[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Kontaktanordnun
2 gemäß dem Oberbe
2riff des Anspruches 1. Eine solche Kontaktanordun
2 ist z. B. durch die "Siemens-Zeitschrift", 51. Jahrgang, Heft 4, April 1977, S. 305
bis 308 bekannt geworden. Dabei besitzt der U-förmig ausgebildete Träger in seinen
Seitenwandungen Langlöcher, in denen ein den Kontaktarm durchsetzender Lagerbolzen
gleitend geführt ist. Der Kontaktarm ist etwa plattenförmig ausgebildet, wobei die
Federn beiderseits der Platte angelenkt sind. Die zwischen der Anlenkstelle der Federn
und dem Kontaktende lie
2ende Verklinkungsstelle ist in Form eines Zapfens ausgebildet, der seitlich aus dem
Kontaktarm hervorragt und mit einem im Schaltgerätegehäuse angeordneten Klinkenhebel
zusammenwirkt. Im Lagerbereich besitzt der Kontaktarm eine großflächige Auflage zwischen
dem Kontaktarm und dem Träger, um bei einer ungleichen Stärke der Federn eine Verkantun2
des Kontaktarmes innerhalb der Träger zu vermeiden.
[0002] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, auf einfache und zuverlässige Weise bei
Kontaktanordnungen der eingangs genannten Art die Gefahr von Verkantungen des Kontaktarms,
insbesondere bei ungleichen Feder-kräften, zu vermeiden. Diese Aufgabe wird durch
die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Das zusätzliche Führungsteil
bewirkt, daß bei einer zusätzlichen Krafteinwirkung auf den einen Schenkel, etwa durch
unterschiedliche Stärken der beiden Federn, die dadurch hervorgerufenen zusätzliche
Bewegung auf diesen Schenkel automatisch auch auf den anderen Schenkel übertragen
wird, wodurch ein Verkanten vermieden ist. In vorteilhafter Ausgestaltung ist der
Kontaktarm über zwei gabelförmig abgezweigte Schenkel mit Einzelbolzen in den Langlöchern
geführt, wobei das zusätzliche Führunesteil über die beiden Einzelbolzen auf die beiden
Schenkel wirkt. Diese Bauart mit einer verkantungsfreien Führung des Kontaktarms in
den Langlöchern bietet darüberhinaus Raum zwischen den Schenkeln zum Durchtritt anderer
Bauteile. Zweckmäßige Ausgestaltungen sind in den UnteransDrüchen und in der Zeichnungsbeschreibung
erläutert.
[0003] In der Zeichnung ist in den Figuren 1 bis 5 ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes
gemäß der Erfindung dargestellt. Die Figuren 1 und 2 zeieen in gegenständlicher Darstellung
schematisch eine Vorderansicht und eine Seitenansicht einer Kontaktanordnung eines
Schaltgerätes. Fig. 3 bis 5 zeigen in drei Figuren drei verschiedene Schaltstellungen
einer derartigen Kon- taktanordnun
ß, in schematischen Darstellungen. Fig. 6 zeigt eine leicht abgewandelte Ausführungsform.
Die Kontaktanordnung enthält einen beweglichen Kontakt 10 und einen festen Kontakt
11. Der bewegliche Kontakt 10 teilt sich in zwei Schenkel 10a und lOb, die über Bolzen
12,13 in Langlöchern 14,15 eines ortsfesten Trägers 16 gleitend geführt sind. Die
Langlöcher 14,15 befinden sich in einander parallelen Seitenwandungen 17,18 des Trägers
16. Der Träger 16 besitzt ferner im unteren Bereich eine in Lagern 19,20 drehbar gelagerte
Welle 21. An den Enden der Welle 21 sind zwei Laschen 22,23 starr angeordnet, die
ihrerseits jeweils mit Langlöchern 24,25 versehen sind und zur Aufnahme der verlängerten
Enden der Lagerbolzen 12,13 dienen. Mit 26 ist eine Verklinkungsstelle für den Kontaktarm
10 bezeichnet, die im Betrieb mit einem Klinkenhebel 27 zusammenwirkt und auf der
rotationssymmetrischen Achse 28 liegt. An den Stellen-29,30 greifen zwei Federn 31,32
an, die entweder als Kontaktkraftfedern oder als Rückholfedern dienen. Die beiden
Schenkel 10a,10b bilden einen Freiraum 33 zum Durchtritt des Klinkenhebels 27.
[0004] Die Lagerbolzen 12,13 sind in den Langlöchern 14,15 gleitend geführt und bilden mit
den Langlöchern Berührungspunkte 34,35. Die Enden der Lagerbolzen 12,13 sind ebenfalls
von den Langlöchern 24,25 der Laschen 22,23 geführt und bilden dort die Berührungspunkte
36,37. Durch die sich damit ergebende Vierpunkt-Führung sind die Lagerzapfen und damit
der Kontakthebel 10 über seine Schenkel 10a,10b eindeutig geführt. Der Kontakthebel
10 kann in den Langlöchern 14,15 eine Dreh- und eine Schiebebewegung durchführen und
hat somit zwei Freiheitsgrade.
[0005] Fig. 3 zeigt eine Aus-Stellung, Fig. 5 eine Ein-Stellung und Fig. 4 eine Zwischenstellung.
