(19)
(11) EP 0 183 087 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
04.06.1986  Patentblatt  1986/23

(21) Anmeldenummer: 85113956.8

(22) Anmeldetag:  02.11.1985
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B28B 23/00, B28B 7/24
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE LI

(30) Priorität: 03.11.1984 DE 3440247

(71) Anmelder: Wayss & Freytag Aktiengesellschaft
D-60486 Frankfurt (DE)

(72) Erfinder:
  • Schäfer, Herbert, Dipl.-Ing.
    D-6107 Reinheim 5 (DE)
  • Bergenthal, Wolfgang, Ing. (grad.)
    D-6078 Neu Isenburg/Zeppelinheim (DE)
  • Lipp, Wilfried
    D-6000 Frankfurt a.M. 1 (DE)
  • Knodel, Rolf, Dipl.-Ing.
    D-6233 Kelkheim-Münster (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Schalung für Serienfertigteile aus Stahlbeton, vornehmlich für vorgespannte Weichenschwellen


    (57) Bei dieser Schalung für vorgespannte Weichenschwellen werden die Abstellelemente (6) zwischen zwei aufeinander folgenden Fertigteilen (2/n und 2/n + 1) aus im Abstand spiegelbildlich angeordneten Kopfplatten (17) gebildet. Die Kopfplatten werden im unteren Bereich durch sich entsprechende Anschläge (22/23) auf Abstand gehalten. Am oberen Rand (19) hält sie eine Spannplatte (21), die auf Konsolen (20) der Kopfplatten (17) aufliegt, nieder und auf Abstand. Eine Spannschraube (30) verbindet über einen Niederhalter (26) die Spannplatte (21) mit einer Klemmvorrichtung (27), die im Unterbau der Schalung (1) längsverschiebbar und verspann bar ist.
    Die Kopfplatten (17) sind mit Hilfe von seitlichen Aus nehmungen (24) für die Spannglieder (3) in ihre Betonierposition einschwenkbar und weisen Zapfen (25) auf, an denen die Fertigteile nach dem Betonieren und dem Durchtrennen der Spannglieder (3) aus dem Spannbett (1) aushebbar und drehbar sind.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Schalung für Serienfertigteile aus Stahlbeton, wie sie gattungsmäßig im Oberbegriff des Anspruchs 1 beschrieben ist. Derartige Schalungen sind bekannt aus der DE-OS 29 48 303 und einer Veröffentlichung in der Zeitschrift "Die Bundesbahn", Heft 9/1982.

    [0002] Bei beiden bekannten Schalungskonstruktionen werden die Schwellen hintereinander ohne Abstellungen zwischen den einzelnen Schwellen in einem Stück betoniert. Das bedeutet, daß alle in einem Spannbett betonierten Schwellen in einem Stück ausgehoben und danach gedreht und getrennt werden müssen. Bei beiden Verfahren stehen die Einbauteile in der Schalung und die Vorrichtungen zum Ausheben der Fertigteile aus der bei der Fertigung obenliegenden Fläche und damit über den oberen Rand der Seitenteile der Schalung heraus. Da bei Schwellen die obenliegende Fläche des Fertigteils im Gebrauchszustand nach unten zu liegen kommt, müssen Schwellen für die endgültige Lagerung gedreht werden. Aus der Oberfläche herausstehende Teile müssen bei der Zwischenlagerung entfernt werden. Die Zwischenlagerung erfordert zusätzlichen Arbeitsaufwand und damit zusätzliche Kosten. Das Herausziehen der Einbauteile über den Rand der Seitenschalung macht außerdem das Abziehen der Schalung über die Ränder der Seitenelemente und die Anwendung von Rüttelbohlen zur Verdichtung des Betons unmöglich.

    [0003] Aufgabe der Erfindung war es, die vorgenannten Mängel zu beseitigen und eine Schalung zu entwickeln, bei der jedes Fertigteil einzeln aushebbar, drehbar und ohne Zwischenabsetzen endlagerbar ist.

