(19)
(11) EP 0 182 270 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
28.05.1986  Patentblatt  1986/22

(21) Anmeldenummer: 85114402.2

(22) Anmeldetag:  13.11.1985
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4G03G 15/00, B65H 5/08, B65H 5/22
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE DE FR GB IT NL

(30) Priorität: 23.11.1984 DE 3442755

(71) Anmelder: HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT
65926 Frankfurt am Main (DE)

(72) Erfinder:
  • Schön, Klaus-Peter
    D-6200 Wiesbaden (DE)

   


(54) Vorrichtung zur elektrofotografischen Herstellung von Druckformen


(57) 57 In der Vorrichtung sind ein Auflade-, ein Belichtungs- und ein Entwicklungstisch 2, 8, 9 in Transportrichtung A von Druckplatten hintereinander angeordnet. Der Aufladetisch 2 ist schwenkbar und mit Springsaugern 61 ausgerüstet, mit deren Hilfe die oberste Druckplatte einem Plattenmagazin entnommen wird. Nach der Druckplattenentnahme wird der Aufladetisch 2 in seine horizontale Arbeitsstellung geschwenkt, eine Korona über den Aufladetisch 2 bewegt und die fotoleitfähige Schicht der Druckplatte auf die erforderliche Spannung aufgeladen. Der Transport der Druckplatte von dem Aufladetisch 2 zu dem Belichtungstisch 8 und von diesem zu dem Entwicklungstisch 9 erfolgt mit Hilfe von Druckluft, welche ein Polster unterhalb der Druckplatte bildet, auf dem diese schwebend von Bearbeitungsstation zu Bearbeitungsstation geführt wird. Hierzu sind in den Tischen der Bearbeitungsstationen zumindest zwei Reihen von Luftdüsen 18, 18 angeordnet, die innerhalb der Tische schräg verlaufen und mit Druckluft beaufschlagt werden. Der Aufladetisch 2 ist an den Schmalseiten 46, 47 mit schwenkbaren Klappen 5, 5 ausgerüstet. Der Belichtungstisch 8 weist an den Schmalseiten ortsfeste Führungsbleche 21, 22 auf, während der Entwicklungstisch 9 an allen vier Seiten mit schwenkbaren Klappen 5, 5 bzw. 24, 24 ausgestattet ist und darüber hinaus noch zwei Reihen von Luftdüsen 23, 23 besitzt, die im rechten Winkel zu den Luftdüsen 18, 18 angeordnet sind.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur elektrofotografischen Herstellung von Druckformen, die im unDelichteten Zustand in einem Magazin gestapelt sind und mittels Saugelementen dem Magazin einzeln entnommen und zu einer Aufladestation transportiert werden, um von dort zu weiteren Bearbeitungsstationen der Vorrichtung bewegt zu werden.

[0002] Aus der DE-OS 30 12 815 ist eine derartige Vorrichtung bekannt, die einen um eine Achse schwenkbaren Hubzylinder mit einer aus dem Hubzylinder aus- und in diesen einfahrbaren Kolbenstange aufweist, die an der unbeschichteten Seite der Druckform angreifende Saugelemente für das Ansaugen und Absetzen der obersten Druckplatte des Stapels trägt. Die Saugelemente zum Ansaugen, Festhalten und Absetzen der Druckform auf eine horizontale Förderbahn sind auf einer schüsselförmigen Platte angeordnet, die als Halterung der Saugelemente mit der Kolbenstange verbunden ist. Die Förderbahn ist ein Tisch, längs dem die Druckform zu einem dahinter angeordneten Belichtungstisch transportiert wird. Das Magazin ist zur Senkrechten geneigt, wobei der Hubzylinder in seiner Aufnahmeposition senkrecht auf die unbeschichtete Seite der obersten Druckform gerichtet ist und die schüsselförmige Platte parallel zu der unbeschichteten Seite der Druckform verläuft und auf diese zum Abheben der obersten Platte von dem Stapel soweit abgesenkt wird, bis die Saugelemente auf der Druckform aufsitzen.

[0003] In der DE-PS 24 62 216 ist ein Gerät zur elektrofotografischen Herstellung von Druckformen beschrieben, bei dem die einzelne Druckform von einem Stapel in einem Plattenmagazin durch eine Transportvorrichtung abgehoben wird, die aus einem Transportwagen mit einer Unterdrucksaugeinrichtung besteht und welche die Druckform zu einer Belichtungsbühne transportiert. Der Transportwagen läuft über zwei Führungsschienen und ist von einem auf der Oberseite angeordneten Motor antreibbar, der über ein Zahnrad mit einem Zahnstangenantrieb im Eingriff steht, der parallel zu der Bewegungsrichtung des Transportwagens angeordnet ist. Der Transportwagen weist an der Unterseite eine Vakuumplatte auf, die über eine Anzahl von Löchern mit einer Vakuumpumpe in Verbindung steht. Beim Aufsetzen des Transportwagens auf die Oberseite der obersten Druckplatte im Plattenmagazin wird die Druckplatte durch Unterdruck an die Vakuumplatte angesaugt und danach wird der Transportwagen in Richtung der Belichtungsbühne verfahren. Es erfolgt eine Absenkung auf die Belichtungsbühne und das Absetzen der Druckplatte auf die Belichtungsbühne, indem das Vakuum in der Vakuumplatte des Transportwagens aufgehoben wird. Die Belichtungsbühne umfaßt eine Vakuumplatte, die mit Unterdruck beaufschlagt wird, um die Druckplatte anzusaugen.

