[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Transportkanal für Faserflocken
gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Aus der deutschen Offenlegungsschrift Nr. 1 510 413 ist es bekannt, zwei zueinander
parallele Kolonnen von Krempeln mittels eines Transportkanals mit Faserflokken zu
beschicken. Es ist ausserdem durch diese Offenlegungsschrift bereits bekannt, eine
Kolonne und eine dazu parallele Reihe von Krempeln mittels eines Transportkanals mit
Fasermaterial zu beliefern. Dabei verläuft der Transportkanal in zwei geraden Stücken
parallel zu den zueinander parallelen Kolonnen bzw. parallel zu der Kolonne und Reihe
von Krempeln. Der Kanal weist als Verbindung des einen geraden Stücks zum andern geraden
Stück ein U-förmiges, sanft gekrümmtes Teilstück auf.
[0003] Beim Aufstellen von mit Faserflocken zu beschickenden Maschinen, wie z.B. Karden
oder Krempeln, ist man oft daran gehindert, z.B. wegen Tragsäulen, Vorsprüngen, der
Form des Kardensaals oder anderen vorhandenen Einrichtungen, die Maschinen unter optimaler
Platzausnützung in gewünschten Reihen und/oder Kolonnen zu stellen.
[0004] Dieser Nachteil soll gemäss vorliegender Erfindung durch die im kennzeichnenden Teil
des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale vermieden werden. Gemäss der Erfindung
ist man somit ohne Spezialaufwand erheblich flexibler bezüglich der Aufstellung der
Maschinen. Dadurch resultiert eine Kosteneinsparung. Eine kombinierte Längs- und Queraufstellung
von Karden ist ohne weiteres möglich. Ausserdem erhält man eine Verbesserung im Bemessen
der Menge der in den Schacht gespiesenen Flocken sowie bezüglich der Homogenität der
Ablage derselben im Schacht.
[0005] Beim heute bekannten Faserflockentransport gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1 muss das sich von der Lieferstation zum ersten Füllschacht erstreckende Kanalstück
relativ lang sein (im Minimum drei Meter). Dies wird durch die spezielle Ausführungsform
vorliegender Erfindung gemäss Anspruch 8 vermieden. Bei dieser kann die vor dem ersten
Füllschacht angeordnete Stelle abrupter Richtungsänderung von zwischen 70
0 und 110
0, und damit auch dieser Füllschacht, über ein kurzes Kanalstück mit der Lieferstation
verbunden sein. Der durch das nicht mehr benötigte, relativ lange Kanalstück frei
werdende Raum ist damit für anderweitige Benützung frei.
[0006] Im folgenden seien die Erfindung und weitere Vorteile derselben anhand von Ausführungsbeispielen
und der Zeichnung näher erläutert. In der letzteren ist
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemässen Transportkanals und
dessen Zusammenbau mit den Füllschächten,
Fig. 2 eine Draufsicht eines Füllschachtes und der von diesem gespiesenen Karden,
und sind
Fig. 3 schematische Ansichten verschiedener Karden-und 4 anordnungen und der zum Beschicken
derselben dienenden Kanäle, von oben gesehen.
[0007] Es werden in der Beschreibung und den Ansprüchen ausschliesslich Karden erwähnt.
Dazu sei jedoch festgestellt, dass die Erfindung mit Krempel- oder sonstigen flockenverarbeitenden
Maschinen gleichfalls verwendbar ist.
[0008] Fig. 1 zeigt einen Transportkanal 11 und Füllschächte 12, 13, 14, von denen jeder
zu einer nicht gezeigten Kardenmaschine gehört. Der Kanal 11 ist von im wesentlichen
gleichbleibendem, rechteckigem Querschnitt. Er ist durch Oeffnungen 15, 16, 17 zu
den Schächten 12, 13, 14 hin offen. Die Oeffnungen 15, 16, 17 sind von rechteckiger
Form. Ihre Breite ist im wesentlichen der Breite des Kanals 11 gleich. Ein im Betrieb
durch den Kanal 11 durchströmendes Transportmedium dient zum Transportieren von Faserflocken.
