[0001] Die Erfindung betrifft einen Fernschaltblock mit Magnetsystem nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1, der insbesondere zum Ein- und Ausschalten von Motorschaltern und
Leistungsschaltern mittels eines Stromimpulses geeignet ist.
[0002] Bei einem bekannten Schalter mit Fernbedienung (EP 01 08 678 Al) wirkt ein Elektromagnet
mit seinem Stößel auf einen Schwinghebel ein, der mit seinem gegenüberliegenden Ende
an einem Drehpunkt des Gehäuses gelagert ist. Der Schwinghebel trägt eine Schubstange,
deren Ende mit den Schultern einer Wippe an einem Schalter abwechselnd zusammenwirkt,
die drehbar auf einer feststehenden Achse des Schalters montiert ist. Die Schubstange
ist an dem Schwinghebel schwenkbar gelagert und verschwenkt sich bei jedem Bewegungsablauf
gegen die Kraft einer Feder derart, daß sie jeweils abwechselnd mit einer der beiden
Schultern der Wippe in Eingriff kommt und die Wippe auf diese Weise bei jeder Betätigung
des Elektromagneten von einer Stellung in die andere umschaltet. Die Funktionsweise
dieses bekannten Schalters mit Fernbedienung ist jedoch aufgrund der schwenkbaren
Schubstange, die unter Federwirkung jeweils abwechselnd auf eine der beiden Schultern
der Schaltwippe umspringt, verhältnismäßig ungenau und störanfällig.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Wirkungsweise eines derartigen Fernschaltblockes
einfacher und sicherer zu gestalten.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Kennzeichnungsteil des Anspruches 1
gelöst, während in den Ansprüchen 2 bis 9 besonders vorteilhafte Weiterbildungen der
Erfindung gekennzeichnet sind.
[0005] Durch die Erfindung ergibt sich der Vorteil, daß die Betätigung der Wippe des Schaltschlosses
nicht allein vom richtigen und genauen Umspringen einer unter Federwirkung stehenden
Schubstange abhängt, sondern daß für die Betätigung der Wippe des Schaltschlosses
vielmehr zwei getrennte Stößel vorhanden sind, die parallel nebeneinander angeordnet
und durch einen umschaltbaren Mitnehmer jeweils abwechselnd gegen einen der beiden
Arme der Wippe des Schaltschlosses bewegt werden. Jeder der beiden Stößel hat dabei
seine wohldefinierte Aufgabe. Während der eine Stößel als Einschaltstößel dient, arbeitet
der andere Stößel als Ausschaltstößel, und der Mitnehmer ist zwischen den beiden Stößeln
derart schwenkbar gelagert und wird von zwei seitlichen Federstößeln am unteren Ende
der beiden Stößel jeweils zwangsweise derart umgeschaltet, daß er bei seiner Abwärtsbewegung
bzw. bei seinem Rückgang in eine erneute Ausgangsstellung vom Eingriff mit der seitlichen
Nase des einen Stößels jeweils in den Eingriff mit der seitlichen Nase des anderen
Stößels zwangsweise verschwenkt wird. Durch eine die beiden Stößel verbindende Koppelschwinge
ist ferner gewährleistet, daß jeweils nur einer der beiden Stößel in Richtung auf
die Wippe des Schaltschlosses bewegt werden kann, während der andere Stößel gleichzeitig
in seine Ausgangsstellung für eine erneute Betätigung und damit für eine Umschaltung
der Wippe des Schaltschlosses zurückbewegt wird.
[0006] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch
dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 einen Fernschaltblock mit Magnetsystem in der AUS-Schaltstellung,
Fig. 2 in der EIN-Schaltstellung und
Fig. 3 in einer Zwischenstellung AUSGELÖST.