[0004] Aus der DE-OS 30 12 761 ist eine Vorrichtung bekannt, mit der eine kreisbogenförmig von oben auf eine Auflagefläche abgesenkte Druckplatte, deren fotoleitfähig beschichtete Seite nach oben gerichtet ist, an eine mit Rollen ausgerüstete Vorrichtung für den Weitertransport übergeben wird, ohne daß die Druckplatte beim Absenken auf den Rollen zu liegen kommt und ohne daß die fotoleitfähige Schicht der Druckplatte mit den Rollen in Berührung gelangt. Dazu entnimmt ein schwenkbarer Hubzylinder die Druckform in Gestalt einer Druckplatte einem Magazin und legt die Druckplatte kreisbogenförmig mit dem Vorderteil auf eine Saugplatte des Belichtungstisches auf. Parallel zu den beiden Seitenkanten der Druckplatte in Transportrichtung ist je eine Reihe von Transport- und Antriebsrollen angeordnet, wobei die in Transportrichtung der Druckplatte zuerst liegenden Transportrollen aus den Reihen nach außen schwenkbar sind, um ein klemmfreies Ablegen des Vorderteils der Druckplatte auf die Saugplatte des Belichtungstisches zu ermöglichen. Nach der Ablage der Druckplatte auf dem Belichtungstisch liegen die beiden zueinander parallelen Rollenleisten mit den Transport- und Antriebsrollen an den Seitenkanten der Druckplatte an und zentrieren diese während der Belichtung. Da die Rollen eine bestimmte Rillentiefe besitzen, stehen sie am Rand bzw. an den Seitenkanten der Druckplatte in deren Inneres um diese Rillentiefe über, so daß eine Belichtung der Druckplatte bis zum Rand hin nicht möglich ist.

[0005] In der DE-OS 31 22 321 wird eine Einzugs- und Transportvorrichtung für Druckplatten beschrieben, die eine Belichtung der Druckplatte über die gesamte Breite hin bis zu den Außenkanten ermöglicht, indem die Rollen drehbar auf Böcken gelagert sind, die auf zwei zueinander parallelen und beweglichen Rollenleisten befestigt sind, und Einrichtungen vorgesehen sind, um vor der Belichtung die Rollenleisten parallel zu den Seitenkanten der Druckplatte nach außen zu verschieben.

[0006] Die bekannten Einzugs- und Transportvorrichtungen arbeiten mechanisch und umfassen entweder einen, die einzelne Druckplatte von Bearbeitungsstation zu Bearbeitungsstation verfahrenden Transportwagen, der die Druckplatte durch Vakuum festhält, oder angetriebene Transportrollen, die mit den Seitenkanten der Druckplatte in Berührung stehen, um diese weiterzutransportieren. Diese Vorrichtungen arbeiten zufriedenstellend, sind jedoch mechanisch aufwendig aufgebaut und ihre Transportkapazität ist auf etwa 60 Platten pro Minute begrenzt. Ein höherer Plattendurchsatz ist kaum zu erreichen, da infolge der Trägheit der mechanischen Teile der Transportvorrichtung deren Inbetriebsetzen und Anhalten für das Aufnehmen von einem Tisch einer Bearbeitungsstation und die Übergabe einer einzelnen Druckplatte von Bearbeitungsstation zu Bearbeitungsstation eine höhere Arbeitsfrequenz nicht zulassen.

[0007] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art so zu verbessern, daß sie eine höhere Transportgeschwindigkeit für Druckformen ohne Beeinträchtigung der Transportsicherheit ermöglicht.

[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die einzelne Druckform in Gestalt einer Druckplatte mit Hilfe von Druckluft im Abstand zu den Oberflächen von Tischen der Bearbeitungsstationen von einer Bearbeitungsstation zur nächsten Bearbeitungsstation schwebend geführt ist und daß in den Tischen zumindest zwei Reihen von Luftdüsen angeordnet sind, die innerhalb der Tische schräg verlaufen und mit Druckluft beaufschlagt sind.

[0009] In Ausgestaltung der Erfindung sind die beiden Reihen von Luftdüsen in der Oberfläche jedes Tisches parallel zu der Transportrichtung der Druckplatte bzw. parallel zu den Schmalseiten der Tische ausgerichtet und sind des weiteren im Tisch der Entwicklungsstation zwei weitere Reihen von Luftdüsen vorhanden, die rechtwinklig zu den beiden Reihen von Luftdüsen verlaufen. Die schräg verlaufenden Luftdüsen sind räumlich derart angeordnet, daß die Projektionen der Luftdüsen der beiden Reihen in die zur Tischoberfläche parallele Grundebene Winkel zwischen 40° und 50° mit der Transportrichtung der Druckplatte einschließen und daß diese Projektionen unter diesem Winkel auf die zugehörigen Schmalseiten des einzelnen Tisches gerichtet sind. Ferner schließen die Projektionen der Luftdüsen der beiden Reihen in eine zu den Längsseiten des einzelnen Tisches parallele Ebene einen Winkel zwischen 400 und 500 mit der senkrechten Richtung auf die Transportrichtung der Druckplatte ein.

[0010] Zur Stabilisierung des Luftpolsters, auf dem die einzelne Druckplatte von Bearbeitungsstation zu Bearbeitungsstation geführt wird, sind der Tisch der Aufladestation und der Tisch der Entwicklungsstation mit schwenkbaren Klappen ausgerüstet, die entlang den Schmalseiten des einzelnen Tisches so angeordnet sind, daß der Abstand d zwischen den längskant hochgestellten Klappen und der zugehörigen Schmalseite drei bis sechs Millimeter beträgt. Der Tisch der Belichtungsstation besitzt keine schwenkbaren Klappen, sondern statt dessen lagefeste Führungsbleche entlang den Schmalseiten des Tisches. Diese Führungsbleche schließen mit den Schmalseiten der Belichtungsstation Luftkanäle ein, die eine Breite von 3 - 6 mm und eine Tiefe von 5 - 10 mm aufweisen.

