[0001] Die Erfindung betrifft ein Kuppelkontaktstück zum Verbinden runder elektrischer Leiter,
insbesondere für lösbare Steckverbindungen an metallgekapselten, druckgasisolierten
Hochspannungsschaltanlgen, mit mehreren länglichen trapezförmigen Kontaktlamellen,
die am Umfang der zu verbindenden Leiter angeordnet sind und durch Blattfedern, die
parallel zu den Lamellen auf deren Außenseite liegen, gegen die Leiter gedrückt werden,
wobei die Blattfedern in einer Nut in der stumpfen Seite der Lamellen festgelegt sind
und sich gegen ein die Lamellen enthaltendes zylindrisches Gehäuse abstützen, daß
zumindest eine in Längsrichtung verlaufende, zwischen zwei Lamellen ragende Zwischenwand
enthält.
[0002] Ein derartiges Kuppelkontaktstück ist aus der DE-PS 11 60 914 bekannt. Es hat den
Vorteil einer einfachen Fertigung und einer leichten Montage seiner Bestandteile,
die insbesondere mittels Automaten erfolgen kann. Der durch die Blattfedern auf jede
einzelne Lamelle ausgeübte Kraft ergibt außerdem einen gleichmäßigen Kontaktdruck.
Bei diesem bekannten Kuppelkontaktstück ist aber die wählbare Zahl der Kontaktlamellen
dadurch begrenzt, daß diese an der stumpfen Seite eine Breite von 6 bis 10 mm aufweisen
sollen, weil sonst bei zu geringer Breite unter Umständen ein seitliches Kippen der
Lamellen auftreten kann, wodurch der Kontaktdruck aufgehoben würde. Dies kann zwar
durch feste Zwischenwände vermieden werden, welche die Lamellen führen, dadurch verliert
aber das rohrförmige Gehäuse seine einfache innere zylindrische Form, was seine Herstellung
erschwert.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die einfache Fertigung des Gehäuses eines
derartigen Kuppelkontaktstückes trotz des Vorhandenseins einer axial verlaufenden
Zwischenwand zwischen den Lamellen zu ermöglichen.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß der Erfindung das Kuppelkontaktstück der eingangs
beschriebenen Art so ausgebildet, daß das die Lamellen umgebende zylindrische Gehäuse
aus einem zu einem Zylinder gebogenen Streifen dünnwandigen Bleches gebildet ist,
dessen Breite angenähert der Länge der Lamellen entspricht, wobei eine der axialverlaufenden
Kanten in einer kleiner als die Lamellenhöhe gewählten Höhe radial nach innen abgebogen
ist und daß dieses dünnwandige zylindrische Gehäuse in einem dickerwandigen zylindrischen
Außengehäuses des Kuppelkontaktstückes liegt.
[0005] Die Zwischenwand ist also nicht starr mit dem zylindrischen Außengehäuse verbunden,
sondern ist an einem gesonderten dünnwandigen zylindrischen Gehäuse angeordnet. Da
dieses dünnwandige zylindrische Gehäuse aus einem zu einem Zylinder gebogenen Streifen
dünnwandigen Bleches gebildet ist, ergibt sich die Zwischenwand in einfachster Weise
durch Abbiegen einer der axial verlaufenden Kanten radial nach innen. Die Höhe des
abgebogenen Teils ist kleiner als die Lamellenhöhe gewählt. Diese Zwischenwand ragt
zwischen zwei Lamellen hinein und ergibt eine gute Führung und Festlegung der Lamellen
sowohl hinsichtlich ihrer Umfangs- als auch ihre Längsrichtung. Die durch die Blattfedern
erzeugten Kontaktdrücke der Lamellen werden dagegen von dem dickerwandigen Außengehäuse
aufgenommen.
[0006] Nicht nur die Herstellung dieses inneren zylindrischen Gehäuses mit der Zwischenwand
ist einfach, sondern auch seine Montage, da die so gebildete zylindrische Hülse von
einer Stirnseite her von außen in das zylindrische Außengehäuse geschoben wird.
