[0001] Die Erfindung betrifft eine Mop-Flachpresse gemäß dem Oberbegriff des ersten Anspruches.
[0002] Bisher bekannte Mop-Flachpressen dieser Art sind zwar verhältnismäßig einfach in
ihrem Aufbau, haben jedoch noch etliche Nachteile. So kennt man bereits seit langer
Zeit Mop-Flachpressen mit einem etwa U-förmigen Gehäuseteil, an dessen offener Seite
ein flaches, in Richtung auf den U-Steg des Gehäuses hin verstellbares Pressteil vorgeshehen
ist. Dieses läßt sich über einen Verstellhebel und einen zugehörigen Hebelmechanismus
in Richtung auf den Mop drücken, wenn sich dieser im Gehäuse befindet. Das verstellbare
Pressteil ist flach und einstückig durchgehend ausgebildet, so daß es gewissermaßen
die vierte Wand des Gehäuses bildet. Nachteilig an dieser Ausführungsform ist insbesondere,
daß es nicht zu einer genügend guten Auspressung des Mops kommt, wenn in den Mop-Fransen
Knoten oder andere Verdickungen vorhanden sind. Diese bestimmen dann praktisch die
innere Endstellung des Pressteils und die übrigen Mop-Bereiche werden nicht oder nicht
genügend unter Druck gesetzt, so daß das im Mop befindliche Wasser od. dgl. Flüssigkeit
nicht genügend gut entfernt werden kann. Dabei ist auch zu beachten, daß der Mop bei
der praktischen Handhabung nicht leicht einigermaßen gleichmäßig innerhalb des Pressraumes
der Mop-Flachpresse unterzubringen ist oder ein solches gleichmäßiges Unterbringen
zumindest wesentlich mehr Arbeitsaufwand macht. Eine Bedienungsperson, also gewöhnlich
eine Frau, die putzt, befaßt sich auch bei ihrem üblichen Arbeitsablauf nicht damit,
den auszupressenden Mop besonders gleichmäßig und vorteilhaft für den Auspressvorgang
innerhalb der Mop-Flachpresse unterzubringen. Außerdem ist der i. d. Regel aus Hebeln
bestehende Übertragungsmechanismus vom Betätigungshebel zum Pressteil bei den bisher
bekannten Mop-Flachpressen verhältnismäßig ungünstig, so daß das Auspressen des Mops
verhältnismäßig viel Kraftaufwand erfordert.
[0003] Es besteht daher die Aufgabe, eine Mop-Flachpresse der eingangs erwähnten Art zu
verbessern. Insbesondere soll dabei ein gleichmäßiges und gutes Auspressen des Mops
erreicht werden. Weiterhin ist eine gute Bedienbarkeit der Mop-Flachpresse erwünscht.
[0004] Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht insbesondere darin, daß eine Mop-Presse
der eingangs erwähnten Art eine verstellbare Halterung für mindestens zwei separate,
das Pressteil bildende Druckbackenabschnitte hat, von denen wenigstens ein Backenabschnitt
um seine Lagerstelle in der Halterung verschwenkbar angeordnet ist.
[0005] Derartige, voneinander unabhängig gelagerte Druckbackenabschnitte können sich wesentlich
besser an den auszupressenden Mop anpassen, insbesondere auch dann, wenn dieser Knoten,
Verdickungen od. dgl. aufweist.
[0006] Weiterbildungen der Neuerung sind in weiteren Unteransprüchen aufgeführt. Nachstehend
wird die Erfindung anhand eines vorteilhaften Ausführungsbeispieles in Verbindung
mit der Zeichnung noch näher erläutert. Es zeigen
Fig.1 eine teilweise im Schnitt gehaltene Seitenansicht der Mop-Flachpresse,
Fig.2 eine Seitenansicht der Mop-Flachpresse bei abgenommenem Getriebedeckel und
Fig.3 eine Aufsicht auf die Mop-Flachpresse.
