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EP 0 181 633 A2 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
(43) |
Veröffentlichungstag: |
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21.05.1986 Patentblatt 1986/21 |
(22) |
Anmeldetag: 13.11.1985 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)4: F01M 13/00 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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DE FR GB IT |
(30) |
Priorität: |
14.11.1984 DE 8433272 U 26.09.1985 DE 3534312
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Anmelder: WADEPHUL, Jost |
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D-2150 Buxtehude (DE) |
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Erfinder: |
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- WADEPHUL, Jost
D-2150 Buxtehude (DE)
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Vertreter: Liebelt, Rolf, Dipl.-Ing. |
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Baumbach & Liebelt
Patentanwaltskanzlei
Ballindamm 15 D-20095 Hamburg D-20095 Hamburg (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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(54) |
Verfahren und Vorrichtung zur Verringerung des Motorölverbrauches von oszillierenden
Verbrennungskraftmaschinen |
(57) Verfahren und Vorrichtung zur Verringerung des Motorölverbrauches von oszillierenden
Verbrennungskraftmaschinen, womit aus den Entlüftungsgasen des Kurbelgehäuses dieser
Maschinen die Ölbestandteile vor dem Eintritt dieser Gase in den Ansaugkanal dieser
Maschinen abgeschieden urtd in das Kurbelgehäuse zurückgeführt werden. Dabei weist
die Vorrichtung einen in die Entlüftungsleitung zwischen Kurbelgehäuse und Ansaugkanal
einfügbaren Abscheidebehälter für Öl mit einem Absauggerät zum Rückfördern des abgeschiedenen
Öles in das Kurbelgehaüse auf.
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[0001] Die Kurbelgehäuse von Verbrennungskraftmaschinen, insbesondere in Kraftfahrzeugen
mit Dieselmotor, werden über eine in den Ansaugkanal der Kraftmaschine mündende Leitung
entlüftet. Dadurch wird verhindert, daß in den aus dem Kurbelgehäuse austretenden
Gasen enthaltene Partikel und Dämpfe vom Motorenöl unverbrannt an die Umgebung abgegeben
werden. Mit zunehmender Betriebsdauer der Kraftmaschine treten verschleißbedingt größere
Abgasmengen vom Zylinderraum in das Kurbelgehäuse über, die problemlos über die Entlüftungsleitung
und den Ansaugstutzen dem Verbrennungsraum der Kraftmaschine zugeführt werden können,
so daß stets eine ausreichende Entlüftung des Kurbelgehäuses gewährleistet ist. Diese
Gase tragen aber auch merkliche Mengen Motoröl aus dem Kurbelgehäuse aus, was sich
in einem erhöhten Ölverbrauch der Kraftmaschine bemerkbar macht.
[0002] Aufgabe der Erfindung ist es nun, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen,
womit verhindert wird, daß die Ölbestandteile in den Gasen, die aus den Kurbelgehäusen
von Verbrennungskraftmaschinen abgeleitet werden, in den Ansaugkanal dieser Maschinen
gelangen.
[0003] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß aus den Entlüftungsgasen
des Kurbelgehäuses von Verbrennungskraftmaschinen die Ölbestandteile vor dem Eintritt
dieser Gase in den Ansaugkanal dieser Maschinen abgeschieden und in das Kurbelgehäuse
zurückgeführt werden.
[0004] Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung umfaßt einen
in die Entlüftungsleitung zwischen Kurbelgehäuse und Ansaugkanal einer Verbrennungskraftmaschine
einfügbaren.Abscheidebehälter für Öl mit einem vorzugsweise als Pumpe ausgebildeten
Absauggerät zum Rückfördern des abgeschiedenen Öles in das Kurbelgehäuse.
[0005] Mit dem Verfahren und der Vorrichung nach der Erfindung wird nicht nur der Motor-Ölverbrauch,
insbesondere von älteren Kolbenkraftmaschinen, beträchtlich verringert, da die in
den Entlüftungsgasen des Kurbelgehäuses enthaltenen Ölbestandteile anstatt verbrannt
zu werden erfindungsgemäß zurückgewonnen werden. Darüber hinaus werden auch die Abgase
dieser Maschinen von Schadstoffen, die von im Zylinderraum der Kraftmaschine verbrannten
und/oder unverbrannten Motorölen und/oder Schmierstoffzusätzen herrühren, befreit.
[0006] Bei einer anderen Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist
an den Abscheidebehälter ein unter Unterdruck stehender und mit einem Absauggerät
zum Bückfördern des abgeschiedenen Öles in das Kurbelgehäuse der Verbrennungskraftmaschine
versehener Sammelbehälter für das im Abscheidebehälter anfallende Öl angeschlossen.
Durch diesen erfindungsgemäß zusätzlich vorgesehenen Ölsammelbehälter kann der Abscheidebehälter
sehr kompakt gebaut werden, was die Anordnung der Vorrichtung nach der Erfindung auch
an solchen Verbrennungskraftmaschinen insbesondere von Personenkraftwagen ermöglicht,
bei denen wenig Raum für Zusatzgeräte vorhanden ist. Zweckmäßigerweise kann hierbei
im Auslaßstutzen des Abscheidebehälters eine als Ejektor gestaltete Drosselstelle
zum Evakuieren des Ölsammelbehälters angeordnet sein, wodurch während der gesamten
Betriebsdauer der Verbrennungskraftmaschine
[0007] vom verschleißfrei arbeitenden Ejektor der Unterdruck im Ölsammelbehälter ohne großen
technischen Aufwand aufrecht gehalten und das von den Entlüftungsgasen des Kurbelgehäuses
abgetrennte Öl aus dem Abscheidebehälter abgefördert wird.
