(19)
(11) EP 0 181 573 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
21.05.1986  Patentblatt  1986/21

(21) Anmeldenummer: 85113851.1

(22) Anmeldetag:  31.10.1985
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H01H 37/54
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR GB LI NL

(30) Priorität: 06.11.1984 DE 8432393 U

(71) Anmelder: INTER CONTROL Hermann Köhler Elektrik GmbH u. Co. KG
D-90411 Nürnberg (DE)

(72) Erfinder:
  • Hollweck, Walter
    D-8500 Nürnberg (DE)

(74) Vertreter: Hafner, Dieter, Dr.rer.nat., Dipl.-Phys. 
Dr. Hafner & Stippl, Patentanwälte, Ostendstrasse 132
90482 Nürnberg
90482 Nürnberg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Thermoschalter, insbesondere Temperaturbegrenzer


    (57) Die Erfindung betrifft einen Thermoschalter (1), der einen einseitig eingespannten, biegsamen Kontaktarm (3) aufweist. Der Kontaktarm (3) trägt zur thermischen Auslösung eine in Ruhestellung konkav auf sich zugewölbte Bimetallsprungscheibe (2), die im thermischen Auslösezustand durch Umklappen aus ihrer Konkav- in die Konvexkrümmung das Kontaktarmende von einem Gegenkontakt (7) des Schalters (1) abhebt. Damit beim Abkühlen der Kontakt nicht wieder geschlossen wird, ist zwischen Kontaktarm (3) und Bimetallsprungscheibe (2) eine bistabile Stahlsprungscheibe (2A) eingelegt, die bei Zurückklappen der Bimetallsprungscheibe (2) in der Konvexstellung verbleibt und dadurch eine die Schließung des Kontakts verhindernde Gegenkraft aufbaut.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Thermoschalter, insbesondere einen Temperaturbegrenzer mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1.

    [0002] Ein bereits vorgeschlagener Schalter dieser Art hat zur thermischen Auslösung eine Bimetallsprungscheibe, die im Ruhezsutand einseitig konkav, im erregten Zustand einseitig konvex gebogen ist. Diese Sprungscheibe ist flächig auf einem einseitig eingespannten biegsamen Kontaktarm durch Haltelaschen befestigt, die den Sprungscheibenrand übergreifen. Im erregten Zustand hebt die Bimetallsprungscheibe infolge ihrer den Kontaktarm zugewandten Konvexkrümmung das Kontaktende des Kontaktamrs von dem sockelfesten Gegenkontakt des Schalters ab.

    [0003] Entsprechend gesetzlichen Bestimmungen müssen solche Thermoschalter so beschaffen sein, daß sie nach einer thermischen Auslösung nicht selbsttätig wieder einschalten. Dies hat zur Folge, daß die temperaturabhängige Biegecharakteristik solcher Bimetallsprungscheiben so ausgelegt sein muß, daß bei Abkühlung des Schalters bis in den Bereich der Umgebungstemperatur kein Zurückklappen von der Konvex- in die Konkavstellung erfolgt. Der Rücksprungpunkt liegt in der Praxis aus Sicherheitsgründen in der Größenordnung von beispielsweise -20° C. Bimetallsprungscheiben dieser Art sind wegen ihrer kritischen Biegecharakteristik nur sehr kompliziert und aufwendig herzustellen.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gesetzlichen Bestimmungen bezüglich des Wiedereinschaltens von Thermoschaltern mit Hilfe von einfachen Bimetallsprungscheiben mit normaler, unkritischer temperaturabhängiger Biegecharakteristik zu erfüllen. Diese Aufgabe wird durch das Kennzeichnungsmerkmal des Anspruches 1 gelöst. Wenn im Anspruch 1 von einer "Stahlsprungscheibe" die Rede ist, so ist darauf hinzuweisen, daß dabei auch Sprungscheiben aus einem andersartigen Material zur Verwendung kommen können, sofern diese die benötigten bistabilen Elastizitätseigenschaften aufweisen. Die Zentren der beiden Sprungscheiben sind bewegungsmäßg aneinander gekoppelt, was beispielsweise über einen die Scheiben durchsetzenden Kopplungsstift geschehen kann.

