[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Schutz von zu Verbraucherstellen
führenden Trinkwasserleitungen gegen rückfließendes Brauchwasser, mit einem in die
Trinkwasserleitung hinter einem Zulaufventil eingebauten Rohrtrenner, der ein in einem
mit einem Zulaufstutzen versehenen Zylinder axial verschieblich geführtes Kolbentrennrohr
aufweist, das bei geöffnetem Zulaufventil entgegen Federwirkung in einen mit einem
Rückschlagventil versehenen Ablaufstutzen einfährt und dann vom Wasser durchflossen
wird, hingegen bei geschlossenem Absperrventil in seine vom Ablaufstutzen entfernte
Trennstellung gelangt, wobei weiterhin ein einen das Zulaufventil steuernden
Drucksteuerkolben enthaltender Drucksteuerzylinder vorgesehen ist, dessen beidseitig
des
Drucksteuerkolbens gelegene Arbeitskammern über ein mit einem Vorsteuerkolben versehenes
Vorsteuerventil abwechselnd mit der Wasserzuleitung und einer Entlastungsleitung zu
verbinden sind, und der Vorsteuerkolben einerseits von dem in der Wasserzuleitung
und andererseits von dem in der Brauchwasserleitung herrschenden Wasserdruck beaufschlagbar
ist.
[0002] Bei einer durch die DE-OS 28 06 310 bekannten Vorrichtung obiger Art erlaubt der
den Drucksteuerkolben des
Zulaufventils steuernde Vorsteuerkolben auch die Entnahme nur geringer Wassermengen
aus der Brauchwasserleitung, ohne daß es dabei zu störenden Schaltschwingungen des
Kolbentrennrohrs im Rohrtrenner kommt. Das wird dadurch unterbunden, daß der Vorsteuerkolben
durch den in der Brauchwasserleitung auftretenden, von der Wasserentnahme abhängigen
Wasserdruck mehr oder weniger frei verschoben wird, ohne dabei den Drucksteuerkolben
aus seiner das Zulaufventil in Offenstellung haltenden Schaltlage zu bringen, bei
der die dem Zulaufventil abgewandte Arbeitskammer im Drucksteuerzylinder mit der Entlastungsleitung
verbunden ist. Erst wenn so wenig Wasser entnommen wird, daß in der Brauchwasserleitung
ein entsprechend hoher, nahezu dem zulaufseitigen Druck entsprechender Wasserdruck
auftritt, wird der Vorsteuerkolben so weitgehend verschoben, daß er dabei die vorerwähnte
Arbeitskammer im Drucksteuerzylinder von der Entlastungsleitung auf die Brauchwasserzuleitung
umschaltet, während die andere Arbeitskammer im Drucksteuerzylinder zugleich entlastet
wird und dadurch das Zulaufventil in seine Schließstellung gelangt, was wiederum zur
Folge hat, daß das Kolbentrennrohr im Rohrtrenner in seine in dessen Zylinder eingefahrene
Trennstellung gelangt. In dieser Trennstellung wird jedweder Rückfluß von Brauchwasser
in die Trinkwasserzuleitung unterbunden, da selbst bei etwaiger Undichtigkeit des
im Ablaufstutzen vorhandenen Rückschlagventils letzteres passierendes Brauchwasser
in eine zwischen dem Ablaufstutzen und dem Zylinder des Rohrtrenners abzweigende Entlastungsleitung
abfließen kann. Obwohl die bekannte Vorrichtung dank ihres Vorsteuerventils auch die
Entnahme geringer Wassermengen bei in Durchflußstellung verbleibenden Kolbentrennrohr
normalerweise zuverlässig ermöglicht, treten bei größeren Wasserdruckänderungen im
Zuleitungssystem doch Schaltschwierigkeiten auf, denen nur durch Auswechseln der den
Vorsteuerkolben beaufschlagenden Druckfedern wirksam begegnet werden kann. Das aber
ist recht umständlich und erfordert einen nicht unerheblichen Zeit- und Montageaufwand.
