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(11) |
EP 0 180 777 B2 |
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NEUE EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Veröffentlichungstag und Bekanntmachung des Hinweises auf die Entscheidung über den
Einspruch: |
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15.07.1992 Patentblatt 1992/29 |
| (45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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04.01.1989 Patentblatt 1989/01 |
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Anmeldetag: 04.10.1985 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)5: C10B 39/02 |
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Vorrichtung zur Kühlung von gasdurchlässigem Schüttgut
Apparatus for drying gas-pervious bulk material
Dispositif de refroidissement de produits en vrac perméables au gaz
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| (84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE DE FR GB IT LU NL SE |
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Priorität: |
06.10.1984 DE 3436769
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Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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14.05.1986 Patentblatt 1986/20 |
| (73) |
Patentinhaber: Krupp Koppers GmbH |
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45143 Essen (DE) |
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Erfinder: |
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- Jokisch, Friedrich, Dr. Dipl.-Ing.
D-4330 Mülheim/Ruhr (DE)
- Heinrichs, Bernard
D-4640 Wattenscheid (DE)
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| (56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 033 874 DE-A- 3 004 502
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WO-A-84/00557
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[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Kühlung von gasdurchlässigem Schüttgut,
insbesondere von heißem Koks, bestehend aus einer Vorkammer und einer darunter angeordneten
Kühlkammer.
[0002] Vorrichtungen der genannten Art sind in unterschiedlichen Ausführungsformen bekannt
und werden insbesondere für die sogenannte Kokstrockenkühlung eingesetzt. Bisher wurden
derartige Vorrichtungen jedoch normalerweise so ausgeführt, daß die Vorkammer und
die Kühlkammer bzw. Kühlzone statisch und meist auch baulich eine Einheit bildeten.
Die Vorkammer dient dabei der Bevorratung mit dem heißen Schüttgut, während der Kühlvorgang
im wesentlichen in der Kühlkammer stattfindet, wobei das heibe Schüttgut im direkten
Wärmeaustausch mit einem gasförmigen Kühlmedium abgekühlt wird. Während des Kühlvorganges
bilden sich jedoch innerhalb der Vorrichtung Wärmezonen mit unterschiedlichem Temperaturniveau
aus, die das Wärmeverhalten der verwendeten Baumaterialien, insbesondere der keramischen
feuerfesten Materialien, unterschiedlich beeinflussen und die zu Beschädigungen bzw.
Zerstörungen insbesondere des inneren Mauerwerkes führen können. Bisher konnten die
sich daraus ergebenden Probleme nur mit einem verhältnismäßig hohen baulichen und
konstruktiven Aufwand beherrscht werden.
[0003] So ist beispielsweise aus der DE-OS-3 004 502 eine Vorrichtung für die Kokstrockenkühlung
bekannt, deren Oberteil und Unterteil durch eine Gleitfuge miteinander in Verbindung
stehen. Dadurch soll dem unterschiedlichen Dehnungsverhalten von Vorkammer und Kühlkammer
während des Betriebes der Vorrichtung Rechnung getragen werden. Die Belastung der
Kühlkammer durch das Vorkammergewicht bleibt bei dieser Konstruktion jedoch unverändert,
und es ist nicht auszuschließen, daß durch nicht intakte Dehnfugen Schäden, vor allem
am feuerfesten Mauerwerk, auftreten.
[0004] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, bei der die vorstehend geschilderten Probleme auf möglichst einfache
Art und Weise gelöst werden, und die im Hinblick auf ihre möglichen Ausführungsformen
eine hohe Flexibilität aufweist.
[0005] Die der Lösung dieser Aufgabe dienende Vorrichtung ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorkammer und die Kühlkammer als zwei statisch voneinander unabhängige Bunker
ausgeführt werden, die mittels eines Kompensators gasdicht miteinander verbunden sind
und von einer gemeinsamen oder getrennten Gerüstkonstruktion gehalten werden.
[0006] Das heißt, bei der erfindungsgemäßen Konstruktion werden Vorkammer und Kühlkammer
statisch so voneinander getrennt, daß sie zwei separate und baulich eigenständige
Einheiten bilden, die den unterschiedlichen Temperaturbedingungen in Vorkammer und
Kühlkammer einfacher und besser angepaßt werden können. Gleichzeitig können dadurch
beide Einheiten konstruktiv einfach und verfahrenstechnisch optimal auf die jeweils
geforderte Anwendungsgröße ausgelegt werden. Das gilt auch im Hinblick auf die äubere
Formgebung, so können beispielsweise beide Einheiten einen runden oder einen eckigen
Querschnitt aufweisen.
[0007] Weitere Einzelheiten der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergeben sich aus den vorliegenden
Unteransprüchen sowie aus dem Ausführungsbeispiel, das nachfolgend an Hand der Abbildung
erläutert werden soll.
[0008] Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht aus den beiden Bunkern 1 und 10, wobei der
Bunker 1 als Kühlkammer und der Bunker 10 als Vorkammer dient.
