[0001] Die Erfindung betrifft ein Baukastensystem, dessen vorzugsweise aus Holz bestehenden
Einzelelemente an mindestens drei verschiedenen Seiten unabhängig voneinander mit
mindestens je einem Fortsatz oder mit mindestens je einer Ausnehmung zum Zusammenbau
versehen sind.
[0002] Bausteine der eingangs genannten Art sind beispielsweise aus der GB-PS 908 097 bekannt.
Mit diesem System kann man sowohl nebeneinanderliegende als auch übereinanderliegende
Bausteine miteinander verbinden. Es ist jedoch schwierig, Wände aufzubauen. Nachdem
man die erste Reihe Bausteine seitlich zusammengesteckt hat, muß der erste Baustein
der zweiten Reihe aufgesetzt werden. Ab dem nächsten Baustein gibt es jedoch Schwierigkeiten:Dadurch,
daß sowohl seitlich als auch nach unten Vorsprünge vorhanden sind (falls Ausnehmungen
vorhanden sind, befinden sich die Vorsprünge an den bereits zusammengesteckten Bausteinen),
ist es nicht möglich, den Baustein an seinen Platz zu bringen, ohne bereits zusammengesteckte
Bausteine wieder zu trennen. Der Baustein liegt nämlich zu hoch, um die seitliche
Verbindung herstellen zu können, und zu weit seitlich, um die senkrechte Verbindung
herstellen zu können.
[0003] Das gleiche Problem tritt auch bei Bausteinen gemäß DE-OS 32 07 253 auf. Das Problem
wird dort so gelöst, daß die quaderförmigen Bausteine 2 (Fig. lb) an den Stirnseiten
keine Ausnehmungen bzw. Vorsprünge aufweisen.
[0004] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Bausteine der eingangs erwähnten Art so
auszugestalten, daß es leicht möglich ist, Wände und Blöcke aufzubauen.
[0005] Diese Aufgabe wird durch ein Baukastensystem der eingangs erwähnten Art dadurch gelöst,
daß die Fortsätze mit Spiel in die Ausnehmungen steckbar sind und/oder zumindest zum
Teil konisch ausgebildet sind.
[0006] Durch das Spiel bzw. die konische Ausbildung werden die oben genannten Nachteile
vermichen. Obwohl die Einzelelemente nicht nur mit der darüber- bzk: därunterliegenden
Reihe, sondern auch mit den in der gleichen Reihe anschließenden Einzelelementen verbunden
sind, ist es jederzeit leicht möglich, an vorhandene Wände anzubauen. Die Zahl der
verschiedenen Anordnungsmöglichkeiten auch weniger Steine wird stark erhöht. Da die
Fortsätze mit Spiel in die Ausnehmungen steckbar bzw. konisch ausgebildet sind, wird
insbesondere kleinen Kindern das Zusammenfügen und Auseinandernehmen der Einzelelemente
erleichtert; außerdem wird ein Lehreffekt erzielt, nämlich, daß ein Stoß gegen die
"Konstruktion" diese zerstört.
[0007] Vorzugsweise weisen Fortsätze und Ausnehmungen eine kreisförmige oder quadratische
Grundfläche auf. Im ersten Fall ist - sofern zwei Einzelelemente nur durch einen Fortsatz
und eine Ausnehmung verbunden sind - ein Verdrehen der Einzelelemente gegeneinander
möglich, im zweiten Fall gibt es vier Möglichkeiten, die Einzelelemente zusammenzufügen.
[0008] Vorzugsweise weisen quaderförmige Einzelelemente an drei Seiten mindestens je einen
Fortsatz und an den drei gegenüberliegenden Seiten mindestens je eine Ausnehmung auf.
Von einem derartigen Grundelement kann dadurch an jeder der sechs Seitenflächen weitergebaut
werden, wodurch auf einfache Weise dreidimensionale Anordnungen geschaffen werden
können.
