(19)
(11) EP 0 182 776 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
28.05.1986  Patentblatt  1986/22

(21) Anmeldenummer: 85890280.2

(22) Anmeldetag:  12.11.1985
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A63C 9/00, A63C 5/075
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR IT LI

(30) Priorität: 15.11.1984 AT 3628/84

(71) Anmelder: Head Sportgeräte Gesellschaft m.b.H. & Co.OHG.
A-6921 Kennelbach (AT)

(72) Erfinder:
  • Mayr, Bernhard, Dr.
    A-6971 Hard (AT)
  • Trautwein, Wolfgang, Dr. Ing.
    D-7758 Meersburg (DE)

(74) Vertreter: Haffner, Thomas M., Dr. et al
Patentanwalt Schottengasse 3a
A-1014 Wien
A-1014 Wien (AT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Ski mit einer Auflageplatte für die Aufnahme der Bindung


    (57) Ski (1) für die Verwendung mit einer Auflageplatte (2) für die Aufnahme von Bindungsteilen, wobei bei Skiern mit einer Nennlänge (IN) von über 170 cm, insbesondere bei Alpin-und Abfahrtsskiern, das Verhältnis der von einer Einspannstelle (6) in einem Abstand von einem Drittel der Nennlänge des Skis von der Skispitze zur Skispitze gemessenen Flexibilität zur bei einer mittigen Einspannstelle (5) zur Skispitze gemessenen Flexibilität zwischen 1,9 und 2,8, vorzugsweise 2,2 bis 2,6, eingestellt wird und dass das Verhältnis der von einer Einspannstelle in einem Abstand von 0,3 IN -12 cm vom Skiende zum Ende des Skis gemessenen Flexibilität zur bei mittiger Einspannstelle (5) zum Endbereich des Skis gemessenen Flexibilität zwischen 2,2 und 3,1, vorzugsweise 2,4 bis 2,8, eingestellt wird, wodurch die Lastverteilung über die Länge des Skis (1) verbessert wird und insgesamt bessere Führungs- und Dämpfungseigenschaften einstellbar werden.
    Vorzugsweise wird eine Auflageplatte (2) an wenigstens einem Ende (3) gelenkig und/oder in Längsrichtung des Skis (1) verschiebbar mit der Oberseite des Skis (1) verbunden und am Ski gelagert.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Ski für die Verwendung mit einer Auflageplatte für die Aufnahme von Bindungsteilen.

    [0002] Derartige Skier sind beispielsweise der DE-OS 2 259 375 bereits zu entnehmen. Bei diesem bekannten Ski befindet sich eine Auflageplatte an der Oberseite eines Skis, wobei diese Auflageplatte nach Art einer durchgebogenen Feder vorgespannt mit dem Ski verbunden ist. Zwischen der Auflageplatte und dem Ski sind mit der Platte starr verbundene schwingungsdämpfende Elemente eingeschaltet, wobei die vorgeschlagene Konstruktion sich die Aufgabe gesetzt hat, die Lenkfähigkeit und Führungseigenschaften von Skiern zu verbessern. Die Kinematik der Anlenkung der Auflageplatte an der Oberseite eine Skis soll daher gemäß diesem bekannten Vorschlag so erfolgen, daß die normale Belastung eine hohle Auflage des Skis ergibt. Abgesehen von den relativ hohen Spannkräften der Feder bedeutet dies gleichzeitig auch den Verzicht auf einen dosierten Kanteneingriff im mittleren Bereich des Skis, so daß die Belastung im Belastungsfall ausschließlich auf den Bereich unterhalb der Lagerpunkte der Auflageplatte beschränkt ist, wodurch sich in erster Linie die Geradeauslaufeigenschaften verbessern dürften.

    [0003] Die US-PS 32 60 531 sowie die US-PS 32 60 532 zeigen bereits verschiedene Konstruktionen für die Festlegung von Auflageplatten an Skiern, mit welchen die Verteilung der Druckeinleitung in den Ski bereits aus der Mitte in einen vorderen und einen hinteren Bereich verlagert wurde. Auch diese Konstruktionen, welche an der Konstruktion des Skis selbst keine Modifikation vorsehen, verbessern in erster Linie die Geradeauslaufeigenschaften, nicht aber die Lenkbarkeit und die Führungseigenschaften in beliebigen Fahrsituationen. Die Dämpfungseigenschaften werden bei einer weiteren bekannten Ausbildung nach der WO 83/3360 durch eine dämpfende Auflageplatte verändert.

