[0001] Die Erfindung betrifft eine Warnvorrichtung für Atemschutzgeräte mit einem Anschluß
für die Druckgaszufuhr und einer Signalpfeife, welche in einem Aufnahmeteil angeordnet
ist, und mit einer Vorrichtung zur Veränderung des Tonsignals.
[0002] Eine derartige Warnvorrichtung ist aus der DE-AS 24 56 189 bekanntgeworden. Dort
wird die Veränderung des Tonsignals dadurch erreicht, daß die Gaszufuhr über ein Ventil
periodisch geöffnet und geschlossen wird, so daß eine kurze Folge von Pfeiftönen den
Träger des Atemschutzgerätes bei Unterschreiten eines bestimmten Gasvorratsdruckes
warnt. Die Frequenz der Pfeiftöne kann dadurch beeinflußt werden, daß in der dem Ventil
zugeordneten Gaszufuhrleitung eine Drosselstelle mit veränderlichem Strömungsquerschnitt
angeordnet ist.
[0003] Die mit Hilfe der vorgesehenen Drossel einmal eingestellte Frequenz wird während
der gesamten Tragzeit des Atemschutzgerätes nicht verstellt. Als tonerzeugende Signalpfeifen
kommen beispielsweise Lippen- oder Zungenpfeifen in Frage.
[0004] Für den Fall, daß mehrere Geräteträger an einem Einsatzort gemeinsam tätig sein müssen
und daß bei irgendeinem von ihnen die bekannte Warnvorrichtung darauf aufmerksam macht,
daß ein vorgeschriebener Wert für den Gasdruck unterschritten wird, kann von niemandem
unterschieden werden, ob diese Warnung bei seinem eigenen Gerät oder bei dem seines
Mitgeräteträgers ausgelöst wurde. Eine Überprüfung des eigenen Gasvorrates-nach Auftreten
eines Warnsignals, beispielsweise durch Sichtkontrolle des Vorratsdruck- messers,ist
für den unter Atemschutz arbeitenden Geräteträger unter den häufig anzutreffenden
erschwerten Sichtverhältnissen, beispielsweise durch Rauch oder Dunkelheit oder durch
von außen beschlagene Sichtscheiben, nicht möglich.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Warnvorrichtung für Atemschutzgeräte
der genannten Art derart zu verbessern, daß der Träger des Atemschutzgerätes in der
Lage ist, mittels einer Vorrichtung zu prüfen, ob ein wahrgenommenes Warnsignal von
seinem eigenen Gerät stammt oder nicht.
[0006] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Vorrichtung eine den tonerzeugenden Bereich
der Signalpfeife verstellende Handhabe ist.
[0007] Hat der Geräteträger eines Atemschutzgerätes mit der er--findungsgemäßen Warnvorrichtung
mittels einer einfachen Handhabung festgestellt, daß sein eigenes Gerät die Warnung
abgibt, ist er alleine genötigt,
da
für Sorge zu tragen, daß sein Atemgasvorrat wieder aufgefüllt wird. Die anderen, in
einer Gruppe mit ihm zusammenarbeitenden Geräteträger können, nachdem sie durch dieselbe
Handhabung festgestellt haben, daß ihre eigenen Geräte das Warnsignal nicht erzeugt
haben, an ihrem Arbeitsplatz bleiben, so daß eine unnötige Unterbrechung des Arbeitsfortganges
vermieden wird.
[0008] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Danach ist es besonders vorteilhaft, die gesamte Pfeifenhülse verschiebbar anzuordnen,
mittels der Vorrichtung die Gasauslaßöffnung der Signalpfeife abzudecken, oder mittels
eines verschiebbaren hülse 14 im Innenraum 15 der Signalpfeife 22 verschiebbar angeordnet.
