[0001] Verfahren und Vorrichtung zum Verbinden einer ersten, zu einer Verarbeitungsmaschine
ablaufenden Materialbahn mit dem Anfang einer aufgewickelten zweiten Materialbahn.
[0002] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Verbinden einer ersten, zu einer
Verarbeitungsmaschine ablaufenden Materialbahn mit dem Anfang einer zweiten, aufgewickelten
Materialbahn.
[0003] Bei einem bekannten Verfahren nach der deutschen Offenlegungsschrift 21 29 903 wird
die neue Materialbahn an einer bewegbaren Rolle befestigt, die mittels eines Laufwerkes
in gegenüberliegende Position bezüglich einer Anschlagrolle verlagerbar ist, der entlang
die erste Materialbahn vorbeibewegt wird. Die Reibung zwischen der sich bewegenden
ablaufenden Materialbahn und der gegenüberliegenden Rolle hat zufolge, daß sich diese
dreht, so daß die Vorderkante der neuen Materialbahn in Berührung mit der ablaufenden
Materialbahn gelangt. Durch Klebemittel an der Außenfläche der zweiten Materialbahn
wird so eine Verbindung mit der ersten Materialbahn hergestellt. Nach dem Verbinden
der beiden Materialbahnen wird dann die erste Materialbahn durchtrennt. Durch diese
Art der Verbindung entstehen während des Verbindungsvorganges Spannungen im Bahnmaterial,
was zu Störungen des Verbindungsvorganges führt. Außerdem beansprucht die 'zur Durchführung
dieses Verfahrens vorgesehene Vorrichtung viel Platz, da von einer Doppelabrollung
ausgegangen wird.
[0004] Eine weitere Lösung geht aus der deutschen Auslegeschrift 24 30 514 hervor. Auch
hier wird von einer Doppelabrollung ausgegangen, wobei die Materialbahnen in einem
Laufwerkrahmen verschiebbar gelagerten Laufwerken zugeführt werden, die beidseitig
einer mittleren
Verbin- dungsstation angeordnet sind und auf diese verfahrbar bzw. von dieser wegbewegbar
sind. Auch hier ist der.Aufwand recht hoch und es ist viel Raum notwendig. Darüber
hinaus muß das Verbindungsmittel z.B. ein Klebestreifen in der Maschine aufgebracht
werden, was in der Regel jedoch besonders aufwendig ist.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugründe, ein zum Verbinden einer ersten, ablaufenden
Materialbahn mit dem Anfang einer zweiten, aufgewickelten Materialbahn geeignetes
Verfahren vorzuschlagen, mit dem auf einfache und preisgünstige Weise in kürzester
Zeit eine sichere Verbindung der beiden Materialbahnen rreicht werden kann. Ferner
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum vorzugsweise Durchführen
des Verfahrens zu schaffen, die bei einfachem Aufbau vor allen Dingen noch universeller
einsetzbar ist. Die schnelle Bahnverbindung wird erfindungsgemäß dadurch erreicht,
daß die erste Material in Durchlaufrichtung gesehen hinter einem gespeicherten Bahnabschnitt
bei stillstehender Verarbeitungsmaschine zunächst durchtrennt und darauf der abgetrennte
Bahnabschnitt zumindest teilweise zwischengespeichert wird, wonach der Bahnabschnitt
mit der zweiten Materialbahn in Druckkontakt gebracht wird und bei Anlauf der Verarbeitungsmaschine
das Ende des zwischengespeicherten Bahnabschnitts und der zulaufende Anfang der zweiten
Materialbahn durch Freigabe des zwischengespeicherten Bahnabschnittes miteinander
verbunden werden.
[0006] Mit den Mitteln nach der Erfindung kommt man zu einer Verbindung, wo das Verbindungselement,
z.B. eine Klebung außerhalb der Maschine auf die zulaufende Materialbahn aufgebracht
werden kann und somit diese Materialbahn schon weitgehendst für die nachträgliche
Verbindung vorbereitet werden kann. Die Verbindung läßt sich in äußerst kürzester
Zeit herstellen und ist außerdem recht preisgünstig, da auf eine aufwendige Doppelabrollung
und jegliche Synchronisiereinrichtung verzichtet werden kann.
