[0001] Die Erfindung betrifft eine Türdichtung für einen Backofen, bestehend aus einem fortlaufend
extrudierten Dichtungsprofil aus hitzebeständigem, elastomerem Material, insbesondere
Silikongummi, das den Bereich der Beschickungsöffnung auf mindestens drei Seiten umschließt
und eine Dichtlippe und eine im verbreiterten Fußbereich verlaufende Hohlkammer aufweist,
in die im Bereich der Ecken der Backofentür oder des Muffelrahmens flache, viertelkreisförmige
Halterungselemente mit einem mittig angesetzten und radial nach innen ragenden stegförmigen
Ansatz eingesetzt, und über diesen Ansatz lösbar in eine entsprechende Öffnung der
Tür oder des Muffelrahmens eingehakt sind.
[0002] Eine derartige Dichtung ist aus der GB-A 2 106 974 bekannt. Dabei ist das Dichtungsprofil
jeweils im Eckbereich der Dichtung auf der Unterseite mit einem die Hohlkammer anschneidenden
Schlitz versehen, in die entsprechende Halterungselemente eingefädelt und dann in
der Hohlkammer mit einem Klebstoff befestigt sind. Über den durch den Schlitz nach
außen führenden, zweimal abgewinkelten stegförmigen Ansatz kann die Dichtung dann
in eine entsprechende Öffnung des Rahmens eingesetzt werden.
[0003] Bei einem derartigen Halterungselement, bei dem der hakenförmige Ansatz auf einer
Längsseite des viertelkreisförmigen Elementes angesetzt ist, besteht jedoch die Gefahr,
daß dieses Halterungselement leicht aus dem Schlitz bzw. der Hohlkammer herausrutscht,
weswegen der zusätzliche Arbeitsgang eines Einklebens erforderlich ist. Falls man
jedoch die andere Montagemöglichkeit wählt, nämlich den Schlitz jeweils kürzer als
das Halterungselement zu machen, ist die Einführung des Halterungselementes in die
Hohlkammer sehr aufwendig und zeitintensiv.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Dichtung zu schaffen, die auf
einfache Weise ohne Kleben mit den Halterungselementen konfektioniert werden kann,
und bei der die Gefahr eines Herausrutschens dieser Halterungselemente sicher vermieden
ist.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß das Dichtungsprofil
auf seiner Unterseite über die gesamte Länge einen mittig von der dem Querschnitt
des Halterungselementes entsprechende Hohlkammer schräg nach unten gerichteten Schlitz
aufweist, durch den der von einem Rückschnitt des Halterungselementes ausgehende und
schräg nach unten gebogene stegförmige Ansatz hindurchragt. Dabei sind zweckmäßigerweise
die Halterungselemente auf ihrer Unterseite entlang beider Seitenkanten vom Dichtungsprofil-Material
umfaßt.
[0006] Durch den sich über die gesamte Länge des jeweils verwendeten Dichtungsprofils erstreckenden
Schlitz können die Halterungselemente somit auf einfache Weise an jeder beliebigen
Stelle des Profils eingeschoben werden. Da darüberhinaus der stegförmige Ansatz etwa
mittig bezogen auf die Breite des Halterungselementes schräg nach unten wegragt, wird
das Halterungselement nach Einsetzen in die Hohlkammer auf der gesamten Unterseite
vom Fußbereich des Dichtungsprofils umfaßt, so daß das Halterungselement nicht mehr
aus der Dichtung herausrutschen kann.
[0007] Anhand einer schematischen Zeichnung sind Aufbau und Wirkungsweise eines Ausführungsbeispiels
nach der Erfindung näher erläutert. Dabei zeigen
Fig. 1 einen Querschnitt durch das Dichtungsprofil;
Fig. 2 eine Aufsicht auf ein Halterungselement;
Fig. 3 einen Querschnitt entsprechend der Schnittlinie III-III nach Fig. 2 durch das
Halterungselement,
Fig. 4 eine Aufsicht auf den Eckbereich der Innenseite einer Backofentür und
Fig. 5 einen Querschnitt durch ein Dichtungsprofil im eingebauten Zustand entsprechend
der Schnittlinie V-V nach Fig. 4
[0008] Wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, weist das Dichtungsprofil 1 oberhalb eines verstärkten
Fußbereiches 2 eine geschlossene Dichtlippe 3 mit einem etwas eingezogenen Bereich
4 auf, um sich später an die abzudichtende Fläche leichter anzulegen. Im Fußbereich
2 ist das Dichtungsprofil 1 mit einer weiteren rechteckigen Hohlkammer 5 versehen,
von deren Unterseite etwa mittig ein schräg nach unten gerichteter Schlitz 6 ausgeht,
der sich über die gesamte Länge des Dichtungsprofils 1 erstreckt.