Eine Schraubenfeder 16 greift zwischen dem Einsatz 12 und der Innenfläche des Stempels
13 an. Wird die Führungshülse 14 an dem Schaft 17 entgegen der Federkraft verschoben,
wird die Weite der Gasaustrittsöffnung 18 und damit das Tonsignal verändert. Bei vollständigem
Herabdrücken der Hülse 14 wird die Gasaustrittsöffnung 18 geschlossen, und das Tonsignal
verstummt. Eine Veränderung des Tonsignals wird ebenfalls dadurch erreicht, daß alleine
der Stempel 13 in der Pfeifenhülse 1 verschiebbar angeordnet ist. In beiden Fällen
ergibt sich aus der Verschiebung des Stempels 13 eine Veränderung des Resonanzraumes
15 und damit eine Veränderung des Tonsignals.
[0009] In Figur 3 ist eine Zungenpfeife dargestellt, welche eine an der Pfeifenhülse 1 befestigte
Zunge 19 aufweist, die durch Verschieben der Stange 20 in ihrer freien Resonanzlänge
veränderbar ist. Je nach Stellung der in der Durchführung 21 verschiebbar gelagerten
Stange 20 wird der Berührungspunkt des Anschlags 23 mit der Zunge 19 verschoben und
ein entsprechend unterschiedliches Tonsignal erzeugt.
[0010] Stempels ihren Resonanzraum zu verändern. Eine weitere vorteilhafte Möglichkeit besteht
darin, einen der tonerzeugenden Zunge anliegenden Anschlag zu verstellen.
[0011] Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben.
Die in der Zeichnung dargestellten Figuren zeigen:
Fig. l: Warnvorrichtung mit einer Lippenpfeife,
Fig. 2: eine weitere Warnvorrichtung mit Lippenpfeife,
Fig. 3: eine Warnvorrichtung mit Zungenpfeife.
[0012] In Figur 1 besteht der tonerzeugende Bereich der Signalpfeife 22 aus einer Pfeifenhülse
1 mit Strömungskanal 10 und Lippe 11, welche in einem Gehäuse 2 gehalten und in einem
Aufnahmeteil 3 eines Versorgungsblocks 7 verschiebbar geführt ist. Eine Schraubenfeder
4 drückt die Pfeifenhülse 1 in eine Endposition, bei welcher der Hülsenkragen 5 mit
seinem Absatz 6 gegen das Gehäuse 2 anliegt. In dem Versorgungsblock 7 ist der Luftzuführungskanal
8 eingelassen. Aus diesem Kanal 8 wird in dem Innenraum 9 bei Unterschreiten eines
vorgebbaren Wertes für den Gasdruck im Atemschutzgerät Druckgas durch den Strömungskanal
10 gegen die Lippe 11 geführt, wodurch ein Signalton erzeugt wird. Wird die Pfeifenhülse
1 in ihrem Aufnehmeteil 3 entgegen dem Federdruck aus ihrer Endstellung in den Innenraum
9 eingedrückt, wird die Gasaustrittsöffnung 18 zwischen der Lippe 11 und dem Einsatz
12 verschlossen, so daß der Luftdurchgang und damit die Tonerzeugung unterbrochen
wird.
[0013] In Figur 2 ist die Signalpfeife 22 in dem Gehäuse 2 feststehend angeordnet. Ein Stempel
13 ist mit der Führungs-
1. Warnvorrichtung für Atemschutzgeräte mit einem Anschluß für die Druckgaszufuhr
und einer Signalpfeife, welche in einem Aufnahmeteil angeordnet ist, und mit einer
Vorrichtung zur Veränderung des Tonsignals, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung
eine den tonerzeugenden Bereich der Signalpfeife (22) verstellende Handhabe (1,14,23)
ist.
2. Warnvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge-kennzeichnet, daß die Handhabe eine
federelastisch verschiebbare Pfeifenhülse (1) ist.
3. Warnvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge-kennzeichnet, daß die Handhabe als
ein die Gasaustrittsöffnung (18) abdeckendes federelastisch verstellbares Element
(14) ausgebildet ist.
4. Warnvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge-kennzeichnet, daß die Handhabe als
ein innerhalb des Resonanzraumes (15) federelastisch verschiebbarer Stempel (13) ausgebildet
ist.
5. Warnvorrichtung nach Anspruch 1 dadurch ge-kennzeichnet, daß die Handhabe als ein
der tonerzeugenden Zunge (19) anliegender verstellbarer Anschlag (23) ausgebildet
ist.