    [0004] Die Aufgabe wird durch ein Abstellelement gelöst, wie es im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 beschrieben ist.

    [0005] Durch die zwischen die Seitenelemente der Schalung versenkte Konstruktion der Abstellvorrichtung können die Fertigteile über die Ränder der Seitenschalung abgezogen und gerüttelt werden. Durch Anordnung zweier entgegengesetzt angeordneter Kopfplatten zur Abstellung zwischen hintereinanderliegenden Fertigteilen und durch Anordnung von Zapfen auf den Kopfplatten, etwa in Schwerachse der Fertigteile, zumAusheben können die Fertigteile nach dem Erhärten getrennt einzeln aus der Schalung gehoben, gedreht und endgelagert werden, ohne daß eine Zwischenlagerung erforderlich wird.

    [0006] In Ausgestaltung der Erfindung ist in Anspruch 2 eine Variante zum Abstellelement nach Anspruch 1 beschrieben, bei dem der Abstand der Kopfplatten unabhängig von der Bodenplatte fixierbar ist. Dadurch wird erreicht, daß die Fertigteile beim Entspannen auf der Bodenplatte gleiten können. Ein Mitnehmen der Bodenplatten durch das Fertigteil infolge Verkürzung der frei liegenden Längen der Spanndrähte im Bereich der Abstellelemente beim Entspannen und ein erneutes Ausrichten der Bodenplatten für einen erneuten Betonvorgang wird dadurch vermieden.

    [0007] Die Erfindung wird mit Beispielen in den Fig. 1 bis 5 erläutert. Es zeigen

    Fign. 1. u. 2 das Schema eines Spannbetts, Fig. 1 im Längsschnitt, Fig. 2 im Grundriß

    Fign. 3 u. 4 Abstellelement, Fig. 3 im Querschnitt, Fig. 4 im Längsschnitt,

    Fig. 5 Abstellelement nach Anspruch 2 im Längsschnitt.



    [0008] In einem Spannbett 1, in dem Spannstäbe 3 von Widerlager zu Widerlager gespannt sind, werden Fertigteile 2/1, 2, ...n in einer sich im wesentlichen in Längsrichtung erstreckenden Schalung hintereinander hergestellt. Die Schalung baut sich auf aus den Seitenelementen 4 des Spannbetts, den zwischen diesen eingepaßten Bodenplatten 5/1, 2, ...n und Abstellelementen 6.

    [0009] Das Abstellelement 6 umfaßt mit den Kopfplatten 17 die Kopfschalung zweier aneinanderliegender Fertigteile 2/n, 2/n + 1 im Spannbett 1. Die Kopf platten 17 sitzen an ihrem unteren Rand 18 auf den Bodenplatten 5/n, 5/n + 1 auf. An ihrem oberen Rand 19 werden sie von der auf Konsolen 20 aufliegenden Spannplatte 21 mit Hilfe der im Niederhalter 26 geführten Spannschraube 30 und der Klemmvorrichtung 27 an die Bodenplatten 5 angepreßt. Die Spannplatte 21 hält die Kopfplatten 17 oben auf Abstand. Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 drücken die am Niederhalter 26 angebrachten keilartig wirkenden Anschläge 23 auf Gegenanschläge 22 der Kopfplatten 17 und halten, indem sie mittels der am unteren Rand 18 der Kopfplatten 17 angeordneten Nasen 31 die Bodenplatten 5/n, 5/n + 1 auf Abstand.

    [0010] Etwa mittig auf den Kopfplatten 17 sind Zapfen 25 angeordnet, an denen die Fertigteile 2 mit Hilfe geeigneter Voreispielsweise Kappen 332 richtungen einer Hubvorrichtung 32 aus dem Spannbett 1 aushebbar und drehbar sind.