[0008] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden noch an Hand der Zeichnungen beschrieben,
in denen in Fig. 1 und 2 je eine Vorrichtung zur Verringerung des Motorölverbrauches
von oszillierenden Verbrennungskraftmaschinen schematisch dargestellt ist.
[0009] Die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung zur Verringerung des Motorölverbrauches von Verbrennungskraftmaschinen
besteht aus einem Abscheidebehälter 1 für das Öl, das in den aus dem Kurbelgehäuse
einer solchen Naschine abgeleiteten Entlüftungsgasen in Form von Partikeln und Dämpfen
enthalten ist. Diese Gase treten über einen Stutzen 2 in Richtung des Pfeiles A seitlich
in den Abscheidebehälter 1 ein, in dem ihre Strömungsgeschwindigkeit erheblich verringert
wird, wodurch die vom Gas mitgerissenen Ölpartikel und kondensierten Öldämpfe ausfallen.
Die Abscheidung des Öles aus den Entlüftungsgasen im Abscheidebehälter 1 kann noch
mit nicht dargestellten Einbauten wie Prallblechen und/oder Geflecht- oder Gewirkeknäueln
gefördert werden. Die vom Öl befreiten Entlüftungsgase verlassen den Abscheidebehälter
1 am Kopf über einen Stutzen 3 (Pfeil B) und werden dem Ansaugkanal der Kraftmaschine
zugeführt.
[0010] Das im Abscheidebehälter 1 aus den Entlüftungsgasen des Kurbelgehäuses der Verbrennungskraftmaschine
zurückgewonnene Motoröl sammelt sich am Boden dieses Behälters 1, von wo es mit einer
Pumpe 4 in Richtung des Pfeiles C aus der Vorrichtung ausgetragen und erfindungsgemäß
in das Kurbelgehäuse der Kraftmaschine zurückgefördert wird.
[0011] Bei der in Fig. 2 gezeigten Vorrichtung zur Verringerung des Motorölverbrauches von
Verbrennungskraftmaschinen treten die aus dem Kurbelgehäuse einer solchen Maschine
abgeleiteten Entlüftungsgase über einen Einlaßstutzen 5 in Richtung des Pfeiles D
in einen Abscheidebehälter 6 ein und verlassen diesen Behälter nach Abtrennen der
Ölpartikel und -dämpfe über einen Auslaßstutzen 7 (Pfeil E), um dem Ansaugkanal der
Kraftmaschine zugeführt zu werden. Im Auslaßstutzen 7 ist eine Drosselstelle 8 vorgesehen,
die als Ejektor ausgebildet ist und über eine Schlauch- oder Rohrleitung 9 einen Ölsammelbehälter
10 evakuiert. Das im Abscheidebehälter 6 aus den Entlüftungsgasen anfallende Öl gelangt
über eine Schlauch-oder Rohrleitung 11 in den Ölsammelbehälter 10, wobei der Ölfluß
zwischen dem Abscheidebehälter 6 und dem Ölsammelbehälter 10 durch den Unterdruck
im Sammelbehälter 10 beschleunigt wird und sogar entgegen der Schwerkraft erfolgen
kann. Das zurückgewonnene und im Sammelbehälter 10 aufgefangene Öl wird mit einer
Pumpe 12 in Richtung des Pfeiles F abgezogen und dem Ölkreislauf der Kraftmaschine
wieder zugeführt.
1. Verfahren zur Verringerung des Motorölverbrauches von oszillierenden Verbrennungskraftmaschinen,
dadurch gekennzeichnet, daß aus den Entlüftungsgasen des Kurbelgehäuses dieser Maschinen
die Ölbestandteile vor dem Eintritt dieser Gase in den Ansaugkanal dieser Maschinen
abgeschieden und in das Kurbelgehäuse zurückgeführt werden.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
einen in die Entlüftungsleitung zwischen Kurbelgehäuse und Ansaugkanal einer Verbrennungskraftmaschine
einfügbaren Abscheidebehälter (1) für Öl mit einem Absauggerät (4) zum Rückfördern
des abgeschiedenen Öles in das Kurbelgehäuse.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
einen in die Entlüftungsleitung zwischen Kurbelgehäuse und Ansaugkanal einer Verbrennungskraftmaschine
einfügbaren Abscheidebehälter (6) für Öl, an den ein unter Unterdruck stehender Ölsammelbehälter
(10) mit einem Absauggerät (12) zum Rückfördern des abgeschiedenen Öles in das Kurbelgehäuse
angeschlossen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Auslaßstutzen (7) des
Abscheidebehälters (6) eine als Ejektor gestaltete Drosselstelle (8) angeordnet ist,
die den Ölsammelbehälter evakuiert.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Absauggerät
als Pumpe (4) ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Abscheidebehälter
(1) Einbauten wie Prallbleche und/oder Geflecht- oder Gewirkeknäuel angeordnet sind.