[0007] Eine im ganzen mit 1 bezeichnete Mop-Flachpresse wird nachstehend kurz "Presse 1"
genannt. Sie hat ein Pressen-Gehäuse 2 mit einem seitlich geschlossenen Gehäuserahmen
3, der im Grundriß (Fig. 3) etwa rechteckig und oben offen ist. Die beiden Seitenwangen
4 a und 4 b des Gehäuses 2 stehen über die Gehäuse-Rückseite 6 nach hinten vor. In
die obere Öffnung 7 des Gehäuses 2 kann, wie in Fig. 1 im Ausschnitt strichpunktiert
angedeutet, der untere Teil eines Reinigungsmops 8 eingesteckt werden. Derartige,
zum Reinigen von Fußböden usw. dienende Mops haben bekanntermaßen zahlreiche schnurartige
Fransen 8 a, von denen in Fig. 1 einige strichliniert angedeutet sind. Wenn derartige
Mops 8 Feuchtigkeit aufnehmen, sei es zum Spülen und Reinigen ihrer Fransen 8 a, sei
es beim Aufwischen von Flüssigkeit vom Boden, sollen sie mit der Presse 1 auf einfache
Weise schnell ausgedrückt werden können. Das untere Ende des Mops 8 mit seinen Fransen
8 a wird dann, wie in Fig. 1 teilweise angedeutet, in das Gehäuse 2 eingeführt, und
ein noch näher erläutertes Pressteil wird mit Hilfe eines Betätigungshebels 11 in
Richtung der Stirnseite 5 des Gehäuses 2 verschoben, so daß die feuchten, schnurartigen
Fransen 8 a gegen die Stirnseite 5 gedrückt und ausgepresst werden. Die ausgepresste
Flüssigkeit, für gewöhnlich Putzwasser, kann durch die im Gehäuseboden 9 befindlichen
Ablauflöcher 10 in Richtung der Pfeile 21 nach unten abfließen. In Fig. 1 und 2 erkennt
man auch noch gut einen Aufsatz-Schlitz 20 sowie an dessen unterem Ende einen Anschlag
22. Mit Hilfe dieser in den Seitenwangen 4 befindlichen Aufsatz-Schlitzen 20 bzw.
Anschlägen 22 kann die gesamte Presse 1 in bekannter Weise gut auf den in Fig. 1 strichpunktiert
angedeuteten Oberrand 23 eines Behälters aufgesetzt werden, in dem die von der Presse
1 ausgedrückte Flüssigkeit hineinlaufen kann.
[0008] Bei der erfindungsgemäßen Presse 1 ist nun, wie besonders gut aus Fig. 1 und 2 erkennbar,
eine verstellbare Halterung 17 für mindestens zwei ein Pressteil bildende Druckbackenabschnitte
18 a und 18 b bzw. 18 c vorgesehen, von denen wenigstens ein Backenabschnitt, z. B.
18 a, um seine Lagerstelle 26, 27 oder 28 in der Halterung 17 etwas verschwenkbar
angeordnet ist, wie die Doppelpfeile 29 in Fig. 1 andeuten. Die dort ebenfalls angedeuteten
Doppelpfeile 30 sind in Richtung von Führungsschlitzen 19 orientiert, in denen die
Backenabschnitte 18 a bis 18 c sich führen, wenn sie die Press- bzw. die öffnungsbewegung
durchführen. Im Ausführungsbeispiel ist die Presse 1 mit drei Backenabschnitten 18
a, 18 b, 18 c versehen, was sich in der Praxis als vorteilhaft zum Auspressen des
Mops 8 erwiesen hat. Einzelne Verdickungen, Knoten od. dgl. in den Mop-Fransen 8 a
können bei einer solchen Anordnung nicht dazu führen, daß weite Bereiche der Mop-Fransen
8 a nicht ausreichend angepresst werden. Vielmehr können sich die einzelnen Backenabschnitte
gut entsprechenden Abschnitten des Mops 8 anpassen. Dies wird auch noch dadurch begünstigt,
daß mindestens zwei, vorzugsweise alle Backenabschnitte 18 etwas verschwenkbar auf
der Halterung 17 angeordnet sind. Die in Fig. 1 gut erkennbare Ausgangslage der Backenabschnitte
18, bei der die Backenrücken 30 etwa lotrecht oder ungefähr._ parallel zur Stirnseite
5 gehalten sind, wird dadurch aufrechterhalten, daß sich die Backenabschnitte 18 in
den Führungsschlitzen 19 der Seitenwangen 4 führen, und zwar mit Hilfe von Führungsbolzen
41. Die durch die Doppelpfeile 30 angedeutete Verschiebebewegung der Backenabschnitte
18 während des Auspressens des Mops 8 und seiner Freigabe ist auf bequeme Weise durch
einen im ganzen mit 13 bezeichneten Verstellmechanismus zu bewirken. Fig. 2 zeigt
dabei eine Seitenwange 4 a des Gehäuses 2, und zwar bei abgenommenem Seitendeckel
31. Man erkennt, daß der Verstellmechanismus in jeder Seitenwange 4 eine dort geführte
Halterung 17 aufweist, die eine Zahnstange 15 hat, welche sich in einer nutenartigen
Stangenführung 16 führt. In die Zahnung 15 a jeder Zahnstange 15 greift ein Zahnsegment
14 an, das auf einer gemeinsamen Verstellwelle 12 verdrehsicher befestigt ist. An
der Außenseite der einen Seitenwange 4 a ist der Betätigungshebel 11 drehgesichert
auf dieser Verstellwelle 12 befestigt. In Fig. 1 ist der Betätigungshebel 11 der besseren
Übersicht wegen, abweichend von seiner tatsächlichen Ausgangsstellung, etwa um 60°
nach rechts verschwenkt gezeichnet. Seine tatsächliche Lage ist in Fig. 2 strichpunktiert
durch die Linie '11 angedeutet. Zum Verstellen der Backenabschnitte 18 wird der Betätigungshebel
11 entsprechend dem Pfeil 32 (Fig.2) nach unten gedrückt. Dadurch werden mit Hilfe
des vorbeschriebenen Mechanismus '13 die Backenabschnitte 18 entsprechend den Doppelpfeilen
30 in Fig. 1 in Richtung der Stirnseite des Gehäuses 2 bewegt. Der Druck auf die Fransen
8 a wird in erwünschter Weise seitlich ausgeübt und die Flüssigkeit kann nach unten
ablaufen. Mit dem vorbeschriebenen Verstellmechanismus 13 kann - bei sonst gleichen
Verhältnissen - eine verhältnismäßig große Auspresskraft auf den Mop 8 übertragen
werden, woraus sich eine gute Auspressung beim Mop 8 ergibt.
