Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einer Einrichtung zum Einspritzen von Kraftstoff nach
der Gattung des Hauptanspruchs. Bei einer bekannten Einrichtung mit einer Einspritzdüse
und einem Glühvorsatz (DE-A1 33 29 379) besteht das Glühelement aus einem Material,
dessen elektrischer Widerstandswert temperaturabhängig ist. Diese Materialeigenschaft
wird dazu genutzt, den Glühkörper gleichzeitig die Funktion eines Meßwertgebers für
eine Auswerteschaltung für den Verbrennungsablauf zuzuordnen.
[0002] Es liegt nahe, auch bei den Einrichtungen der gattungsmäßigen Art den Glühkörper
aus einem Material mit temperaturabhängigem Widerstandswert zu fertigen und den jeweiligen
Widerstandswert des Glühkörpers zur Regelung der Glühkörpertemperatur heranzuziehen.
Als Material käme bevorzugt das Edelmetall Platin und dessen Legierungen infrage,
weil es neben den geforderten elektrischen Eigenschaften auch den anderen Beanspruchungen
im Brennraum standzuhalten vermag. Diese Edelmetalle sind jedoch teuer und die anderen,
wesentlich billigeren hitze- und korrosionsbeständigen Heizleiterwerkstoffe haben
die Eigenschaft, daß ihr elektrischer Widerstandswert nur in sehr geringem Maße oder
überhaupt nicht von der Temperatur abhängig ist, was eine Temperaturregelung bei einer
wechselnden Umgebungstemperatur unmöglich macht, weil der Heizkörper dabei selbst
ohne Stromzuführung gekühlt bzw. aufgeheizt wird.
Vorteile der Erfindung
[0003] Die erfindungsgemäße Einrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs
hat demgegenüber den Vorteil, daß eine Steuerung der Glühtemperatur erfolgen kann,
ohne daß der Glühkörper aus einem Edelmetall gefertigt sein muß. Wenn ein Abgas-Temperaturfühlter
in der Maschine bereits vorhanden ist, so sind außer einer entsprechenden Ergänzung
des Steuergerätes keine weiteren zusätzlichen Schaltungsmaßnahmen erforderlich.
[0004] Für jede Maschine kann ein Kennfeld für die Abgastemperatur als Funktion der Last
und Drehzahl ermittelt werden. Durch Versuche kann jeder Abgastemperatur eine optimale
Glühkörpertemperatur zugeordnet und die zum Erreichen dieser Glühkörpertemperatur
erforderliche Steuerspannung bzw. Heizstromstärke festgelegt werden.
[0005] Bei einer bevorzugten Ausführung können darüberhinaus weitere Betriebsparameter,
wie Drehzahl, Kühlwassertemperatur, mittlerer Arbeitsdruck usw. zusätzlich verarbeitet
werden.
Zeichnung
[0006] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der
nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Figur 1 zeigt einen Teil einer Brennkraftmaschine
im Schnitt und die dazugehörenden Steuermittel für den Glühvorsatz in schematischer
Darstellung. In Figur 2 ist das brennraumseitige Ende der Einspritzdüse nach Figur
1 und der nachgeschaltete Glühvorsatz im Schnitt dargestellt.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0007] Die erfindungsgemäße Einrichtung hat eine Einspritzdüse 10, die in den Zylinderkopf
12 einer Brennkraftmaschine eingebaut ist. Die Einspritzdüse 10 hat gemäß Figur 2
einen Düsenkörper 14, der durch eine Überwurfmutter 16 an einem Düsenhalter festgespannt
ist. Im Düsenkörper 14 ist ein Ventilsitz 18 gebildet und eine Ventilnadel 20 verschiebbar
gelagert. Der Düsenkörper 14 enthält einen Kraftstoffkanal 22, der in einem die Ventilnadel
20 im Bereich einer Druckschulter 24 umgebenden Druckraum 26 mündet. Bei Einspritzbeginn
hebt der ansteigende Kraftstoffdruck im Druckraum 26 die Ventilnadel 20 entgegen der
Kraft einer nicht dargestellten Schließfeder vom Ventilsitz 18 ab, wonach der Kraftstoff
in Form eines Spritzstrahles 27 in den Brennraum gelangt.