    [0004] Die Erfindung zielt nun darauf ab, eine Einrichtung der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß die eigentliche Kinematik des Skis nicht wesentlich beeinflußt wird, wohl aber die Lastverteilung über die Länge des Skis verbessert wird und insgesamt bessere Führungs- und Dämpfungseigenschaften einstellbar werden. Zur Lösung dieser Aufgabe besteht die Erfindung im wesentlichen darin, daß bei Skiern mit einer Nennlänge (IN) von über 170 cm, insbesondere bei Alpin- und Abfahrtsskiern, das Verhältnis der von einer Einspannstelle in einem Abstand von einem Drittel der Nennlänge des Skis von der Skispitze zur Skispitze gemessenen Flexibilität zur bei einer mittigen Einspannstelle zur Skispitze gemessenen Flexibilität zwischen 1,9 und 2,8, vorzugsweise 2,2 bis 2,6, eingestellt wird und daß das Verhältnis der von einer Einspannstelle in einem Abstand von 0,3 1N -12 cm vom Skiende zum Ende des Skis gemessenen Flexibilität zur bei mittiger Einspannstelle zum Endbereich des Skis gemessenen Flexibilität zwischen 2,2 und 3,1, vorzugsweise 2,4 bis 2,8, eingestellt wird. Durch diese Bemessung wird der Mittelbereich des Skis in Relation zum Schaufel- und Hinterendbereich im Vergleich zu bekannten Skiern weicher ausgebildet. Bei einer im wesentlichen als Druckverteilungsplatte dienenden Auflageplatte erfolgt nun die Einleitung der Kräfte im wesentlichen an zwei voneinander räumlich getrennten, in Längsrichtung des Skis versetzten Stellen, so daß insgesamt im Belastungsfall immer die gesamte Länge des Skis für die Lenkeigenschaften herangezogen werden kann.

    [0005] Zur weiteren Verbesserung der Lenkbarkeit ist die Ausbildung in vorteilhafter Weise so getroffen, daß der Ski im mittleren Bereich über eine Länge von 30 bis 45 cm zu beiden Seiten der Mitte der Auflagelänge mit konstanter Biegesteifigkeit ausgebildet ist, wobei vorzugsweise die Mitte des mittleren Bereiches der Auflagelänge in einem Abstand lA/2 + 5 cm vom Hinterende des Skis angesetzt ist, wobei 1 A die um 28 cm verringerte Nennlänge 1N ist. Bei einer derartigen Anordnung ergab sich auch die beste Einstellbarkeit der Dampfungseigenschaften sowie der Druckverteilung durch Wahl geeigneter Auflageplatten.

    [0006] Besonders gute Führungseigenschaften und eine Verbesserung des subjektiven Fahreindruckes konnte mit einer Ausbildung erzielt werden, bei welcher die Biegesteifigkeit im mittleren Bereich zwischen 3,5 und 6,5 x 108 Ncm2 gewählt ist und im Vergleich zu konventionellen Skiern der gleichen Kategorie und Länge um wenigstens 20, vorzugsweise 25 bis 40 % verringerte Biegesteifigkeit aufweist. Die Änderung der Flexibilität zum Hinterende bzw. zur Spitze erfolgte hiebei durch Reduktion der Kernhöhe bei unveränderten tragenden Bauteilen wie Laminaten für Ober- und Untergurt und/oder Verringerung der Dicke oder Steifigkeit von Versteifungseinlagen wie z.B. Laminaten für den Ober- und Untergurt.