[0003] Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs
erwähnten Gattung dahingehend zu verbessern und zu vervollkommnen, daß mit ihr auch
geringe Wasserentnahmen ohne störende Schaltschwingungen des Kolbentrennrohres auch
noch bei stark wechselnden Wasserzuleitungsdrücken möglich sind. Diese Aufgabe wird
ausgehend von einer Vorrichtung der in Rede stehenden Gattung erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß dem Vorsteuerventil brauchwasserleitungsseitig ein Halteventil vorgeschaltet
ist, das in einer parallel zum Ablaufstutzen des Rohrtrenners verlaufenden und dessen
Rückschlagventil überbrückenden Bypass-Leitung liegt und einen von dem darin auftretenden
Strömungswasserdruck zu verschiebenden Ventilkolben enthält, der in seinen Verschiebestellungen
die Verbindung zwischen Vorsteuerventil und Brauchwasserleitung unterbricht. Durch
dieses im Bypass zum Rückschlagventil des Rohrtrenners liegende Halteventil wird erreicht,
daß bei entsprechend empfindlicher Einstellung seines Ventilkolberis der größeren
Wasserentnahmen entsprechende Brauchwasser-Beaufschlagungdruck am Vorsteuerkolben
auch für den Fall geringer und geringster Wasserentnahmen gehalten werden kann, so
daß der Vorsteuerkolben in seiner das Zulaufventil offen haltenden Schaltstellung
durch den entsprechend groß bleibenden Beaufschlagung-Differenzdruck sicher verbleibt
und erst bei so gut wie keiner Wasserentnahme mehr in seine das Zulaufventil in Schließstellung
und damit auch das Kolbentrennrohr in Trennstellung bringende Schaltstellung gelangt.
Dabei ist wesentlich, daß das Halteventil mit seinem Ventilkolben in der Bypass-Leitung
zum Rückschlagventil des Rohrtrenners liegt, weil dadurch einerseits das Halteventil
entsprechend feinfühlig reagieren und andererseits das Rückschlagventil davon gänzlich
unbeeinflußt seine Rückflußverhinderungsfunktion voll erfüllen kann, indem es nur
bei größeren Wasserentnahmen öffnet, hingegen bei geringer oder gar keiner Wasserentnahme
mit hinreichender Schließkraft auf seinem Ventilsitz dichtend aufliegt.
[0004] Vorteilhaft greift am Ventilkolben des Halteventils eine ihn gegen den Strömungswasserdruck
in Ruhelage zu halten suchende Rückstellfeder an, wobei der Ventilkolben in seiner
Ruhelage die Bypass-Leitung in ihrem vor dem Rückschlagventil gelegenen Bereich sperrt.
Die Rückstellfeder kann verhältnismäßig schwach bemessen sein, so daß schon ein geringer
Strömungswasserdruck in der Bypass-Leitung ausreicht, um den Ventilkolben aus seiner
die Bypass-Leitung sperrenden Ruhelage zu verschieben und dadurch die Verbindungsleitung
zwischen Vorsteuerventil und Brauchwasserleitung zu sperren.
[0005] Weitere Merkmale der Erfindung werden an Hand eines in der Zeichnung dargestellten
vorteilhaften Ausführungsbeispiels erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 die Vorrichtung zum Schutz von Trinkwasserleitungen in schematischer Blockdarstellung,
während
Fig. 2 das Zulaufventil mit Drucksteuerzylinder,
Fig. 3 den Rohrtrenner,
Fig. 4 das Vorsteuerventil und
Fig. 5 das Halteventil jeweils im Schnitt wiedergeben.