[0008] An der Überwurfmutter 16 ist brennraumseitig das Gehäuse 28 eines Glühvorsatzes 30
befestigt, dessen Glühkörper 32 als Drahtwendel ausgebildet ist. Das eine Wendelende
34 ist durch eine Aussparung 36 des Gehäuses 28 hindurchgeführt und mit einem Leiter
38 verbunden, der über eine Glaseinschmelzung 40 und eine Längsnut 42 in der Überwurfmutter
16 geführt und mit einem externen Anschluß 44 (Figur 1) verbunden ist. Das andere
Wendelende 46 des Glühkörpers 32 ist mit dem Gehäuse 28 und über dieses, die Überwurfmutter
16, einen Dichtring 47 und den Zylinderkopf 12 mit Masse verbunden. Im Gehäuse 28
sind Bohrungen 48, 49 vorgesehen, durch welche die Spritzstrahlen 27 Luft aus dem
Brennraum in den Glühkörper 32 einsaugen, wo sich zumindest in Randzonen der Spritzstrahlen
eine gute Vorvermischung der Luft mit dem Kraftstoff ergibt.
[0009] Im Zylinderkopf 12 ist ein Auslaßventil 51 am Beginn eines Abgasrohres 52 angeordnet,
in welches ein Temperaturfühler 54 eingebaut ist. Das Ausgangssignal T
A des Temperaturfühlers 54 ist einem Steuergerät 56 zugeführt, welches gemäß den Daten
eines Motorkennfeldes 58 programmiert ist. Außer dem Ausgangssignal T
A sind ein der Drehzahl entsprechendes Signal n und ein der Kühlwassertemperatur entsprechendes
Signal T
K dem Steuergerät 56 zugeführt. Eine Stromquelle 60 speist einen Heizstromkreis 62,
der über das Steuergerät 56 und den Glühkörper 32 an der Spritzöffnung der Einspritzdüse
10 führt.
[0010] Im Betrieb der Maschine wird der Glühkörper 32 durch die Verbrennungsgase je nach
Drehzahl und Belastung mehr oder weniger stark aufgeheizt. Diese durch Umgebungseinflüsse
bedingte thermische Belastung des Glühkörpers 32 wird erfindungsgemäß durch Messen
der Abgastemperatur erfaßt und im Steuergerät 56 zur Bildung eines die Stromstärke
im Heizstromkreis 62 regelnden Ausgangssignals U
v verarbeitet. Das kann vorzugsweise so geschehen, daß die Heizstromstärke nach Maßgabe
der Temperaturdifferenz zwischen der jeweils herrschenden Abgastemperatur und einer
dieser Abgastemperatur bestimmungsgemäß zugeordneten Glühkörpertemperatur gesteuert
ist. Gegebenenfalls kann zusätzlich das Drehzahlsignal n und/oder das belastungsabhängige
Signal T
K als weitere Information zur Bildung des Ausgangssignales U
V herangezogen werden.
[0011] Bei Einrichtungen mit mehreren Einspritzdüsen werden die Glühvorsätze vorzugsweise
parallel an das Steuergerät 56 angeschlossen.
1. Einrichtung zum Einspritzen von Kraftstoff in Brennräume von insbesondere selbstzündenden
Brennkraftmaschinen, mit einer Einspritzdüse und einem deren Einspritzöffnung zugeordneten
Glühvorsatz, dessen Glühkörper in einem Heizstromkreis liegt, der mit Hilfe eines
die thermische Belastung des Glühkörpers erfassenden Temperaturgebers gesteuert ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Temperaturgeber (54) die Abgastemperatur der Maschine
als Maß für die Aufheizung des Glühkörpers (32) durch seine Umgebung erfaßt und daß
die Heizstromstärke nach Maßgabe des Temperaturverhältnisses zwischen der jeweils
herrschenden Abgastemperatur und einer dieser Abgastemperatur bestimmungsgemäß zugeordneten
Glühkörpertemperatur gesteuert ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizstromstärke auch
abhängig von der Drehzahl und/oder von belastungsabhängigen Parametern, wie Kühlwassertemperatur
und mittlerer Arbeitsdruck, gesteuert ist.