[0001] Die Erfindung betrifft staubarme Formatpapiere, Verfahren zu deren Herstellung und
deren Verwendung.
[0002] In zunehmendem Masse werden staubarme Formatpapiere benötigt. Diese sind insbesondere
für die Anwendung beim Kopieren wichtig. Bei der Herstellung von Kopierpapieren ist
es möglich, ausschliesslich von Zellstoffen auszugehen, denen Füllstoffe und übliche
Papierchemikalien, z.B. Leime, bei der Herstellung auf der Papiermaschine zugefügt
werden. Es können aber auch Qualitäts-Kopierpapiere ausgehend von Altpapieren hergestellt
werden, wobei als Ausgangsmaterial Druckremittenden, Zeitungsverschnitt, Haushaltssammelware
etc. Anwendung finden können.
[0003] An Kopierpapiere werden hohe Anforderungen im Hinblick auf die Eigenschaften gestellt,
die Einfluss auf den Kopiervorgang nehmen können. So kommt es auf gute Glätte und
Steifigkeit der für das Kopieren geeigneten Papiere genauso an wie auf eine kontrollierte
Feuchte und eine ausreichende Rupffestigkeit, Dimensionsstabilität sowie Eigenschaften,
die eine gute Tonerfixierung, Lesbarkeit und Auflösungsvermögen zulassen. Weitere
Kriterien von Wichtigkeit für Kopierpapiere sind formatgenauigkeit, rechtwinkeliger
Schnitt wie auch Staubarmut und Gratfreiheit der Formatpapiere.
[0004] Die zunehmende Erkenntnis der Notwendigkeit des Schutzes der Umwelt und der Verknappung
wertvoller Rohstoffe hat im Bereich der Herstellung von Papieren die Produktion sogenannter
Recycling-Papiere begünstigt. riese werden aus gegebenenfalls vorsortierten Altpapieren,
wie Zeitschriftenverschnitt, Druckremittenden, Eaushaltssammelware, etc., hergestellt,
wobei Anstrengungen unternommen werden, durch verfahrenstechnische Verbesserungen
deren Qualität mehr und mehr in wichtigen Eigenschaften denen holzfreier Papiere anzunähern.
Dies gilt insbesondere auch im Hinblick auf die Herstellung von Kopierpapieren, die
im wesentlichen gefertigt sind aus Altpapierbestandteilen.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde; neuartige Formatpapiere auf
Recycling-Basis, d.h. zumindest teilweise ausgehend von Altpapieren, zu schaffen,
die hinsichtlich ihres Einsatzes zum Kopieren besonders günstige Eigenschaften aufweisen.
Dabei sollen die Papiere insbesondere eine hohe Staubarmut und Gratfreiheit des Schnitts
aufweisen. Die Erfindung ist auch auf Verfahren zur Herstellung solcher staubarmer
Formatpapiere gerichtet sowie auf deren Verwendung als Kopierpapiere.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die Schaffung eines staubarmen Formatpapiers, vorzugsweise
in DIN-A4-Format, mit, bezogen auf das Formatpapier, 2 bis 7 Gew.-% Wasser, 12 bis
20 Gew.-% Asche, sowie als Rest Papier-Faserstoffe mit einem Anteil von mehr als 10
Gew.-%, bezogen auf die Faserstoffe, verholzter Fasern, einer Helligkeit im Bereich
von 65 bis 91, mit einer Staubanhaftung Mv an mindestens einer Längskante entsprechend
einem Licht-Remissionswert nach der Klebebandmethodik im Bereich von 2 bis 6, und
einer Staubanhaftung an mindestens einer Querkante entsprechend einem Licht-Remissionswert
gemäss Klebebandmethodik unter 1,5, gemessen jeweils am Papierries, sowie durch Verfahren
zu deren Herstellung gelöst.
[0007] Der im Rahmen der Erfindung verwendete Ausdruck "Längskante" bezeichnet die Kante
des Formatpapiers, die mit dem Längsmesser geschnitten wurde, während der Ausdruck
"Querkante" auf den Schnitt durch das Quermesser abstellt. Dies bedeutet bei Schmalbahnschnitt,
dass bei DIN A4- und DIN A3-Format die längere Kante die "Längskante" (und die "Querkante"
die kürzere) ist. Im Falle von Breitbahnschitt wird bei den Formaten DIN A4 und DIN
A3 die "Längskante" die kürzere Kante (und die "Querkante" die länger Kante).
