[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Ablenksystem für Farbbildröhren gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Aus der DE-PS 2851014 ist ein derartiges Ablenksystem bekannt, bei dem die Feldformer
zur Formung des vertikalen Ablenkfeldes aus vier Armen bestehen. Die Arme sind entsprechend
den vier Ecken des Schirmes der Farbbildröhre im vorderen Bereich des Ablenksystems
außerhalb der Ablenkwicklungen angegeordnet und erstrecken sich im wesentlichen parallel
zur z-Achse der Farbbildröhre. Dabei ragen die Arme halb über das Ablenksystem und
halb über dieses in Richtung des Schirmes der Farbbildröhre hinaus und sollen die
von der Vertikalablen
kwicklung erzeugten Streuflüsse derart leiten, daß das vertikale Ablenkfeld kissenförmig
deformiert wird.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein selbstkonvergentes und verzeichnungsfreies
Ablenksystem für Farbbildröhren anzugeben.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den im Anspruch 1 angegebenen Mitteln. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen 2 bis 8 enthalten.
[0005] Die Erfindung wird nun anhand von in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Ablenksystems auf dem Hals einer Farbbildröhre;
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine erste Form der Feldformer und
Fig. 3 die Draufsicht auf eine zweite Ausführungsform der Feldformer.
[0006] In Fig. 1 ist von einer Farbbildröhre nur ein Teil des Konus 1 und der Hals 2 dargestellt.
Im Hals 2 ist schematisch das Inline-Elektronenstrahlerzeugersystem 3 angedeutet.
Auf den Hals 2 der Farbbildröhre ist das Ablenksystem 4 aufgeschoben und z.B. durch
einstellbare Befestigungselemente 5 mit dem Konus 1 der Farbbildröhre verbunden.
[0007] Bei dem eingezeichneten Koordinatensystem bezeichnet die x-Achse die Horizontale
und die y-Achse die Vertikale der Farbbildröhre. Die z-Achse ist die Längsachse des
Ablenksystems bzw. der Farbbildröhre. In Fig. 1 steht die x-Achse senkrecht auf der
Zeichenebene.
[0008] Das Ablenksystem 4 weist innerhalb eines Spulenkörpers 6 eine Ablenkwicklung für
das horizontale Ablenkfeld auf. Auf dem Spulenkörper 6 ist die Ablenkwicklung 7 für
das vertikale Ablenkfeld angeordnet. Die Ablenkwicklung 7 besteht aus zwei Wicklungshälften
7a und 7b, die beide auf einen Kem 8 gewickelt sind. Der Kem 8 ist ein konischer Toroid.
Vor der Stirnseite 14 des Kernes 8 sind zwei Feldformer 9 vorhanden, von denen nur
einer sichtbar ist. Diese ebenen, dünnen Feldformer 9 aus weichmagnetischem Material
liegen beide in derselben durch die x- und die y-Achse aufgespannten Ebene, die senkrecht
auf der z-Achse liegt. In Richtung der z-Achse gesehen, sind die Feldformer 9 etwa
zur Hälfte von der Stirnseite 14 des Kernes 8 überdeckt. Die Feldformer 9 sind spiegelsymmetrisch
zur x und y-Achse angeordnet, so daß ihre Mitten auf der x-Achse liegen.
[0009] In Fig. 2 ist ein erstes Ausführungsbeispiel für die Feldformer 9 in der Draufsicht
dargestellt. Der gezeigte Feldformer weist im wesentlichen die Form eines Ringsegmentes
auf und der Segmentwinkel beträgt 120°. Die Breite des Ringsegments ist etwa 15 mm.
Der Feldformer 9 ist in seiner Lage in bezug auf das Koordinatensystem so dargestellt,
wie er an der Stirnseite 14 des Kerns 8 im Ablenksystem 4 angeordnet ist. Das heißt,
die Winkelhalbierende des Segmentwinkels fällt mit der x-Achse zusammen. Der Kem 3
ist der besseren Übersicht wegen ohne die Ablenkwicklung für das vertikale Ablenkfeld
dargestellt. Nahe den Enden des Ringsegmentes ist je ein Loch im Feldfomler 9 vorhanden.
In diese Löcher greifen am Spulenkörper 6 vorhandene Stifte 13 ein, wodurch die Feldformer
im Ablenksystem 4 gehalten werden.