[0009] Es sei vorerst angenommen, das Transportmedium fliesse in Fig. 1 von links nach rechts,
d.h. vom Kanalteil 34 zum Kanalteil 35. In bezug auf die Richtung dieser Strömung
weist der Kanal 11 vor dem Schacht 12 bzw. der Oeffnung 15 eine abrupte Richtungsänderung
von 90
0 auf. Diese wird durch eine Abwinkelung gebildet. Bei dieser stossen die Teile der
einen Seitenwand, welche in einem Winkel von 90
0 zueinander stehen, längs der senkrecht stehenden Kante 18, und die in einem rechten
Winkel zueinander stehenden Teile der anderen Seitenwand des Kanals 11 längs der senkrecht
stehenden Kante 19 zusammen.
[0010] Unmittelbar nach dem Schacht 12 ist, wiederum bezugnehmend auf die erwähnte Strömungsrichtung
des Mediums von links nach rechts, eine weitere Stelle abrupter Richtungsänderung
von 90
0 vorhanden. Bei dieser bilden die an dieser Stelle zusammenstossenden Teile der einen
Kanalwand eine Kante 20 und die zusammenstossenden Teile der anderen Kanalwand eine
Kante 21. In der Fig. 1 sind ausserdem noch die Kanten 22 bis 25 bezeichnet.
[0011] Schliesslich sind noch zwei Steuerplatten 26, 27 vorgesehen, welche sich im Innern
des Kanals 11 befinden. Die Ausführung und Wirkungsweise dieser Steuerplatten sind
im schweizerischen Patentgesuch Nr. 04 119/84-1 ausführlich beschrieben und es wird
hiermit darauf hingewiesen. Die Steuerplatte 26 ist um eine Achse 30, die Steuerplatte
27 um eine Achse 31 schwenkbar und in beliebigen Schwenkstellungen fixierbar. An ihren
von den Achsen 30, 31 abgewandten Enden ist je eine Sperrwand 28 bzw. 29 befestigt.
Die letzteren erstrecken sich in einem Schlitz 32 bzw. 33 durch den Kanalboden hindurch.
Sie sind von solcher Länge, dass sie in allen Schwenkstellungen der Platten 26, 27
im entsprechenden Schlitz 32 bzw. 33 eingetaucht bleiben.
[0012] Im Betrieb des Transportkanals 11 fliesst unter der im Vorherigen gemachten Annahme
ein Faserflocken transportierendes Medium vom Kanalstück 34 gegen das Kanalstück 35,
wobei jeder der Schächte 12,13,14 durch die Oeffnungen 15,16,17 hindurch mit Faserflocken
beschickt wird. Bei einer solchen Anordnung sind einem Kanal im Normalfall erheblich
mehr als drei Schächte zugeteilt. Damit das Flockenmaterial allen Schächten, insbesondere
auch den hinteren, letzten, in einwandfreier Weise zugeführt wird und über der gesamten
Länge des Kanals keine Ansammlung und kein Stau von Flocken entstehen, muss auf der
Eintrittsseite, im Kanalstück 34, das Transportmedium eine relativ hohe Geschwindigkeit
besitzen. Dies wiederum birgt die Gefahr in sich, dass die Flocken vor allem über
die erste der Oeffnungen, die Oeffnung 15, hinwegfliegen und in nur ungenügender Menge
in den Schacht 12 gelangen.
[0013] Als Folge der erfindungsgemässen, abrupten Richtungsänderung des Kanals 11 an der
Stelle der Kanten 18, 19 prallen die Flocken auf die Seitenwand des Kanals 11 auf,
welche sich von der Kante 18 gegen den Schacht 12 hin erstreckt. Durch das Aufprallen
verlieren sie einen Teil ihrer kinetischen Energie, fliegen langsamer und sinken dadurch
in grösserer Menge gleichmässig in den Schacht 12 hinein. Dadurch wird zusätzlich
eine gute Homogenität des im Schacht 12 angesammelten Flokkenmaterials erreicht.
[0014] Bei der abrupten Richtungsänderung des Kanals 11 an der Stelle der Kanten 20, 21
wiederholt sich das Aufprallen, wobei im anschliessenden, geraden Kanalstück die Flocken
wieder beschleunigt werden und wieder die Geschwindigkeit des Transportmediums erreichen.