[0009] Die Druckbackenabschnitte 18 werden hier auch verkürzt "Backenabschnitte 18" genannt.
Die Seitenwange 4 b ist analog wie die in Fig. 2 näher beschriebene Seitenwange 4
a ausgebildet und enthält entsprechende Teile des Verstellmechanismus '13. In Fig.
1 erkennt man gut, daß die dem Mop 8 zugewandten Druckflächen 40 der Backenabschnitte
18 profiliert ausgebildet sind. Sie weisen jeweils in Höhe des zugehörigen Führungsschlitzes
19 eine Längsrippe 39 auf. Dadurch werden nicht nur die einzelnen Backenabschnitte
18 a, 18 b usw. stabilisiert, sondern es wird auch das Auspressen der Mopfransen 8
a begünstigt.
[0010] In Fig. 2 erkennt man gut, daß an den (dort gestrichelt angedeuteten) Backenabschnitten
18 Führungsbolzen 41 vorgesehen sind, welche die Führungsschlitze 19 mit Spiel durchsetzen.
Auf diese Weise sind die einzelnen Backenabschnitte einerseits derart gefügt, daß
ihre Druckfläche 40 etwa parallel zur Längsrichtung der Mop- fransen 8 a gehalten
sind. Andererseits erlaubt das in Fig. 2 gut sichtbare Spiel zwischen dem Führungsbolzen
41 und den benachbarten Wänden des Führungsschlitzes 19, daß sich jeder Backenabschnitt
18 etwas um seine zugehörige Lagerstelle 26, 27 oder 28 verschwenken kann.
[0011] uer Radius der Zahnsegmente 14 od. dgl. einerseits und die Zahnstangen 15 sind vorzugsweise
so ausgebildet, daß sich ein Untersetzungsverhältnis in dem Sinne ergibt, daß eine
Verschwenkbewegung des Betätigungshebels 11 zu einer besonders kräfigen Andruckbewegung
bei den Druckbackenabschnitten 18 führt.
[0012] Alle vorbeschriebenen oder in den Ansprüchen aufgeführten Einzelmerkmale können einzeln
oder in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.
1. Mop-Flachpresse, die zum Einführen des Mops ein Gehäuse hat, bei dem mindestens
ein Pressteil zum Auspressen eines Reinigungsmops vorgesehen ist, welches über einen
Verstellmechanismus gegen den Mop andrückbar ist, dadurch gekennzeichnet , daß die
Presse (1) eine verstellbare Halterung (17) für mindestens zwei separate, zum Pressteil
gehörende Druckbackenabschnitte (18 a, 18 b bzw. 18 c) hat, von dem wenigstens ein
Backenabschnitt um seine Lagerstelle (26, 27, 28) in der Halterung (17) etwas verschwenkbar
angeordnet ist.
2. Mop-Flachpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Presse (1) drei
Backenabschnitte (18 a, 18 b, 18 c) aufweist.
3. Mop-Flachpresse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
zwei, vorzugsweise alle Backenabschnitte (18) in Führungsschlitzen (19) der Seitenwangen
(4) des Pressengehäuses (2) geführt sind.
4. Mop-Flachpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
zwei, vorzugsweise alle Backenabschnitte (18) etwas verschwenkbar in der Halterung
(17) und den Führungsschlitzen (19) gelagert sind.
5. Mop-Flachprese nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Verstellmechanismus (13) zwei vorzugsweise in den Seitenwangen (4) geführte Halterungen
(17)aufweist, die je eine Zahnstange (15) haben, in die mit einem Betätigungshebel
(11) in Verbindung stehende Zahnsegmente (14) oder Ritzel eingreifen, vorzugsweise
in einem Untersetzungsverhältnis.
6. Mop-Flachpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Backenabschnitte (18 a, 18 b usw.) an ihren den Führungsschlitzen (19) zugewandten
Schmalseiten in diese Führungsschlitze (19) mit Spiel eingreifende Führungsbolzen
(41) aufweisen.
7. Mop-Flachpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ihre
Backenabschnitte (18 a, 18 b usw..) eine profilierte Druckfläche (40) aufweisen, die
zweckmäßigerweise mindestens eine Längsrippe (39) hat.