[0011] In Weiterbildung der Erfindung beträgt der Abstand der beiden Reihen von Luftdüsen voneinander 35 - 50 % des Abstandes zwischen den hochgestellten Klappen bzw. den lagefesten Führungsblechen. Der Tisch der Entwicklungsstation ist zusätzlich zu den Klappen an den Schmalseiten mit schwenkbaren Klappen an den Längsseiten ausgerüstet.

[0012] Zur exakten Positionierung der Druckplatte für die weitere Bearbeitung auf dem Tisch der jeweiligen Bearbeitungsstation ist an einer der Längsseiten der Tische der Belichtungs- und der Entwicklungsstation je eine verstellbare Bremse angeordnet, die zwei Druckzylinder umfaßt, die an Lagerböcken einer gewinkelten Befestigungsstrebe der Bremse angelenkt sind. Die Befestigungsstrebe ist an einem Distanzstück befestigt, das mit der Unterseite des jeweiligen Tisches verbunden ist.

[0013] Die weitere Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich aus den Merkmalen der Patentansprüche 12 bis 17.

[0014] Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert.

[0015] Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf die Tische dreier Bearbeitungsstationen einer Belichtungs- und Entwicklungsvorrichtung zum Herstellen von Druckplatten nach der Erfindung;

Fig. 2 eine schematische Teilansicht der Vorrichtung nach der Erfindung;

Fig. 3 eine perspektivische Ansicht der Tische der Auflade- und der Belichtungsstation der Vorrichtung;

Fig. 4a Einzelheiten eines Verstellmechanismus und 4b für Klappen an den Tischen der Auflade- und der Entwicklungsstation;

Fig. 5 eine perspektivische Ansicht einer Klappe an der Längsseite des Tisches der Belichtungsstation;

Fig. 6 eine Seitenansicht einer Bremse zum Anhalten und Positionieren einer Druckplatte auf einem Tisch; und

Fig. 7 eine Schnittansicht eines Springsaugers zum Ansaugen und Abheben einer Druckplatte auf bzw. von der Oberfläche des Tisches der Aufladestation.



[0016] In der schematischen Draufsicht nach Fig. 1 sind ein Aufladetisch 2, ein Belichtungstisch 8 und ein Entwicklungstisch 9 der Auflade-, Belichtungs- bzw. Entwicklungsstation dargestellt. Eine Druckform in Gestalt einer Druckplatte wird in Transportrichtung A von einer Bearbeitungsstation zu der nächsten Bearbeitungsstation transportiert, wie später noch näher beschrieben werden wird. An den Schmalseiten 46,47 des Aufladetisches 2 sind schwenkbare Klappen 5,5 angebracht, die in Fig. 1 in horizontal ausgeschwenkter Lage gezeichnet sind, in der sie in der Ebene des Aufladetisches 2 liegen. In jedem der Tische 2,8,9 sind zwei Reihen von Luftdüsen 18,18 angeordnet, die innerhalb der Tische schräg verlaufen und mit Druckluft beaufschlagbar sind. Durch die Druckluft entsteht unterhalb der Druckplatte ein Luftpolster, auf dem im Abstand zu den Oberflächen der Tische 2,8,9 die Druckplatte von einer Bearbeitungsstation zur nächsten Bearbeitungsstation schwebend geführt wird. Nahe jeder Ecke des Aufladetisches 2 ist ein Springsauger 61 im Tisch angeordnet, dessen Kolbenoberseite, je nach Stellung des Kolbens, entweder mit der Oberfläche des Aufladetisches 2 fluchtet bzw. geringfügig unterhalb der Oberfläche liegt. Mit den Springsaugern 61 wird die Druckplatte angesaugt, festgehalten und von dem Aufladetisch 2 abgehoben, sobald sie von der Aufladestation zu der Belichtungsstation transportiert werden soll.

[0017] Die beiden Reihen von Luftdüsen 18,18 in den Oberflächen der Tische 2,8 und 9, wobei unter den Reihen die Öffnungen der Luftdüsen in den Tischoberflächen zu verstehen sind, verlaufen parallel zur Transportrichtung A der Druckplatte bzw. parallel zu den Schmalseiten der Tische.

[0018] Der Belichtungstisch 8 ist mit lagefesten Führungsblechen 21,22 an seinen Schmalseiten 46 und 47 ausgerüstet. In der Mitte der in Transportrichtung A hinten liegenden Längskante 49 des Belichtungstisches 8 befindet sich eine verstellbare Bremse 6, die nachstehend noch näher beschrieben werden wird. In der Oberfläche des Belichtungstisches 8 ist ein Netz von untereinander in Verbindung stehenden Vakuumkanälen 62 vorhanden, die an eine nicht dargestellte Vakuumeinrichtung angeschlossen sind, die einen entsprechenden Unterdruck zum Ansaugen und Festhalten einer Druckplatte auf dem Belichtungstisch 8 erzeugt.

[0019] Der Entwicklungstisch 9 ist zusätzlich zu den schwenkbaren Klappen 5,5 entlang seiner Schmalseiten 46,47 mit schwenkbaren Klappen 24,24 ausgerüstet, die entlang der Längsseiten 48,49 des Entwicklungstisches 9 angeordnet sind. In der Oberfläche des Entwicklungstisches 9 sind zwei weitere Reihen von Luftdüsen 23,23 vorhanden, die rechtwinklig zu den beiden Reihen von Luftdüsen 18,18 verlaufen. Die Luftdüsen 23,23 ermöglichen einen Weitertransport der entwickelten Druckplatte unter einem rechten Winkel zu der Transportrichtung A. In der Oberfläche des Entwicklungstisches 9 befindet sich ein System von Vakuumkanälen 62, das weitgehend identisch zu dem Netz von Vakuumkanälen des Belichtungstisches 8 ist. Der Mitte der hinteren Längsseite 49 des Entwicklungstisches 9 liegt eine weitere verstellbare Bremse 6 gegenüber. Die an dieser Längsseite 49 befindliche Klappe 24 weist eine Ausnehmung 51 für die Bremse 6 auf.