[0006] Die in Fig. 1 schematisch dargestellte Vorrichtung zum Schutz von zu
Verbraucherstellen führenden Trinkwasserleitungen gegen rückfließendes Brauchwasser
besteht im wesentlichen aus dem in die Trinkwasserzuleitung 1 eingebauten Zulaufventil
2 mit zugehörigem Drucksteuerzylinder 2', dem dem Zulaufventil 2 nachgeschalteten
Rohrtrenner 3, dem Vorsteuerzylinder 4, und dem zwischen letzterem und der hinter
dem Rohrtrenner 3 gelegenen Brauchwasserleitung 5 vorhandenen Halteventil 6. Letzteres
liegt in einer parallel zum Ablaufstutzen 7 des Rohrtrenners 3 gelegenen und dessen
Rückschlagventil 8 überbrückenden Bypass-Leitung 9. Das Halteventil 6 ist über die
Drucksteuerleitung 10 mit eingebautem Manometer 11 mit der einen Anschlußseite des
Vorsteuerventils 4 verbunden, dessen gegenüberliegende Stirnseite über die Leitung
12 mit der Trinkwasserzuleitung 1 verbunden ist. Zwischen dem Drucksteuerventil 4
und dem Drucksteuerzylinder 2' ist die Verbindungsleitung 13, zwischen letzterem und
einem Pilotventil 14 die Verbindungsleitung 15 sowie zwischen dem Drucksteuerzylinder
2', dem Pilotventil 14 und dem hinter dem Zulaufventil 2 gelegenen Wasserdurchflußbereich
16 die T-förmige Verbindungsleitung 17 vorhanden. Demgegenüber sind die mit 18, 19
und 20 bezeichneten Leitungen sogenannte Entlastungsleitungen, die ins Freie bzw.
in einen nicht näher dargestellten Ablauf ausmünden.
[0007] Wie Fig. 2 zeigt, ist der zum Zulaufventil 2 gehörende Ventilkörper 2" über die Kolbenstange
21 mit dem im Drucksteuerzylinder 2' verschieblich untergebrachten, beidseitig beaufschlagbaren
Drucksteuerkolben 22 fest verbunden. Dieser unterteilt das Innere des Drucksteuerzylinders
2
1 in zwei Arbeitskammerhälften, von denen die obere 23 mit den Leitungen 13, 15 verbunden
ist, hingegen die untere Arbeitskammer 23' (vgl. Fig. 1) mit der T-förmig verzweigten
Leitung 17 in ständiger Verbindung steht. In dem Pilotventil 14 ist ein Ventilkolben
14' vorgesehen, der an seinem oberen Ende mit einer im Ventilgehäuse ringsum eingespannten
Kolbenmembran 14'' und an seinem unteren Ende mit einer Dichtschulter 14"' versehen
ist. Die im Pilotventil 14 untergebrachte Druckfeder 14
IV sucht den Kolben 14' in seiner oberen Schaltstellung zu halten, in der die Kolbenschulter
14'" die T-förmige Verbindungsleitung 17 gegenüber der Entlastungsleitung 19 sperrt.
Andererseits wird durch entsprechende Druckbeaufschlagung der Kolbenmembran 14" der
Kolben 14' in seine untere Stellung verschoben, in der der Leitungsabschnitt 16 sowie
auch die untere Arbeitskammer 23' über die T-förmige Verbindungsleitung 17 mit der
Entlastungsleitung 19 verbunden werden.
[0008] Der in Fig. dargestellte Rohrtrenner 3 ist in bekannter Weise mit einem im mit einem
Zulaufstutzen 24 versehenen Zylinder 25 axial verschieblich geführten Kolbentrennrohr
26 ausgerüstet. In dieses Kolbentrennrohr 26 ragt die im Zulaufstutzen 24 speichenartig
befestigte Ventilstange 27 mit ihrem eine Ringdichtung 28' aufweisenden Ventilkopf
28 dichtend hinein. Das Kolbentrennrohr 26 stützt sich über die Druckfeder 29 an der
Schulter 30 des Zylinders 25 ab. Auf der in letzterem wiederum speichenartig befestigten
Ventilstange 8' sitzt der das eigentliche Rückschlagventil 8 bildende Ventilkörper
8'', der mit seiner Stirnflächendichtung 8'" durch eine nicht dargestellte, vergleichsweise
kräftige Druckfeder gegen die Ventilsitzfläche 8iv im Ablaufstutzen 7 gedrückt wird.