[0009] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung weisen Einzelelemente in Form eines regelmäßigen
dreiseitgen Prismas an zwei Seitenflächen mindestens je einen Fortsatz und an der
dritten Seitenfläche mindestens eine Ausnehmung oder an einer Seitenfläche mindestens
einen Fortsatz und an den anderen beiden Seitenflächen mindestens je eine Ausnehmung
auf, und gegebenenfalls weist eine der beiden Parallelflächen mindestens einen Fortsatz
und die andere Parallelfläche mindestens eine Ausnehmung auf. Mit Bausteien dieser
Art ist es möglich, "Dächer" zu bauen. Falls auch die Parallelflächen Fortsätze und
Ausnehmungen aufweisen, halten auch die einzelnen Reihen des Daches, die quer zum
Frist liegen, zusammen.
[0010] An Hand der Fig. 1 bis 4 werden erfindungsgemäße Ausführungsformen von Einzelelementen
beschrieben. Es zeigt Fig. 1 ein quaderförmiges Einzelelement, Fig. 2 ein würfelförmiges
Einzelelement, Fig. 3 ein prismenförmiges Einzelelement und Fig. 4 ein quaderförmiges
Einzelelement mit einer Aussparung. Das quaderförmige Einzelelement 1 hat an einer
quadratischen Seitenfläche einen Fortsatz 5, an der gegenüberliegenden Seitenfläche
eine Ausnehmung 6, an zwei Seiten je zwei Fortsätze 5 und an den gegenüberliegenden
Seiten je zwei Ausnehmungen 6. Die Fortsätze haben jeweils einen kleineren Durchmesser
als die Ausnehmungen. Das würfelförmige Einzelelement 2 hat an drei Seiten Fortsätze
5 und an den gegenüberliegenden Seiten Ausnehmungen 6. Bei diesem Baustein sind konische
Fortsatze dargestellt. Das Einzelelement 3 in Form eines regelmäßigen dreiseitigen
Prismas hat an zwei Seitenflächen Fortsätze 5 und an der dritten Seitenfläche eine
Ausnehmung 6. Um Einzelelemente dieser Form beliebig aneinanderfügen zu können, wird
eine zweite Ausführungsform (nicht dargestellt) benötigt, die an zwei Seitenflächen
eine Ausnehmung und an der dritten Seitenfläche einen Fortsatz aufweist. Das quaderförmige
Einzelelement 4 mit einer Aussparung kann - in einer Wand eingebaut - als Tor dienen.
Es hat an einer Seitenfläche zwei Fortsätze 5, an der gegenüberliegenden Seitenfläche
zwei Ausnehmungen 6, an der Deckfläche drei Fortsätze 5 und an der Grundfläche zwei
Ausnehmungen 6. Die Einzelelemente bestehen vorzugsweise aus Holz, sie können aber
auch aus anderem Material, z.B. Kunststoff, gefertigt werden.
1. Baukastensystem, dessen vorzugsweise aus Holz bestehenden Einzelclemente an mindestens
drei verschiedenen Seiten,unabhängig voneinander mit mindestens je einem Fortsatz
oder mit mindestens je einer Ausnehmung zum Zusammenbau versehen sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fortsätze (5) mit Spiel in die Ausnehmungen (6) steckbar sind und/oder zumindest
zum Teil konisch ausgebildet sind.
2. Baukastensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fortsätze (5)
und Ausnehmungen (6) eine kreisförmige oder quadratische Grundfläche aufweisen.
3. Baukastensystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß quaderförmige
Einzelelemente (1, 2) an drei Seiten mindestens je einen Fortsatz (5) und an den drei
gegenüberliegenden Seiten mindestens je eine Ausnehmung (6) aufweisen.
4. Baukastensystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Einzelelemente
in Form eines regelmäßigen dreiseitigen Prismas (3) an zwei Seitenflächen mindestens
je einen Fortsatz (5) und an der dritten Seitenfläche mindestens eine Ausnehmung (6)
oder an einer Seitenfläche mindestens einen Fortsatz (5) und an den anderen beiden
Seitenflächen mindestens je eine Ausnehmung (6) aufweisen und daß gegebenenfalls eine
der beiden Parallelflächen mindestens einen Fortsatz (5) und die andere Parallelfläche
mindestens eine Ausnehmung (6) aufweist.