[0007] In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der zwischengespeicherte
Bahnabschnitt zunächst aufgewickelt und nach dem Druckkontakt mit der zweiten Materialbahn
wieder abgewickelt wird. Auf diese Weise kann die Verbindung
4uf engstem Raum untergebracht werden und zwar unabhängig davon, wie groß z.B. der
Außendurchmesser der die zweite Materialbahn aufweisenden Wickelrolle. Je nach Stellung
bzw. Lage des Anfanges der zweiten Materialbahn wird ein entsprechend langes Stück
des Endes der ersten Materialbahn zwischengespeichert und so abgewickelt, daß das
Ende des zwischengespeicherten Bandabschnittes und der Anfang der zweiten Materialbahn
im wesentlichen übereinander zu liegen kommen, so daß eine schnelle und sichere Verbindung
möglich ist, ohne daß diese durch ein frei herunterhängendes Endstück der ersten Materialbahn
beeinträchtigt wird.
[0008] Eine Vorrichtung zum Verbinden einer ersten, ablaufenden Materialbahn mit dem Anfang
einer zweiten, von einer Ersatzwickelrolle zulaufenden Materialbahn umfaßt einen die
Ersatzwickelrolle tragenden Ständer und eine Speichereinrichtung zum Speichern eines
Vorrats an Bahnmaterial sowie eine Schneideinrichtung zum Durchtrennen der Materialbahn,
wobei erfindungsgemäß vorgesehen ist, daß in Bahnlaufrichtung zwischen der Schneideinrichtung
und der Speichereinrichtung ein zumindest einen Teil eines abgetrennten Bahnabschnittes
der ersten Materialbahn aufnehmendes überführungsorgan angeordnet ist, das mit dem
Außenumfang der Ersatzwickelrolle in Druckkontakt bringbar ist. Mit den Mitteln der
Erfindung kommt man zu einer einfachen Vorrichtung, insbesondere einer einfachen Zusatzvorrichtung
für Reihenabrollungen, wobei eine Bahnverbindung mit dem Maschinenanlauf möglich ist.
Dabei kann die Verbindung sowohl bei seitlicher als auch rückwärtiger Rollenzufuhr
durchgeführt werden und zwar in kürzester Zeit.
[0009] Das ist insbesondere dann der Fall, wenn das Überführungsorgan als umlaufend angetriebene
Saugwalze ausgebildet und an einem im Ständer gelagerten Schwenkarm angeordnet ist.
Der Saugwalze kommt dabei die Aufgabe eines Zwischenspeichers vor, um das abgetrennte
Endstück in einer entsprechenden Länge vorübergehend festzuhalten und zwar so lange,
wie nach Kontaktdruck mit der Ersatzwickelrolle durch diese das aufgewickelte Bahnstück
wieder abgewickelt wird, bis das Ende des zwischengespeicherten Bahnabschnittes mit
dem mit einer Klebestelle versehenen Anfang der zweiten Materialbahn zusammenfällt.
[0010] Von Bedeutung für die Erfindung ist auch das Merkmal, daß der Anlenkpunkt des Schwenkarms
unmittelbar unterhalb der Speichereinrichtung und im wesentlichen oberhalb des max.
Außendurchmessers der Vorratsrolle angeordnet ist. Hierdurch werden die notwendigen
Bauelemente auf engstem Raum untergebracht, so daß das Einbringen einer neuen Ersatzwickelrolle
von der Seite oder von der Rückseite der Maschine her nicht beeinträchtigt wird. Das
seitliche Einbringen der Ersatzwickelrolle wird dadurch erleichtert, daß zumindest
einer von zwei gegenüberliegenden Tragbalken um eine im wesentlichen horizontale Achse
schwenkbar ist. Hierdurch können alle Wickelrollendurchmesser aus der gleichen Position
aufgenommen werden. Dabei kann die gesamte Bedienung vom Boden aus erfolgen, insbesondere
das Bahneinführen. Außerdem lassen sich solche Abrollungen komplett über Flur aufstellen.
d.h. ohne aufwendige Fundamentarbeiten.
