[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Axiallüfter, der eventuell mit einem Konfusor
umgeben ist und beispielweise im Kühlsystem eines Kraftfahrzeuges Verwendung findet.
[0002] Es sind zahlreiche Ausführungsformen von Axiallüftem bekannt, die alle gemeinsam
haben, dass auch eine ungeordnete Querströmung entsteht, ferner dass die Strömung
bei den Flügelenden ungeordnet ist. In folge dessen ist die Luftleitung und die Wirksamkeit
des Lüfters ziemlich minderwertig. Der Konfusor kann diese Nachteile einigermassen
beseitigen, aber die Strömungen bleiben im Grunde genommen nach wie vor ungeordnet.
[0003] Die Zielsetzung der Erfindung ist, die Strömungsverluste zu vermindern, d.h. den
Wirkungsgrad des Lüfters zu erhöhen.
[0004] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass die Komponente der Querströmung
mittels an den Ventilatorflügeln angeordneter Ablenkflügel günstig beeinflusst und
in der Zone hinter dem Lüfter eine besser geordnete Strömung gesichert werden kann.
[0005] Die Erfindung bezieht sich also auf einen Axiallüfter, wobei im äusseren Drittel
der Flügel, mindestens an einer ihrer Seiten mindestens ein aus der Flügelebene herausragender
Ablenkflügel angeordnet ist.
[0006] Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemässen Axiallüfters ist die
Eintrittskante des Ablenkflügels näher zum Mittelpunkt des Lüfters ausgebildet als
dessen Austrittskante, und der Flügelwinkel des Ablenkflügels hat einen Mindestwert
von 0° bei der Eintrittskante und der Strömungswinkel des Ablenkflügels liegt im Bereich
von 10 und 25°.
[0007] Nach einer anderen vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemässen Axiallüfters
ist der Ablenkflügel an der Saugseite des Lüfters angeordnet.
[0008] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemässen Axiallüfters
ist der Ablenkflügel zum Mittelpunkt des Lüfters konvex ausgebildet.
[0009] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemässen Axiallüfters
sind an der gleichen Oberfläche des Flügels zwei Ablenkflügel angeordnet, wobei der
Abstand zwischen den Eintrittskanten der Ablenkflügel das 0,3 - 0,6-fache der in diesem
Bereich des Flügels messbarer Breite beträgt und das Verhältnis der Abstände zwischen
den Eintrittskanten und zwischen den Austrittskanten zwischen den Werten von 1 bis
2 liegt.
[0010] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemässen Axiallüfters
ist ein Konfusor auf an sich bekannte Weise am Lüfter angeordnet, wobei der Abstand
zwischen der Austrittskante des Konfusors und der dem Konfusor naheliegenden Berührungsebene
des Axiallüfters das 1- bis 2-fache der Ablenkflügelbreite beträgt.
[0011] Der erfindungsgemässe Axiallüfter wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels
mit Hilfe der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Flügel des erfindungsgemässen Axiallüfters von den Ablenkflügeln her
gesehen,
Fig. 2 einen Teilschnitt des erfindungsgemässen Flügels aus Fig. 1, und
Fig. 3 eine Seitenansicht des erfindungsgemässen Axiallüfters mit Konfusor.
[0012] In Fig. 1 ist ein Flügel 1 eines aus Blech verfertigten Kraftwagenkühlventilators
von der Saugseite her gesehen dargestellt. Im äusseren Drittel dessen sind ein Aussenablenkflügel
2 und ein Innenablenkflügel 5 am Flügel 1 befestigt Beide Ablenkflügel 2 und 5 sind
leicht gebogen, d.h. zum Mittelpunkt "0" des Axiallüfters konvex ausgebildet. Bei
dem für die ersten Versuche ausgebildeten Axiallüfter betrug die Höhe "t" der Ablenkflügel
das 0,085-fache der Breite "S" des Flügels 1. Es wurde später beobachtet, dass es
ungünstig ist, gerade oder gegenseitig gebogene Ablenkflügel zu verwenden, weil sonst
die Strömungs- und Richtungsänderungsverluste zu hoch werden. Es wurde ebenfalls während
der Versuche beobachtet, dass die zweckmässige Höhe "t" der Ablenkflügel das 0,05
bis 0,2-fache der Breite "S" des Flügels ist. Dessen Erklärung liegt darin, dass unterhalb
von t = 0,05 S die Ablenkflügel keine rechenbare Wirkung ausüben, wogegen über t =
0,2 S sich die Leistungsaufnahme erhöht und auch Festigkeitsprobleme auftreten.
[0013] Die Anordnung der Ablenkflügel ist wie folgt: Für die Anordnung der Ablenkflügel
sind die als Flügelwinkel und Strömungswinkel genannten Winkel kennzeichnend, wobei
diese das folgende bedeuten: Der Flügelwinkel a ist ein Winkel, der durch eine bei
der Eintrittskante 3 des Ablenkflügels 2 anlegbare Tangente 7 und eine durch denselben
Punkt gehende, zu demselben Punkt eines mit dem Mittelpunkt "0" des Lüfters zeichenbaren
Kreises gehörende Tan gente 8 eingeschlossen ist, und der Strömungswinkel ß ist ein
durch eine die Eintrittskante 3 und die Austrittskante
4 des Ablenkflügels verbindende Gerade 9 und eine im Schnittpunkt der Mittellinie des
Flügels 1 zu diese Mittellinie senkrechte Gerade 10 eingeschlossener Winkel.