    [0005] Durch die Kennzeichnungsmerkmale des Anspruches. 2 wird eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung beschrieben. Durch die flächige Anlage der Sprungscheiben aneinander ist eine besonders verzögerungsfreie Übertragung und Kopplung der Auslösekräfte gewährleistet. Beide Scheiben werden quasi gleichzeitig aus ihrem konkaven in den konvexen KrUmmungszustand Ubergeführt. Durch die in Kontaktöffnungsrichtung wirkende Rücksetzvorrichtung wird die mechanische Belastung der Stahlsprungscheibe bei ihrem Rücksetzen in die Ruhestellung verringert.

    [0006] Eine besonders einfache Halterung beider Sprungscheiben am Kontaktarm ist durch das kennzeichnende Merkmal des Anspruches 3 beschrieben. Wesentlich dabei ist, daß beide Scheiben nicht starr miteinander und mit dem Kontaktarm verbunden, sondern etwas gegeneinander verrUckbar gelagert sind. Dadurch werden beim Auslösevorgang keine Zugspannungen oder Scherkräfte auf die Scheiben ausgeübt, womit die Zuverlässigkeit solcher Thermoschalter erhöht wird.

    [0007] Eine besonders einfache Ausbildung der Haltelaschen ist durch das kennzeichnende Merkmal des Anspruches 4 möglich. Durch flächendeckungsgleicheSprungscheiben müssen außerdem herkömmliche Thermoschalter in ihrer Grundkonstruktion nicht verändert werden.

    [0008] Weiterhin ist für die Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung von Bedeutung, daß für die Sprungscheiben sowohl kreis- als auch rechteckförmige oder andersartig ausgebildete Sprungscheiben verwendet werden können.

    [0009] Ansprüche 5 ff. beschreiben besonders vorteilhafte Ausführungsformen, die die mechanische Belastung der Sprungscheiben, insbesondere der bistabilen Stahl sprungscheibe, vermindern. Dadurch wird die Schadensanfälligkeit solcher Thermoschalter herabgesetzt.

    [0010] Gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 5 wird die Handkraft nicht unmittelbar auf den Rücksetzstift ausgeübt, sondern - mittelbar über eine Aufgleitschrägfläche - durch einen gesondert vorgesehenen Betätigungsknopf, wobei die Verschieberichtung des Betätigungsknopfes in der durch die Sprungscheiben aufgespannten Ebene erfolgt. Dadurch ist eine sehr flache Bauweise (bezogen auf die Sprungscheibenflächen) des Thermoschalters möglich. Als weiterhin besonders vorteilhaft erweist sich die Kraftbegrenzung, die infolge der Kraftumlenkung (Druckrichtung des Betätigungsknopfes ist rechtwinklig zur Verschieberichtung des Rücksetzstiftes) erzielt werden kann. Es müssen lediglich die Steigung der Aufgleitschrägfläche entsprechend gewählt und die miteinander zusammenwirkenden Teile des Betätigungsknopfes aus etwas nachgiebigem Material ausgebildet werden, so daß die Kraftbegrenzung erreicht wird. Darüber hinaus ist es von Vorteil, daß die manuell aufgebrachte Druckkraft über den Sockelboden oder aus diesem hervorstehende Anschlußkontaktstreifen gerade in die Schalterhalterung eingeleitet wird, so daß Biegekräfte beispielsweise auf die Anschlußkontakte (mit diesen ist in der Regel der Schalter in einer Einsteckhalterung befestigt) vermieden werden.

    [0011] Besonders vorteilhaft für die Reproduzierbarkeit der Rücksetzkraft Ist eine Ausbildung des Schalters gemäß Anspruch 6, weitere Vorteile betreffend die Kraftbegrenzung und die flache Bauweise ergeben sich aus der Uberlappenden Bauweise der sich gegenseitig beeinflussenden Teile gemäß Anspruch 7.

    [0012] Durch Anspruch 8 ist eine besonders weiche Kraftübertragung vom Betätigungsknopf auf die Stahlsprungscheibe möglich.

    [0013] Ansprüche 9 - 12 lehren eine kompakte, robuste und dauerhaft zuverlässig funktionierende Bauweise der gegenseitigen FUhrungselemente, durch Anspruch 9 werden die Sprungscheiben von den sie umgebenden Elementen wie Betätigungsknopf und Führungsorgane weitgehend geschützt.