[0008] Der Anteil der verholzten Fasern, bezogen auf die Faserstoffe, kann sehr hoch liegen,
wobei es sogar möglich ist, dass die verholzten Fasern nahezu den gesamten Faseranteil
ausbilden. Unter verholzten Fasern werden im Rahmen der Erfindung entweder Holzschliff
selbst, oder Refiner-Schliff oder TMP (Thermo-Mechanical-Pulp) oder TCMP etc. -Fasern
bzw. Gemische hiervon verstanden. Nach einer Ausführungsform des erfindungsgemässen
Papieres sind die verholzten Fasern mit 58 bis 82 Gew.-% des (Papier)Faseranteils,
und besonders bevorzugt mit 65 bis 80 Gew.-% des Faseranteils, vertreten, wobei der
restliche Faseranteil durch Zellstoffaser gebildet sein kann.
[0009] Das erfindungsgemässe Papier ist im Hinblick auf seinen Aschegehalt besonders gesteuert,
der bevorzugt zwischen 14 und 17 Gew.-%, bezogen auf das Papier, beträgt. Auch der
Wassergehalt, bzw. die Feuchte des erfindungsgemässen Papieres wird in engen Grenzen
gesteuert und liegt besonders bevorzugt zwischen 4 und 5,5 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtpapier.
[0010] Das erfindungsgemässe staubarme Papier weist dementsprechend in einer besonders bevorzugten
Ausführungsform (4 bis 5,5) + 0,5 Gew.-% Wasser, 14 bis 17 Gew.-% Asche und als Rest
Papierfaserstoffe auf, wobei, bezogen auf die Faserstoffe, der Anteil verholzter Fasern
65 bis 80 Gew.-% ausmacht. Dabei ist es ebenfalls bevorzugt, dass das erfindungsgemässe
Papier eine Helligkeit im Bereich zwischen 73 bis 80 aufweist.
[0011] Das erfindungsgemässe Papier zeichnet sich insbesondere durch sehr hohe Staubarmut
aus, wobei die Staubanhaftung an mindestens einer Längskante im Bereich von 2,5 bis
6 und vorzugsweise 2,5 bis 5,5 liegt. Besonders hochwertige Papiere, die sich für
Kopierzwecke mit Vorzug eignen, weisen eine mittlere Staubanhaftung im Bereich von
2,5 bis 5 an mindestens einer Längskante auf. Dabei sind im Rahmen der Erfindung,
insbesondere aber der Verwendung der erfindungsgemässen Papiere zum Kopieren, solche
Spezifikationen bevorzugt, die die angegebenen Werte für die Staubanhaftung an mindestens
einer Längskante, besonders vorteilhaft aber an beiden vorhandenen Längskanten besitzen.
Aufgrund der hohen Staubarmut der erfindungsgemässen Papiere sind auch solche zum
Kopiereinsatz besonders gut geeignet, die die vorstehend angegebenen Staubanhaftungsbereiche
und insbesondere die hier bevorzugt angegebenen für eine Längskante aufweisen, während
die andere Längskante Werte der Staubanhaftung besitzt, die um ca. 10 bis 40 % und
vorzugsweise 12 bis 30 % höher liegen können.
[0012] Die erfindungsgemässen Papiere können eine Rohdichte im Bereich von 0,65-0,90 g cm,
(gem.DIN 53105) aufweisen, wobei der Bereich von 0,7-0,8 besonders vorteilhaft ist.
[0013] Das erfindungsgemässe Formatpapierhat auch einen geringen Anteil an Querkantenstaub,
der im allgemeinen unter 1,5 und vorzugsweise im Bereich von 0,5 bis 1 für mindestens
eine Querkante, mit Vorteil jedoch beiden Querkanten liegt.
[0014] Die vorstehend angebenen Werte der Staubanhaftung an Längs- und Querkante(n) beziehen
sich jeweils auf die nachstehend noch näher erläuterte Klebebandmethodik, gemessen
am Papierries.
[0015] Auch der Oberflächenstaub der erfindungsgemässen Formatpapiere liegt bei niedrigen
Werten, wobei eine Staubungszahl von weniger als 3 für eine, vorzugsweise aber beide
Papieroberflächen vorliegt (d.h. sowohl die Oberseite als auch die Unterseite des
Papieres). Die Werte für die Staubungszahl beziehen sich auf die Ermittlung mittels
eines Lorentzen & Wettres Staubungsprüfgerätes der Code-Nr. 56 des genannten Schwedischen
Herstellers, wobei die Methodik nachstehend noch näher erläutert ist.