[0011] Die universelle Einsetzbarkeit der Vorrichtung wird erfindungsgemäß dadurch erreicht,
daß die Vorrichtung bzw. mehrere unmittelbar aufeinander- folgende Vorrichtungen zwischen
den Ständern des Maschinengestells sowohl in als auch quer zur Laufrichtung der Materialbahnen
eine Rollen-Beschickung bzw. -Entnahme aufweisen und daß der bzw. die der seitlichen
Beschickung zugewandten Tragbalken des Tragrahmens hochschwenkbar sind. Mit den Mitteln
nach der Erfindung kommt man zu einer Vorrichtung, bei der die Beschickung sowohl
in als auch quer zur Bahnlaufrichtung erfolgen kann, unabhängig davon, ob eine oder
mehrere Abrollvorrichtungen hintereinander aufgestellt sind. Durch das seitliche Zuführen
der Vorratsrollen können diese gleichzeitig eingefahren und gleichzeitig aufgenommen
werden, wodurch sich erheblich,geringere Totzeiten ergeben. Da im übrigen nur der
jeweils der Beschickungsseite zugewandte Tragbalken schwenkbar ausgebildet, hingegen
der jeweils zugeordnete andere Tragbalken nicht schwenkbar ausgebildet ist, ergibt
sich auch insofern eine erheblich einfachere bauliche Ausgestaltung.
[0012] Die gesamte Bedienung kann vom Boden aus erfolgen, insbesondere das Bahneinführen.
Da die Abrollvorrichtungen komplett über Flur aufgestellt sind, entfallen naturgemäß
aufwendige Fundamentarbeiten.
[0013] Von besonderem Vorteil ist, daß die Abrollvorrichtungen mit einer Vielzahl von Zusatzeinrichtungen
ausgerüstet werden, können die vom einfachsten Einsatzfall bis zur vollautomatischen
Rollenbeschickung, Verbindung der abgelaufenen Bahn mit der neuen Rolle, Leerhülsenentnahme
und Leerhülsenabtransport reichen.
[0014] Der bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung vorhandene Raum im oberen Bereich wird
in geschickter Weise zur Anordnung und Abstützung des Tragrahmens ausgenutzt. So ist
vorgesehen, daß die Schwenkachse des oder der verschwenkbaren Tragbalken unmittelbar
oberhalb eines die Ständer miteinander verbindenden Längsträgers an dem an seiner
einen Seite schwenkbar gelagerten und an seiner anderen Seite an einer Quertraverse
abgestützten Tragrahmen angeordnet ist.
[0015] Zweckmäßigerweise sind der oder die schwenkbaren Tragbalken in der hochgeschwenkten
Stellung durch eine lösbare Rastklinke gehalten.
[0016] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und
werden im folgenden näher erläutert.
[0017] Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in der Seitenansicht und
Fig. 2 - 9 die einzelnen Arbeitsschritte beim Verbinden der Materialbahnen in schematischer
Darstellung.
Fig. l0 mehrere hintereinanderliegende Abrollvorrichtungen in der Seitenansicht und
Fig. 11 eine Vorderansicht auf eine Abrollvorrichtung.