Es ist somit ersichtlich, dass die Richtungsänderung an der Stelle der Kanten 20,
21 keine nachteiligen Folgen bewirkt. Dies ergibt den Vorteil, dass die Zahl der verschiedenen
Verwendungsmöglichkeiten vorliegender Erfindung ganz wesentlich erhöht wird.
[0015] Die Dimensionierung des Transportkanals ist für eine zufriedenstellende Arbeitsweise
von Bedeutung. Als vorteilhaft hat sich eine Breite von 17 cm und eine Höhe von 40
cm erwiesen. Allgemein kann der Bereich, bei welchem das Verhältnis der Breite zur
Höhe des Kanals zwischen 0,3 und 0,6 liegt, als vorteilhaft bezeichnet werden.
[0016] Der Abstand der Stelle abrupter Richtungsänderung vom dieser Stelle unmittelbar nachfolgenden
Schacht ist ebenfalls von Wichtigkeit. In Fig. 1 ist die Kante 22 die von den Kanten
22, 23 dem Schacht 13 näher gelegene. Bezeichnet man deren Abstand vom Schacht 13
mit a und die Länge der Oeffnung 16 bzw. des Schachtquerschnittes mit b, so soll für
eine optimale Arbeitsweise das Verhältnis von a/b zwischen O und 0,3 liegen. Es ist
möglich, mit einem Abstand a = O zu arbeiten, d.h. den Schacht 13 bzw. die Oeffnung
16 sich bis unmittelbar zum Knick der abrupten Richtungsänderung, d.h. bis zur Kante
22 erstrecken zu lassen.
[0017] Die im Vorhergehenden unberücksichtigt gelassene Steuerplatte 26 befindet sich unmittelbar
vor der Stelle abrupter Richtungsänderung mit den Kanten 22,23. Falls sie in der gezeichneten
Schrägstellung fixiert ist, so bewirkt sie, dass unmittelbar nach oder hinter der
Platte 26 eine Verlangsamung des strömenden Transportmediums eintritt. Dadurch werden
auch die Flocken verlangsamt. Die Platte 26 dient also ebenfalls zum Regulieren der
kinetischen Energie der Flocken und damit zum Regulieren der Menge der in den nachfolgenden
Schacht 13 gelangenden Flocken. Der Uebersichtlichkeit wegen ist für die oben erwähnte
Strömungsrichtung nur eine Platte-26-Wand-28-Kombination gezeichnet. Solche Kombinationen
können aber je nach Wunsch vor jedem Schacht, insbesondere vor dem vordersten Schacht
12 vorgesehen werden.
[0018] Durch die Kombination der Stellen abrupter Richtungsänderung mit solchen Steuerplatten
ergeben sich vielseitige Variationsmöglichkeiten für die Regulierung der Flockenausscheidung
in die Schächte 12, 13, 14.
[0019] Falls nur eine Steuerplatte 26 an sich vorhanden ist, besteht die Gefahr, dass Fasermaterial
zwischen die Platte 26 und die Bodenfläche des Kanals 11 gelangen und sich dort festsetzen
könnte. Um dies zu vermeiden, kann die an der Platte 26 befestigte Sperrwand 28 vorgesehen
werden, welche beim Schwenken der Platte 26 mitgenommen wird.
[0020] Wie im erwähnten schweizerischen Patentgesuch Nr. 04 119/84-1 ausgeführt ist, ist
es oft erwünscht, das Transportmedium mit den Flocken in der einen oder der dazu entgegengesetzten
Richtung durch den Kanal 11 strömen zu lassen. Es können deshalb für diesen Fall solche
Steuerplatten auch für die Strömungsrichtung vorgesehen werden, welche zur bis jetzt
Betrachteten entgegengesetzt, d.h. vom Kanalteil 35 zum Kanalteil 34 gerichtet ist.
Die um die Achse 31 schwenkbare Platte 27 ist eine solche Platte. Sie ist in Fig.
