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EP 0 182 323 A2 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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28.05.1986 Patentblatt 1986/22 |
(22) |
Anmeldetag: 16.11.1985 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)4: F02F 1/16 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT DE FR GB IT |
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Priorität: |
20.11.1984 DE 3442283
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Anmelder: Klöckner-Humboldt-Deutz
Aktiengesellschaft |
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D-51149 Köln (DE) |
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Erfinder: |
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- Kleinschmidt, Toni
D-5040 Brühl (DE)
- Nolte, Albert
D-5000 Köln 30 (DE)
- Altdorf, Joachim
D-5000 Köln 90 (DE)
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Entgegenhaltungen: :
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Flüssigkeitsgekühlte Brennkraftmaschine |
(57) Es wird eine Brennkraftmaschine mit zumindest einer flüssigkeitsgekühlten Zylindereinheit
vorgestellt, wobei der Kühlflüssigkeitszulauf in einen die Zylinderlaufbuchse 1 umgebenden
Kühlraum 7 als Schlitz ausgebildet sich über die gesamte Höhe des Kühlraumes 7 erstreckt.
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[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine flüssigkeitsgekühlte Brennkraftmaschine gemäß
Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Bei der aus der deutschen Patentanmeldung S 27 058/46 c
4 bekannten Brennkraftmaschine erfolgt der Kühlflüssigkeitszu- und -ablauf zu bzw.
aus dem die Zylinderlaufbuchse umgebenden Kühlraum im unteren oder oberen Bereich
des Kühlraums durch ein angesetztes Rohr. Bei einer derartigen Kühlflüssigkeitsführung
ist aber eine gleichmäßige Umströmung der Zylinderlaufbuchse in allen Bereichen des
Kühlraums nicht gewährleistet. Je nach Lage der Kühlflüssigkeitszulauf- bzw. -ablauföffnungen
ist zudem eine zusätzliche Entlüftungsvorrichtung für den Kühlraum erforderlich. Bei
einem KÜhlwasserzulauf- und -ablauf im oberen Bereich des Kühlraums entsteht im unteren
Bereich des Kühlraums ein Totwasserraum.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer gattungsgemäßen Brennkraftmaschine
ohne Leitvorrichtungen im Kühlraum über dessen gesamte Höhe eine gleichmäßige Querumströmung
der Zylinderlaufbuchse zu erreichen.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des ersten
Anspruchs gelöst. Durch die Ausbildung des Zulaufs der Kühlflüssigkeit als Schlitz
ergibt sich eine definierte Kühlflüssigkeitsumströmung der Zylinderlaufbuchse und
damit eine gezielte Kühlung.
[0005] Nach weiteren Ausbildungen der Erfindung ist es vorteilhaft, wenn die Höhe des Zulaufschlitzes
- der in der den Kühlraum umgebenden Kurbelgehäusewand angeordnet ist - genau der
Höhe des Kühlraumes entspricht. Auf diese Weise erübrigen sich zusätzliche Entlüftungsöffnungen
und -leitungen. Die Entlüftung erfolgt durch den Zulauf. Weiterhin ist der schlitzförmige
Zulauf im-Bereich der oberen Kurbelgehäusedeckplatte torbogenförmig ausgebildet. Durch
diese torbogenförmige Ausbildung des Schlitzes und eines Kühlflüssigkeitsverteilungskanals,
der sich entlang einer Zylinderreihe einer Brennkraftmaschine erstreckt, wird eine
festigkeitsmäßige Versteifung der Kurbelgehäusedeckplatte und der Zylinderbuchsenauflage