[0018] In Fig. 1 ist eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
dargestellt. An einem über Flur aufgestellten Ständer 1 ist ein Längsträger 2 befestigt,
auf dem ein Lager 3 für die querverschiebliche Lagerung eines über Rollen 4 an einer
Quertraverse 5 abgestützten Tragrahmens 6 angeordnet ist. An dem Tragrahmen 6 sind
an gegenüberliegenden Seiten Tragbalken 7 angeordnet, von denen einer zum seitlichen
Einführen einer Wickelrolle 11 über den strichpunktiert angedeuteten Verstellbereich
um eine horizontale Achse 20 verschwenkbar ist. An dem Tragbalken 7 ist über Kolbenstangen
8 und Spannköpfe 9 mittels Spannhülsen die Wickelrolle 11 drehbar gelagert. Die davon
ablaufende Materialbahn 13 ist zwischen einem als umlaufend antreibbare Saugwalze
14 ausgebildeten überführungsorgan und einer Führungsrolle 15 zu einer Speicherwalze
16 einer Speichereinrichtung geführt. Die Speicherwalze 16 kann in den angegebenen
Pfeilrichtungen 18 durch nicht dargestellte Antriebsmittel bewegt werden. An den Längsträgern
2 ist eine Klemmvorrichtung 19 angeordnet.Die Saugwalze 14 ist an einem Schwenkarm
22 drehbar gelagert, der über eine nur angedeutete Zylinderkolbeneinheit 23 verschwenkbar
ist. Zum Durchtrennen der Materialbahn 13 ist eine Schneideinrichtung 27 vorgegeben
Die Materialbahn 13 führt hinter der Speichereinrichtung zu einer nicht dargestellten
Verarbeitungsmaschine, z.B. einem Querschneider. Es können ohne weiteres mehrere der
in Fig. 1 dargestellten Abrollungen hintereinander vorgesehen sein, so daß aus jeder
Abrollung heraus eine Materialbahn zu der Bearbeitungsmaschine führt.
[0019] Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist wie folgt:
[0020] Ausgehend von der in Fig. 2 dargestellten Ausgangsposition läuft die Materialbahn
13 von einer vollen Wickelrolle 11 ab und zwar entlang der Führungsrolle 15 und der
Speicherwalze 16. Der Schwenkarm 22 ist nach oben geschwenkt, so daß die Saugwalze
14 mit der ablaufenden Materialbahn 13 nicht in Berührung steht.
[0021] Kurz vor Ende der aufgewickelten Materialbahn 13 wird die Klemmvorrichtung 19 wirksam
so wie in Fig. 3 angegebenen.
[0022] Darauf hin wird, wie in Fig. 4 dargestellt, die Speicherwalze 16 in der angegebenen
Pfeilrichtung 31 nach links verstellt, während die Saugwalze 14 in ihrer Stellung
verbleibt. Dadurch wird zwischen der Saugwalze 14 und der Speicherwalze 16 eine verlängerte
"Fahne" für den weiter unten näher erläuterten Anklebevorgang erzeugt.
[0023] Wie aus Fig. 5 hervorgeht, wird im nächsten Arbeitsschritt die Materialbahn 13 durch
die Schneideinrichtung 27 durchtrennt, so daß bei stillstehendem Querschneider der
Restwickel entnommen werden kann.
[0024] Nunmehr wird im nächsten Schritt, wie in Fig. 6 dargestellt, durch die in Pfeilrichtung
31 umlaufend angetriebene Saugwalze 14 der vorher verlängerte Teil der Materialbahn
aufgewickelt, und dabei gleichzeitig die Speicherwalze 16 in ihr ursprüngliche Ausgangsposition
zurückgefahren.
[0025] Im nächsten Schritt wird dann gemäß Fig. 7 die Saugwalze 14 über den Schwenkarm 22
in der angegebenen Pfeilrichtung 32 nach unten bewegt und zwar so weit, bis die Saugwalze
14 am Außenumfang einer inzwischen neu eingelegten Ersatzwickelrolle 33 zur Anlage
kommt. Die Stellung des mit einem Klebestreifen 34 versehenen Anfangs der zweiten
Materialbahn 35 und die Länge des zwischengespeicherten Bahnabschnittes der ersten
Materialbahn 13 sind so aufeinander abgestimmt, daß der Anfang der zweiten Materialbahn
und das Ende der ersten Materialbahn 13 zusammenfallen. Durch das Zusammenwirken der
druckbeaufschlagten Saugwalze 14 und des Umfangs der Ersatzwickelrolle 3
3 läßt sich eine feste Verbindung zwischen den beiden Materialbahnen erzielen.
[0026] In Fig. 7 ist mit strichpunktierten Linien angedeutet, daß auf die gleiche Weise
auch Ersatzwickelrollen 36 mit gegenüber der Ersatzwickelrolle 33 wesentlich geringerem
Durchmesser behandelt werden können, einfach dadurch, daß der Schwenkarm 22 weiter
nach unten durchschwenkt. Dabei versteht es sich, daß entsprechend der festgelegten
Position des Klebestreifens 34 und des jeweiligen Durchmessers der neuen Ersatzwickelrolle
ein entsprechend langes Stück der ersten Materialbahn 13 über die Saugwalze 14 zwischengespeichert
wird.
