[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufrichten von flach zusammengelegten
Faltkartons (Wellkartons), bestehend aus Vorderwand, Rückwand und Seitenwänden sowie
an dies anschließenden Faltlappen, wobei die Faltkartons einem Magazin entnehmbar
und durch ein an der Vorderwand mit Saugorganen angreifendes Halteorgan unter Aufrichten
auf eine Abförderbahn absetzbar sind.
[0002] Derartige Vorrichtungen kommen in der Verpackungstechnik zum Einsatz, und zwar insbesondere
für die Handhabung größerer Kartons (Wellkartons). Diese werden für den Verpackungsvorgarg
soweit vorbereitet, daß die aufrechten Wände, nämlich Vorderwand, Rückwand und Seitenwände,
unter Bildung eines "Schlauchs" miteinander verbunden sind. Die an die vorgenannten
Kartonwände anschließenden Faltlappen stehen seitlich ab. Dieses flach zusammengelegte
Gebilde muß für die Befüllung aufgerichtet werden, derart, daß die einzelnen Kartonwände
parallel bzw. senkrecht zueinander angeordnet sind.
[0003] Bei einer bekannten Vorrichtung der eingangs genannten Ausführung (DE-OS 32 07 902)
werden die flachliegenden Faltkartons einem Magazin oberhalb der Abförderbahn entnommen.
Hierfür ist eine besondere Überführungseinrichtung vorgesehen, die aus einem die Vorderwand
des Faltkartons erfassenden Saughalter besteht. Dieser wiederum ist an einem schwenkbar
und quer bewegbaren Gestänge angebracht. Die einzelnen Faltkartons werden durch diese
Überführungseinrichtung an eine Halteeinrichtung übergeben, die zum Erfassen des Faltkartons
im Bereich der Rückwand ebenfalls mit einem Saughalter ausgerüstet ist. Nach Lösen
der Überführungseinrichtung von dem Faltkarton wird dessen Vorderseite durch einen
Saughalter einer Zuführeinrichtung erfaßt, die nach Freigabe des Faltkartons durch
die Halteeinrichtung diesen der Abförderbahn zuführt. Während des Transportes durch
die Zuführeinrichtung gleitet eine freie, äußere Kante des Kartons an einer feststehenden
Wandung bzw. Weiche entlang, wodurch der Faltkarton aufgerichtet wird.
[0004] Diese bekannte Vorrichtung ist durch die Verwendung von unterschiedlichen Einrichtungen
zum Fördern und Halten des Faltkartons aufwendig und störanfällig. Des weiteren ist
das Auffalten des Kartons durch Entlanggleiten an einer feststehenden Weiche nachteilig,
weil dadurch Beeinträchtigungen des Faltkartons, insbesondere Stauchungen, Schleifspuren
etc. auftreten können. Auch ist das Aufrichten des Kartons nicht so zuverlässig.
[0005] Bekannt ist auch bereits eine Vorrichtung, bei der Faltkartons durch zwei übereck
angeordnete, an einer Oberwand und einer Seitenwand des Faltkartons angreifende und
relativ zueinander bewegbare Saughalter aufgerichtet werden (DE-OS 23 23 644). Bei
dieser bekannten Vorrichtung müssen jedoch die flachen Faltkartons infolge der Anordnung
der Saughalter längs einer horizontalen Förderbahn zugeführt werden. Dadurch ist es
nicht möglich, die Faltkartons unmittelbar einem Magazin zu entnehmen und während
des Entnahmevorgangs die Aufrichtung zu vollziehen.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art dahingehend weiterzuentwickeln und zu verbessern, daß die Faltkartons bei schonender
Behandlung einerseits und hoher Leistung andererseits zuverlässig aufgefaltet werden.
Die Vorrichtung soll darüber hinaus einfach und übersichtlich, mithin wenig störanfällig
aufgebaut sein.
[0007] Zur Lösung dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße Vorrichtung dadurch gekennzeichnet,
daß der Faltkarton durch das Halteorgan (Greifarm) dem Magazin entnehmbar und durch
Relativbewegung gegenüber wenigstens einem weiteren an einer anderen Kartonwand (Seitenwand)
angreifenden Halteorgan (Gegenhalter) aufrichtbar ist.