Zwischen dem Ablaufstutzen 7 und dem Zylinder 25 ist die oben durch ein Sichtfenster
31 abgedeckte Rohr-Trennstelle 32 vorhanden, unterhalb derer die Entlastungsleitung
20 abzweigt.
[0009] Das in Fig. 4 dargestellte Vorsteuerventil 4 besitzt ein aus mehreren Formteilen
zusammengeschraubtes Ventilgehäuse 33, das von einer durchgehenden Axialbohrung 34
durchsetzt ist, in welcher der Vorsteuerkolben 35 begrenzt axial verschieblich gelagert
ist. Der Kolben 35 ist beidendig mit Kolbenflanschen 36, 37 versehen, die außenseitig
durch Kolbenmembranen 38 bzw. 39 abgedeckt sind, welche mit ihren Außenumfängen in
den im Durchmesser entsprechend groß gehaltenen Beaufschlagungskammern 40 bzw. 41
des Vorsteuerventils 4 untergebracht und darin eingespannt sind. Im rechten Abschnitt
34' der Axialbohrung 34 ist die Druckfeder 42 untergebracht, die auf den Steuerkolben
35 ebenso wie der über die Verbindungsleitung 10 anstehende Brauchwasserleitungsdruck
wirkt. Die linke Arbeitskammer 40 ist über die einmündende Leitung 12 mit der Trinkwasserzuleitung
1 verbunden. Die jeweils innen liegenden Arbeitskammern 40' bzw. 41' sind über Entlüftungsbohrungen
43, 43' mit der Außenatmosphäre verbunden, wobei die Bohrungen 43' darüber hinaus
noch sicherstellen, daß selbst bei schadhafter Kolbenmembran 39 kein Brauchwasser
aus der Leitung 10 in den mittleren Abschnitt der Axialbohrung 34 gelangen kann, also
keine anderenfalls mögliche Verschmutzung des Zuleitungswassers erfolgen kann.
[0010] Der Vorsteuerkolben 35 ist an seinem der Zuleitung 12 zugewandten Ende noch mit seiner
Axialbohrung 35' und einer daran ansetzenden Querbohrung 35" versehen, die sich in
der in Fig. 4 dargestellten Durchflußstellung des
Vorsteuerkolbens 35 in Höhe der Bohrungserweiterung 34" im Ventilgehäuse 33 befindet.
Weiterhin sind im Ventilgehäuse 33 die Anschlüsse 13' und 18' für die zum Drucksteuerzylinder
2' führende Leitung 13 sowie zur Entlastungsleitung 18 vorhanden. Auf dem Vorsteuerkolben
35 sind in entsprechendem Abstand voneinander zwei Ringdichtungen 35''' und im Ventilgehäuse
im Bereich der Arbeitskammern 40', 41' die Ringdichtungen 44 vorgesehen.
[0011] Das in Fig. 5 dargestellte Halteventil besitzt ein aus den beiden miteinander verschraubten
zylindrischen Teilen 45, 46 bestehendes Ventilgehäuse, das von einer durchgehenden
Axialbohrung 47 durchsetzt ist, in welcher der Ventilkolben 48 axial verschieblich
gelagert ist. Die Lagerung erfolgt über die im Durchmesser verjüngten Enden 48' und
48" in den entsprechend verengten Endbereichen 47' bzw. 47'' der durchgehenden Axialbohrung
47, die über ihren unteren und oberen Anschluß 47"' bzw. 47
IV mit der Bypass-Leitung 9 verbunden bzw. in diese einbezogen ist. In den Bereich 47
V der Axialbohrung 47 mündet die zum Vorsteuerventil führende Leitung 10 ein, und zwar
über die beidseitig durch Dichtringe 49 abgedichtete, perforierte Anschlußbüchse 50,
die durch die darüber gelegene Büchse 51 und die über ihr Außengewinde mit dem oberen
Gehäuseteil 45 verschraubte Mutter 52 gehalten ist.
