 ausströmende öl in den Filter 29
eindringen kann, dort umgelenkt wird und durch die Öffnung 33 des Anschlußstutzens
28 zur Bohrung 34 des Motorblockes 40 gelangt und von dort zum Motor zurückgeführt
wird. Das ungereinigte und heiße Motoröl gelangt über eine Anschlußkanal 32 im Motorblock
40 in den Raum 26 b, gelangt von dort durch die Öffnungen 25 in die Gehäusekammer
2 und wird, wie anhand von Fig. 3 bereits geschildert, am Rohrrippenblock 18 vorbeigeführt,
der vom Kühlwasser durchströmt ist.
[0016] Der neue Ölkühler weist auf Grund seiner Bauart zum einen herstellungstechnische
Vorteile auf. Er besitzt aber auch eine wesentlich größere Kühlkapazität und einen
wesentlich geringeren Durchgangswiderstand für das öl, das deshalb auch in größerer
Menge durch Kühler und Filter geführt werden kann.
1. Ölkühler für Verbrennungsmotoren, insbesondere zum Einbau zwischen Motor und einem
ölfilter, mit vom zu kühlenden öl durchströmten und von einer Kühlflüssigkeit, insbesondere
Wasser, durchströmten Wärmeaustauschräumen, die aneinander grenzen, dadurch gekennzeichnet,
daß der vom öl durchströmte Wärmetauschraum als eine mit einem rahmenförmigen Mittelteil
(2a) versehene Gehäusekammer (2) ausgebildet ist, in die ein von der Kühlflüssigkeit
durchströmter Rippen-Rohrblock (18) dicht eingesetzt ist, der aus einer Vielzahl von
parallelen Rohren (lla bis llc, 17a, 17b) besteht, die mit im wesentlichen in senkrecht
zu ihrer Längsrichtung verlaufenden Ebenen liegenden und vom öl umspülten, durchgehenden
Rippen (18a) untereinander verbunden und mit ihren Enden in den Böden (8, 13) von
gegenüberliegenden und durch haubenförmige Wasserkästen (2d, 2e) abgeschlossenen Kühlflüssigkeitssammelräumen
(7, 9, 15) durch Aufweiten und/oder durch Einfügen von Dichtungen abgedichtet gehalten
sind, und daß in die offenen Seiten des Mittelteils (2a) jeweils die Wasserkästen
(2d, 2e) mit Dichtungen (12) eingesetzt und durch einen umgebördelten Rand (2f) des
Mittelteils (2a) gehalten sind. -
2. ölkühler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine quer zu der Richtung
der Rohre den Rippen-Rohrblock (18) durchquerende und gegenüber der Gehäusekammer
abgedichtete Öffnung (20) vorgesehen ist, die als Befestigungsöffnung dient.
3. Ölkühler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein die Öffnung (20) durchsetzender
hohler Anschlußstutzen (28) zur Befestigung vorgesehen ist, dessen eines Ende mit
dem Motorblock (40) und dessen anderes Ende mit dem Ölfilter (29) verschraubbar ist.
4. Ölkühler nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gehäusekammer (2)
über eine umlaufende Dichtung (36) am Motorblock (40) anliegt und innerhalb des Bereiches
dieser Dichtung mit Öleintrittsöffnungen (25) versehen ist, wobei der von der Dichtung
abgeschlossene Raum (26b) mit einem Anschlußkanal (32) zum Motorblock (40) in Verbindung
steht.
5. Ölkühler nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gehäusekammer (2) mit
einer umlaufenden Dichtung (31) an dem Ölfilter (29) anliegt, und daß die Dichtung
einen Raum (26a) der Gehäusekammer abgrenzt, in den eine Mehrzahl von Ölaustrittsöffnungen
(19) mündet, über die das Öl in einen Ringraum des Ölfilters eintreten kann.
6. Ölkühler nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden von
Dichtungen (36, 31) eingeschlossenen Räume von je einem umlaufenden Rand (30b, 30a)
der Gehäusekammer (2) gebildet werden, an dessen Stirnseite jeweils die Dichtung angeordnet
ist.
7. Ölkühler nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß einer der
Wasserkästen (2d) mit den Zu- und Abflußstutzen (3, 5) für das Kühlmittel und mit
einer zwischen diesen verlaufenden Trennwand (10) versehen ist, die an dem zugeordneten
Boden (8) dicht anliegt.