[0008] Das Wesen der Erfindung liegt demnach darin, daß die flachen Kartons einem Magazin
durch ein Halteorgan (Greifarm) entnommen und durch dieses in Zusammenarbeit mit einem
Gegenhalter auf dem Wege zur Ablage auf der Abförderbahn oder einer anderen vorzugsweise
horizontalen Auflagefläche aufgerichtet wird. Die Vorrichtung ist dadurch im Aufbau
sehr einfach. Die von dem Faltkarton zurückzulegenden Wege sind extrem kurz. Durch
das Erfassen desselben im Bereich von Vorderwand einerseits und anschließender Seitenwand
andererseits durch vorzugsweise mit Saugern ausgerüstete Organe wird eine Zwangsläufigkeit
beim Aufrichten des Kartons erreicht, ohne diesen mechanisch zu beeinträchtigen.
[0009] Der Greifarm ist erfindungsgemäß so ausgebildet bzw. gelagert, daß eine komplexe
Bewegung ausführbar ist. Zunächst wird der Greifarm an den vorderen Faltkarton im
Magazin herangeschwenkt, insbesondere unterr Aufwärtsbewegung desselben. Sodann erfolgt
eine translatorische Rückbewegung mit dem aufgenommenen Faltkarton in eine Position,
in der der Faltkarton auf der Abförderbahn mit einer unteren Kante aufsteht. Sodann
wird durch entsprechende Bewegung des Greifarms der Faltkarton mit der Seitenwand
an den im wesentlichen ortsfest angeordneten Gegenhalter herangeführt. Nunmehr erfolgt
eine Schwenkbewegung des Greifarms in die Horizontale wodurch infolge Fixierung der
Seitenwand einerseits und Mitnahme der Vorderwand andererseits der Karton aufgerichtet
und zugleich in eine für die Befüllung bzw. den Weitertransport gerechte Lage gebracht
wird.
[0010] Der Greifarm ist zu diesem Zweck mit einem besonderen Getriebe verbunden, welches
hier aus zwei unterschiedlich bewegbaren, nämlich schwenkbaren Lenkern besteht.
[0011] Das oberhalb der Abförderbahn angeordnete Magazin ist so ausgebildet, daß ein taktweiser
Vorschub der Faltkartons zur Entnahmeseite stattfindet. Dort werden die Faltkartons
seitlich lösbar gehalten, insbesondere durch kleine Halterollen, die um eine im wesentlichen
aufrechte Achse drehbar sind und jeweils die seitlichen, aufrechten Ränder der Faltkartons
erfassen.
[0012] Weitere Merkmale der Erfindung betreffen die Ausbildung der Halteorgane, der Abförderbahn
und des Magazins.
[0013] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 die Vorrichtung in schematischer Seitenansicht in einer Ausgangsstellung eines
Greifarms,
Fig. 2 einen Teil der Vorrichtung gemäß Fig. 1 bei veränderter Relativstellung des
Greifarms,
Fig. 3 die Vorrichtung gemäß Fig. 1 und 2 bei Übernahme eines Faltkartons aus einem
Magazin,
Fig. 4 die Stellung des Greifarms in einer abgesenkten Position des Faltkartons,
Fig. 5 den Faltkarton mit Greifarm in einer Zwischenstellung,
Fig. 6 Einzelheiten der Vorrichtung während des Aufrichtens des Faltkartons,
Fig. 7 die Relativstellung der Organe nach dem Auffalten und Absetzen des Faltkartons,
Fig. 8 die Vorrichtung in Vorderansicht bzw. im Vertikalschnitt,
Fig. 9 eine Grundrißdarstellung der Vorrichtung ohne Magazin.
[0014] Die gezeigte Vorrichtung kommt in Verbindung mit einer Verpackungsmaschine bzw. als
Teil derselben zum Einsatz. Überwiegend werden großvolumige Verpackungen, insbesondere
Wellkartons, mit derartigen Vorrichtungen verarbeitet. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
werden Faltkartons 10 hergestellt, die zur Aufnahme kleinerer Packungen dienen, im
vorliegenden Falle zur Aufnahme von sogenannten Zigaretten-Stangen 11.
[0015] Die hier verwendeten Faltkartons 10 bestehen aus Vorderwand 12, Rückwand 13, diese
miteinander verbindenden Seitenwänden 14 und 15 sowie an die vorstehenden Kartonwände
anschließenden, seitlich überstehenden Faltlappen 16 und 17. Letztere werden nach
Befüllung des Faltkartons 10 zur Bildung von Oberwand und Bodenwand umgefaltet. Die
vorstehende Definition der Kartonwände dient nur zu Zwecken der Erläuterung, legt
hingegen die Konstruktion der Faltkartons nicht fest.
