[0001] Die Erfindung betrifft ein flüssigkeitsgekühltes Zylinderrohr einer Brennkraftmaschine,
insbesondere einer Dieselbrennkraftmaschine gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Aus der DE-OS 28 25 870 ist bekannt, auf der dem Zylinderrohr zugewandten Seite des
Gehäuses der Brennkraftmaschine eine schraubenlinienförmige Zwischenwand vorzusehen,
die sich im wesentlichen bis zum Zylinderrohr erstreckt. Auf diese Weise ist ein das
Zylinderrohr schraubenlinienförmig umgebender Kühlkanal gebildet, durch den eine hohe
Wärmeabfuhr am Zylinderrohr sichergestellt ist. Die Ausbildung der Zwischenwand im
Kühlspalt zwischen dem Gehäuse und dem Zylinderrohr ist jedoch fertigungstechnisch
sehr aufwendig und daher teuer.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einfachen Mitteln eine kostengünstig
herstellbare, schraubenlinienförmige Kühlmittelführung um das Zylinderrohr einer Brennkraftmaschine
zu schaffen.
[0004] Diese Aufgabe wird gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Durch
die in den Kühlspalt zwischen dem Gehäuse und dem Zylinderrohr eingesetzte Schraubenfeder,
die unter radialer Spannung im Kühlspalt festliegt, ist ein schraubenlinienförmiger
Kühlmittelkanal gebildet. Eine derartige Schraubenfeder kann in jede beliebige Brennkraftmaschine
eingesetzt werden, wobei die Steigung der Windungen sowie die Anzahl der Windungen
der Schraubenfeder den jeweiligen Kühlungsanforderungen leicht anpaßbar ist. Die Schraubenfeder
wird entsprechend der gewünschten Wärmeübergangszahl ausgebildet.
[0005] Die Schraubenfeder liegt an einer Wand des Kühlspalts weitgehend dicht an und hat
zu der anderen Wand einen geringen Abstand. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß
neben der schraubenlinienförmigen Strömung auch eine axiale Teilströmung längs des
Zylinders erzielbar ist, wodurch eine weitere Erhöhung der Wärmeübergangszahl erzielt
ist.
[0006] Vorzugsweise ist der Außendurchmesser der Schraubenfeder größer als der Innendurchmesser
der Aufnahmebohrung im Gehäuse, so daß die Schraubenfeder unter radialer Spannung
an der Gehäusewand anliegt. Da die Schraubenfeder darüberhinaus zum Zylinderrohr einen
Spalt aufweist, kann das Zylinderrohr nach Einsetzen der Schraubenfeder behinderungsfrei
eingesetzt werden.
[0007] Der Querschnitt des Schraubenfederdrahtes ist vorzugweise rechteckig, insbesondere
quadratisch ausgebildet, wobei eine Seitenwand des Querschnitts an einer Wand des
Kühlspaltes anliegt und so eine relativ große Anlagefläche gegeben ist.
[0008] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüche, der Beschreibung
und der Zeichnung, die Ausführungsbeispiele der Erfindung zeigt, die im folgenden
näher beschrieben sind. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch den ein Zylinderrohr aufnehmenden Teil des Gehäuses einer
Brennkraftmaschine,
Fig. 2 einen Schnitt gemäß Fig. 1 eines weiteren Ausführungsbeispiels.
[0009] Vom Gehäuse 1 der Brennkraftmaschine ist lediglich das Zylinderrohr 2 aufnehmende,
zylindrische Teil gezeigt. Dieses zylindrische Gehäuseteil hat im oberen Rand einen
umlaufenden Absatz 6 zur Aufnahme eines radial nach außen weisenden Ringflansches
4 des Zylinderrohrs 2. Der Flansch 4 hat eine derartige radiale Erstreckung, daß zwischen
der zylindrischen Innenwand 8 des Gehäuses 1 und der zylinderischen Außenwand 7 des
Zylinderrohrs 2 ein Kühlspalt 5 gebildet ist.
[0010] In den Kühlspalt 5 ist eine Schraubenfeder 3 eingesetzt, deren Federdraht rechteckigen,
vorzugsweise den im Ausführungsbeispiel gezeigten quadratischen Querschnitt hat. In
Fig. 1 liegt die Schraubenfeder 3 unter radialer Spannung mit ihren Windungen weitgehend
dicht an der zylindrischen Innenwand 8 des Gehäuses 1 an. Hierbei sind die Seiten
des Querschnitts parallel bzw. rechtwinklig zur Seitenwand 8 ausgerichtet. Zur zylindrischen
Außenwandung des Zylinderrohrs weist die Innenfläche der Schraubenfeder bzw. deren
Windungen einen Abstand s auf, wodurch eine axiale Teilströmung längs des Zylinderrohrs
gegeben ist. Diese axiale Teilströmung baut sich neben der schraubenlinienförmigen
Strömung im Kühlkanal zwischen den einzelnen Windungen der Schraubenfeder 3, die einen
Abstand d voneinander haben, der die Höhe des Kühlkanals bestimmt. Die auf diese Weise
erzwungene Konvektion dient dem erhöhten Wärmeübergang vom Zylinderrohr auf das durchströmende
Kühlmittel. Diese Erhöhung des Wärmeübergangs ist insbesondere bei Kühlflüssigkeiten
vorteilhaft, die eine schlechtere Wärmeübergangseigenschaft als Wasser haben.