    [0014] Die Erfindung ist anhand eines in -den Figuren dargestellten Ausführungsbeispieles und einer genauen Funktionsbeschreibung näher erläutert. Insbesondere aus den Funktionsschemata gemäß Fig. 3 - 6 werden die Erfindungsvorteile der im Anspruch 1 beschriebenen Lösung der Aufgabe deutlich. Es zeigen:

    Fig. 1 eine Seitenansicht des neuerungsgemäßen Schalters;

    Fig. 2 eine weitere Ansicht in Pfeilrichtung 11 gemäß Fig. 1, teilweise im Schnitt;

    Fig. 3 Funktionsschema: Schalter im Ruhezustand;

    Fig. 4 Funktionsschema: Schalter im thermischen Auslösezustand;

    Fig. 5 Funktionsschema: Schalter im wiedereinschaltbereiten Zustand;

    Fig. 6 Funktionsschema gemäß Fig. 3 eines Schalters mit modifizierter Kopplung der beiden Sprungscheiben.



    [0015] Der Schalter 1 weist zur thermischen Auslösung im Ruhezustand (der Ruhezustand ist in Fig. 2, 3 und 6 dargestellt) einseitig konkav, im erregten Zustand einseitig konvex gebogene Sprungscheiben (Bimetallsprungscheibe 2, bistabile Stahlsprungscheibe 2A) auf, die an einem einseitig eingespannten Kontaktarm 3 im wesentlichen flächig anliegen und durch die Scheibenränder 4 übergreifende Haltelaschen 5 befestigt sind. Im erregten Zustand hebt die Bimetallsprungscheibe 2 durch Ausbiegung des Kontaktarmes 3 infolge ihrer Konvexkrümmung das Kontaktende 6 von einem Gegenkontakt 7 ab, der über einen Kontaktträger 8 an einem Schaltersockel 9 des Schalters 1 befestigt ist. Gleichzeitig damit wird auch die bistabile Stahlsprungscheibe 2A von ihrer Konkavkrümmung in die Konvexkrümmung überführt. Der Schalter befindet sich nun in seinem thermischen Auslösezustand analog der schematischen Darstellung in Fig. 4. Der durch den Thermoschalter geschützte Stromkreis ist unterbrochen. Bei Abkühlen der Bimetallsprungscheibe 2 schnappt diese bei Erreichen einer bestimmten Temperatur wieder in ihre Konkavstellung gemäß Fig. 5 zurück.

    [0016] Den gesetzlichen Bestimmungen entsprechend wird jedoch der Kontakt nicht wieder geschlossen, da die bistabile Stahlsprungscheibe 2A weiterhin in ihrer Konvexstellung verbleibt und damit eine den Kontakt offenhaltende Gegenkraft aufbaut. Das Verbleiben in dieser Stellung wird dadurch gewährleistet, daß beide Sprungscheiben 2, 2A miteinander und diese mit dem Kontaktarm 3 nicht starr verbunden sind. Damit kann kein Biegemoment von der Bimetallsprungscheibe auf die bistabile Stahlsprungscheibe ausgeübt werden. Das manuelle Rücksetzen des Schalters in die geschlossene Stellung analog Fig. 3 erfolgt durch den Rücksetzstift 10, der am Schaltersockel 9 mittelbar befestigt und rechtwinklig zur Stahlsprungscheibenfläche axial verschiebbar angeordnet ist. Er beaufschlagt etwa das Zentrum 11 der Stahl sprungscheibe 2A in Kontaktöffnungsrichtung durch Druck auf einen Betätigungsknopf 16.

    [0017] An dem den Sprungscheiben 2, 2A abgewandten Ende 12 des Rücksetzstiftes 10 ist eine Aufgleitschrägfläche 13 vorgesehen, die mit einem Vorsprung 14 am inneren Ende 15 des Betätigungsknopfes 16 zusammenwirkt, der rechtwinklig zum Rücksetzstift verschiebbar am Schaltersockel 9 geführt ist. Die Aufgleitschrägfläche 13 ist derart zum Betätigungsende 17 des Betätigungsknopfes 16 hingeneigt, daß der Rücksetzstift 10 beim Eindrücken des Betätigungsknopfes 16 in Pfeilrichtung 18 in Pfeilrichtung 19 verschoben wird.