    [0007] Im Gegensatz zu den bekannten Vorschlägen wird dies nicht durch eine vorgespannte Platte, sondern durch geeignete Auslegung des Skis selbst und eine am Ski zumindest an einem Ende gleitend gelagerte Auflageplatte sichergestellt, wofür vorzugsweise die Auflageplatte an wenigstens einem Ende gelenkig und/oder in Längsrichtung des Skis verschiebbar mit der Oberseite des Skis verbindbar und am Ski gelagert ist und in unbelastetem Zustand zwischen den beiden Lagerstellen in Abstand von der Skioberseite liegt. Während durch eine vorgespannte Platte bei bekannten Skiern im wesentlichen eine Druckbelastung in den Schaufel- und den hinteren Bereich des Skis eingebracht wird, ist somit bei der erfindungsgemäßen Auslegung eines Skis eine Druckverteilung über einen großen Bereich des Skis möglich, wobei, zum Unterschied von vorgespannten Platten, aufgrund der gleitenden Lagerung die Druckverteilung über die Länge zwischen den beiden Lagerpunkten einstellbar bleibt. Zu diesem Zweck kann die Auflageplatte an ihrer der Oberseite des Skis zugewandten Seite Druckverteilungselemente, insbesondere federnde Elemente, aufweisen, und es können die Druckverteilungselemente den freien Raum zwischen Auflageplatte und Oberseite des Skis im unbelasteten Zustand völlig ausfüllen. Gerade das völlige Ausfüllen des freien Raumes zwischen der Auflageplatte und der Oberseite des Skis ist hiebei insbesondere im Hinblick auf die Tatsache wichtig, daß andernfalls in diesen freien Raum Schnee und Eis eindringen könnte, welche die Druckverteilung wesentlich beeinflussen. Durch die Schockabsorption wird hiebei eine größere Laufruhe erzielt und damit die Sturzgefahrherabgesetzt.

    [0008] Da die erfindungsgemäße Auflageplatte aufgrund der Auslegung des Skis ohne Vorspannung und an einer ihrer beiden Auflagestellen sogar gleitend am Ski aufliegt, können die Druckverteilungselemente austauschbar und/oder in ihren elastischen Eigenschaften einstellbar ausgebildet sein. Wesentliche Voraussetzung für die gewünschte Verbesserung der Führungseigenschaften ist somit bei der erfindungsgemäßen Ausbildung die weichere Auslegung des mittleren Bereichs und die steifere Auslegung des Schaufelbereichs des Skis selbst, was beispielsweise durch Wahl entsprechender Einlagen im Aufbau des Skis sichergestellt werden kann. Der wesentliche Vorteil, der durch diese Druckverteilung erzielt werden kann, besteht hiebei darin, daß hohe Belastungsspitzen, welche den Schnee komprimieren könnten und schlechte Gleiteigenschaften zur Folge haben, vermieden werden. Bei flachem Druckverlauf insbesondere im mittleren Bereich des Skis ergeben sich aufgrund der Vergleichmäßigung des Flächenpressungsdruckes wesentlich verbesserte Gleiteigenschaften und der Ski läßt sich daher in flachen Abschnitten wesentlich rascher fahren als vergleichbare Skier mit konventioneller Bauweise, auch wenn auf derartige konventionelle Skier eine Bindungsplatte aufgelegt wird.

    [0009] Die erfindungsgemäße Ausbildung ist in erster Linie für Skier der Zielgruppe S, A, L, J und einer Länge von über 170 cm von besonderem Vorteil. Prinzipiell läßt sich die Erfindung auch auf Skier einer Länge unter 170 cm, insbesondere Jugendskier, anwenden, wobei hier mit Vorteil die bevorzugten Werte für die Verhältniswerte der Flexibilität Anwendung finden.

    [0010] Um die guten Führungseigenschaften uneingeschränkt zu erhalten, ist die Auflageplatte relativ biegesteif und torsionssteif ausgebildet. Die Biegeelastizität der Auflageplatte soll mit Vorteil so gewählt werden, daß im statischen Zustand die Belastung einer Auflageplatte mit dem halben Körpergewicht des Skifahrers eine Durchbiegung zur Folge hat, bei welcher eine unmittelbare Anlage des Mittelbereiches der Auflageplatte am Mittelbereich des Skis vermieden ist. Es genügt in diesem Falle, ein durchschnittliches mittleres Körpergewicht anzunehmen, da diese Maßnahme sicherstellt, daß bei einer Gewichtsverlagerung, bei welcher notwendigerweise ein größerer Teil als das halbe Körpergewicht auf einen Ski zur Wirkung gelangt, tatsächlich die Führungseigenschaften wesentlich verbessert werden.

    [0011] Zur Verbesserung der Torsionssteifigkeit kann die Auflageplatte quer zu ihrer Längsachse orientierte Versteifungselemente, insbesondere an gleitend am Ski gelagerten Hebeln angreifende Stützelemente, aufweisen.