[0020] Anhand der in Fig. 2 dargestellten schematischen Teilansicht der Vorrichtung wird deren Arbeitsweise erläutert. In einem Plattenmagazin 1, das geneigt zu der Horizontalen angeordnet ist, befindet sich ein Stapel von Druckplatten 17. Die Oberkante des Stapels bzw. die oberste Druckplatte 17 des Stapels wird mittels einer nicht dargestellten Antriebseinrichtung immer auf dem gleichen Niveau gehalten. Die ins Innere des Plattenmagazins 1 weisende fotoleitfähige Beschichtung der einzelnen Druckplatte 17 ist durch eine Folie oder ein Papierblatt abgedeckt, das bei der Entnahme der Druckplatte 17 aus dem Plattenmagazin 1 entfernt wird. Um eine Druckplatte 17 in den Arbeitsablauf einzubringen, wird der Auflagetisch 2 durch einen Schwenkmechanismus in die gestrichelt gezeichnete Position gebracht. Dieser Schwenkmechanismus besteht aus einem Zylinder 3, dessen Kolbenstange mit einem Ende einer Kopplungsstrebe 10 verbunden ist, die um einen festen Punkt verschwenkbar und mit ihrem anderen Ende an der Unterseite des Aufladetisches 2 angelenkt ist. Eine weitere Kopplungsstrebe 11 ist an einem ortsfesten Punkt 12 einerseits und an der Unterseite des Aufladetisches andererseits angelenkt. Wird die Kolbenstange des Zylinders 3 eingefahren, so wird der Aufladetisch 2, wie schon erwähnt, in die gestrichelt gezeichnete Position gebracht, in der die Springsauger 61 die oberste Druckplatte im Plattenmagazin 1 ergreifen und an die Tischoberfläche anziehen. Anschließend wird die Kolbenstange des Zylinders 3 ausgefahren, so daß der Aufladetisch 2 in die horizontale Aufladeposition geschwenkt wird. Die Druckplatte 17 ist dabei weiterhin an die Oberfläche des Aufladetisches 2 mittels der Springsauger 61 angesaugt. In der Aufladeposition sind die Klappen 5,5 entlang den Schmalseiten 46,47 des Aufladetisches 2 in die Ebene des Aufladetisches 2 geschwenkt, so daß sich eine Korona 4 im geringen Abstand zur Druckplatte 17, ohne Behinderung über die volle Länge der Druckplatte 17 bewegen kann, um die fotoleitfähige Schicht der Druckplatte 17 auf die erforderliche Spannung aufzuladen. Nach dem Aufladevorgang werden die Klappen 5,5 hochkant gestellt, d.h. senkrecht zu der Oberfläche des Aufladetisches 2, und das Vakuum der Springsauger 61 aufgehoben, so daß bei Beaufschlagung der Luftdüsen 18,18 mit Druck- bzw. Transportluft das entstehende Luftpolster die Druckplatte 17 von der Oberfläche des Aufladetisches 2 abhebt und in Richtung des Belichtungstisches 8 schwebend transportiert. Die Bremse 6 (vgl. Fig. 1), die an der einen Längsseite 49 des Belichtungstisches 8 angeordnet ist, stoppt die Bewegung der Druckplatte 17. Die Druckplatte 17 wird durch die ortsfesten Führungsbleche 21 und 22 des Belichtungstisches 8 geführt und ausgerichtet, wobei der Abstand dieser Führungsbleche voneinander um ca. 1 mm größer als die Länge der Druckplatte 17 ist. Nach dem Anhalten der ausgerichteten Druckplatte 17 wird die Transport- bzw. Druckluft der Luftdüsen 18,18 des Belichtungstisches 8 abgeschaltet, die Bremse 6 in eine Lage tiefer als die Oberfläche des Belichtungstisches 8 abgeschwenkt und die Vakuumkanäle 62 des Belichtungstisches 8 mit Unterdruck beaufschlagt, so daß die Druckplatte 17 angesaugt wird. Es erfolgt dann die Belichtung der Druckplatte 17 durch eine nicht dargestellte Vorlage, die in eine an sich bekannte Vorlagenhalterung 13 eingelegt ist. Die Lichtquellen 14 und 15 bilden die Vorlage über eine Abbildungsoptik 16 auf die auf dem Belichtungstisch 8 aufliegende Druckplatte 17 ab. Die Belichtungszeit wird entsprechend der gewünschten Restaufladespannung, die mittels einer geeigneten, nicht dargestellten Sonde gemessen wird, gesteuert und sobald die Restaufladespannung erreicht ist, wird die Belichtung beendet. Das Vakuum im System der Vakuumkanäle 62 des Belichtungstisches 8 wird abgebaut, die Transport- bzw. Druckluft der Luftdüsen 18,18 des Belichtungstisches 8 und des Entwicklungstisches 9 eingeschaltet, so daß die Druckplatte 17 in Richtung des Entwicklungstisches 9 schwebend weitertransportiert werden kann. Die Klappen 5,5 entlang den Schmalseiten 46 und 47 des Entwicklungstisches 9 werden gleichzeitig hochkant geschwenkt.