    [0018] Gehalten ist der Rücksetzstift 10 mit seinem den Sprungscheiben abgewandten Ende 12 an einem biegeelastischen Sockel vorsprung 20, der an seiner der Stahlsprungscheibe 2A abgewandten Rückseite 21 die Aufgleitschrägfläche 13 trägt. Der Sockel vorsprung 20 ist als in Verschieberichtung 18 des Betätigungsknopfes 16 verlaufende Rippe ausgebildet, deren mit der Aufgieitschrägfläche 13 versehenes Schwenkende 22 von dem ebenfalls rippenförmig ausgebildeten inneren Ende 15 des Betätigungsknopfes 16 überlappt ist.

    [0019] Das rippenartige innere Ende 15 des Betätigungsknopfes 16 ist darüber hinaus rechtwinklig zur Verschieberichtung 18 federnd ausgebildet, so daß es beim Aufgleiten auf die Aufgleitschrägfläche in Pfeilrichtung 23 ausfedern kann.

    [0020] Der Betätigungsknopf 16 ist auf einem U-förmigen Bügel 24 des Schaltersockels 9 gelagert, der den den Rücksetzstift 10 tragenden Sockel vorsprung 20 umgreift und mit diesem im wesentlichen gleichebig ausgebildet ist. An den Außenseiten 25 seiner U-Schenkel 26 ist der Bügel 24 mit Längsführungen (Nuten) versehen, in welchen Führungselemente (Stege) von am Betätigungsknopf 16 angeordneten, in Verschieberichtung parallel zu den U-Schenkeln weisenden seitlichen Längsvorsprüngen 27 verschiebbar gelagert sind.

    [0021] Der Bügel 24 ist mit einem Teil des Schaltersockels 9, die Längsvorsprünge 27 mit dem Betätigungsknopf 16 einstückig aus Kunststoff gespritzt.

    [0022] Der Betätigungsknopf 16 ist an seiner Unterseite 29 mit einem zapfenartigen Führungsvorsprung 30 versehen, der quer zur Verschieberichtung 18 geschlitzt ist und mit seinem Schlitz einen flächig in Verschieberichtung liegenden Kontaktarmhalter 31 übergreift bzw. auf diesem geführt ist. In einer Sacklochausnehmung 32 des Führungsvorsprunges 30 ist eine Druckfeder 33 gelagert, die sich mit ihrem schalterinneren Ende an der dem Betätigungsknopf 16 zugewandten Kante 34 des Kontaktarmhalters 31 abstützt.

    [0023] Die Mittellängsachse 35 des Betätigungsknopfes 16 verläuft etwa in der Erstreckungsebene der Sprungscheiben 2, 2A, die etwa die Mittellängsebene des Schalters 1 bildet. Die Führungsorgane (U-förmiger Bügel 24 sowie die Längsvorsprünge 27 des Betätigungsknopfes 16) sind gegenüber der Mittellängsebene versetzt angeordnet, was sich insbesondere aus der Ansicht gemäß Fig. 2 ergibt.

    [0024] In Fig. 1 ist besonders deutlich zu sehen, daß die LängsvorsprUnge 27 an ihrem dem Betätigungsknopf abgewandten unteren Ende mit nach innen weisenden klauenartigen Fortsätzen 36 versehen sind, die in Seitenausnehm ungen 37 des U-förmigen Bügels eingreifen, deren Länge etwa dem Verschiebeweg des Betätigungsknopfes 16 entspricht. Der U-förmige Bügel 24 ist im Übergangsbereich der U-Schenkel in das Querhaupt 38 mit Abschrägungen 39 versehen.

    [0025] Fig. 6 entspricht im wesentlichen der Darstellung gemäß Fig. 3, allerdings sind die Lagen von Bimetallsprungscheibe und Stahlsprungscheibe vertauscht. Die Bewegungskopplung der Zentren der beiden Sprungscheiben erfolgt über ein beispielsweise als die beiden Scheiben gemeinsam durchsetzendes Kopplungselement in Form eines Nietes oder Stiftes 40. Dies führt im Gegensatz zur vorbeschriebenen Ausführungsform des Schalters gemäß Fig. 3 - 5 allerdings dazu, daß die Bimetallsprungscheibe bei Abkühlung unter die Rücksprungtemperatur nicht in die in Fig. 5 dargestellte Konkavstellung springen kann, sondern durch die Kraft der Stahlsprungscheibe in der den Kontakt offenhaltenden Konvexstellung verbleibt. Die Rücksetzung der Bimetallsprungscheibe in die Konkavstellung erfolgt zusammen mit der Stahlsprungscheibe durch den Rücksetzstift 10.