[0012] Der Ventilkolben 48 ist in seinem mittleren Teil mit einer Schulter 48"' versehen,
die einen etwas vorspringenden, flexiblen Strömungsflansch 53 trägt und zugleich zur
Abstützung der Druckfeder dient. Diese ist bestrebt, den Ventilkolben 48 mit seiner
den Dichtring 55 tragenden Schulter 48''' gegen die am unteren Ventilgehäuseteil 46
vorhandene Ventilsitzfläche 46' zu drücken. Die Schulter 48"' und der flexible Strömungsflansch
53 sind im Durchmesser so gehalten, daß bei in der Brauchwasserleitung 5 erfolgender
Wasserentnahme das in der Bypass-Leitung 9 befindliche Wasser an dem Strömungsflansch
53 vorbeiströmen kann, um dann durch die im Kolben 48 vorhandene Querbohrung 48
IV und die Axialbohrung 48
V weiterfließen zu können. Dabei wird die Druckfeder 54 je nach dem herrschenden Strömungswasserdruck
entsprechend vorgespannt, wobei der rohrförmige Teil 48' des Ventilkolbens 48 den
Zulaß 47
V zur Vorsteuer-Leitung 10 absperrt, wie das die Fig. 5 zeigt.
[0013] Erfolgt in der Brauchwasserleitung 5 keine Wasserentnahme, so nehmen das Zulaufventil
2 und sein Drucksteuerkolben 22 sowie das Kolbentrennrohr 26 und das Rückschlagventil
8 im Rohrtrenner 3 die in den Fig. 2 und 3 dargestellte Schließ- bzw. Trennstellung
ein. Der Ventilkolben 48 des Halteventils 6 liegt dabei mit seiner Schulter 48'''
bzw. dem daran vorhandenen Dichtring 55 auf dem Ventilsitz 46' auf, wodurch der Brauchwasserleitungsteil
5 nicht nur über das in Schließstellung befindliche Rückschlagventil 8 sondern auch
über die Bypass-Leitung 9 gegenüber der Trennstelle 32 abgesperrt ist. Da in dieser
Sperrstellung der Ventilkolben 48 mit seinem rohrförmig abgesetzten Endteil 48
V die Verbindungsleitung 10 mit der Bypass-Leitung 9 verbunden hat und somit der in
der Brauchwasserleitung 5 herrschende Wasserdruck zusammen mit der im Vorsteuerventil
4 vorhandenen Druckfeder 42 den Vorsteuerkolben 35 in seiner zu Fig. 4 entgegengesetzten
linken äußersten Schaltstellung hält, steht die Drucksteuerleitung 12 über die Bohrungen
35' und 35" sowie über die Bohrungserweiterung 34" mit der zur oberen Arbeitskammer
23 führenden Leitung 13' in Verbindung, wodurch der Drucksteuerkolben 22 in der in
Fig. 2 dargestellten Lage gehalten wird. Dadurch wird auch der im Pilotventil 14 vorhandene
Kolben 14' in die in Fig. 2 dargestellte untere Schaltstellung gedrückt, in der sowohl
der Rohrabschnitt 16 wie auch die untere Arbeitskammer 23' im Drucksteuerzylinder
2' über die T-förmige Leitung 17 mit der Entlastungsleitung 19 in Verbindung stehen.