[0027] In Fig. 8 ist schließlich dargestellt, wie der Anfang der zweiten Materialbahn 35
nach dem Lösen der Klemmvorrichtung 19 und dem Anlaufen der Bearbeitungsmaschine über
den Klebestreifen 34 mit dem Ende der ersten Materialbahn 13 verbunden ist und die
neue Materialbahn in der in Fig. 2 dargestellten Weise zur Bearbeitungsmaschine läuft.
Da die Beschleunigung der Ersatzwickelrolle nurdurch Friktion mit der Materialbahn
13 aus dem Stillstand heraus erfolgt, sind keinerlei Antriebs- und Synchronisiereinrichtungen
für die Ersatzrolle erforderlich.
[0028] Nach erfolgtem Ankleben wird schließlich der Schwenkarm 2
2 gemäß
Fig. 9 um die Gelenkstelle 21 nach oben geschwenkt, so daß wieder die in Fig. 2 dargestellte
Ausgangsposition eingenommen ist.
[0029] In
Fiq. 10 ist eine abgewandelte Abrollvorrichtung dargestellt, die, genau genommen, aus
drei hintereinanderliegenden Abrollvorrichtungen besteht. An Ständern 1 eines im einzelnen
nicht dargestellten Maschinengestells ist ein Längsträger 2 befestigt, auf dem ein
Lager 3 für die querverschiebliche Lagerung eines über Rollen
4 an einer Quertraverse 5 abgestützten Tragrahmens 6 angeordnet ist. An dem Tragrahmen
6 sind an gegenüberliegenden Seiten Tragbalken 7 angeordnet, von denen einer zum seitlichen
Einführen einer Wickelrolle 11 über den strichpunktiert angedeuteten Verstellbereich
um eine horizontale Schwenkachse 20 verschwenkbar ist. An den freien Enden der Tragbalken
7 ist über Stangen 8 und Spannköpfe 9 mittels Spannhülsen eine Vorratsrolle 11 drehbar
gelagert. Die davon ablaufende Materialbahn ist mit 13 bezeichnet. Die Materialbahn
13 führt zu einer nicht dargestellten Verarbeitungsmaschine, z.B. einem Querschneider.
Der Tragrahmen 6 kann auf der querverlaufenden Tragachse durch Verstellmittel, beispielsweise
Ritzel und Zahnstange, über Verstellmotoren quer zur Bahnlaufrichtung verstellt werden,
um eine Anpassung an unterschiedlich breite Materialbahnen vornehmen zu können. Zum
Halten des Tragbalkens 7 in seiner verschwenkten Stellung ist eine lösbare Rastklinke
37 vorgesehen.
[0030] Zum Wechseln der Vorratsrollen wird folgendermaßen vorgegangen:
[0031] Der Tragrahmen 6 wird so geschwenkt, daß die Tragbalken 7 senkrecht stehen, wobei
die Tragbalken 7 nach unten ausgefahren werden, bis die abgelaufene Vorratsrolle auf
einem dort vorgesehenen Förderer zu liegen kommt. Nach dem Ablegen und Entfernen der
leeren Vorratsrolle werden die Tragbalken wieder eingefahren und in die gestrichelt
dargestellte Stellung verschwenkt. In dieser Position wird von der Seite her eine
neue Vorratsrolle zugeführt und danach werden die Tragbalken zurückgeschwenkt, d.h.
in die senkrechte Stellung, und dann bis auf die entsprechende und notwendige Höhe
gebracht, damit die dort vorhandenen Spannköpfe beiderseits in den Achshülsen der
neuen Vorratsrolle eingesetzt und befestigt werden können. Danach wird durch Betätigen
der Hubeinrichtung die neue Vorratsrolle angehoben, bis sie die vorgegebene Endposition
erreicht hat. Schließlich wird die neue Vorratsrolle für das Spleißen vorbereitet
und in bekannter Weise mit dem Ende der vorher abgewickelten Materialbahn verbunden.