[0021] Die weitere Bremse 6, die an der einen Längsseite 49 des Entwicklungstisches 9 an der Stelle angeordnet ist, an der die schwenkbare Klappe 24 die Ausnehmung 51 (vgl. Fig. 1) aufweist, stoppt die Druckplatte 17 in ihrer Endstellung. Die Transport- bzw. Druckluft der Luftdüsen 18,18 wird abgeschaltet und in dem System der Vakuumkanäle 62 ein Vakuum aufgebaut, wodurch die Druckplatte an die Oberfläche des Entwicklungstisches 9 angesaugt wird. Eine Entwicklungseinrichtung 7, die Trockentoner enthält, wird über die belichtete Druckplatte 17 verfahren und das Latentbild durch den Trockentoner entwickelt. In der Endstellung der Entwicklungseinrichtung 7 wird das Vakuum in den Vakuumkanälen 62 abgebaut, die Klappen 24,24 an den Längsseiten des Belichtungstisches 9 hochgeklappt und die Transport- bzw. Druckluft für die Luftdüsen 23,23 eingeschaltet. Die beiden Reihen von Luftdüsen 23,23 verlaufen im rechten Winkel zu den Reihen der Luftdüsen 18,18, so daß die Druckplatte 17 in Richtung der Anfangsposition der Entwicklungseinrichtung 7 aus der Vorrichtung transportiert wird. Nachdem die Druckplatte 17 den Entwicklungstisch 9 verlassen hat, werden die Klappen 24,24 abgeklappt und die Entwicklungseinrichtung 7 in ihre Ausgangsstellung zurückgefahren. Eine weitere, schon aufgeladene und belichtete Druckplatte wird auf dem Entwicklungstisch 9 positioniert und der Entwicklungsvorgang begonnen.

[0022] Aus Fig. 3 ist die Übergabe einer Druckplatte von dem Aufladetisch 2 auf den Belichtungstisch 8 ersichtlich. Der Aufladetisch 2 ist im Bereich der zwei Reihen von Luftdüsen 18,18 aufgebrochen dargestellt, wobei Projektionen der Luftdüsen 18,18 in zwei zueinander senkrechte Ebenen aus Gründen der besseren Übersichtlichkeit nicht flächig, sondern nur durch Linien dargestellt sind. Die Projektionen 18',18" der Luftdüsen 18,18 der beiden Reihen in die zur Tischoberfläche parallele Grundebene des Tisches schließen einen Winkel zwischen 40 und 50°, bevorzugt 45°, mit der Transportrichtung A der Druckplatte 17 ein. Diese Projektionen 18',18" sind unter diesem Winkel a auf die zugehörigen Schmalseiten 46,47 des Aufladetisches 2 gerichtet. Die gleiche räumliche Anordnung liegt auch bei den Luftdüsen 18,18 des Belichtungs- und Entwicklungstisches 8 bzw. 9 vor.

[0023] Die Projektionen 18'",18'" der Luftdüsen 18,18 der beiden Reihen in eine zu den Längsseiten des einzelnen Tisches 2,8,9 parallele Ebene schließen einen Winkel ß zwischen 40 und 50°, bevorzugt 45°, mit der senkrechten Richtung auf die Transportrichtung A der Druckplatte 17 ein.

[0024] Der Abstand d zwischen den längskant hochgestellten Klappen 5,5 und der zugehörigen Schmalseite 46 bzw. 47 des Aufladetisches 2 beträgt 3 bis 6 mm. Die Klappen 5,5 bestehen beispielsweise aus Strukturblechen mit einer Dicke von 1 mm.

[0025] Die Führungsbleche 21,22, die entlang den Schmalseiten 46,47 des Belichtungstisches 8 angeordnet sind, schließen mit diesen Schmalseiten Luftkanäle 19,20 mit einer Breite b von 3 bis 6 mm und einer Tiefe a von 5 bis 10 mm ein. Durch diese Luftkanäle zwischen den hochgeklappten Klappen 5,5 und den Schmalseiten 46,47 des Aufladetisches 2 einerseits und den Führungsblechen 21,22 und den Schmalseiten 46,47 des Belichtungstisches 8 andererseits wird sichergestellt, daß unterhalb der Kanten der Druckplatte 17 Raum vorhanden ist, in den überschüssige Transportluft einströmen kann und daß sich darüber hinaus ein kräftigeres Luftpolster als unter der übrigen Fläche der Druckplatte 17 ausbildet, so daß ein Durchsacken der Kanten der Druckplatte 17 nach unten verhindert wird. Der Abstand zwischen den beiden Reihen von Luftdüsen 18,18 voneinander beträgt etwa 35 bis 50 % des Abstandes zwischen den hochgestellten Klappen 5,5 bzw. zwischen den lagefesten Führungsblechen 21,22, insbesondere beträgt der Reihenabstand 40 % des Abstandes zwischen den Klappen bzw. den Führungsblechen. Die beiden Reihen von Luftdüsen 18,18 sind symmetrisch zu der Mittellinie jedes Tisches in Transportrichtung A angeordnet. Innerhalb einer Reihe von Luftdüsen 18 kann beispielsweise der Abstand zwischen zwei benachbarten Luftdüsen 25 mm betragen, wobei die erste und die letzte Luftdüse 18 einer Reihe von den Längsseiten 50 mm entfernt sind. Obwohl dies nicht dargestellt ist, kann zwischen den einzelnen Tischen jeweils ein Streifen aus Blech oder aus Folienmaterial den Spalt zwischen zwei Tischen überbrücken.