    [0012] Eine weitere Möglichkeit der Einstellung der Führungseigenschaften wird dadurch geboten, daß die Auflageplatte in einfacher Weise lösbar und entfernbar am Ski festgelegt wird, so daß Auflageplatten verschiedener Biegesteifigkeit zum Einsatz gelangen können. Zu diesem Zweck ist die Auflageplatte in lösbaren Verriegelungselementen gelenkig und/oder in ihrer Längsachse verschieblich gehalten.

    [0013] Die Erfindung wird nachfolgend an Hand von die Druckverteilung über die Länge des Skis darstellenden Schaubildern und Längsschnitten durch einen erfindungsgemäßen Ski mit einer Auflageplatte näher erläutert. In Fig. 1 ist hiebei ein Längsschnitt durch einen Ski mit einer Auflageplatte schematisch angedeutet, Fig. 2 zeigt die Druckverhältnisse über die Länge des Skis bei Verwendung eines herkömmlichen Rennskis, Fig. 3 die analogen Druckverhältnisse bei einem erfindungsgemäßen Ski mit einer Auflageplatte ohne Dämpfungseinlagen, Fig. 4 den Einfluß verschiedener Dämpfungseinlagen bei einer Ausbildung eines Skis entsprechend der in Fig. 3 dargestellten Druckverteilung, Fig. 5 einen Längsschnitt durch einen Ski mit einer abgewandelten Ausbildung der Anlenkung der Auflageplatte und Fig. 6 ein Detail der Fig. 5 in vergrößerter Darstellung.

    [0014] In Fig. 1 ist ein Ski 1 ersichtlich, auf welchem eine Auflageplatte 2 um eine hintere Anlenkachse 3 gelenkig an den Ski 1 angeschlossen ist. Im vorderen Bereich ist die Auflageplatte 2 gleitend auf einem Lager 4 relativ zum Ski abgestützt. Die Flexibilitätswerte werden in Übereinstimmung mit ÖNORM S 4022 bzw. ISO S 902-1980(E) so bestimmt, daß zunächst der Ski in der Mitte, wie sie durch die Querebene 5 angedeutet ist, eingespannt wird und die Durchbiegung des Skis bis nahe zum Schaufelbereich bzw. nahe zum hinteren Bereich in Abhängigkeit von der Belastung in diesen Bereichen gemessen wird. In der Folge wird eine zweite Messung vorgenommen, bei welcher der Ski in einem Abstand von etwa einem Drittel vom Hinterende bzw. vom Schaufelende des Skis eingespannt wird, wobei die entsprechenden Querschnittsebenen schematisch mit 6 angedeutet sind. Auch hier wird wiederum die Durchbiegung in Abhängigkeit von der Belastung zum Skiende oder zur Schaufel gemessen, wodurch sich ein relativ exaktes Bild über das Flexibilitätsverhalten des Skis gewinnen läßt.