1. Verfahren zum Verbinden einer ersten, zu einer Verarbeitungsmaschine ablaufenden
Materialbahn mit dem Anfang einer zweiten aufgewickelten Materialbahn, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Materialbahn in Durchlaufrichtung gesehen, hinter einem gespeicherten
Bahnabschnitt bei stillstehender Verarbeitungsmaschine zunächst durchtrennt und darauf
der abgetrennte Bahnabschnitt zumindest teilweise zwischengespeichert wird, wonach
der Bahnabschnitt mit der zweiten Materialbahn in Druckkontakt gebracht wird und bei
Anlauf der Verarbeitungsmaschine das Ende des zwischengespeicherten Bahnabschnitts
und der zulaufende Anfang der zweiten Materialbahn durch Freigabe des zwischengespeicherten
Bahnabschnittes miteinander verbunden werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich-n e t, daß der zwischengespeicherte
Bahnabschnitt zunächst aufgewickelt und während des Druckkontakts mit der zweiten
Materialbahn wieder abgewickelt wird.
3. Vorrichtung zum Verbinden einer ersten, ablaufenden Materialbahn mit dem Anfang
einer zweiten, von einer Ersatzwickelrolle zulaufenden Materialbahn, mit einem die
Ersatzwickelrolle tragenden Ständer und einer Speichereinrichtung zum Speichern eines
Vorrats an Bahnmaterial sowie einer Schneideinrichtung zum Durchtrennen der Materialbahn,
dadurch gekennzeichnet, daß in Bahnlaufrichtung gesehen zwischen der Schneideinrichtung
(27) und der Speichereinrichtung ein zumindest einen Teil eines abgetrennten Bahnabschnittes
der ersten Materialbahn aufnehmendes Überführungsorgan (14) angeordnet ist, das mit dem Außenumfang der Ersatzwickelrolle (33) in Druckkontakt
bringbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich-n e t, daß das überführungsorgan
als umlaufend angetriebene Saugwalze (14) ausgebildet und an einem im Längsträger
(2) gelagerten Schwenkarm (22) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch ge- kennzeichnet, daß ein Anlenkpunkt
(21) des Schwenkarms (22) unmittelbar unterhalb des Längsträgers (2) und im wesentlichen
oberhalb des max. Außendurchmessers der Ersatzwickelrolle (33) angeordnet ist und
daß sich der Schwenkarm (22) im wesentlichen in Ruhestellung horizontal erstreckt.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich der Speichereinrichtung eine Klemmvorrichtung (19) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich der Saugwalze (14) und der Speicherwalze (16) eine Führungsralle (15)
angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Saugwalze (14) in ihrer unwirksamen Stellung im wesentlichen unmittelbar unterhalb des Verstellbereiches
einer Speicherwalze (16) der Speichereinrichtung angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens einer von zwei gegenüberliegenden, die Wickelrolle (11) aufnehmenden
Tragbalken (7) um eine im wesentlichen horizontale Achse (20) schwenkbar ist.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet
, daß die Vorrichtung bzw. mehrere unmittelbar aufeinanderfolgende Vorrichtungen zwischen
den Ständern (1) des Maschinengestells sowohl in als auch quer zur Laufrichtung der
Materialbahnen (13) eine RollenBeschickung bzw. -Entnahme aufweisen und daß der bzw.
die der seitlichen Beschickung zugewandten Tragbalken (7) des Tragrahmens (6) hochschwenkbar
sind.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 - 10, dadurch gekennzeichnet
, daß die Schwenkachse (20) des oder der verschwenkbaren Tragbalken (7) unmittelbar
oberhalb eines die Ständer (1) miteinander verbindenden Längsträgers (2) an dem an
seiner einen Seite schwenkbar gelagerten und an seiner anderen Seite an einer Quertraverse
(5) abgestützten Tragrahmen (6) angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach einem odermehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet
, daß der oder die schwenkbaren Tragbalken (7) in der hochgeschwenkten Stellung durch
eine lösbare Rastklinke (37) gehalten sind.