    [0011] Sämtliche in das Spannbett 1 einsetzbaren Einbauteile 9, 17, 21, 30 sind in ihrer Erstreckung nach oben so bemessen, daß sie nicht über den Rand der Seitenelemente 4 hinausstehen.

    [0012] In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 werden die Kopfplatten 17 in ihrem unteren Bereich durch keilartig wirkende, am Niederhalter 26 befestigte Klauen 35, in die entsprechend geformte Anschläge 36 der Kopfplatte 17 eingreifen, zug- und druckfest gehalten.


    Ansprüche

    1. Schalung für im wesentlichen langgestreckte Serien-. fertigteile aus Stahl- oder Spannbeton vornehmlich für im Spannbett hintereinander herzustellende vorgespannte Weichenschwellen, aufgebaut aus zwei Seitenteilen mit dazwischen eingepaßter Bodenplatte und Abstellungen, die die Länge der einzelnen Fertigteile zumindest teilweise begrenzen, wobei die Bodenplatte als Schablone für die Fixierung von Einbauteilen in der Schalung dient und Ausnehmungen . aufweist, durch die in die Einbauteile eingeführte Befestigungsschrauben hindurchgeführt sind, dadurch gekennzeichnet,

    . daß Abstellelemente (6) zwischen zwei aufeinander folgenden Fertigteilen (2/n und 2/n + 1) angeordnet sind,

    . daß die Abstellelemente (6) aus im Abstand spiegelbildlich angeordneten Kopfplatten (17) bestehen, die mit dem unteren Rand (18) auf den Bodenplatten (5/n bzw. 5/n + 1) aufsitzen und mit Nasen (31) einen Anschlag für die Bodenplatten bilden und im unteren Bereich durch sich entsprechende Anschläge (22/23) auf Abstand gehalten werden, während sie am oberen Rand (19) eine Spannplatte (21), die auf Konsolen (20) der Kopfplatten (17) aufliegt, nieder- und auf Abstand hält,

    . daß die Abstellelemente (6) mit dem oberen Rand (19) der Kopfplatten (17) sowie der Spannplatte (21) und dem Kopf der Spannschraube (30) nicht über den oberen Rand der Seitenelemente (4) des Spannbetts (1) hinausstehen,

    . daß die Kopfplatten (17) zwischen den Spanngliedern (3) mit Hilfe von seitlichen Ausnehmungen (24) in ihre Betonierposition einschwenkbar sind und etwa im Schwerpunkt der Fertigteile (2) auf der Schalungaußenseite Zapfen (25) aufweisen, an denen die Fertigteile nach dem Betonieren und dem Durchtrennen der Spannglieder (3) aus dem Spannbett (1) aushebbar und drehbar sind,

    . daß die Spannplatte (21) mit einem Niederhalter (26) fest verbunden ist, der mit Hilfe einer Spannschraube (30) die Spannplatte (21) mit einer Klemmvorrichtung (27) verbindet, die über Führungen (28) in die Längsschienen (16) im Unterbau der Schalung (3)' längsverschiebbar und durch einen Spannbock (29) in der Längsschiene (16) fest verspannbar ist.


     
    2. rSchalung nach Anspruch 1, bei der Abstellelemente, wie im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 beschrieben, verwendet werden,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Kopfplatten (17) an ihrem unteren Rand (18) stumpf auf den Bodenplatten (5/n bzw. 5/n + 1) aufsitzen, daß anstelle der den Abstand haltenden Nasen (31) eine Distanzplatte (34) zwischen den Bodenplatten (5/n bzw. 5/n + 1) eingelegt ist und daß die Kopfplatten (17) in ihrem unteren Bereich durch keilartig wirkende, am Niederhalter (26) befestigte Klauen (35), in die entsprechend geformten Anschläge (36) der Kopfplatte (17) eingreifen, zug- und druckfest gehalten sind.
     




    Zeichnung