erreicht. Weiterhin ist durch den langen Schlitz gießtechnisch eine gute Lagerung
von einem Wasserverteilungskanalkern durch Kernmarken im inneren Schottenkern möglich
und der Schottenkern ist im Bereich des Zylinderraums, im Gegensatz zur Lösung mit
einer Kühlflüssigkeitsleitvorrichtung, einfach gestaltet und herstellbar. Es kann
auch zweckmäßig sein, den schlitzförmigen Zulauf keilförmig auszubilden. Dabei ist
die spitze Seite des Keils vorzugsweise im unteren Bereich des Zulaufs angeordnet,
um die thermisch am höchsten belastete Zone im Bereich der oberen Kurbelgehäusedeckplatte
durch einen größeren Kühlflüssigkeitsstrom stärker zu kühlen. Der Ablauf der Kühlflüssigkeit
aus dem Kühlraum erfolgt vorzugsweise durch einen weiteren Schlitz, der auf der dem
Zulauf gegenüberliegenden Seite im Bereich der oberen Kurbelgehäusedeckplkatte angeordnet
ist. Auch der Ablaufschlitz der Kühlflüssigkeit ist vorteilhaft im Bereich der oberen
Kurbelgehäusedeckplatte torbogenförmig bzw. oval ausgebildet. Durch diese Ausbildung
erfolgt die Entlüftung bis in den Bereich des Zylinderkopfes ohne weitere Entlüftungsöffnungen
und -leitungen. Zudem wird durch die Anordnung des Ablaufs für die Kühlflüssigkeit
im Bereich der oberen Kurbelgehäusedeckplatte eine intensive Kühlung der Zylinderlaufbuchse
in ihrem thermisch am höchsten belasteten Bereich ermöglicht.
[0006] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der Zeichnung,
in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt und im folgenden näher beschrieben
ist. Es zeigen:
Fig. 1 ein Längsschnitt durch eine Zylinderlaufbuchse mit dem sie umgebenden Bereich
des Kurbelgehäuses;
Fig. 2 eine Detailansicht eines KÜhlflüssigkeitszulaufschlitzes,
Fig. 3 eine Detailansicht eines Kühlflüssigkeitsablaufschlitzes.
[0007] In Fig. l ist eine Zylinderlaufbuchse 1 dargestellt, die in ein Kurbelgehäuse 2 eingesteckt
ist. Dabei stützt sie sich mit einem oberen Rand 3 auf der oberen Kurbelgehäusedeckplatte
4 ab. Im unteren Bereich der Zylinderlaufbuchse 1 sind Nuten 5 eingearbeitet, in die
Dichtringe 6 eingelegt sind, die die Zylinderlaufbuchse 1 gegenüber dem Kurbelgehäuse
2 abdichten. Zwischen dem oberen Rand 3 und den Nuten 5 ist ein von der Zylinderlaufbuchse
1 und dem Kurbelgehäuse 2 begrenzter Kühlraum 7 vorgesehen, der die Zylinderlaufbuchse
ringförmig umgibt. Der Kühlraum 7 erstreckt sich etwa über 3/5 der Gesamtlänge der
Zylinderlaufbuchse 1.
[0008] In das Kurbelgehäuse 2 ist einseitig ein als Schlitz ausgebildeter Zulauf 8 für Kühlflüssigkeit
eingearbeitet, der sich im gezeigten Ausführungsbeispiel über die gesamte Höhe des
Kühlraumes 7 erstreckt. An den Zulaufschlitz 8 schließt sich an dem Kurbelgehäuse
2 ein nicht dargestellter Kühlflüssigkeitsverteilungskanal 9 an, der sich entlang
einer Zylinderreihe einer Brennkraftmaschine erstreckt. Auf der dem Zulaufschlitz
8 gegenüberliegenden Seite ist - etwa diametral zum Zulauf 8 liegend - in das Kurbelgehäuse
2 ein Ablauf 10 eingearbeitet. Der Ablauf 10 erstreckt sich von der oberen Kurbelgehäusedeckplatte
4 ausgehend etwa über 1/4 der Höhe des Kühlraums 7. An den Ablauf 10 schließt sich
in dem Kurbelgehäuse 2 ein Kühlflüssigkeitskanal 11 an, der die austretende Kühlflüssigkeit
in den mit der Zylinderlaufbuchse 1 zusammenwirkenden Zylinderkopf ableitet. Als Kühlflüssigkeit
sind alle flüssigen Medien, wie z.B. Wasser oder öl geeignet.
