[0001] Die Abmessungen konventioneller Deckenluftverteiler und Diffusionsgitter sind von
der Zuluftmenge und der Wurfweite abhängig. Sie bestehen in den meisten Fällen aus
einer Reihe von Einzelbauteilen, die in verschiedenen Arbeitsvorgängen zusammengebaut
werden müssen. Ausserdem werden für die Belüftung von Büroräumen, Krankenhäuser, Warenhäuser
und Laboratorien Zuluftauslässe unterschiedlicher Bauart verwendet.
[0002] Auf Grund der aufwendigen Fertigung der unterschiedlichen Bauarten und Abmessungen
sind herkömmliche Zuluftauslässe teuer. Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, die
Fertigungskosten von Zuluftauslässen erheblich zu reduzieren und eine Vorrichtung
zu erhalten, welche leicht und billig den besonderen Umständen angepasst werden kann
und welche die Luft gut und geräuscharm führt und ausströmen lässt. Dies wird erfindungsgemäss
dadurch erreicht, dass diese Vorrichtung eine Anzahl einzelner Ringe umfasst, welche
in Flächen senkrecht zur Ringachse aufeinander liegen und wovon wenigstens ein Teil
der Ringe Austrittsöffnungen für Luft aus dem Raum innerhalb der Ringe bis in den
zu belüftenden Raum hat, welche Vorrichtung Mittel hat zum Anschluss an eine Luftzufuhrvorrichtung
und Mittel zum Verschliessen des Raumes innerhalb der Ringe.
[0003] Man kann so Vorrichtungen beliebiger Länge, mit beliebiger Anzahl und Grösse der
Austrittsöffnungen, leicht aus einer geringen Anzahl von Standardbauteilen aufbauen.
Die Ringe können eine solche grosse Wandstärke haben, dass die Luft in den Austrittsöffnungen
gut geführt wird, z.B. um durch Induktion die Luft in den zu belüftenden Raum in Zirkulation
zu bringen, wobei wenigst möglich Geräusch auftritt.
[0004] Weitere Einzelheiten und Vorteile werden aus folgender Beschreibung der anliegenden
Zeichnungen klar werden. In diesen Zeichnungen gibt:
Fig. 1 einen achsialen Schnitt durch eine Vorrichtung gemäss der Erfindung in einem
ersten Ausführungsbeispiel, gemäss Schnittlinie I-I in Fig. l; Fig. 2 eine Ansicht
eines Ringes nach der Linie 11-11 in Fig. 1;
Fig. 3 und Fig. 4 zeigen einen gleichen Schnitt wie Fig. l, aber durch eine Vorrichtung
mit anders geformten Austrittaöffnungen;
Fig. 5 bis 8 zeigen verschiedene Aufbaumöglichkeiten der Ringe nach Fig. 1 und 2;
Fig. 9 zeigt im gleichen Schnitt wie Fig. 1 eine Vorrichtung nach der Erfindung mit
anderer Ausführung der Ringe; und Fig. 10 zeigt im gleichen Schnitt wieder ein anderes
Ausführungsbeispiel.
[0005] Die Zuluftauslassvorrichtung nach Figur 1 bis Figur 4 besteht aus einer oberen Ringscheibe
(1) einer mittleren Ringscheibe (2) und einer unteren Ringscheibe (3). An der oberen
Ringscheibe (2) ist ein Zuluftstutzen (4) und an der unteren Ringscheibe (3) ein Abschlussdeckel
(5) befestigt. Die Ringscheiben (1) (2) (3) können über nichtgezeichnete Stifte, Klemmvorrichtungen,
Bolzen oder dergleiche,
miteinander verbunden sein. Die obere Ringscheibe (1) besitzt an der Unterseite vier
oder mehr halbkreisförmige Rinnen (8), die vorzugsweise radialsymmetrisch angeordnet
sind. Die mittlere Ringscheibe (2) ist an der Oberseite mit halbkreisförmigen Rinnen
(9) und an der Unterseite mit halbkreisförmigen Rinnen (10) versehen. Die untere Ringscheibe
(3) ist der Ringscheibe (1) gleich, ist also ebenfalls mit halbkreisförmigen Rinnen
(11) versehen, die sich hier an der Oberseite der Ringscheibe (3) befinden. Die Rinnen
(8) und (9) sowie (10) + (11) sind deckungsgleich zueinander angeordnet, so dass kreisförmige
Austrittsöffnungen (12) entstehen.
[0006] Die Ringscheiben (1, 2, 3) können auch mit halbovalen Rinnen (13, 14, 15, 16) versehen
sein, so dass ovale Austrittsöffnungen (17) entstehen (Figur 3). Die Ringscheiben
(1, 2, 3) können auch mit halbquadratischen vorzugsweise rechteckigen Rinnen (18,
19, 20, 21) versehen sein, so dass quadratische oder rechteckige Austrittsöffnungen
(22) entstehen (Figur 4). Besonders bei solchen nicht-zylindrischen Öffnungen ist
es vorteilhaft diese in den Grenzflächen benachbarter Scheiben anzuordnen, aus Herstellungsgründen.
Die Ringscheiben (1, 2, 3) können aus einzelnen Segmenten bestehen, die über Klemmprofile
(23) untereinander verbunden sind. In Fig. 2 sind vier solcher Segmente zur Bildung
eines Ringes gezeigt worden. Die Breite (a) der Ringscheiben bestimmt sich nach der
Ausblasgeschwindigkeit der Zuluft. Ist diese höher, so wird diese Breite grösser gewählt,
vorzugsweise wird a = 10-20 mm gewählt für Austrittsgeschwindigkeiten von 2-4 m/s,
wird a = 20-30 mm gewählt, für Austrittsgeschwindigkeiten von 5-7 m/s, und für Austrittsgeschwindigkeiten
von 8-10 m/s wird a . 30-40 mm gewählt.