[0009] Der Bunker 10 ist deshalb über dem Bunker 1 angeordnet. Der Bunker 1 besteht aus
dem äußeren Mantel 2 und der Innenauskleidung 3. Beim äußeren Mantel 2 kann es sich
beispielsweise um eine Stahlkonstruktion handeln, während die Innenauskleidung 3 aus
einem den jeweiligen Temperaturbedingungen angepaßten feuerfesten keramischen Material
besteht. In seinem Oberteil weist der Bunker 1 die Eintrittsöffnung 4 auf, in die
die Austrittsöffnung 14 des Bunkers 10 hineinragt. Wie aus der Abbildung ersichtlich
ist, weist der Bunker 1 in seinem unteren Teil eine konische Verjüngung auf, an deren
unterem Ende sich die Austrittsöffnung 5 für das gekühlte Schüttgut befindet. Sei
bstverständiichistdieseAustrittsöffungmiteinem Verschluß versehen, der hier aber nicht
dargestellt worden ist. Es kann sich dabei jedoch um eine Konstruktion handeln, wie
sie bei derartigen Vorrichtungen üblich ist. Das gasförmige Kühlmedium wird von unten
über den Gasverteiler 6 in das im Bunker 1 befindliche Schüttgut eingeleitet und wird
nach Passieren desselben über den Absaugstutzen 7 wieder abgezogen. Die in derAbbildung
dargestellte Ausführungsform des Gasverteilers 6 stellt selbstverständlich nur eine
mögliche Variante dessen dar, wie das gasförmige Kühlmedium in das Schüttgut eingeleitet
werden kann. Selbstverständlich ist hier auch eine andere Ausführungsform der Gaseinleitung
möglich, beispielsweise in der Form, daß das gasförmige Kühlmedium von vornherein
in zwei Teilströme aufgeteilt wird, die in unterschiedlicher Höhe in den Bunker 1
eingeleitet werden. Wie aus der Abbildung zu ersehen ist, weist die Innenauskleidung
3 in den einzelnen Bereichen das Bunkers 1 eine unterschiedliche Schichtdicke auf.
Sie ist im Bereich der konischen Verjüngung oberhaibder Austrittsöffnung 5 geringer
als im Oberteil des Bunkers 1. Damit wird der unterschiedlichen Wärmebeanspruchung
innerhalb der einzelnen Wärmezonen des Bunkers 1 Rechnung getragen.
[0010] Der über dem Bunker 1 angeordnete Bunker 10, der als Vorkammer dient, weist ebenfalls
einen äußeren Mantel 11 und eine Innenauskleidung 12 auf. Es kann sich auch hier beim
äußeren Mantel 11 um eine Stahlkonstruktion handeln, während die Innenauskleidung
12 wiederum aus feuerfestem keramischen Material besteht. Der Bunker 10 verjüngt sich
in seinem Unterteil zur Austrittsöffnung 14 hin, die so dimensioniert ist, daß sie
in der Eintrittsöffnung 4 des Bunkers 1 ausreichend Spiel hat. Beide Bunker sind dabei
durch den Kompensator 15 miteinander verbunden. Dieser sorgt für einen gasdichten
Abschluß, während gleichzeitig das Wärmedehnverhalten beider Bunker nicht beeinträchtigt
wird. Das zu kühlende Schüttgut, wie z. B. der heibe Koks, gelangt über die Einfüllöffnung
13 in den Bunker 10 und nach Passieren desselben in den Bunker 1. Die strichpunktierten
Linien zeigen dabei die Aufböschung des Schüttgutes in den beiden Bunkern. Selbstverständlich
ist die Einfüllöffnung 13 mit einem in der Abbildung nicht dargestellten Deckel bzw.
einer Einfüllschleuse versehen. Hierbei kann wiederum auf bekannte und bereits bewährte
Konstruktionen zurückgegriffen werden. Im Oberteil des Bunkers 10 befindet sich der
Absaugstutzen 18, durch den entweichendes Gas aus der Vorkammer abgezogen werden kann.
[0011] Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel werden die Bunker 1 und 10 von der Gerüstkonstruktion
9 gehalten, die als Stahl- oder Betonbau ausgeführt werden kann. Der Bunker 1 ist
dabei mittels der Auflagefläche 8 an der Gerüstkonstruktion 9 befestigt, während der
Bunker 10 an seiner Außenseite die Auhahmepratzen 16 aufweist, die auf den Endflächen
17 der Gerüstkonstruktion 9 aufliegen. Auf diese Art und Weise haben beide Bunker
ausreichend Halt, während ihr Wärmedehnverhalten nicht beeinträchtigt wird.