[0016] Die Faltkartons 10 werden für die Verarbeitung in der Verpackungsmaschine so vorbereitet,
daß die (aufrechten) Kartonwände, nämlich Vorderwand 12, Rückwand 13 und Seitenwände
14, 15 zu einem "schlauchartigen" Gebilde miteinander verbunden sind (siehe insbesondere
Fig. 6). Der so vorbereitete Faltkarton 10 wird flach zusammengelegt und findet als
größerer Vorrat 18 Aufnahme in einem Magazin 19. Diesen werden die Faltkartons 10
nacheinander entnommen, und zwar der jeweils vornliegende Faltkarton (in Fig. 1 rechts).
[0017] Das Magazin 19 besteht bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel aus einer plattenförmigen
Kartonauflage 20, die im vorliegenden Falle aus zwei im Abstand voneinander angeordneten
Profilstreifen (Fig. 8) besteht. Die Kartonauflage 20 ist in Förderrichtung leicht
nach unten geneigt. Dadurch sind auch die Kartons 18 gegenüber der Vertikalen leicht
nach vorn geneigt.
[0018] An der vorderen (Entnahme-)Seite des Magazins 19 werden die Faltkartons 10 bzw. wird
der Vorrat 18 durch seitliche Anschläge lösbar gehalten, derart, daß jeweils ohne
Ortsveränderung dieser Anschläge der vornliegende Faltkarton 10 entnommen werden kann.
Die Anschläge bestehen im vorliegenden Fall aus je zwei Halterollen 21 und 22, die
um vertikale bzw. annäherend vertikale Achsen drehbar an seitlichen aufrechten Tragstreben
23 und 24 gelagert sind. Die Anordnung dieser Halterollen 21, 22 ist derart, daß sie
mit einem Teil ihrer Umfangs- bzw. Mantelfläche in den Bereich der Faltkartons 10
ragen und einen seitlichen Randbereich des jeweils vornliegenden Faltkartons 10 erfassen.
Bei der Entnahme dieses vorderen Faltkartons 10 erfolgt eine leichte Verwölbung desselben,
wobei die seitlichen Ränder unter Drehung der Halterollen 21, 22 an diesen vorbeigeführt
werden, so daß der Faltkarton frei kommt.
[0019] Der Vorrat 18 an Faltkartons 10 wird in dem Magazin 19 taktweise, nämlich nach Maßgabe
der Entnahme, zur Entnahmeseite hin weitergefördert. Zu diesem Zweck sind jeweils
im Bereich der streifenförmigen Kartonauflagen 20 Förderbänder 25 angeordnet, auf
deren Obertrum 26 die Faltkartons 10 aufstehen. Der Obertrum 26 wird durch die zugeordnete
Kartonauflage 20 abgestützt. Diese ragt mit einem Fortsatz 27 über eine vorderseitige
Umlenkrolle 28 der Förderbänder 25 hinweg. Der taktweise Antrieb der Förderbänder
25 erfolgt durch hin- und her- bzw. auf- und abgehende Schwenkbewegung eines Antriebshebels
29, der auf die Umlenkrolle 28 einwirkt. Diese ist mit einem Freilaufgetriebe 20 ausgerüstet,
so daß lediglich in einer Richtung Antriebsbewegungen auf die Umlenkrolle 28 und damit
auf das Förderband 25 übertragen werden.
[0020] Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist unterhalb und in Förderrichtung nach
vorn versetzt zu dem Magazin 19 ein Kartonaufrichter 31 angeordnet. Dieser ist im
vorliegenden Falle am Anfang einer Abförderbahn 32 für die aufgerichteten und ggf.
befüllten Faltkartons 10 angeordnet.