[0007] Die Ringscheiben (1, 2, 3) können rund, quadratisch, rechteckig, sechseckig oder
achteckig ausgebildet sein. Der äussere Durchmesser der Ringscheiben (1, 2, 3) beträgt
z.B. 200-250 mm, der innere 120-210 mm. Die Höhe der Ringscheiben (1, 2, 3) beträgt
vorzugsweise ca. 20-40 mm.
[0008] In der Figur 5 bis Figur 8 sind verschiedene Ausführungsformen des Zuluftauslasses
mit unterschiedlicher Anzahl der Ringscheiben (1, 2, 3), also mit unterschiedlicher
Bauhöhe (b) dargestellt. In Fig. 5 ist b zum Beispiel 50 mm und ist die Zuluftmenge
zum Beispiel 60 m
3/h. In Fig. 6 ist b zum Beispiel 70 mm, in Fig. 7 zum Beispiel 110 mm und in Fig.
8 zum Beispiel 300 mm. Die Zuluftmenge ist dann beziehungsweise 120 m
3/h, 300 m
3/h und 750 m
3/h, als bevorzugte Mengen.
[0009] Die Austrittöffnungen können auch unter einem Winkel ( , Fig. l), von 15-30 Grad
in den Ringscheiben angeordnet sein.
Eine andere Ausführungsform zeigt die Figur 9. Hier befinden sich in den Ringscheiben
(24) und (25) runde, ovale, quadratische oder rechteckige Austrittsöffnungen (26)
zwischen den Grenzflächen der Ringe.
[0010] Die zusammengefügten Ringscheiben (1, 2, 3, 24, 25) oder (24) + (25) bilden ein Luftverteilrohr
(27) für die Zuluft (28).
[0011] In Fig. 10 ist in der Nähe der Mitte des Luftverteilrohres (27), das sich aus der
oberen Ringscheibe (1), den mittleren Ringscheiben (2) und der unteren Ringscheibe
(3).zusammensetzt, ein festes Lochblech (30) angeordnet, das an einer der mittleren
Ringscheiben (2) befestigt ist. Unterhalb des festen Lochbleches (30) befindet sich
ein bewegliches Lochblech (31), das mit einem Stellmotor (32) in Verbindung steht.
Der Stellmotor (32) ist auf dem Abschlussdeckel (5) montiert. Bei einem Variabel-Volumenstrom-
oder Zweistufenbetrieb verstellt beziehungsweise verdreht der Stellmotor (32) das
bewegliche Lochblech (31) und drosselt oder unterbricht durch Querschnittsverengung
oder Querschnittsabdeckung den Luftdurchtritt für die Zuluft (28) durch die unteren
Luftaustrittsöffnungen (34) während die Luftmenge über die oberen Luftaustrittsöffnungen
(33) konstant gehalten wird.
1. Vorrichtung zum Einblasen von Luft in einen zu belüftenden Raum, dadurch gekennzeichnet,
dass diese Vorrichtung eine Anzahl einzelner Ringe (1, 2, 3, 24, 25) umfasst, welche
in Flächen senkrecht zur Ringachse aufeinander liegen und wovon wenigstens ein Teil
der Ringe Austrittsöffnungen (12, 17, 22, 26, 33, 34) für Luft aus dem Raum innerhalb
der Ringe bis in den zu belüftenden Raum hat, welche Vorrichtung Mittel (4) hat zum
Anschluss an eine Luftzufuhrvorrichtung und Mittel (5) zum Verschliessen des Raumes
innerhalb der Ringe.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei wenigstens ein Teil der Ringe (1, 2, 3, 24,
25) untereinander formidentisch ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei zwei angrenzende Ringe Öffnungen (8-11,
13-16, 18-21) in einer Endfläche senkrecht zur Ringachse liegenden Fläche haben, welche
Öffnungen in dem einen Ring zusammen mit solchen Öffnungen in dem anderen Ring zu
zweit Luftaustrittsöffnungen bilden.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, wobei die Luftaustrittsöffnungen (17, 22) in der Grenzfläche
der zwei angrenzenden Ringe länglich, z.B. oval oder rechteckig mit abgerundeten Ecken
sind, mit der längsten Abmessung in dieser Grenzfläche.
5. Vorrichtung nach einem der vorgehenden Ansprüche, wobei die Ringe eine Wandstärke
von 10 bis 40 mm haben.
6. Vorrichtung nach einem der vorgehenden Ansprüche, wobei Ringe (2) je aus mehreren
Segmenten bestehen, welche in oder in der Nähe der Grenzflächen zwischen den Segmenten
über ein Klemmprofil (23) untereinander verbunden sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorgehenden Ansprüche, wobei ein festes Lochblech (30)
den Innenraum eines Ringes (2) überbrückt und dass diesem Lochblech (30) entlang ein
bewegliches Lochblech (31) angeordnet ist, welches Mittel (32) zur Bewegung hat um
die Öffnungen in beiden Lochblechen mehr oder weniger überlappen zu lassen.
8. Ringe zur Anwendung in einer Vorrichtung nach einem der vorgehenden Ansprüche.
9. Vorrichtung zum Einblasen von Luft in einen zu belüftenden Raum.