[0007] Der in der Zeichnung gezeigte Fernschaltblock 1 mit Magnetsystem dient insbesondere
zum Ein- und Ausschalten von Motorschaltern und Leistungsschaltern mittels eines Stromimpulses,
wobei ein durch den Stromimpuls betätigter Elektromagnet 2 mit seinem Stößel 3 über
eine Schaltwippe 4 mit einem daran schwenkbar gelagerten Mitnehmer 5 auf eine Wippe
6 am Schaltschloß eines nicht gezeigten, an sich bekannten Motor- oder Leistungsschalters
einwirkt.
[0008] Der Fernschaltblock 1 ist so ausgebildet, daß der Mitnehmer 5 abwechselnd auf zwei
gegen die beiden Arme 6a, 6b der Wippe 6 des Schaltschlosses gerichtete, parallel
nebeneinander angeordnete und durch eine Koppelschwinge 7 gegenläufig bewegbar miteinander
verbundene Stößel 8, 9 derart einwirkt und zwischen den beiden Stößeln 8, 9 derart
umschaltbar ist, daß er bei jeder Betätigung des Elektromagneten 2 jeweils einen der
beiden Stößel 8, 9 in seine Arbeitsstellung bewegt und nach Rückkehr in seine Ausgangsstellung
bzw. in eine erneute Betätigungsstellung den jeweils anderen Stößel entsprechend betätigt.
[0009] Der Mitnehmer 5 ist am freien Ende 4b der Schaltwippe 4 zwischen den beiden Stößeln
8, 9 schwenkbar gelagert, und jeder der beiden Stößel 8, 9 hat eine zu dem Mitnehmer
5 hervorspringende seitliche Betätigungsnase 8a, 9a. Die Nasen 8a, 9a ragen von den
beiden Stößeln 8, 9 dabei so weit zur Seite, daß die Betätigungsnase 8a bzw. 9a des
sich jeweils in seine Ausgangsstellung für eine erneute Betätigung zurückbewegenden
Stößels 8 bzw. 9 an dem Mitnehmer 5 entlanggleitet und diesen in Eingriff mit der
Nase 9a bzw. 8a an dem jeweils gegenüberliegenden, sich entgegengesetzt bewegenden
Stößel 9 bzw. 8 hält.
[0010] Unterhalb der Nase 8a, 9a ist an jedem Stößel 8, 9 ein gegen den Mitnehmer 5 gerichteter
Federstößel 8b, 9b angeordnet, der den zu seinem freien Ende hin leicht verbreiterten,
keilförmigen Mitnehmer 5 bei seiner Abwärtsbewegung bzw. bei seinem Rückgang in eine
erneute Ausgangsstellung vom Eingriff mit der Nase 8a bzw. 9a des einen Stößels 8
bzw. 9 in den Eingriff mit der Nase 9a bzw. 8a des jeweils anderen Stößels 8 bzw.
9 verschwenkt.
[0011] Neben den beiden Endstellungen AUS und EIN von Fig. 1 und 2 ist gemäß einer in Fig.
3 dargestellten weiteren Ausführungsform eines derartigen Fernschaltblockes eine Zwischenstellung
AUSGELöST möglich, die dann auftritt, wenn der Schalter infolge Überstrom oder Kurzschlußstrom
abschaltet. Hierbei besteht die Forderung, daß bei einer Betätigung des Fernschaltblockes
1 nach einer derartigen Auslösung immer zuerst die endgültige AUS-Schaltstellung geschaltet
wird, damit das Schaltschloß des Schalters wieder in Einschaltbereitschaft gebracht
wird.
[0012] Diese Forderung wird dadurch erreicht, daß der Federstößel 9b des einen Stößels 9
in einem Abstand 9d von der Betätigungsnase 9a angeordnet ist, der geringer ist als
der Abstand 8d des Federstößels 8b von der Nase 8a des anderen Stößels 8. Dieser geringere
Abstand 9d des Federstößels 9b hat zur Folge, daß in der AUSGELÖST-Stellung von Fig.