[0021] Der Kartonaufrichter 31 besteht aus einem ersten Halteorgan in Gestalt eines Greifarms
33. Dieser dient zum Erfassen des jeweils vorderen Faltkartons 10 im Magazin 19, und
zwar im Bereich der nach vorn gerichteten Vorderwand 12. Zu diesem Zweck ist der Greifarm
33 mit mehreren im Abstand voneinander angeordneten Greiforganen in Gestalt von Saugern
34 ausgerüstet. Diese wiederum sind über einen gemeinsamen Saugkanal 35 und einem
in einzelnen nicht gezeigte flexible Saugleitung (Schlauchtülle 36) mit einer Unterdruckquelle
verbunden. Der Faltkarton 10 wird durch die Sauger 34 im Bereich der Vorderwand 12
so erfaßt, daß bei entsprechender Bewegung des Greifarms 33 der Faltkarton aus dem
Magazin 19 herausgezogen und mitgeführt wird.
[0022] Der Greifarm 33 hat einerseits die Aufgabe, den Faltkarton 10 vom Magazin 19 bis
auf die Abförderbahn 32 zu transportieren und darüber hinaus die Aufrichtung in Zusammenarbeit
mit einem weiteren Halteorgan, nämlich einem Gegenhalter 37, zu bewirken. Letzterer
ist derart oberhalb der Abförderbahn 32 angeordnet, daß bei entsprechender Relativstellung
des dem Magazin 19 entnommenen Faltkartons die zur Vorderwand 12 benachbarte (untere)
Seitenwand 14 erfaßt wird, und zwar ebenfalls durch Sauger 38. Der Gegenhalter 37
ist so (ortsfest) angeordnet, daß sich die Sauger 38 in einer vertikalen bzw. annäherend
vertikalen Ebene erstrecken. Bei Fixierung des Faltkartons 10 an diesem Gegenhalter
erstreckt sich demnach die zugeordnete Seitenwand 14 in vertikaler Ebene.
[0023] Der Vorgang des Kartonaufrichtens spielt sich demnach so ab, daß die Seitenwand 14
durch den aufrechten Gegenhalter 37 fixiert ist, während der übrige Teil des Faltkartons
durch entsprechende Bewegung, nämlich durch Verschwenken des Greifarms 33, nach unten
und damit in eine aufgerichtete Stellung gelangt (siehe Fig. 6 und 7). Der (flache)
Faltkarton wird dabei nach Entnahme aus dem Magazin 19 zunächst in eine Zwischenstellung
gemäß Fig. 5 durch den Greifarm 33 gebracht, in der eine nach unten weisende Faltkante
39 zwischen Vorderwand 12 und Seitenwand 14 auf der festen Unterlage, nämlich auf
der Abförderbahn 32, aufsteht. Der flache Faltkarton 32 ist dabei aufrecht bzw. senkrecht
zur Abförderbahn 32 gerichtet. Bei Beendigung des Kartonaufrichtens liegt der Faltkarton
mit der Vorderwand 12 auf der Abförderbahn füllgerecht bzw. transportgerecht auf.
Nach Lösen der Halteorgane (Greifarm 33 und Gegenhalter 37) kann der Faltkarton 10
abtransportiert werden. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel (Fig. 7) wird im
Bereich der Abförderbahn 32 ein Kettenförderer wirksam, der den Faltkarton 10 auf
der Rückseite (Seitenwand 14) durch einen Mitnehmer 40 erfaßt. Zuvor ist bei dem hier
gezeigten Ausführungsbeispiel der Faltkarton 10 befüllt worden durch Einschub einer
entsprechenden Gruppe von Zigaretten-Stangen 11 in den seitlich offenen Faltkarton
10.
[0024] Der Greifarm 33, von dem bei entsprechend großen bzw. breiten Faltkartons 10 auch
mehrere nebeneinander angeordnet sein können, wird durch ein Getriebe bewegt, welches
einen translatorische und eine Schwenkbewegung ermöglichen. Zur Durchführung der Aufgaben
wird der Greifarm 33 aus der Ausgangsstellung gemäß Fig. 1, bei der die Sauger 34
in bzw. unterhalb der Ebene der Abförderbahn 32 liegen, in schwenkendem Sinne bewegt
in Richtung der Pfeile 41. Zugleich wird der Greifarm 33 etwas angehoben. Über die
in Fig. 2 gezeigte Stellung gelangt der Greifarm schließlich in eine im wesentlichen
aufrechte bzw. schräge Übernahmeposition gemäß Fig. 3, in der die Sauger 34 an der
Vorderwand 12 des vornliegenden Faltkartons 10 Anlage erhalten.