In der Aus-Stellung liegt der bewegliche Kontaktarm 10 mit seinen Lagerbolzen 12,13
am linken Anschlag der Langlöcher 14,15. Beim Einschalten über das nicht dargestellte
Schaltschloß liegt der Klinkenhebel 27 an der Verklinkungsstelle 26 an und zieht den
Kontaktarm 10 in Pfeilrichtung 38 gegen das Festkontaktstück 11. Dabei spannen sich
die Federn 31, 32 (sh. Fig. 4). Bisher drehte sich der Kontaktarm 10 um den Drehpunkt
A am linken Anschlag der Langlöcher 14,15. Bei einer weiteren Betätigung des Klinkenhebels
27 in Richtung 38 dreht sich der Kontaktarm 10 um den Punkt B im Berührungspunkt beider
Kontakte. Dabei werden die Federn 31,32 weiter gespannt. In dieser Einschaltstellung
gemäß Fig. 5 liegen die Lagerbolzen nicht mehr am Anschlag der Langlöcher 14,15, so
daß die Federn 31,32 als Kontaktdruckfedern wirken und den nötigen Kontaktdruck erzeugen.
Ferner ist das Schaltschloß in nicht dargestellter Weise verklinkt, so daß der Klinkenhebel
27 die in Fig. 5 gezeichnete Stellung beibehält. Ein entstehender Abbrand zwischen
den Kontakten 10c,11 wird automatisch ausgeglichen. Mit 39 ist ein Schlaganker bezeichnet,
der z. B. bei einem Uberstrom den Klinkenhebel 27 um den Punkt 27a dreht und damit
eine Entklinkung an der Verklinkungsstelle 26 herbeiführt, ohne daß damit schon das
Schaltschloß selbst entklinkt wird.
[0006] Vorzugsweise haben die im Träger angeordneten Langlöcher etwa nierenförmige Gestalt
mit kreisbogenförmigen Führungskanten, wobei die Verklinkungsstelle 26 der Mittelpunkt
dieses Kreises ist.
[0007] Fig. 6 zeigt in vergrößertem Maßstab das gleiche Kontaktsystem, wobei jedoch auf
den Einzelbolzen 12, 13 Wälzlager oder Rollen 40 angeordnet sind, die in den Langlöchern
14, 15 des Trägers 16 laufen. Dadurch kann die Leichtgängigkeit erhöht werden.
1. Kontaktanordnung für ein Schaltgerät mit einem beweglichen Kontaktarm, der an einem
Ende in zwei mit Abstand zueinander aneeordneten Langlöchern eines Träeers gelagert
ist und am freien Ende einen Kontakt aufweist, mit einer Verklinkungsstelle nahe dem
Kontaktende und mit zwischen der Verklinkungsstelle und den Lager-stellen angelenkten
Federn, dadurch gekennzeichnet , daß ein gemeinsames, durch besondere Mittel (21)
auf beide Lagerstellen wirkendes zusätzliches Führungsteil (21,22,23) für den Kontaktarm
(10) vorgesehen ist.
2. Kontaktanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Kontaktarm (10)
über zwei gabelförmig abgezweigte Schenkel (10a,b) mit Einzelbolzen (12,13) in den
Langlöchern (14,15) geführt ist und daß das zusätzliche Führungsteil (21,22,23) über
die beiden Einzelbolzen (12,13) auf die beiden Schenkel (10a,b) wirkt.
3. Kontaktanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß das Führungsteil
eine im Träger drehbar gelagerte Welle (21) mitendseitig starr verbundenen, rechtwinklig
abstehenden, miteinander fluchtenden Laschen (22,23) aufweist, deren freie Enden den
Bereich der Langlöcher (14,15) des Träeers (16) überstreichen und drehbar mit je einem
Schenkel (10a,b) verbunden sind.
4. Kontaktanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß
die Laschen (22,23) außerhalb der die Langlöcher (14,15) des Träeers (16) aufweisenden Seitenwände (17,18) aneeordnet sind.
5. Kontaktanordnung nach einem der AnsorUche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß
die Welle (21) mit zwei Lagern (19,20) etwa mittig unterhalb der Langlöcher (14,15)
des Rahmens (16), etwa in Achsverlängerung des KOntaktarms (10), liegt.
6. Kontaktanordung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß
die Laschen (22,23) mit Langlöchern (24.25) zur Aufnahme der in den Langlöchern (14.15)
des Trägers (16) geführten, nach außen verlängerten Bolzen (12,13) versehen sind.
7. Kontaktanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß
die als Kontaktdruckfeder bzw. Rückholfedern ausgebildeten Federn (31,32) an den beiden
Schenkelaußenkanten angebracht sind, und zwar etwa im Bereich, in dem der Kontaktarm
(10) sich in die beiden Schenkel (10a,b) gabelförmig teilt.
8. Kontaktanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet , daß
die auf der Mittelachse (28) des Kontaktarms (10) liegende Verklinkungsstelle (26)
nahe der Stelle liegt, an der die Schenkel (10a,b) vom Kontaktarm (10) abzweigen und
somit durch den durch die Schenkel (10a,b) gebildeten Freiraum (33) für einen Klinkenhebel
(27) zugänglich ist.
9. Kontaktanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet , daß
die im Träger (16) angeordneten Lanelöcher (14,15) etwa nierenförmige Gestalt haben
mit kreisbogenförmigen Führungskanten, wobei die Verklinkungsstelle (26) der Mittelpunkt
dieses Kreises ist.
10. Kontaktanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
auf den Einzelbolzen (12, 13) Wälzlager oder Rollen (40) befestigt sind, die in den
Langlöchern (14, 15) laufen.