3, in der sich die beiden Stößel 8 und 9 in einer nur geringfügig unterschiedlichen
Höhe befinden, der Mitnehmer 5 unter der Wirkung des Federstößels 9b an dem AUS-Stößel
8 zur Anlage kommt und somit bei einer Betätigung durch die Schaltwippe 4 immer den
Stößel 8 betätigt, der die Ausschaltung bewirkt. Statt der Federstößel 8b, 9b können
auch Blattfedern oder dergleichen eingesetzt werden.
[0013] Die durch die Koppelschwinge 7 miteinander verbundenen beiden Stößel 8, 9 sind parallel
zur Betätigungsrichtung 2a des Elektromagneten 2 quer zur Drehachse 6c der Wippe 6
des Schaltschlosses in parallelen Längsführungen im Abstand voneinander gegenläufig
geführt, und außerdem ist die Koppelschwinge 7 am Gehäuse 10 des Fernschaltblockes
1 zwischen den beiden Stößeln 8, 9 schwenkbar gelagert und greift mit zwei endseitigen
Querzapfen 7a, 7b in seitliche Führungsschlitze 8c, 9c an den beiden Stößeln 8, 9
ein.
[0014] Die Schaltwippe 4 hat ein Dreh- oder Schwenklager 4a, das zwischen dem Magnetstößel
3 und dem Mitnehmerende 4b, jedoch näher zu dem Magnetstößel 3 hin angeordnet ist.
Hierdurch ist gewährleistet, daß auch bei einem geringen Hub des Elektromagneten 2
ein ausreichender Hub der beiden Stößel 8, 9 für die Betätigung der Wippe 6 des Schaltschlosses
erreicht wird. Der Schalthebel bzw. die Schaltwippe 4 ist außerdem zwischen dem Dreh-
oder Schwenklager 4a und dem Mitnehmerende 4b entgegen der Betätigungsrichtung 11
der beiden Stößel 8, 9 durch eine Schraubendruckfeder 12 oder dergleichen federbelastet.
[0015] Der erfindungsgemäße Fernschaltblock arbeitet wie folgt:
Befindet sich der Fernschaltblock 1 in der AUS-Stellung von Fig. 1, so wird der Mitnehmer
5 durch den in dem AUS-Stößel 8 seitlich gelagerten Federstößel 8b gegen den EIN-Stößel
9 gedrückt und greift unter die seitliche Nase 9a des Stößels 9. Durch die Bewegung
der Schaltwippe 4 wird dann der Stößel 9 betätigt, wirkt auf die Wippe 6 des Schaltschlosses
und schaltet den Motorschalter ein. Durch die die beiden Stößel 8, 9 verbindende Koppelschwinge
7 wird dabei der Stößel 8 in die untere Ausgangsstellung bewegt. Nach Entregung des
Elektromagneten 2 geht die Schaltwippe 4 unter der Wirkung der Schraubendruckfeder
12 ebenfalls in die Ausgangsstellung zurück. Dabei wird der Mitnehmer 5 von dem Federstößel
9b, der aus dem Stößel 9 seitlich hervorragt, wieder gegen den Stößel 8 gedrückt,
so daß beim nächsten Stromimpuls auf den Elektromagenten 2 der Stößel 8 mitgenommen
wird und sofort. Die AUSGELÖST-Stellung ist dann wiederum so, wie oben zu Fig. 3 beschrieben.
1. Fernschaltblock mit Magnetsystem, insbesondere zum Ein- und Ausschalten von Motorschaltern
und Leistungsschaltern mittels eines Stromimpulses, wobei ein durch den Stromimpuls
betätigter Elektromagnet mit seinem Stößel über einen Schalthebel mit einem daran
schwenkbar gelagerten Mitnehmer auf eine Wippe am Schaltschloß des Schalters einwirkt,
dadurch gekennzeichnet , daß der Mitnehmer (5) abwechselnd auf zwei gegen die beiden
Arme (6a, 6b) der Wippe (6) des Schaltschlosses gerichtete, parallel nebeneinander
angeordnete, gegenläufig bewegbare Stößel (8, 9) einwirkt und zwischen den beiden
Stößeln derart umschaltbar ist, daß er bei jeder Betätigung des Elektromagneten (2)
jeweils einen der beiden Stößel (8, 9) in seine Arbeitsstellung bewegt und nach Rückkehr
in seine Ausgangsstellung bzw. in eine erneute Betätigungsstellung den jeweils anderen
Stößel entsprechend betätigt.