[0025] Der Greifarm 33 wird nun in einer translatorischen (Parallel-)Bewegung in die Stellung
gemäß Fig. 4 gebracht. Greifarm 33 und Faltkarton 10 befinden sich dabei in einer
Stellung parallel zu der gemäß Fig. 3, jedoch derart abgesenkt, daß die Faltkante
39 auf .der Unterlage (Abförderbahn 32) Anlage erhält. Danach wird durch Verschwenken
und geringfügiges Verschieben der Faltkarton 10 in eine aufrechte Stellung gemäß Fig.
5 bewegt und die Seitenwand 14 zugleich an den Saugern 38 des Gegenhalters 37 zur
Anlage gebracht. Es folgt sodann die bereits beschriebene Schwenkbewegung des Greifarms
33 zum Aufrichten des Faltkartons 10. Die Schwenkbwegung vollzieht sich dabei bis
in die Stellung gemäß Fig. 4, in der die Sauger 34 mit Abstand unterhalb der Abförderbahn
32 liegen, so daß sie von der Förderwand 12 des Faltkartons 10 frei sind.
[0026] Der Greifarm 33 wird zu diesem Zweck von zwei als zweiarmige Hebel ausgebildeten
Lenkern 42 und 43 getragen und betätigt. Beide Lenker 42 und 43 sind einem gemeinsamen
Schwenklager zugeordnet, im vorliegenden Falle derart, daß Lenkerarme 44 und 45 des
Lenkers 42 mit einer Hauptwelle 46 verbunden sind, während Lenkerarme 47 und 48 drehbar
auf dieser Hauptwelle 46 gelagert sind. Die Lenkerarme 47 und 48 sind zu diesem Zweck
durch eine auf der Hauptwelle 46 gelagerte Drehhülse 49 miteinander verbunden. Der
Lenkerarm 44 ist unmittelbar und über ein Drehlager 50 mit einem seitlichen Ansatz
51 des Greifarms 33 verbunden. Der Lenker 43 bzw. der Lenkerarm 48 wirkt über eine
Lenkerstange 52 auf den Greifarm 33 ein. Die Lenkerstange 52 ist im Bereich eines
Drehlagers 53 mit dem Greifarm 33 verbunden. Die Drehlager 50 und 53 liegen mit Abstand
voneinander, so daß bei unterschiedlicher Betätigung der Lenker 42 und 43 ein Schwenkmoment
auf den Greifarm 33 übertragen werden kann. Die Lenkerarme 45 und 47 sind jeweils
mit Betätigungsstangen 54 und 55 verbunden, die beispielsweise durch Kurvenscheiben
(nicht gezeigt) in der einen oder anderen Richtung betätigt werden können.
[0027] Mit Hilfe einer geeigneten Steuerung ist über das vorstehend beschriebene Getriebe
jede erforderliche Bewegung auf den Greifarm übertragbar.
[0028] Der Gegenhalter 37 ist ebenfalls mit geringer Amplitude bewegbar, um an Anpassungen
an die Stellungen des Faltkartons 10 zu ermöglichen. Zu diesem Zweck ist der Gegenhalter
37 seitlich an einer aufrechten Tragstange 56 angebracht, die um eine vertikale Achse
drehbar ist. Ein Stößel 57, der beispielsweise durch eine Kurvenscheibe oder ein Druckmittelorgan
angetrieben wird, werden Drehbewegungen der Tragstange 56 und damit Vor- und Rückbewegungen
des Gegenhalters 37 ausgeführt.
[0029] Die Abförderbahn 32 ist bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ebenfalls in besonderer
Weise ausgebildet, besteht nämlich aus einem mittigen Hohlprofil 58, auf dessen Oberseite
die Faltkartons 10 aufliegen. Im Bewegungsbereich des Greifarms 33 ist das Hohlprofil
58 mit einer Ausnehmung 59 versehen, in die der Greifarm 33 bei Absetzen des Faltkartons
auf der Abförderbahn eintritt.
[0030] Seitlich und mit Abstand von dem Hohlprofil 58 sind Tragschienen 60 für die seitlich
überstehenden Faltlappen 16 und 17 angeordnet.