[0007] Es empfiehlt sich, daß die andere axial verlaufende Kante des dünnwandigen zylindrischen
Gehäuses zu der abgebogenen Kante einen engen Spalt bildet, der kleiner ist als der
Abstand zwischen der Lamellenseitenfläche und der Nut zur Aufnahme der Blattfeder.
Dadurch haben alle auf die Lamellen drückenden Blattfedern die gleiche Auflagefläche
auf der Innenfläche des gebogenen Bleches, so daß der Kontaktdruck über den Umfang
gleichmäßig ist.
[0008] Mit Vorteil wird das abgebogene innere zylindrische Gehäuse aus einem unmagnetischen
Blech mit hoher mechanischer Festigkeit und harter Oberfläche hergstellt, wie z. B.
Bronze oder Messing. Dadurch wird ein Eindrücken der Blattfedern in das Blech vermieden,
was eine Verringerung des Kontaktdruckes bewirken würde.
[0009] Im folgenden sei die Erfindunq noch anhand des in den Figuren 1 bis 3 dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die Figur 1 zeigt einen Längsschnitt durch ein
gemäß der Erfindunq ausgebildetes Kuppelkontaktstück. In Figur 2 ist, teilweise geschnitten,
eine Ansicht auf eine Stirnseite des Kuppelkontaktstückes dargestellt, in Richtung
des bei Figur 1 gezeichneten Pfeiles gesehen. Figur 3 zeigt in kleinerem Maßstab das
innnere zylindrische Gehäuse.
[0010] Das Kuppelkontaktstück 1 für die Verbindung zweier runder Leiter einer druckgasisolierten
metallgekapselten Hochspannungschaltanlage besitzt ein dickwandiges Außengehäuses
2, das im wesentlichen eine zylindrische Form hat. Die stirnseitigen Außenkanten 3
ebenso wie die Kanten 4 neben einer Einschnürung 5 zur Aufnahme einer nicht dargestellten
Sicherungsfeder sind stark abgerundet, so daß das Außengehäuse 2 gleichzeitig als
eine das elektrische Feld steuernde Abschirmung im Zuge der Leiterverbindung wirkt.
Der Innendurchmesser 6 im Bereich der Einschnürung 5 ist kleiner als der Innendurchmesser
7 zur Aufnahme der Lamellen 8, so daß sich zwischen beiden ein Absatz 9 bildet, an
dem die Lamellen 8 einseitig anliegen.
[0011] Jede Lamelle 8 ist trapezförmig ausgebildet. Die spitze Seite 10 der Lamelle 8 bildet
die Kontaktfläche zu den nicht dargestellten zu verbindenden Leitern. Die dem Außengehäuse
2 zugewandte stumpfe Seite enthält eine mittige Nut 11, die jeweils seitlich einen
Abstand 12 zur Lamellenseitenfläche 13 aufweist. In dieser Nut 11 ist jeweils eine
Blattfeder 14 angeordnet, welche die Lamelle 8 gegenüber dem Außengehäuse 2 abstützt
und somit den Kontaktdruck der Lamelle 8 hervorruft.
[0012] Die Blattfeder 14 liegt aber nicht an der Innenbohrung 15 des Außengehäuses 2 an,
sondern in diese ist ein dünnwandiges zylindrisches Gehäuse 16 eingeschoben. Dieses
dünnwandige zylindrische Gehäuse 16 ist aus einem zu einem Zylinder gebogenen Streifen
dünnwandiges Bronzebleches gebildet.
[0013] Die Breite des Bleches entspricht angenähert der Länge der Lamellen 8. Eine der axial
verlaufenden Kanten 17 des Bleches ist in einer kleiner als die Lamellenhöhe 18 gewählten
Höhe 19 radial nach innen abgebogen. Dadurch bildet diese abgebogene Kante 17 eine
Zwischenwand 20, die zwischen zwei Lamellen 8 hineinragt. Die andere, nicht abgebogene,
axial verlaufende Kante 21 des dünnwandigen zylindrischen Gehäuses 16 bildet einen
engen Spalt 22 zu der abgebogenen Kante 17, der kleiner ist als der Abstand 12 zwischen
der Lamellenseitenfläche 13 und der Nut 11 zur Aufnahme der Blattfeder 14. Dadurch
liegen alle Blattfedern 14 jeweils auf der Innenfläche des dünnwandigen zylindrischen
Gehäuses 16, so daß der gleiche Kontaktdruck entlang des gesamten Umfanges des Kuppelkontaktstückes
1 gewährleistet ist. Das dünnwandige Gehäuse 16 nimmt die Kontaktkraft micht selbst
auf, sondern überträgt sie unmittelbar auf das Außengehäuse 2.