[0012] Abschließend soll nochmals darauf hingewiesen werden, daß die im Ausführungsbeispiel
dargestellte äubere Form der Bunker mit zylindrischem Oberteil und konischer Verjüngung
im Unterteil für die erfindungsgemäße Vorrichtung keineswegs zwingend vorgeschrieben
ist. Es kann vielmehr auch eine andere Formgebung der Bunker gewählt werden. Ebenso
wird man deren Dimensionierung natürlich den jeweiligen Erfordernissen der Praxis
anpassen.
1. Vorrichtung zur Kühlung von gasdurchlässigem Schüttgut, insbesondere von heißem
Koks, bestehend aus einer Vorkammer und einer darunter angeordneten Kühlkammer, die
von einer gemeinsamen oder getrennten Gerüstkonstruktion gehalten werden, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorkammer und die Kühlkammer als zwei statisch voneinander
unabhängige Bunker (10 und 1) ausgeführt werden, die mittels eines Kompensators (15)
gasdicht miteinander verbunden sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bunker (1,10) jeweils
aus einem äußeren Mantel (2, 11) aus Metall bestehen, der mit einer Innnenauskleidung
(3,12) aus einem den jeweiligen Temperaturbedingungen angepaßten feuerfesten keramischen
Material versehen ist.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenauskleidung
(3, 12) in den einzelnen Wärmezonen der Bunker (1, 10) eine unterschiedliche Schichtdicke
aufweist.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß das gasförmige
Kühlmedium im Gegenstrom zu dem zu kühlenden Schüttgut von unten nach oben durch den
als Kühlkammer dienenden Bunker (1) geleitet und über einen im Oberteil desselben
angeordneten Absaugstutzen (7) wieder abgezogen wird.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Oberteil
des als Vorkammer dienenden Bunkers (10) ein zusätzlicher Absaugstutzen (18) für den
Abzug von gasförmigem Kühlmedium vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Gerüstkonstruktion
(9) aus Stahl- oder Betonstützen besteht.
1. Equipment for cooling gas-permeable loose material, especially hot coke, consisting
of a primary chamber and a cooling chamber located underneath the latter, which are
supported by a common or separate frame structure, characterized in that the primary
chamber and the cooling chamber are constructed as two bunkers (10 and 1) which are
mutually independent statically and which are connected to one another in a gas-tight
manner by means of a compensator (15).
2. Equipment according to Claim 1, characterized in that the bunkers (1, 10) each
consist of an outer metal shell (2, 11) which is provided with an inner lining (3,
12) of a refractory ceramic material suitable for the particular temperature conditions.
3. Equipment according to Claims 1 and 2, characterized in that the inner lining (3,
12) has different layer thicknesses in the individual heat zones of the bunkers (1,
10).
4. Equipment according to Claims 1 - 3, characterized in that the gaseous coolant
is passed upwards in countercurrent to the loose material, which is to be cooled,
through the bunker (1) serving as the cooling chamber and is extracted again through
an extraction branch (7) located in the upper part of the bunker (1).
5. Equipment according to Claims 1 - 4, characterized in that an additional extraction
branch (18) for the extraction of gaseous coolant is provided in the upper part of
the bunker (10) serving as the primary chamber.
6. Equipment according to Claims 1 - 5, characterized in that the frame structure
(9) consists of pillars of steel or concrete.
1. Dispositif pour le refroidissement de matières en vrac perméables aux gaz, en particulier
de coke chaud, se composant d'une chambre d'admission préalable et d'une chambre de
refroidissement installée au-dessous, qui sont maintenues par une structure de charpente
commune ou distincte, caractérisé par le fait que la chambre d'admission préalable
et la chambre de refroidissement sont réalisées sous la forme de deux trémies (10
et 1) statiquement indépendantes l'une de l'autre qui sont reliées l'une à l'autre
de manière étanche aux gaz au moyen d'un élément compensateur (15).
2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé par le fait que chacune des trémies
(1, 10) se compose d'une enveloppe (2,11) extérieure en métal qui est munie d'un garnissage
(3,12) intérieur en un matériau céramique réfractaire adapté chaque fois aux conditions
de température.
3. Dispositif selon les revendications 1 et 2, caractérisé par le fait que le garnissage
(3, 12) intérieur présente, dans les différentes zones thermiques des trémies (1,
10), une épaisseur de revêtement différente.
4. Dispositif selon les revendications 1 à 3, caractérisé par le fait que le fluide
refroidisseur est conduit à contre-courant par rapport aux matières en vrac devant
être refroidies, du bas vers le haut à travers la trémie (1) servant de chambre de
refroidissement, et évacué de nouveau par l'intermédiaire d'une tubulure (7) d'aspiration
prévue dans la partie haute de ladite trémie.
5. Dispositif selon les revendications 1 à 4, caractérisé par le fait qu'une tubulure
(18) supplémentaire d'aspiration est prévue dans la partie haute de la trémie (10)
servant de chambre d'admission préalable pour l'évacuation de fluide refroidisseur
sous forme gazeuse.
6. Dispositif selon les revendications 1 à 5, caractérisé par le fait que la structure
de charpente (9) se compose de supports en acier ou en béton.