    [0015] Erfindungsgemäß wird nun die Ausbildung so getroffen, daß der Mittelbereich des Skis weicher ausgelegt wird und der Schaufelbereich bzw. der Hinterendbereich steifer ausgelegt wird, als dies bei konventionellen Skiern der Fall ist. In Fig. 2 ist die Druckverteilungskurve über die Länge des Skis eines konventionellen Rennskis dargestellt. Als Belastung wurde eine Kraft von 300 N eingesetzt und die Kurve 7 zeigt den Belastungsverlauf ausgehend von der Schaufel bis zum Hinterende bei Messung ohne Skischuh, wohingegen die Kurve 8 die gleichen Verhältnisse mit einem Skischuh darstellt. Aus dieser Belastungskurve ist ersichtlich, daß bei konventioneller Auslegung eines Skis im mittleren Bereich des Skis eine deutliche Belastungsspitze beobachtet wird, welche zu einer Kompression des Schnees führt und damit die Gleiteigenschaften erheblich verschlechtert. Demgegenüber ist bei dem erfindungsgemäßen Ski, wie dies in Fig. 3 ersichtlich ist, der Druckverlauf völlig anders. Durch die weichere Auslegung in den durch das Verhältnis der Flexibilitätskenngrößen definierten Ausmaßen ergibt sich bereits ohne aufgelegte Platte eine deutliche Verschiebung der elastischen Eigenschaften und wenn nun ein Joch bzw. eine Auflageplatte eingesetzt wird, welche zumindest an einem Ende gleitend am Ski abgestützt ist, läßt sich durch Wahl geeigneter Druckverteilungselemente unterhalb dieser Auflageplatte eine weitgehende Vergleichmäßigung der Druckverteilung erzielen. Aufgrund der erfindungsgemäßen Auslegung der Flexibilität des Skis mit verhältnismäßig steiferen Endbereichen und weicherem Mittelteil zeigt der Ski ohne Verwendung von Druckverteilungselementen und lediglich unter Auflage einer Auflageplatte, wie aus dem Kurvenzug 9 ersichtlich ist, zwei wesentlich weniger ausgeprägte Peaks 10 und 11, welche im Vergleich zu dem Peak der Kurve 8 bzw. der Kurve 7 in Fig. 2 bereits wesentlich flacher verlaufen. Als Belastung wurde wiederum eine Belastung von 300 N gewählt, wobei die Kurve 9 die Verhältnisse ohne Schuh und die Kurve 12 die Verhältnisse, wie sie mit einem Schuh gemessen wurden, wiedergibt. Wenn nun, wie in Fig. 4 verdeutlicht, Druckverteilungselemente unter die Auflageplatte eingeschaltet werden, läßt sich der Zwischenbereich zwischen den beiden Peaks weiter verflachen, und es können durch Wahl geeigneter Druckverteilungselemente mit dem gleichen Ski eine Druckverteilung, wie sie einem Rennski entspricht, und relativ flache Druckverteilungen, wie sie für gute Gleiteigenschaften wünschenswert sind, eingestellt werden. Die Kurven in Fig. 4 wurden unter Einschaltung verschiedener Schaumgummistreifen unterschiedlicher Länge gemessen, wobei die Kurve 13 Schaumgummistreifen einer Querschnittsfläche von 1 x 1 cm2 und 2,5 cm Länge entspricht. Die Kurve 14 wurde unter entsprechender Verlängerung der Schaumgummistreifen auf 5 cm, die Kurve 15 mit 10 cm, die Kurve 16 mit 20 cm und die Kurve 17 mit 40 cm langen Schaumgummistreifen nach entsprechender Kompression aufgenommen. Es ergibt sich, daß die Einlage von stark komprimierten Druckverteilungselementen wiederum einen relativ charakteristischen Peak im Mittelbereich analog dem Peak in Fig. 2 entstehen läßt. Die Ausbildung ist aber immer noch insoferne gegenüber dem konventionellen Rennski nach Fig. 2 verbessert, als die Seitenflanken weiter hinausreichen und dadurch trotz eines Peaks im Mittelbereich die Druckverteilung einen größeren Bereich des Skis erfaßt. Bei der Kurve 13 mit einer Schaumstoffeinlage einer Länge von nur 2,5 cm, welche unterhalb der Auflageplatte positioniert wurde, ergibt sich ein ausgeglichener und relativ gleichmäßiger mittlerer Bereich, mit welchem gute Gleiteigenschaften und entsprechend gute Führungseigenschaften ohne Verzicht auf einen Kanteneingriff im mittleren Bereich ohne weiteres realisiert werden können.

    [0016] In Fig. 5 ist der Ski wiederum mit 1 bezeichnet. Die Auflageplatte 2 weist quer zu ihrer Längsachse verlaufende Abstützelemente 18 auf, an welchen Lenker 19 angreifen, deren freie Enden längsverschieblich in Lagerböcken 20 am Ski gelagert sind. Das Vorderende 21 der Platte 2 untergreift einen Lagerbock 22, dessen Oberseite einen Schieber 23 zur Freigabe der Auflageplatte 2 aufweist. Das Hinterende 24 dieser Auflageplatte ist wiederum in einem Lagerbock 25 gehalten, welcher ein federndes und dämpfendes Element 26 trägt, welche die Durchbiegung der Platte 2 in Richtung einer Anlage an die Oberseite des Skis 1 dämpfen kann.