[0009] In die Hohlkammer 5 des Dichtungsprofils 1 werden - wie im einzelnen noch anhand
der Figuren 4 und 5 erläutert wird - an den jeweiligen Befestigungspunkten Halterungselemente
10 eingesetzt, wie sie im einzelnen in den Figuren 2 und 3 erläutert sind. Ein derartiges
Halterungselement 10 besteht aus einem flachen, viertelkreisförmigen Blechstreifen
11, mit zweckmäßigerweise abegrundeten Ecken 12. Dieser Blechstreifen 11 weist etwa
mittig auf seiner radial innenliegenden Seite einen Rückschnitt 13 auf, von dessen
Mitte sich radial nach innen - bezüglich der Kreisform des Halterungselementes 10
- ein stegförmiger Ansatz 14 erstreckt, der entsprechend dem in Fig. 3 gezeigten Querschnitt
schräg nach unten abgebogen ist.
[0010] Diese Halterungselemente 10 werden dann über den Schlitz 6 in die Hohlkammer 5 eingeschoben
und mit dem Ansatz 14 in eine entsprechende Öffnung 15 der Backofentür 16 bzw. der
Backofenmuffel eingehakt, wie das aus den Figuren 4 und 5 im einzelnen ersichtlich
ist. Wie man dazu aus Fig. 5 ersieht, füllt der viertelkreisförmige Blechstreifen
11 des Halterungselementes 10 die Hohlkammer 5 vollständig aus, während der schräg
nach unten geneigte stegförmige Ansatz 14 über den angenähert die gleiche Neigung
aufweisenden Schlitz 6 im Fußbereich 2 durch die Öffnung 15 der Backofentür 16 ragt,
und damit das Dichtungsprofil 1 stabil in der gewünschten Lage im Bereich einer entsprechenden
Ecke hält. Dies insbesondere deshalb, weil derartige Dichtungsprofile 1 im allgemeinen
mit Vorspannung eingebaut werden, so daß auf das Halterungselement 10 bzw. den Ansatz
14 stets ein Druck nach innen ausgeübt wird.
[0011] Wie man insbesondere auch aus Fig. 5 ersieht, ist der viertelkreisförmige Streifen
11 auf seiner Unterseite auf beiden Seiten des abzweigenden Ansatzes 14 vom Dichtungsmaterial
umgeben und ruht hier auf den Teilflächen 18 und 19 der Unterseite der Hohlkammer
5 auf. Dadurch wird sicher verhindert, daß beispielsweise beim Einbau der Dichtung
das Halterungselement 10 durch den Schlitz 6 aus dem Dichtungsprofil 1 wieder herausrutschen
kann, da es hier durch die nach innen ragende Lippe 20 festgehalten wird.
[0012] Mit der beschriebenen Ausbildung des Dichtungsprofils und der entsprechenden Halterungselemente
ist also ein leichter und dauerhafter Einbau der Dichtung auch unter erheblicher Vorspannung
möglich, ohne dassein Herausfallen der Dichtung zu befürchten ist.
1. Türdichtung für einen Backofen, bestehend aus einem fortlaufend extrudierten Dichtungsprofil
aus hitzebeständigem, elastomerem Material, insbesondere Silikongummi, das den Bereich
der Beschickungsöffnung auf mindestens drei Seiten umschließt, und eine Dichtlippe
und eine im verbreiterten Fußbereich verlaufende Hohlkammer aufweist, in die im Bereich
der Ecken der Backofentür oder des Muffelrahmens flache, viertelkreisförmige Halterungselemente
mit einem mittig angesetzten und radial nach innen ragenden stegförmigen Ansatz eingesetzt
und über diesen Ansatz lösbar in eine entsprechende Öffnung der Tür oder des Muffelrahmens
eingehakt sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungsprofil (1) auf seiner Unterseite
über die gesamte Länge einen etwa mittig von der dem Querschnitt des Halterungselementes
(10) entsprechenden Hohlkammer (5) schräg nach unten gerichteten Schlitz (6) aufweist,
durch den der von einem Rückschnitt (13) des Halterungselementes (10) ausgehende und
schräg nach unten gebogene stegförmige Ansatz (14) hindurchragt.
2. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungselemente (10)
auf ihrer Unterseite entlang beider Seitenkanten vom Dichtungsprofilmaterial (18,19)
umfaßt sind.