[0010] In Fig. 3 ist die Draufsicht auf ein weiteres Ausführungsbeispiel der Feldformer
9 dargestellt. Die Außenkontur dieses Feldformers ist vieleckig. Im dargestellten
Beispiel sind vier Ecken vorhanden, die spiegelsymmetrisch zur x-Achse liegen. Das
erste Paar Ecken 11 liegt ±18° und das zweite Paar Ecken 12 liegt etwa ±45° von der
x-Achse entfernt. Die Verbindungslinie von der Ecke 11 zur Ecke 12 schließt dabei
mit einer auf der x-Achse senkrecht stehenden Linie einen Winkel von etwa 26° ein.
[0011] Die Feldformer 9 können auch an ihrer Innenkontur vieleckig gestaltet sein. Es ist
auch möglich, die Außen- und die Innenkontur vieleckig auszubilden.
[0012] Um die Wirkung der Feldformer abzuschwächen ist es auch möglich, aus den Feldformem
9 symmetrisch zur x-Achse ein Segment herauszutrennen. Die hierdurch entstehenden
vier Feldformer nehmen im Ablenksystem 4 den gleichen Platz ein, wie die beiden in
Figur 1 beschriebenen Feldformer. Bei vier Feldformem kann auch eine paarweise Anordnung
in verschiedenen x-y-Ebenen vorgenommen werden.
[0013] Das von der vertikalen Ablenkwicklung erzeugte Ablenkfeld ist ein. inhomogenes Feld,
das im vorderen Teil kissen- und im hinteren Teil des Ablenksystems tonnenförmig verformt
ist. Dieses inhomogene Feld kann durch die Überlagerung eines Dipols mit einem Sextupol
und mit Multipolen höherer Ordnung beschrieben werden. Die Feldformer 9 verstärken
den Sextupol und die Multipole höherer Ordnung so, daß sich im vorderen Teil des Ablenksystems
ein starkes kissenförmiges Feld ergibt. Hiermit wird erreicht, daß in x-Richtung (OstlWest-Richtung)
auf dem Bildschirm der Farbbildröhre keine kissenförmigen Verzeichnungen vorhanden
sind. Die Ecken 11, 12 in der Außen- bzw. in der Innenkontur der Feldformer verstärken
dabei insbesondere die Multipole höherer Ordnung.
1. Ablenksystem für eine mit einem Inline-Elektronenstrahlerzeugersystem versehene
Farbbildröhre, das auße n auf dem Hals der Farbbildröhre angeordnet ist und zwei voneinander
unabhängige Ablenkwicklungen enthält, wobei die Ablenkwicklung für das vertikale Ablenkfeld
auf einen Kem gewickelt ist und in der Nähe der vorderen Seite des Kernes Feldformer
aus weichmagnetischem Material angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Feldformer
(9) im wesentlichen die Form eines ebenen, dünnen Ringsegmentes aufweisen und mindestens
zwei Feldformer (9) an der Stirnseite (14) des Kernes (8) im vertikalen Ablenkfeld
derart angeordnet sind, daß die Ebenen der Feldformer (9) in der x-y-Ebene des Ablenksystems
(4) bzw. der Farbbildröhre liegen und sie spiegelsymmetrisch zur x- und y-Achse angeordnet
sind.
2. Ablenksystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ebenen aller Feldformer
(9) in nur einer x-y-Ebene des Ablenksystems (4) liegen.
3. Ablenksystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei zwei Feldformem (9)
der Segmentwinkel jedes Ringsegmentes 120° beträgt und die Mitten der Feldformer (9)
auf der x-Achse liegen.
4. Ablenksystem nach Anspruch 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenkontur
der Feldformer (9) vieleckig ist.
5. Ablenksystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ecken (11, 12) spiegelsymmetrisch
zur x-Achse angeordnet sind.
6. Ablenksystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ecken (11, 12) bei
±18° und ±45° bezogen auf die x-Achse liegen.
7. Ablenksystem nach Anspruch 1, 2 oder 3,dadurch gekennzeichnet, daß die Innenkontur der Feldformer (9) vieleckig
ist.
8. Ablenksystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
vier Feldformer (9) vorhanden sind.