1 in ihrer Offenstellung gezeichnet, in der sie auf der Bodenfläche des Kanals 11
aufliegt und praktisch unwirksam ist. Je nach Wunsch ist auch an der Platte 27 eine
sich durch den dafür vorgesehenen Schlitz 33 erstreckende Sperrwand 29 befestigt.
[0021] Wenn nun das Medium in Fig. 1 von rechts nach links, d.h. vom Kanalstück 35 zum Kanalstück
34 strömt, so wird die Platte 26 in ihre Offenstellung versetzt, in der sie am Kanalboden
anliegt, und die Platte 27 in einer gewünschten Schwenkstellung fixiert.
[0022] Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, dass diese verschiedenartige
Plazierungen von Kardenmaschinen ermöglicht. Einige Beispiele solcher verschiedenartiger
Anordnungen sind anhand der Fig. 2, 3 und 4 gezeigt.
[0023] Fig. 2 zeigt einen Kanal 44 zum Beschicken von Füllschächten 36 von Kardenmaschinen.
Ausserdem sind um ihre Achsen 38 schwenkbare Steuerplatten 39, welche je nach den
Erfordernissen vorgesehen sein können, gezeichnet. Mit der Bezugszahl 40 sind im Kardiersaal
vorhandene Tragsäulen bezeichnet, welche für einen Transportkanal für zwischen den
Säulen 40 aufgestellte Karden 37 an sich ein Hindernis bilden.
[0024] Es ist aus der oberen Hälfte der Fig. 2 ersichtlich, dass im gezeigten Fall Karden
in einer Kolonnenanordnung zwischen den Säulen 40 plaziert werden können, wobei bei
den hintereinander angeordneten Karden 37 die Vorderseite der einen Karde zur Hinterseite
der andern Karde benachbart ist. Durch das Vorsehen der Stellen abrupter Richtungsänderung
lässt sich ein Transportkanal 44 trotz der Säulen 40 anbringen. Auf diese Weise kann
mit den heute bekannten Anordnungen nicht nutzbarer Raum ausgenützt werden.
[0025] Die untere Hälfte der Fig. 2 zeigt eine Reihe von Karden, welche seitlich benachbart
sind. Diese Figur stellt ein Beispiel dar, bei welchem mittels abrupter Richtungsänderung
von zwischen 70° und 110° des Transportkanals in einer Kolonne und in einer Reihe
angeordnete Karden 37 durch denselben Kanal gespiesen werden.
[0026] Die Fig. 2 stellt auch eine Ausführungsform dar, gemäss welcher mindestens die erste
abrupte Richtungsänderung abgewinkelt ausgeführt ist und mindestens die letzte als
scharfer Bogen ausgebildet ist. Nach jedem Schacht 37 wird die Geschwindigkeit des
Transportmediums im Kanal 44 kleiner. Damit wird die Verlangsamung oder der Verlust
an kinetischer Energie der Flocken durch das beschriebene Aufprallen derselben an
den Seitenwänden des Kanals 44 weniger notwendig, wenn nicht sogar unnötig. Daher
werden in diesem Beispiel die abrupten Richtungsänderungen am Anfang des Kanals als
Abwinkelungen und anschliessend als scharfe Bögen ausgebildet. In einer Weiterbildung
dieses Beispiels können die Bögen um so weiter sein, je weiter hinten sie sich am
Kanal befinden.
[0027] Es sei noch erwähnt, dass bei allen Karden 37 der Kanal 44 quer zu deren Längsrichtung
verläuft. Es liegt somit eine Querspeisung derselben vor. Bei einer solchen liegen
die Füllschächte 36 und damit die Oeffnungen mit ihren langen Seiten parallel zum
Kanal und somit zur Strömungsrichtung des Transportmediums. Ein quer zum Kanal 44
angeordneter Schacht würde in seiner Längsausdehnung beim Vorliegen einer abrupten
Richtungsänderung einseitig gefüllt werden.
[0028] Fig. 3 zeigt ein weiteres Beispiel der Ausnutzung des Raumes zwischen für den Transportkanal
ein Hindernis bildenden Tragsäulen 40. Sie zeigt einen unter diesen Umständen möglichen
Verlauf eines Kanals, welcher neun Karden 37 beliefert. Dabei sind fünf Stellen abrupter
Richtungsänderung vorgesehen. Das Flockenmaterial gelangt von einem Flockenspeiser
41 in den Kanal, der aus den Kanalstücken 45 und den Verbindungsleitungen 46 besteht.