2. Fernschaltblock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Mitnehmer (5)
am freien Ende (4b) einer durch den Elektromagneten (2) betätigbaren Schaltwippe (4)
zwischen den beiden Stößeln (8, 9) schwenkbar gelagert ist, und daß jeder der beiden
Stößel (8, 9) eine zu dem Mitnehmer (5) hervorspringende seitliche Nase (8a, 9a) aufweist.
3. Fernschaltblock nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Nasen (8a,
9a) von den beiden Stößeln (8, 9) so weit zur Seite ragen, daß die Nase (8a bzw. 9a)
des sich jeweils in seine Ausgangsstellung für eine erneute Betätigung zurückbewegenden
Stößels (8 bzw. 9) an dem Mitnehmer (5) entlanggleitet und diesen in Eingriff mit
der Nase (9a bzw. 8a) an dem jeweils gegenüberliegenden, sich entgegengesetzt bewegenden
Stößel hält.
4. Fernschaltblock nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb
der Nase (8a, 9a) an jedem der beiden Stößel (8, 9) ein gegen den Mitnehmer (5) gerichteter
seitlicher Federstößel (8b, 9b), eine Blattfeder oder dergleichen angeordnet ist,
der bzw. die den zu seinem freien Ende hin leicht verbreiterten, keilförmigen Mitnehmer
(5) bei seiner Abwärtsbewegung bzw. bei seinem Rückgang in eine erneute Ausgangsstellung
vom Eingriff mit der Nase (8a bzw. 9a) des einen Stößels in den Eingriff mit der Nase
(9a bzw. 8a) des jeweils anderen Stößels (8 bzw. 9) verschwenkt.
5. Fernschaltblock nach den Ansprüchen 1 bis 4,dadurch gekennzeichnet, daß der Federstößel
(9b) des einen Stößels (9) in einem Abstand (9d) von der Nase (9a) angeordnet ist,
der geringer als der Abstand (8d) des Federstößels (8b) von der Nase (8a) des anderen
Stößels (8) ist, so daß der Mitnehmer (5) aus einer Mittelstellung, beispielsweise
einer AUSGELÖST-Stellung des Schaltschlosses, bei einer Betätigung durch die Schaltwippe
(4) immer den Stößel (8) betätigt, der die Ausschaltung bewirkt.
6. Fernschaltblock nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Stößel (8, 9) durch eine Koppelschwinge (7) miteinander ver- bunden und parallel zur
Betätigungsrichtung (2a) des Elektromagneten (2) quer zur Drehachse (6c) der Wippe
(6) des Schaltschlosses in parallelen Längsführungen im Abstand voneinander gegenläufig
geführt sind.
7. Fernschaltblock nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Koppelschwinge
(7) am Gehäuse (10) des Fernschaltblockes (1) zwischen den beiden Stößeln (8, 9) schwenkbar
gelagert ist und mit zwei endseitigen Querzapfen (7a, 7b) in seitliche Führungsschlitze
(8c, 9c) an den beiden Stößeln (8, 9) eingreift.
8. Fernschaltblock nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Dreh-
oder Schwenklager (4c) der Schaltwippe (4) näher zu dem Magnetstößel (3) hin angeordnet
ist.
9. Fernschaltblock nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltwippe
(4) zwischen dem Dreh- oder Schwenklager (4a) und dem Mitnehmerende (4b) entgegen
der Betätigungsrichtung (11) der beiden Stößel (8, 9) federbelastet ist.