[0014] Wird hingegen in der Brauchwasserleitung 5 Wasser entnommen, so fällt der Druck im
Ablaufstutzen 8 wie auch in der Bypass-Leitung 9 entsprechend ab, wodurch es über
die damit zunächst noch in Verbindung stehende Leitung 10 auch im Vorsteuerventil
4 zu einem entsprechenden Druckabfall in der Beaufschlagungskammer 41 kommt, wodurch
der Vorsteuerkolben 35 in die in Fig. 4 dargestellte Durchflußstellung gelangt, in
der die obere Arbeitskammer 23 des Drucksteuerzylinders 2' von der Drucksteuerleitung
12 getrennt und stattdessen mit der Entlastungsleitung 18 verbunden wird. Dadurch
fährt der Drucksteuerkolben 22 in seine obere Stellung, in der das Zulaufventil 2
geöffnet wird. Zugleich hat dabei der im Pilotventil 14 vorhandene Ventilkolben 14'
den Rohrabschnitt 16 sowie die untere Arbeitskammer 23' von der Entlastungsleitung
19 getrennt. Der durch Öffnen des Zulaufventils 2 zustandekommende Wasserdurchfluß
sorgt dafür, daß das Kolbentrennrohr 26 in seine Durchflußstellung im Ablaufstutzen
gedrückt wird, wobei sich das Kolbentrennrohr 26 zunächst von dem in ihn hineinragenden
Ventilkopf 28 abschiebt und erst dann den Wasserdurchfluß bei gleichzeitigem Öffnen
des Rückschlagventils 8 freigibt. Durch den bei der Wasserentnahme zustande kommenden
Durchfluß in der Bypass-Leitung 9 ist auch der Ventilkolben 48 im Halteventil 6 entgegen
der Wirkung der Feder 54 in seine dargestellte obere Sperrstellung gelangt, in der
er die Leitung 10 gegenüber der Bypass-Leitung 9 absperrt. Dadurch bleibt der in der
Leitung 10 herrschende und auch die Kolbenmembran 39 beaufschlagende, vergleichsweise
niedrige Wasserdruck erhalten. Das ist auch bei zunehmend geringer werdender Wasserentnahme
noch der Fall, wobei dann allerdings das Rückschlagventil 8 schon in seine in Fig.
3 dargestellte Schließstellung gelangen kann. Durch die Bypass-Leitung 9 und somit
durch das Halteventil 6 fließt aber nach wie vor eine hinreichende Strömungswassermenge,
die den Ventilkolben 48 und damit letztlich auch den Vorsteuerkolben 35 in der in
den Fig. 5 bzw. 4 dargestellten Position hält, die der Durchflußstellung von Zulaufventil
2 und Rohrtrenner 3 entspricht. Erst wenn so gut wie gar kein Wasser mehr entnommen
wird und demzufolge auch die Bypass-Leitung 9 nicht mehr vom Wasser durchströmt wird,
gelangt der Kolben 48 in seine untere Ruhestellung, in der der Brauchwasserdruck über
die Bypass-Leitung 9 und die damit verbundene Leitung 10 wieder auf den
Vorsteuerkolben 35 wirkt und diesen in die der Fig. 4 entgegengesetzte Schaltposition
verschiebt, wodurch das Zulaufventil 2 schließt und das Kolbentrennrohr 26 in seine
in den Zylinder 25 eingefahrene Trennstellung gelangt.