Die Karden 37 sind in parallelen Kolonnen und parallelen Reihen 42 angeordnet. Ueber
jeder Kardenreihe 42 bzw. deren Füllschächte 36 erstreckt sich ein Kanalstück 45.
Die Stücke 45 sind an ihren Enden an Stellen abrupter Richtungsänderung von 90
0 durch die senkrecht zu ihnen angeordneten Verbindungsteile 46 miteinander verbunden.
[0029] Schliesslich zeigt Fig. 4 eine Auslegung von Karden in einem Maschinensaal, in welchem
eine abgewinkelte Wand 43 hindernd im Wege steht. Der von einem Flockenspeiser 41
kommende Transportkanal dient zum Beliefern von acht zu Karden 37 gehörenden Füllschächten
36. Der Kanal umfasst wiederum die über je einer Kardenreihe befindlichen Kanalstücke
45. Diese sind auch in diesem Beispiel an Stellen abrupter Richtungsänderung von 90°
durch senkrecht zu den Kanalstücken 45 angeordnete Verbindungsleitungen 46 miteinander
verbunden, und bilden auf diese Weise den Transportkanal.
[0030] Es ist ersichtlich, dass es gemäss vorliegender Erfindung möglich ist, beim Vorhandensein
von Hindernissen in einem Maschinensaal diesen trotzdem mit Maschinen voll belegen
zu können. Zu diesem Zweck wird in der oben gezeigten Weise der Transportkanal um
die Hindernisse herum geführt, wobei die Möglichkeit dazu durch das Vorsehen der erfindungsgemässen
Stellen abrupter Richtungsänderung von zwischen 70° und 110° erhalten wird.
[0031] Bei den gebräuchlichen Anordnungen werden im allgemeinen rechtwinklige abrupte Richtungsänderungen
benützt, da sich auf diese Weise eine zweckmässige und übersichtliche Aufstellung
der Maschinen ergibt. Es liegt aber ebenso im Bereich der Erfindung, eine von einem
rechten Winkel abweichende abrupte Richtungsänderung vorzusehen, beispielsweise wenn
Plazierungsgründe oder bestimmte Beträge der Reduktion der kinetischen Energie der
Flocken zu berücksichtigen sind. Solange die abrupte Richtungsänderung sich im zwischen
den Werten 70
0 und 110 liegenden Bereich befindet, ist ein befriedigender Ablauf der Flockenverlangsamung
im Kanal vorhanden.
1. Transportkanal für Faserflocken, welcher von im wesentlichen gleichbleibendem,
rechteckigem Querschnitt ist, zum Zuführen der Faserflocken zu längs des Transportkanals
angeordneten Füllschächten von Flocken verarbeitenden Einrichtungen dient, von einem
die Flocken transportierenden Transportmedium durchströmt ist, über rechteckige, im
wesentlichen mit der Breite des Kanals übereinstimmende Oeffnungen zu den Schächten
hin geöffnet ist und bei welchem die Oeffnungen in zur Strömungsrichtung des Mediums
paralleler Richtung länger sind als in dazu senkrechter Richtung, dadurch gekennzeichnet,
dass bei mindestens einem Füllschacht (12,13,14) an einer sich bezüglich der Strömungsrichtung
des Mediums unmittelbar vor dem Schacht (12,13,14) befindlichen Stelle, der Kanal
(11, 44) eine abrupte Richtungsänderung von zwischen 700 und 110ο aufweist.
2. Kanal nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dieser, bezüglich der
Strömungsrichtung des Mediums, unmittelbar nach dem Schacht (12,13, 14) eine zweite,
abrupte Richtungsänderung von zwischen 700 und 1100 aufweist.