[0026] Ein Verstellmechanismus für die Klappen 5,5, der identisch ist mit dem Verstellmechanismus für die Klappen 24,24 ist in Einzelheiten in den Fig. 4a und 4b schematisch dargestellt. Der Verstellmechanismus für die Klappen 5,5 des Aufladetisches 2 befindet sich in Draufsicht unterhalb des Tisches 2. Ebenso sind die beiden Verstellmechanismen für die Klappen 5,5 bzw. 24,24 des Entwicklungstisches 9 unterhalb desselben angebracht. Der Verstellmechanismus besteht aus einem Schwenkteller 52, einem an dem Schwenkteller angreifenden Druckzylinder 53 und zwei die Klappen mit dem Schwenkteller verbindenden Seilen 54,55, bei denen es sich beispielsweise um ummantelte Stahldrähte handeln kann. Die Seile 54,55 greifen an zwei sich diametral gegenüberliegenden Punkten nahe dem Umfang des Schwenktellers 52 mit den einen Enden an, während ihre anderen Enden in abgesetzten Bohrungen 56,57 von Metallblöcken 58,58 befestigt sind. Die Bohrung 56 besitzt einen kleineren Durchmesser als die Bohrung 57, in der das einzelne Seil 54 bzw. 55, das an seinem Ende eine Kugel aufweist, eingebracht ist. Die Kugel hat einen größeren Durchmesser als die Bohrung 56, so daß ein Herausziehen des Seils in Richtung des Schwenktellers 52 aus den abgesetzten Bohrungen nicht möglich ist. An jedem Metallblock 58,58 ist eine Klappe 5 bzw. 24 angebracht, wobei der Metallblock um einen Drehpunkt 59, der von dem jeweiligen Seil 54 bzw. 55 beabstandet ist, um einen Winkel bis zu 900 verschwenkt werden kann. Der Druckzylinder 53 ist mit seiner Kolbenstange nahe dem Umfang des Schwenktellers 52 an einem Punkt befestigt, der auf der Streckenhalbierenden H der Befestigungspunkte für die Seile 54,55 auf dem Schwenkteller 52 liegt. In Fig. 4a ist die ausgefahrene Stellung der Kolbenstange des Druckzylinders 53 dargestellt, in der die Klappen 5,5 bzw. 24,24 hochkant gestellt sind und mit der Oberfläche des jeweiligen Tisches einen rechten Winkel bilden. Wird die Kolbenstange des Druckzylinders 53 eingefahren, so führt der Schwenkteller 52 eine Drehung im Uhrzeigersinn aus, bei der die Seile 54 und 55 nach außen gezogen werden, da die Metallblöcke 58,58 um die Drehpunkte 59,59 nach außen schwenken und die mit ihnen verbundenen Klappen 5,5 bzw. 24,24 in die Ebene der Oberfläche des jeweiligen Tisches geklappt werden. An den Schmalseiten 46,47 des Aufladetisches 2 sowie an allen vier Seitenflächen des Entwicklungstisches 9, d.h. an seinen Schmalseiten und Längsseiten, ist jeweils ein Anschlag 60, beispielsweise eine Schraube angebracht, welche die Schwenkbewegung der Metallblöcke 58,58 beim Hochkantschwenken der Klappen begrenzt. Die Drehpunkte 59,59 sind an und für sich als Achsenstummeln ausgebildet, die von nicht gezeigten Schenkelfedern umgeben sind, die eine elastische Lagerung der einzelnen Klappen sicherstellen.

[0027] Eine perspektivische Teilansicht einer Klappe 24, die parallel zu der Längsseite 49 des Entwicklungstisches 9 angeordnet ist, zeigt Fig. 5. Mit festen Linien ist die Klappe 24 im abgeklappten Zustand dargestellt, während die hochkant gestellte Klappe 24 gestrichelt angedeutet ist. Der Abstand d zwischen der Längsseite 49 und der hochkant gestellten Klappe 24 beträgt 3 bis 6 mm.

[0028] Die in Fig. 6 schematisch dargestellte Bremse 6 umfaßt zwei Druckzylinder 37 und 39, die an Lagerböcken 36 bzw. 40 einer gewinkelten Befestigungsstrebe 35 der Bremse angelenkt sind. Die Befestigungsstrebe 35 ist an einem Distanzstück 44 befestigt, das sich von der Unterseite des Belichtungs- und des Entwicklungstisches 8 bzw. 9 nach unten erstreckt. Die Kolbenstange 34 des einen Druckzylinders 37 ist über ein gewinkeltes verbindungsstück 38 mit dem anderen Druckzylinder 39 verbunden, wobei das Verbindungsstück 38 direkt an dem Gehäuse des Druckzylinders 39 befestigt ist. Auf der Kolbenstange 41 des Druckzylinders 39 befindet sich eine Halterung 31, die an ihrem Ende mit einem elastischen Dämpfungselement 42, beispielsweise aus Gummi ausgestattet ist. In der gezeigten Bremsposition des Dämpfungselements fluchtet dessen Unterkante 50 mit der Tischoberfläche. Das Dämpfungselement 42 bremst die auf dem Luftpolster schwebend herangeführte Druckplatte 17 ab, federt dabei leicht zurück und schiebt dann die Druckplatte in die gewünschte Position, in der die Transportluft der Luftdüsen abgeschaltet und der Unterdruck in den Vakuumkanälen in der Oberfläche des Tisches 8 bzw. 9 eingeschaltet wird, um die Druckplatte 17 an die Oberfläche anzusaugen. In der Ausgangsposition der Bremse 6 sind die beiden Druckzylinder 37 und 39 bzw. ihre Kolbenstangen 34 und 41 eingefahren. Zum Einleiten des Bremsvorganges wird zuerst die Kolbenstange 34 des Druckzylinders 37 ausgefahren und anschließend die Kolbenstange 41 des Druckzylinders 39, um das elastische Dämpfungselement 42 in seine Bremslage zu bringen. Das Abschwenken des Dämpfungselements 42 geschieht in umgekehrter Reihenfolge, d.h. zuerst fährt die Kolbenstange 41 des Druckzylinders 39 ein und anschließend die Kolbenstange 34 des Druckzylinders 37. Unterhalb der Tischoberfläche ist an der Stelle, an der die Bremse 6 angeordnet ist, eine Aussparung 43 in Gestalt eines einspringenden Ausschnitts in der Längsseite des betreffenden Tisches vorgesehen, der das Ausfahren der Kolbenstange 41 des Druckzylinders 39 ohne Behinderung bis in eine Position ermöglicht, in der das Dämpfungselement 42 die Druckplatte 17 abbremst und über dem Tisch positionieren kann.