[0009] Der in der Fig. 2 in einer Detailansicht dargestellte Zulaufschlitz 8 hat in etwa
ein Höhen-Breiten-Verhältnis von 8 : 1. Zudem ist der Schlitz 8 in seinem oberen wie
auch unteren Bereich verjüngt. Während diese Verjüngung in dem an die Kurbelgehäusedeckplatte
4 angrenzenden oberen Bereich 12 torbogenförmig ausgebildet ist, ist der Schlitz 8
in seinem unteren Bereich 13 etwa halbkreisförmig ausgebildet. Eine derartige Ausbildung
des Zulaufschlitzes 8 hat sich aus kühl-, gieß- und fertigungstechnischer Hinsicht
als günstig erwiesen, wobei es auch zweckmäßig sein kann, die im oberen Bereich 12
vorgesehene torbogenförmige Ausbildung und die im unteren Bereich 13 vorgesehene halbkreisförmige
Ausbildung des Zulaufschlitzes 8 miteinander zu vertauschen oder in ihrer Form gegenseitig
anzupassen.
[0010] Die in Fig. 3 dargestellte Detailansicht des Ablauf 10 hat in etwa ein Höhen-Breiten-Verhältnis
von 5 : 3. Der Ablauf 10 ist im Querschnitt etwa oval ausgebildet, wobei die im oberen
Bereich 14 vorgesehene torbogenförmige Ausbildung an die obere Kurbelgehäusedeckplatte
4 angrenzt, während die gegenüberliegende Seite 15 halbkreisförmig ausgebildet ist.
Auch bei dem Ablauf 10 kann es sinnvoll sein, die torbogenförmige Ausbildung des oberen
Bereichs 14 mit der halbkreisförmigen Ausbildung der unteren Seite 15 zu vertauschen
bzw. die obere und untere Ausbildung in ihrer Form einander anzupassen. Ferner kann
es zweckmäßig sein, auch den Ablauf 10 als Schlitz auszubilden, der in seinem geometrischen
Abmessungen dem Zulaufschlitz 8 und dem Volumenstrom der Kühlflüssigkeit anzupassen
ist.
1. Brennkraftmaschine mit zumindest einer flüssigkeitsgekühlten Zylindereinheit, dessen
durch eine obere Kurbelgehäusedeckplatte (4) in das Kurbelgehäuse (2) eingesetzte
nasse Zylinderlaufbuchse (1) mit dem Kurbelgehäuse einen Kühlraum (7) begrenzt, der
einen Zulauf (8) und einen Ablauf (10) für Kühlflüssigkeit aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zulauf (8) schlitzförmig ausgebildet ist und eine Höhe hat, die etwa der axialen
Höhe des Kühlraums (7) entspricht.
2. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe des Zulaufs (8) genau der Höhe des Kühlraums
(7) entspricht.
3. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der schlitzförmige Zulauf (8) im Bereich (12) der oberen
Kurbelgehäusedeckplatte (4) torbogenförmig ausgebildet ist.
4. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Ablauf (10) auf der dem Zulauf (8) gegenüberliegenden Seite im Bereich der oberen
Kurbelgehäusedeckplatte (4) angeordnet ist.
5. Brennkraftmaschine nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ablauf (10) bis an die obere Kurbelgehäusedeckplatte
(4) reicht und in diesem Bereich (14) etwa torbogenförmig ausgebildet ist.
6. Brennkraftmaschine nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ablauf (10) oval ausgebildet ist.
7. Brennkraftmaschine nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ablauf (10) als Schlitz ausgebildet ist.
8. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der schlitzförmige Zulauf (8) keilfförmig ausgebildet ist.