1. Vorrichtung zum Schutz von zu Verbraucherstellen führenden Trinkwasserleitungen
gegen rückfließendes Brauchwasser, mit einem in die Trinkwasserleitung hinter einem
Zulaufventil eingebauten Rohrtrenner, der ein in einem mit einem Zulaufstutzen versehenen
Zylinder axial verschieblich geführtes Kolbentrennrohr aufweist, das bei geöffnetem
Zulaufventil entgegen Federwirkung in einen mit einem Rückschlagventil versehenen
Ablaufstutzen einfährt und dann vom Wasser durchflossen wird, hingegen bei geschlossenem
Absperrventil in seine vom Ablaufstutzen entfernte Trennstellung gelangt, sowie mit
einem einen das Zulaufventil steuernden Drucksteuerkolben enthaltenden Drucksteuerzylinder,
dessen beidseitig des Drucksteuerkolbens gelegene Arbeitskammern über ein mit einem
Vorsteuerkolben versehenes Vorsteuerventil abwechselnd mit der Wasserzuleitung und
einer Entlastungsleitung zu verbinden sind, wobei der Vorsteuerkolben einerseits von
dem in der Wasserzuleitung und andererseits von dem in der Brauchwasserleitung herrschenden
Wasserdruck beaufschlagbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß dem Vorsteuerventil (4)
brauchwasserleitungsseitig ein Halteventil (6) vorgeschaltet ist, das in einer parallel
zum Ablaufstutzen (7) des Rohrtrenners (3) verlaufenden und dessen Rückschlagventil
(8) überbrückenden Bypass-Leitung (9) liegt und einen von dem darin auftretenden Strömungswasserdruck
zu verschiebenden Ventilkolben (48) enthält, der in seinen Verschiebestellungen die
Verbindung (10) zwischen Vorsteuerventil (4) und Brauchwasserleitung (5) unterbricht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Ventilkolben (48) des
Halteventils (6) eine ihn entgegen dem Strö- mungswasserdruck in Ruhelage zu halten suchende Rückstellfeder (54) angreift und
der Ventilkolben (48) in seiner Ruhelage die Bypass-Leitung (9) in ihrem vor dem Rückschlagventil
(8) gelegenen Bereich sperrt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteventil (6) ein
Ventilgehäuse (45, 46) mit einer axial durchgehend verlaufenden, beidendig stufenweise
verengten, zur Bypass-Leitung (9) gehörenden Axialbohrung (47) sowie einer in den
zum hinter dem Rückschlagventil (8) einmündenden Bypass-Leitungsabschnitt zugewandten
Axialbohrungsabschnitt (47') einmündenden, zum Vorsteuerventil (4) führenden Querbohrung
(47V) aufweist, wobei der Ventilkolben (48) in der Axialbohrung (47) beidendig verschieblich
gelagert ist, in seinem mittleren Bereich mit einer die ihn umgebende Rückstellfeder
(54) abstützenden Anströmschulter (48'*') versehen und in seinem dem Querbohrungsanschluß
(47V) zugewandten Ende rohrförmig ausgebildet ist sowie den Querbohrungsanschluß kolbenschieberartig
zu sperren oder freizugeben erlaubt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkolben (48)
des Halteventils (6) auf seiner dem zulaufseitig gelegenen verengten Axialbohrungsabschnitt
(47'') zugewandten Ringschulter (48''') mit einer in der Ruhelage des Ventilkolbens
auf der Bohrungsschulter (46') des Ventilgehäuses (46) aufliegenden Ringdichtung (55)
versehen ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorsteuerventil
(4) ein mit einer axial durchgehenden Bohrung (34) versehenes und den darin durchgängig
angeordneten Vorsteuerkolben (35) aufnehmendes Ventilgehäuse (33) besitzt, das zwei
in Höhe der Enden des Vorsteuerkolbens (35) gelegene Beaufschlägungskammern (40, 41)
für je eine darin untergebrachte Kolbenmembran (38, 39) aufweist, deren eine (38)
vom Wasserzuleitungsdruck und deren andere (39) vom Brauchwasserdruck beaufschlagbar ist, wobei zwischen dem brauchwasserleitungsseitigen
Anschluß des Ventilgehäuses und dem ihm zugewandten Vorsteuerkolbenende eine letzteres
beaufschlagende Druckfeder (42) angeordnet ist und zwischen den beiden Beaufschlagungskammern
(40, 41) im Vorsteuer-Ventilgehäuse (33) der zum Drucksteuerzylinder (2') führende
Leitungsanschluß (13') sowie dazu axial versetzt der Entlastungsleistungsanschluß
(18') angeordnet sind, die durch den mit entsprechenden Ventilbohrungen (35', 35'')
und Ringdichtungen (35''') versehenen Vorsteuerkolben (35) entsprechend zu steuern
sind.