[0029] Anhand von Fig. 7 wird noch kurz die Wirkungsweise der an sich bekannten Springsauger 61 erläutert, die im schwenkbaren Aufladetisch 2 angeordnet sind und jeweils die oberste Druckplatte aus dem Plattenmagazin 1 (vgl. Fig. 2) entnehmen. Ein zylindrisches Vakuumgehäuse 27 des Springsaugers 61 an der Unterseite des Aufladetisches 2 umschließt einen verschiebbaren Kolben 29, dessen Kolbenboden 28 gegen den Boden und die Innenwand des Vakuumgehäuses 27 anliegt und eine Vakuumkammer 32 abdichtet, die sich zwischen dem Kolben 29 und der zylindrischen Innenwand des Vakuumgehäuses 27 erstreckt. Die Vakuumkammer 32 ist über eine Vakuumleitung 25 mit einer nicht dargetellten Vakuumeinrichtung verbunden. Der Kolben 29 erweitert sich nach oben hin zu einem kegelstumpfförmigen Kolbenkopf 63, der in eine Freibohrung 30 des Aufladetisches 2 hineinragt. In eine umlaufende Schrägnut des Kolbenkopfs ist eine manschettenartige Gummidichtung 33 eingefügt, deren oberer Rand in der Ruhestellung des Springsaugers 61 mit der Tischoberfläche fluchtet. Eine Druckfeder 45 umgibt den Kolben 29 und stützt sich gegen die Oberseite des Kolbenbodens 28 einerseits und gegen die Innenseite einer Deckfläche 65 des Vakuumgehäuses 27 andererseits ab. In dem abgestuften Kolbenboden 28 befindet sich eine Ausgleichsbohrung 26, die die Vakuumkammer 32 mit einer durchgehenden in Achsrichtung verlaufenden Bohrung 66 des Kolbens 29 verbindet.

[0030] In der Ruhestellung des Springsaugers 61 befindet sich eine horizontale Abschlußfläche 64 des Kolbenkopfes 63 etwa 2 bis 3 mm unterhalb des Randes der manschettenförmigen Gummidichtung 33, und auf dem Aufladetisch 2 befindet sich noch keine Druckplatte.

[0031] Wird über die Vakuumleitung 25 die Vakuumkammer 32 evakuiert, so bewegt sich der Kolben 29 im Vakuumgehäuse 27 nach oben, da der Kolbenboden 28 gegen die zylindrische Innenwand und den Boden des Vakuumgehäuses 27 abdichtet. Diese Aufwärtsbewegung des Kolbens kommt dadurch zustande, daß in der Bohrung 66 Atmosphärendruck herrscht, während in der Vakuumkammer 32 ein Unterdruck besteht und es wegen des geringen Durchmessers der Ausgleichsbohrung 26 zunächst zwischen der Bohrung 66 und der Vakuumkammer 32 nicht zu einem Druckausgleich kommen kann. Der Atmosphärendruck in der Bohrung 66 beaufschlagt die Unterseite des Kolbenbodens 28 mit Atmosphärendruck und drückt somit den Kolben 29 nach oben, da außerhalb des Kolbens 29 in der Vakuumkammer 32 geringerer Druck als in der Bohrung 66 herrscht. Sobald die Abschlußfläche 64 und die manschettenförmige Gummidichtung 33 gegen die Druckplatte 17 anliegen, wird die Bohrung 66 verschlossen und deren Evakuierung über die Ausgleichsbohrung 26 eingeleitet. Wenn die Evakuierung so weit fortgeschritten ist, daß die Druckfeder 45 den dann noch auf die Unterseite des Kolbenbodens 28 einwirkenden, mit fortschreitender Evakuierung geringer werdenden Druck überwinden kann, erfolgt eine sprungartige Abwärtsbewegung des Kolbens 29 in die dargestellte Saugstellung unter dem Einfluß der von der Druckfeder 45 nach unten ausgeübten Druckkraft auf die Oberseite des Kolbenbodens 28. Es herrscht dann auch ein entsprechendes Vakuum in dem von der Gummidichtung 33 und der Abschlußfläche 64 des Kolbens 29 eingeschlossenen Raum, wodurch die Druckplatte 17 von dem Springsauger 61 angesaugt und festgehalten wird. Sobald das Vakuum innerhalb der Vakuumkammer 32 aufgehoben wird, erfolgt die Freigabe der Druckplatte 17. Im Anschluß daran kann ein neuer Evakuierungsvorgang für die Vakuumkammer 32 des Springsaugers 61 eingeleitet werden.

[0032] Die Druckzylinder der Vorrichtung werden bevorzugt mit Druckluft betrieben, jedoch ist auch der Einsatz von Hydraulikdruckzylindern möglich.