1. Vorrichtung zum Aufrichten von flach zusammengelegten Faltkartons (Wellkartons),
bestehend aus Vorderwand, Rückwand und Seitenwänden sowie an diese anschließenden
Faltlappen, wobei die Faltkartons einem Magazin entnehmbar und durch ein an der Vorderwand
mit Saugorganen angreifendes Halteorgan unter Aufrichten auf eine Abförderbahn absetzbar
sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Faltkarton (10) durch das Halteorgan (Greifarm
33) dem Magazin (19) entnehmbar und durch Relativbewegung gegenüber wenigstens einem
weiteren an einer anderen Kartonwand (Seitenwand 14) angreifenden Halteorgan (Gegenhalter
37) aufrichtbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das (zweite Halteorgan)
Gegenhalter (37) (im wesentlichen) ortsfest angeordnet ist, insbesondere mit in aufrechter
Ebene liegenden Greiforganen (Saugern 38).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der (flache) Faltkarton
aus einer aufrechten Stellung (Zwischenstellung) durch Bewegen (Verschwenken) der
Vorderwand (12) bis auf die Abförderbahn (32) unter Festhalten der benachbarten Seitenwand
(14) aufrichtbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß eine untere Faltkante (39) zwischen Vorderwand (12) und Seitenwand
(14) bei der Aufrichtbewegung des Faltkartons (10) auf der Abförderbahn (32) abgestützt
ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der (flache) Faltkarton (10) nach Entnahme aus dem Magazin (19)
in die Zwischenstellung unter Anlage der Seitenwand (14) an dem Gegenhalter (37) bewegbar
und sodann aufrichtbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Faltkarton (10) nach Verlassen des Magazins (19) translatorisch
bis zur Abstützung der unteren Faltkante (39) auf der Abförderbahn (32) und dann durch
Verschwenken bis zur Anlage an dem Gegenhalter (37) bewegbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Greifarm (33) schwenkend und translatorisch bewegbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Greifarm (33) bis unterhalb der Ebene der Abförderbahn (32)
absenkbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Greifarm (33) durch (zwei) Lenker (42, 43) gehalten und bewegbar
ist, derart, daß der Greifarm (33) aus der unteren Ausgangsstellung durch Verschwenken
und ggf. Anheben bis zur Anlage der Sauger (34) an dem vorderen Faltkarton (10) im
Magazin (19), sodann mit dem Faltkarton (10) translatorisch bis zur Abstützung der
Faltkante (39) auf der Abförderbahn (32) unter Absenken, dann unter Aufrichten verschwenkbar
und schließlich in entgegengesetzter Richtung bis unterhalb der Ebene der Abförderbahn
bewegbar bzw. schwenkbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lenker (42, 43) für die Betätigung des Greifarms (33)
als zweiarmige Hebel ausgebildet sind, wobei der eine Lenker (42) fest mit einer Hauptwelle
(46) und der andere Lenker (43) drehbar auf dieser gelagert ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenhalter (37) bewegbar angeordnet, insbesondere
um eine vertikale Achse drehbar ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abförderbahn (32) aus wenigstens einem (mittigen)
Tragprofil (Hohlprofil 58) besteht mit einer Auflagerfläche für die Faltkartons (10),
wobei der Greifarm (33) in eine Ausnehmung (59) des Hohlprofils (58) absenkbar ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß seitliche Tragschienen (60) mit Abstand vom Hohlprofil
(58) zur Abstützung der seitlich abstehenden Faltlappen (16 und 17) angeordnet sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche dadurch
gekennzeichnet, daß die flachen Faltkartons (10) im Magazin (19) im wesentlichen aufrecht
gestellt sind, mit einer geringen Neigung in Förderrichtung.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Faltkartons (10) in dem Magazin (19) auf einer in
Förderrichtung abwärts geneigten Unterlage aufstehen, insbesondere auf Kartonauflagen
(20) und daß der taktweise Vorschub der Faltkartons (10) innerhalb des Magazins (19)
durch Förderbänder (25) erfolgt.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Förderbänder (25) im Bereich einer Umlenkrolle (28)
durch einen hin- und herschwenkbaren Antriebshebel (29) antreibbar sind, der über
ein Freigetriebe (30) auf die Umlenkrolle (28) einwirkt.
17. Vorrichtung nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Faltkartons (10) innerhalb des Magazins (19) auf der
Entnahmeseite durch seitliche Randhalter lösbar fixiert sind, insbesondere durch um
aufrechte Achsen drehbare, einen Rand der Faltkartons (10) an gegenüberliegenden Seiten
erfassende Halterollen (21, 22).