[0014] Laut der Erfahrungen der Versuche kann der Flügelwinkel α nur 0° oder zweckmässig
ein grösserer positiver Winkel sein, denn im entgegengesetzten Fall tritt an den Ablenkfügeln
eine Abscheidung auf, was zur Verschlechterung der strömungstechnischen Merkmale führt.
Der zweckmässige Strömungswinkel β liegt im Bereich von 10° und 25°, da unter dem
Wert von 10° keine Wirkungsgraderhöhung, und über dem Wert von 25° eine Richtungsänderungsverlusterhöhung
erfolgt.
[0015] Die oben angegebenen Werte sind für die Verwendung von einem, als auch von zwei Ablenkflügeln
charakteristisch.
[0016] Aus den Figuren ist es ersichtlich, dass bei dem als Ausführungsbeispiel dargestellten
Axiallüfters zwei Ablenkflügel angeordnet sind. Mit Rücksicht darauf, dass - wie bereits
erwähnt - ein Innenablenkflügel 5 aufgrund derselben Gesichtspunkte dimensioniert
sein soll wie ein Aussenablenkflügel 2, wird im weiteren nur ihre Position zueinander
bestimmt. Das wird durch den Abstand "X" zwischen den Eintrittskanten 3 und 11 und
den Abstand "Y" zwischen den Austrittskanten 4 und 12, bzw. durch deren Verhältnis
zueinander charakterisiert.
[0017] Bei den Versuchen wurde eine derartige Ablenkflügelanordnung verwendet, wobei der
Abstand "X" das 0,4-fache der Breite "S" des Flügels
1 /X = 0,4 S/ und das Verhältnis der Abstände "X" und "Y" X : Y =
1,5 beträgt. Bei der Veränderung dieser Werte wurde folgendes festgestellt
[0018] Der zweckmässige "X"-Wert ist das C,3-bis 0,6-fache der Breite "S" des Flügels 1
/X = 0,3 - 0,6 S/. Wenn die Ablenkflügel in einem grösseren Abstand voneinander angeordnet
sind /X > 0,6 S/, übt der Innenablenkflügel 5 keine rechenbare strömungstechnische
Wirkung aus, und der Wirkungsgrad des Axiallüfters vermindert sich, wenn aber die
Ablenkflügel zueinander näher angeordnet sind /X < 0,3 S/, wird deren Wirkung verschlechtert.
[0019] Es ist zweckmässig das Verhältnis von "X" und "Y" zwischen 1 und 2 zu wählen /X :
ν = 1 - 2/, denn im entgegengesetzten Fall vermindern die Ablenkflügel den Wirkungsgrad
des Axiallüfters.
[0020] Aus den Figuren ist es ersichtlich, dass - wie bereits erwähnt - die Ablenkflügel
an der Saugseite des Lüfters angeordnet sind. Die Ablenkflügel können selbstverständlich
auch an der Druckseite, sogar an beiden Seiten angeordnet werden. Während alle drei
Anordnungen eine Verbesserung bewirken, zeigt der Axiallüfter mit den an der Saugseite
angeordneten Ablenkflügeln das beste Ergebnis.
[0021] In Fig. 3 sind ein Lüfter 13 und ein vor diesem angeordneter Konfusor 6 dargestellt.
Es ist bekannt, dass die verschieden ausgebildeten Lüfter im Vergleich zum Konfusor
auf verschiedene Weise angeordnet sind. Während der Versuche wurde festgestellt, dass
der Lüfter 13 aus dem Konfusor 6 herausgezogen werden soll und zwar derart, dass der
Abstand "h" zwischen der Austrittskante des Konfusors 6 und der dem Konfusor 6 naheliegenden
Berührungsebene des Lüfters 13 das 1- bis 2-fache der Höhe "t" des Ablenkflügels beträgt
/h : t = 1 - 2/. Wenn dieser Wert "h" kleiner oder grösser ist, können die Ablenkflügel
die radiale Strömung nicht entsprechend beeinflussen.
1. Axiallüfter, dadurch gekennzeichnet, dass im äusseren Drittel seiner Flügel (1)
mindestens an einer Flügelseite mindestens ein aus der Flügelebene herausragender
Ablenkflügel (2) angeordnet ist.
2. Axiallüfter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Eintrittskante (3)
des Ablenkflügels (2) zum Mittelpunkt (0) des Lüfters näher liegt als dessen Austrittskante
(4), und sein Flügelwinkel (a) einen Mindestwert von 0° bei der Eintrittskante (3)
hat und sein Strömungswinkel (ß) im Bereich von 10° und 25° liegt.
3. Axiallüfter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Ablenkflügel
an der Saugseite des Lüfters angeordnet ist.
4. Axiallüfter nach einem der Ansprüche 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, dass der Ablenkflügel
(2) zum Mittelpunkt (0) des Lüfters konvex ausgebildet ist.
5. Axiallüfter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass an derselben
Oberfläche des Flügels (1) zwei Ablenkflügel (2, 5) angeordnet sind, wobei der Abstand
(X) zwischen den Eintrittskanten (3, 11) der Ablenkflügel (2, 5) das 0,3- bis 0,6-fache
der in diesem Bereich des Flügels (1) messbaren Breite beträgt und das Verhältnis
(X:Y) der Abstände zwischen den Eintrittskanten (3, 11) und zwischen den Austrittskanten
(4, 12) zwischen 1 und 2 liegt.
6. Axiallüfter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Konfusor (6) in an sich bekannter Weise am
Lüfter (13) angeordnet ist, wobei der Abstand (h) zwischen der Austrittskante des
Konfusors (6) und der dem Konfusor (6) naheliegenden Berührungsebene des Lüfters (13)
das 1-bis 2-fache der Breite (t) des Ablenkflügels beträgt.