[0014] Die Montage des Kuppelkontaktstückes 1 ist sehr einfach. Zunächst wird das dünnwandige
zylindrische Gehäuse 16 in die Innenbohrung 15 des Außengehäuses 2 eingeschoben, bis
es an den Absatz 9 zur Anlage gelangt. Danach werden die einzelnen Lamellen 8 von
der Seite her eingeschoben und gelangen ebenfalls an den Absatz 9 zur Anlage. Jetzt
werden in jede Nut 11 der Lamellen 8 die Blattfedern 14 eingeschoben. Schließlich
wird vor die Stirnseite des dünnwandigen zylindrischen Gehäuses 16, der Blattfedern
14 und der Lamellen 8 eine Scheibe 23 zur axialen Sicherung gelegt, die an einigen
Stellen in dem Außengehäuse 2 durch Verstemmen festgelegt wird.
[0015] Bei diesem gemäß der Erfindung ausgebildeten Kuppelkontaktstück ist durch die zwischen
zwei Lamellen 8 hineinragende Zwischenwand 20 des zylindrischen Gehäuses 16 eine genaue
seitliche Führung und Festlegung der Lamellen 8 gegeben, so daß diese auf einfache
Weise an einem Kippen gehindert sind, was zu einer Minderung der Stromtragfähigkeit
führen würde.
1.Kuppelkontaktstück zum Verbinden runder elektrischer Leiter, insbesondere für lösbare
Steckverbindungen in metallgekapselten druckgasisolierten Hochspannungsschaltanlagen,
mit mehreren länglichen trapezförmigen Kontaktlamellen, die am Umfang der zu verbindenen
Leiter angeordnet sind und durch Blattfedern, die parallel zu den Lamellen auf deren
Außenseite liegen, gegen die Leiter gedrückt werden, wobei die Blattfedern in einer
Nut in der stumpfen Seite der Lamellen festgelegt sind und sich gegen ein die Lamellen
enthaltendes zylindrisches Gehäuse abstützen, das zumindest eine in Längsrichtung
verlaufende, zwischen zwei Lamellen ragende Zwischenwand enthält, dadurch gekennzeichnet
, daß das die Lamellen (8) umgebende zylindrische Gehäuse (16) aus einem zu einem
Zylinder gebogenen Streifen dünnwandigen Bleches gebildet ist, dessen Breite angenähert
der Länge der Lamellen (8) entspricht, wobei eine der axial verlaufenden Kanten (17)
in einer kleiner als die Lamellenhöhe (18) gewählten Höhe (19) radial nach innen abgebogen
ist und daß dieses dünnwandige zylindrische Gehäuse (16) in einem dickerwandigen zylindrischen
Außengehäuse (2) des Kuppelkontaktstücken (1) liegt.
2. Kuppelkontaktstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die andere axial
verlaufende Kante (21) des dünnwandigen zylindrischen Gehäuses (16) zu der abgebogenen
Kante (17) einen engen Spalt (22) bildet, der kleiner ist als der Abstand (12) zwischen
der Lamellenseitenfläche (13) und der Nut (11) zur Aufnahme der Blattfeder (14).
3. Kuppelkontaktstück nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß das dünnwandige
zylindrische Gehäuse (16) aus Bronze ist.
4. Kuppelkontaktstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das dickerwandige
zylindrische Außengehäuse (2) des Kuppelkontaktstückes (1) als eine das elektrische
Feld steuernde Abschirmung im Zuge der Leiterverbindung ausgebildet ist.