    BEZUGSZEICHENLISTE



    [0026] 

    1 Schalter

    2 Bimetallsprungscheibe

    2A bistabile Stahlsprungscheibe

    3 Kontaktarm

    4 Scheibenrand

    5 Haltelaschen

    6 Kontaktende

    7 Gegenkontakt

    8 Kontaktträger

    9 Schaltersockel

    10 Rücksetzstift

    11 Zentrum von 2A

    12 Ende von 10

    13 Aufgleitschrägfläche

    14 Vorsprung

    15 Ende

    16 Betätigungsknopf

    17 Betätigungsende

    18 Pfeilrichtung

    19 Pfeilrichtung

    20 Sockel vorsprung

    21 Rückseite

    22 Schwenkende

    23 Pfeilrichtung

    24 Bügel

    25 Außenseiten

    26 U-Schenkel

    27 Längsvorsprung

    28 Stege

    29 Unterseite

    30 Führungsvorsprung

    31 Kontaktarmhalter

    32 Sacklochausnehmung

    33 Druckfeder

    34 Kante

    35 Mittellängsachse

    36 Fortsätze

    37 Ausnehmungen

    38 Querhaupt

    39 Abschrägung

    40 Niet




    Ansprüche

    1. Thermoschalter, insbesondere Temperaturbegrenzer mit folgenden Merkmalen:

    - Der Schalter weist einen einseitig eingespannten, biegsamen Kontaktarm auf,

    -- der zur thermischen Auslösung eine in Ruhestellung konkav auf sich zu gewölbte Bimetallsprungscheibe trägt und

    -- dessen Kontaktarmende im thermischen Auslösezustand durch Umklappen der Bimetallsprungscheibe aus ihrer Konkav- in die KonvexkrUmmung von einem Gegenkontakt des Schalters abgehoben wird,

    - an einem Schaltersockel ist eine etwa in Kontaktöffnungsrichtung wirkende Rücksetzvorrichtung (Rücksetzstift) angeordnet, gekennzeichnet durch eine an der Bimetallsprungscheibe (2) und/oder dem Kontaktarm (3) anliegende, an die Auslösebewegung des Zentrums der Bimetallsprungscheibe (2) gekoppelte, bistabile Stahlsprungscheibe (2A).


     
    2. Schalter nach Anspruch 1,
    gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

    - Die zwischen der Bimetallsprungscheibe (2) und dem Kontaktarm (3) einliegende bistabile Stahlsprungscheibe (2A) liegt in Ruhestellung flächig an der Bimetallsprungscheibe (2) an,

    - bei der thermischen Auslösung ist die Stahlsprungscheibe (2A) mittels Kraftbeaufschlagung durch die Bimetallsprungscheibe (2) und den Kontaktarm (3) ebenfalls aus ihrem konvexen in den konkaven Krümmungszustand überführbar,

    - im thermischen Auslösezustand ist die konvex gewölbte Fläche der Stahlsprungscheibe (2A) unmittelbar oder über die parallel zu dieser verlaufenden Kontaktarmfläche mittelbar von der Rücksetzvorrichtuna (Rücksetzstift 10) in Kontaktöffnungsrichtung (19) beaufschlagbar.


     
    3. Schalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die bistabile Stahlsprungscheibe (2A) und die Bimetallsprungscheibe (2) gemeinsam durch diese beiden Bauteile in ihrem Randbereich mit Beweglichkeitsspiel übergreifende, am Kontaktarm (3) angeformte Haltelaschen (5) gelagert werden.
     
    4. Schalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die bistabile Stahlsprungscheibe (2A) flächendeckungsgleich mit der Bimetallsprungscheibe (2) ausgebildet ist.
     