[0011] Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 hat den Vorteil, daß die Schraubenfeder 3 vor
Einsetzen des Zylinderrohes 2 in den zylindrischen Gehäuseteil 1 der Brennkraftmaschine
eingebracht werden kann und das Zylinderrohr behinderungsfrei in das Zentrum der Schraubenfeder
3 eingeschoben werden kann, da der Innendurchmesser der Schraubenfeder größer als
der Außendurchmesser des Zylinderrohres 2 ist.
[0012] Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 stimmt im Grundaufbau mit dem nach Fig. 1 überein,
wobei gleiche Bezugszeichen verwendet wurden. Die in Fig. 2 eingesetzte Schraubenfeder
liegt unter radialer Spannung am zylinderrohr 2 an und hat zur zylindrischen Innenwandung
8 des Gehäuses 1 einen Abstand s.
[0013] Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 hat die Schraubenfeder im unbelasteten Zustand
einen Außendurchmesser, der größer als der Innendurchmesser der zylindrischen Wandung
8 des Gehäuseteils 1 ist. Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist der Innendurchmesser
der Schraubenfeder im unbelasteten Zustand geringer als der Außendurchmesser des Zylinderrohres
2.
[0014] Es kann zweckmäßig sein, den Abstand d benachbarter Windungen der Schraubenfeder
3 unterschiedlich vorzusehen. So könnte z.B. der Abstand d im oberen Teil des Zylinderrohres
(im Bereich des Brennraumes) kleiner sein, als im unteren Bereich. Diesen Verlauf
hat beispielsweise eine Schraubenfeder mit progressiver Steigung. Durch diese Ausbildung
wird dem stärkeren Wärmeeinfall vom Brennraum her Rechnung getragen. Es wird so eine
stärkere Wärmeabfuhr an dem dem Brennraum zugewandten Ende des Zylinderrohres 2 erzielt.
1. Flüssigkeitsgekühltes Zylinderrohr (2) einer Brennkraftmaschine, insbesondere Dieselbrennkraftmaschine,
mit einer im Kühlspalt (5) zwischen dem Gehäuse (1) der Brennkraftmaschine und dem
Zylinderrohr (2) vorgesehenen, schraubenlinienförmig angeordneten Zwischenwand zur
Bildung eines schraubenlinienförmigen Kühlkanals, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zwischenwand von einer unter radialer Spannung im Kühlspalt (5) festliegenden Schraubenfeder
(3) gebildet ist.
2. Flüssigkeitsgekühltes Zylinderrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schraubenfeder (3) an einer Wand (7 oder 8) des Kühlspaltes (5) weitgehend dicht
anliegt und zu der anderen Wand (8 bzw. 7) einen geringen Abstand s aufweist.
3. Flüssigkeitsgekühltes Zylinderrohr nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
im entspannten Zustand der Schraubenfeder (3) deren Außendurchmesser größer als der
Innendurchmesser des zur Aufnahme des Zylinderrohres (2) vorgesehenen zylindrischen
Teils des Gehäuses (1) ist.
4. Flüssigkeitsgekühltes Zylinderrohrs nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
im entspannten Zustand der Schraubenfeder (3) deren Innendurchmesser kleiner als der
Außendurchmesser des Zylinderrohrs (2) ist.
5. Flüssigkeitsgekühltes Zylinderrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schraubenfederdraht rechteckigen, vorzugsweise quadratischen
Querschnitt hat.
6. Flüssigkeitsgekühltes Zylinderrohr nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß zwei parallele Seiten des Schraubenfederdrathes parallel
zum Außenmantel des Zylinderrohrs (2) bzw. Innenmantel des Gehäuses (1) ausgerichtet
sind.
7. Flüssigkeitsgekühltes Zylinderrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die benachbarten Windungen der Schraubenfeder (3) gleichen
Abstand (d) voneinander haben.
8. Flüssigkeitsgekühltes Zylinderrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die benachbarten Windungen der Schraubenfeder (3) voneinander
unterschiedlichen Abstand haben.