3. Kanal nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die abrupte Richtungsänderung
von zwi- schen 700 und 1100 durch eine Abwinkelung gebildet ist, bei welcher die verschiedene Richtungen aufweisenden
Teile der einen Seitenwand des Kanals (11) längs einer senkrechten Kante (18,20,22,24)
und die verschiedene Richtungen aufweisende Teile der anderen Seitenwand des Kanals
(11) längs einer zweiten, senkrechten Kante (19,21,23,25) aneinander stossen.
4. Kanal nach Patentanspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass die abrupte Richtungsänderung
90° beträgt.
5. Kanal nach Patentansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis
des Abstandes der Kante (22) kleineren Abstandes (a) vom Schacht (13) zur Länge (b)
der Schachtöffnung (16) zwischen 0 und 0,3 ist.
6. Kanal nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis der Breite
desselben zu dessen Höhe zwischen 0,3 und 0,6 liegt.
7. Kanal nach Patentanspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass dessen Breite mindestens
ungefähr 17 cm und dessen Höhe mindestens ungefähr 40 cm beträgt.
8. Kanal nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Vielzahl von
Stellen abrupter Richtungsänderung von zwischen 70ο und 110ο mindestens die, bezüglich
der Strömungsrichtung des Mediums, erste Stelle, als eine am Kanal (44) eine Kante
bildende Abwinkelung und mindestens die letzte als scharfer Bogen ausgebildet ist
(Fig. 2).
9. Kanal nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in dessen Innern eine
bezüglich der Strömungsrichtung des Mediums unmittelbar vor der Stelle der abrupten
Richtungsveränderung von zwischen 70 und 110ο angebrachte Steuerplatte (26) vorgesehen
ist, welche um eine sich an der Bodenfläche des Kanals (11) befindliche und senkrecht
zur Strömungsrichtung des Mediums angeordnete Schwenkachse (30) schwenkbar ist, in
ihrer Offenstellung am Kanalboden aufliegt, sich von der Schwenkachse (30) weg in
der Strömungsrichtung des Mediums erstreckt und in beliebigen Schwenkstellungen fixierbar
ist.
10. Kanal nach Patentanspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass an der Steuerplatte
(26) an ihrem der Schwenkachse (30) abgewandten Ende eine Sperrwand (28) befestigt
ist, welche sich von diesem Ende weg nach unten durch den Kanalboden hindurch erstreckt
und in allen Schwenkstellungen der Steuerplatte (26) den Kanalboden durchdringt.
11. Kanal nach Patentansprüchen 2 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass unmittelbar
nach der Stelle der zweiten abrupten Richtungsänderung von zwischen 70° und 1100 bei einer Speisungsmöglichkeit des Kanals (11) in beiden Richtungen in dessen Innern
eine zweite Steuerplatte (27) vorgesehen ist, welche um eine sich an der Bodenfläche
des Kanals (11) befindliche und senkrecht zur Strömungsrichtung des Mediums im Kanal
(11) angeordnete, zweite Schwenkachse (31) schwenkbar ist, in ihrer Offenstellung
am Kanalboden aufliegt, in beliebigen Schwenkstellungen fixierbar ist und sich von
der zweiten Schwenkachse (31) weg in der, im Vergleich mit der erstgenannten Steuerplatte
(26) entgegengesetzten Richtung erstreckt.
12. Kanal nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dieser bei Vorhandensein
eines Hindernisses (40,43), eine das Hindernis (40,43) umgehende Umführung bildet,
wobei mindestens eine Richtungsänderung des Kanals (44) durch eine Stelle abrupter
Richtungsänderung von zwischen 700 und 110ο gebildet ist.
13. Kanal nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei zwei hintereinander
angeordneten Karden (37, Fig. 2) der Kanal bei einer Karde (37) auf deren einen Seite
und bei der anderen Karde (37) auf deren anderen Seite verläuft.
14. Kanal nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass dieser bei in mehreren,
parallelen, in geraden Reihen (42) und Kolonnen angeordneten Karden (37, Fig. 3,4),
über einzelnen Kardenreihen (42) verlaufende Kanalstücke (45) umfasst, welche an ihren
Enden, an Stellen abrupter Richtungsänderungen von zwischen 700 und 1100 durch quer zu den Kanalstücken (45) angeordnete Verbindungsleitungen (46) miteinander
verbunden sind.