Ansprüche

1. Vorrichtung zur elektrofotografischen Herstellung von Druckformen, die im unbelichteten Zustand in einem Magazin gestapelt sind und mittels Saugelementen dem Magazin einzeln entnommen und zu einer Aufladestation transportiert werden, um von dort zu weiteren Bearbeitungsstationen der Vorrichtung bewegt zu werden, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelne Druckform in Gestalt einer Druckplatte (17) mit Hilfe von Druckluft im Abstand zu den Oberflächen von Tischen (2,8,9) der Bearbeitungsstationen von einer Bearbeitungsstation zur nächsten Bearbeitungsstation schwebend geführt ist und daß in den Tischen (2,8,9) zumindest zwei Reihen von Luftdüsen (18,18) angeordnet sind, die innerhalb der Tische schräg verlaufen und mit Druckluft beaufschlagt sind.
 
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Reihen von Luftdüsen (18,18) in der Oberfläche jedes Tisches parallel zu der Transportrichtung (A) der Druckplatte bzw. parallel zu den Schmalseiten der Tische (2,8,9) ausgerichtet sind und daß im Tisch (9) der Entwicklungsstation zwei weitere Reihen von Luftdüsen (23,23) vorhanden sind, die rechtwinklig zu den beiden Reihen von Luftdüsen (18,18) verlaufen.
 
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Projektionen (18',18") der Luftdüsen (18,18) der beiden Reihen in die zur Tischoberfläche parallele Grundebene Winkel zwischen 400 und 500 mit der Transportrichtung (A) der Druckplatte (17) einschließen und daß diese Projektionen (18',18") unter diesem Winkel auf die zugehörigen Schmalseiten (46,47) des einzelnen Tisches (2;8;9) gerichtet sind.
 
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Projektionen (18' ", 1 8' ") der Luftdüsen (18,18) der beiden Reihen in eine zu den Längsseiten (48,49) des einzelnen Tisches (2;8;9) parallele Ebene einen Winkel zwischen 400 und 50 mit der senkrechten Richtung auf die Transportrichtung (A) der Druckplatte (17) einschließen.
 
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tisch (2) der Aufladestation und der Tisch (9) der Entwicklungsstation mit schwenkbaren Klappen (5,5) ausgerüstet sind, die entlang den Schmalseiten (46,47) des einzelnen Tisches so angeordnet sind, daß der Abstand d zwischen den längskant hochgestellten Klappen (5,5) und der zugehörigen Schmalseite (46 bzw. 47) drei bis sechs Millimeter beträgt.
 
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tisch (8) der Belichtungsstation mit lagefesten Führungsblechen (21,22) entlang den Schmalseiten des Tisches ausgerüstet ist.
 
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbleche (21,22) mit den Schmalseiten (46,47) der Belichtungsstation Luftkanäle (19,20) einschließen, die eine Breite von 3 - 6 mm und eine Tiefe von 5 - 10 mm aufweisen.
 
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der beiden Reihen von Luftdüsen (18,18) voneinander 35 - 50 % des Abstandes zwischen den hochgestellten Klappen (5,5) bzw. den lagefesten Führungsblechen (21,22) beträgt.
 
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich-net, daß der Tisch (9) der Entwicklungsstation zusätzlich zu den Klappen (5,5) an den Schmalseiten mit schwenkbaren Klappen (24,24) an den Längsseiten ausgerüstet ist.
 
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an einer der Längsseiten (48,49) der Tische (8,9) der Belichtungs- und der Entwicklungsstation je eine verstellbare Bremse (6) angeordnet ist.
 
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremse (6) zwei Druckzylinder (37,39) umfaßt, die an Lagerböcken (36,40) einer gewinkelten Befestigungsstrebe (35) der Bremse (6) angelenkt sind und daß die Befestigungsstrebe (35) an einem Distanzstück (44) befestigt ist, das mit der Unterseite des Tisches (8,9) verbunden ist.
 
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange (34) des einen Druckzylinders (37) über ein abgewinkeltes Verbindungsstück (38) mit dem anderen Druckzylinder (39) verbunden ist und daß auf der Kolbenstange (41) des anderen Druckzylinders (39) eine Halterung (31) befestigt ist, die an ihrem Ende mit einem elastischen Dämpfungselement (42) ausgestattet ist, dessen Unterkante (50) in der Bremsposition des Dämpfungselementes mit der Tischoberfläche fluchtet.
 
13. Vorrichtung nach den Ansprüchen 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß die schwenkbare Klappe (24) an der einen Längsseite des Tisches (9) der Entwicklungsstation eine Ausnehmung (51) in der Mitte an der Stelle aufweist, an der die Bremse (6) angeordnet ist.
 
14. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß je zwei zueinander parallele Klappen (5,5 bzw. 24,24) über einen Verstellmechanismus verschwenkbar sind, der aus einem Schwenkteller (52), einem an dem Schwenkteller angreifenden Druckzylinder (53) und zwei die Klappen mit dem Schwenkteller verbindenden Seilen (54,55) besteht.
 
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Seile (54,55) an zwei sich diametral gegenüberliegenden Punkten nahe dem Umfang des Schwenktellers (52) mit den einen Enden und mit den anderen Enden in abgesetzten Bohrungen (56,57) von Metallblöcken (58,58) befestigt sind, an denen die Klappen (5,5 bzw. 24,24) angebracht sind.
 
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckzylinder (53) mit seiner Kolbenstange nahe dem Umfang des Schwenktellers (52) an einem Punkt angreift, der auf der Streckenhalbierenden (H) der Befestigungspunkte für die Seile (54,55) auf dem Schwenkteller (52) liegt.
 
17. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der Metallblöcke (58,58) um einen Drehpunkt (59,59) verschwenkbar ist und daß je ein Anschlag (60) an den Seitenflächen des Tisches einer Bearbeitungsstation angebracht ist, der die Schwenkbewegung des Metallblocks begrenzt.
 




Zeichnung