    5. Schalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

    - Die Rücksetzvorrichtung ist als ein etwa rechtwinklig zu den Sprungscheiben (2, 2A) axial verschiebbarer Rücksetzstift (10) ausgebildet,

    - an dem den Sprungscheiben (2, 2A) abgewandten Ende (12) des Rücksetzstiftes (10) ist eine Aufgleitschrägfläche (13) angeordnet,

    - ein Betätigungsknopf (16) zur manuellen Rücksetzung der Stahlsprungscheibe (2A) in die konkave Ruhezustand-Stellung ist rechtwinklig zur Längsachse des Rücksetzstiftes (10) verschiebbar an einem Schaltersockel (9) gelagert und beaufschlagt mit seinem dem Betätigungsende (17) angewandten inneren Ende (15) die schräg zum Betätigungsende (17) hinweisende Aufgleitschrägfläche (13).


     
    6. Schalter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Rücksetzstift (10) mit seinem den Sprungscheiben (2, 2A) abgewandten Ende (12) an einem biegeelastischen Sockel vorsprung (20) angeordnet ist, der an seiner den Sprungscheiben (2, 2A) abgewandten Rückseite (21) die Aufgleitschrägfläche (13) trägt.
     
    7. Schalter nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Sockel vorsprung (20) als in Verschieberichtung (18) des Betätigungsknopfes (16) verlaufende Rippe ausgebildet ist, deren mit der Aufgleitschrägfläche (13) versehenes Schwenkende (22) von dem ebenfalls rippenförmig ausgebildeten inneren Ende (15) des Betätigungsknopfes (16) überlappt ist.
     
    8. Schalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5 - 7, dadurch gekennzeichnet, daß das innere rippenartige Ende (16) des Betätigungsknopfes (16) rechtwinklig zu dessen Verschieberichtung (18) federnd ausgebildet ist.
     
    9. Schalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5 - 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungsknopf (16) auf einem U-förmigen Bügel (24) des Schaltersockels (9) gelagert ist, der den den Rücksetzstift (10) tragenden Sockelvorsprung (20) umgreift und mit diesem im wesentlichen gleichebig verläuft sowie an den Außenseiten (25) seiner U-Schenkel (26) mit Längsführungen versehen ist, in welchen Führungselemente (Stege 28) von am Betätigungsknopf (16) angeordneten, in Verschieberichtung (18) weisenden seitlichen Längsvorsprüngen (27) verschiebbar gelagert sind.
     
    10. Schalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel (24) mit einem Sockelteil, die Längsvorsprünge (27) mit dem Betätigungsknopf (16) einstückig aus Kunststoff ausgebildet sind.
     
    11. Schalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5 - 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungsknopf (16) mit einem an seiner Unterseite (29) angeordneten, quer zur Verschieberichtung (18) geschlitzten zapfenartigen Führungsvorsprung (30) einen etwa parallel zu den Sprungscheiben (2, 2A) verlaufenden plattenförmigen Kontaktarmhalter (31) übergreift.
     
    12. Schalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5 - 11, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Sackloch-Ausnehmung (32) des Führungsvorsprunges (30) eine Druckfeder (33) angeordnet ist, die an der dem Betätigungsknopf (16) zugewandten Kante (34) des Kontaktarmhalters (31) abgestützt ist.
     
    13. Schalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5 - 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittellängsachse (35) des Betätigungsknopfes (16) etwa in der Erstreckungsebene (Mittellängsebene des Schalters) der Sprungscheiben liegt und die Führungsorgane (U-förmiger Bügel 24 mit Längsführungen, Längsvorsprünge 27 des Betätigungsknopfes 16) gegenüber der Mittellängsebene seitenversetzt angeordnet sind.
     
    14. Schalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5 - 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltersockel (9) aus zwei parallel nebeneinanderliegenden Isolierstoffteilen besteht, deren eines in Richtung des Betätigungsknopfes (16) einstückig in den U-förmigen Bügel (24) übergeht.
     
    15. Schalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5 - 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsvorsprünge (27) an ihrem dem Betätigungsknopf (16) abgewandten Ende mit nach innen weisenden klauenartigen Fortsätzen (36) versehen sind, die in Seitenausnehmungen (37) des U-förmigen Bügels (24) eingreifen, deren Länge etwa dem Verschiebeweg des Betätigungsknopfes (16) entspricht.
     
    16. Schalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5 - 15, dadurch gekennzeichnet, daß der U-förmige Bügel (24) im Übergangsbereich der U-Schenkel (26) in das Querhaupt (38) mit Abschrägungen versehen ist.
     




    Zeichnung