    [0017] Bei der Darstellung nach Fig. 6 ist ersichtlich, daß das Abstützelement 18 von einem eine Ausnehmung der Platte durchsetzenden Bolzen gebildet ist, an dessen Stirnflächen die Lenker 19 drehfest angeschlossen sind, so daß die gesamte Länge des Bolzens als Lagerfläche zur Verfügung steht. Die freien Enden der Lenker 19 tragen Bolzen 27, welche zum gleitenden Eingriff in die Lagerböcke 20 bestimmt sind.


    Ansprüche

    1. Ski für die Verwendung mit einer Auflageplatte für die Aufnahme von Bindungsteilen, dadurch gekennzeichnet, daß bei Skiern mit einer Nennlänge (1Nj von über 170 cm, insbesondere bei Alpin- und Abfahrtsskiern, das Verhältnis der von einer Einspannstelle in einem Abstand von einem Drittel der Nennlänge des Skis von der Skispitze zur Skispitze gemessenen Flexibilität zur bei einer mittigen Einspannstelle zur Skispitze gemessenen Flexibilität zwischen 1,9 und 2,8, vorzugsweise 2,2 bis 2,6, eingestellt wird und daß das Verhältnis der von einer Einspannstelle in einem Abstand von 0,3 lN -12 cm vom Skiende zum Ende des Skis gemessenen Flexibilität zur bei mittiger Einspannstelle zum Endbereich des Skis gemessenen Flexibilität zwischen 2,2 und 3,1, vorzugsweise 2,4 bis 2,8, eingestellt wird.
     
    2. Ski nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ski im mittleren Bereich über eine Länge von 30 bis 45 cm zu beiden Seiten der Mitte der Auflagelänge mit konstanter Biegesteifigkeit ausgebildet ist.
     
    3. Ski nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitte des mittleren Bereiches der Auflagelänge in einem Abstand lA/2 + 5 cm vom Hinterende des Skis angesetzt ist, wobei l die um 28 cm verringerte Nennlänge 1N ist.
     
    4. Ski nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Biegesteifigkeit im mittleren Bereich zwischen 3,5 und 6,5 x 108 Ncm2 gewählt ist und im Vergleich zu konventionellen Skiern der gleichen Kategorie und Länge um wenigstens 20, vorzugsweise 25 bis 40 % verringerte Biegesteifigkeit aufweist.
     
    5. Ski nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Änderung der Flexibilität zum Hinterende bzw. zur Spitze durch Reduktion der Kernhöhe bei unveränderten tragenden Bauteilen wie Laminaten für Ober- und Untergurt und/oder Verringerung der Dicke oder Steifigkeit von Versteifungseinlagen wie z.B. Laminaten für den Ober- und Untergurt eingestellt ist.
     
    6. Ski nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflageplatte (2) an wenigstens einem Ende (3) gelenkig und/oder in Längsrichtung des Skis (1) verschiebbar mit der Oberseite des Skis verbindbar und am Ski gelagert ist und in unbelastetem Zustand zwischen den beiden Lagerstellen in Abstand von der Skioberseite liegt.
     
    7. Ski nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflageplatte (2) in ihrer der Oberseite des Skis zugewandten Seite Druckverteilungselemente, insbesondere federnde Elemente, aufweist.
     
    8. Ski nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckverteilungselemente den freien Raum zwischen Auflageplatte (2) und Oberseite des Skis in unbelastetem Zustand vollständig ausfüllen.
     
    9. Ski nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckverteilungselemente austauschbar und/oder in ihren elastischen Eigenschaften einstellbar sind.
     
    10. Ski nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Biegeelastizität der Auflageplatte (2) so gewählt ist, daß in statischem Zustand die Belastung einer Auflageplatte (2) mit dem halben Körpergewicht des Skifahrers eine Durchbiegung zur Folge hat, bei welcher eine unmittelbare Anlage des Mittelbereiches (5) der Auflageplatte (2) am Mittelbereich des Skis (1) vermieden ist.
     
    11. Ski nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflageplatte (2) quer zu ihrer Längsachse orientierte Abstüztelemente (18), insbesondere an gleitend am Ski gelagterten Hebeln (19) angreifende Abstützelemente (18), aufweist.
     
    12. Ski nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflageplatte (2) in lösbaren Verriegelungselementen (20) gelenkig und/oder in ihrer Längsachse verschieblich gehalten ist.
     




    Zeichnung