[0016] Das erfindungsgemässe Papier wird, wie vorher erwähnt, aus zumindest teilweise Altpapieren
hergestellt. Dabei ist es bevorzugt, dass das Papier aus mindestens 60 % Halbstoff,
vorzugsweise 70 bis 100 % und besonders bevorzugt vollständig aus Halbstoff gewonnen
ist, der aus Altpapier hergestellt wurde. Bei nur anteiliger Verwendung von Halbstoff
aus Altpapieren wird ein entsprechender Anteil nativer, für die Papiererzeugung üblicher
Materialien zugegeben.
[0017] Die Herstellung der erfindungsgemässen Papiere kann prinzipiell nach Verfahren erfolgen,
wie sie Gegenstand der deutschen Patentanmeldungen P 31 48 749 und 31 48 750 (Anmelderin
Steinbeis Papier GmbH, Gemmrigheim) sind, wobei jedoch zusätzliche, komplexe Massnahmen
zur Erzielung hoher Staubarmut der erfindungsgemässen Papiere vorgesehen sind.
[0018] Die Erfindung ist insbesondere mit Vorteil auf staubarme Formatpapiere gerichtet,
die vorzugsweise im DIN A4- und DIN A3-Format vorliegen, mit 4 bis 5 Gew.-% Wasser,
14 bis 17 Gew.-% Asche, sowie als Rest Papier- faserstoffen mit einem Anteil von 65
bis 80 Gew.-%, bezogen auf die Faserstoffe, verholzter Fasern, einer Helligkeit im
Bereich von 73 bis 80, mit einer Staubanhaftung an mindestens einer Längskante entsprechend
einem Licht-Remissionswert nach der Klebebandmethodik im Bereich von 2 bis 5,5, und
einer Staubanhaftung gemäss Klebebandmethodik an mindestens einer Querkante entsprechend
einem Licht-Remissionswert unter 1,1, gemessen jeweils am Papierries, herstellbar
unter Verwendung von gegebenenfalls sortiertem, aufbereitetem Altpapier unter Anwendung
einer Auflöse-, Deinking-, Sortier- und gegebenenfalls Disperger- und Bleich- stufe(n),
sowie Papierherstellung aus 6o bis 100 % des derart gewonnenen Halbstoffes auf der
Papiermaschine, wobei die gegebenenfalls über Brechleisten mit integrierter Staubabsaugung
mit einer Geschwindigkeit von 100 bis 400 m/min. geführten Papierbahnen beim Längsschnitt
im Schnitt verblasen und der anfallende Staub sogesaugt wird, hiernach die längsgeschnittene
Papierbahn über einen Langlöcher aufweisenden Saugtisch derart geführt wird, dass
die Längskanten der Papierbahn genau über den Lahglöchern liegen, aus denen erneut
Staub abgezogen wird und sodann an den Quermessern und beim nachfolgenden Riesauftrag
erneut Staub abgeblasen bzw. abgezogen wird, wobei das zum Staubabzug angelegte Vakuum
im Bereich von vorteilhaft 250 bis 80 mbar gehalten ist.
[0019] Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung der staubarmen Formatpapiere sieht,
wie vorerwähnt, die Verwendung von gegebenenfalls vorsortiertem, aufbereiteten Altpapier
unter Anwendung von Auflöse-, Deinking-, Sortier- und gegebenenfalls Disperger- und
Bleichstufe(n) vor, der dann die Papierherstellung auf der Papiermaschine nachfolgt,
wobei während des Schnittvorganges Staub abgezogen wird, und zwar sowohl beim Längsschneiden
als auch beim Transport zum Querschneiden sowie beim Querschneiden des hergestellten
Papieres.
[0020] Nach einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens wird auch
nach dem Querschneiden während des Transportes und der Sortierung zusätzlich ein Stäubabzug
vorgesehen.
[0021] Auch ist es im Rahmen des Verfahrens von besonderem Vorteil, wenn eine Filtration
der im Umlauf geführten Leimflotte vorgenommen wird.
[0022] Auch die Zusammensetzung der Leimung kann auf die Staubarmut Einfluss nehmen, weshalb
es bevorzugt ist, nicht nur Harzleim sondern auch kationische Stärke nebst üblichen
Hilfsstoffen zuzusetzen.
[0023] Im erfindungsgemässen Verfahren wird in die Schnittkante der gegebenenfalls über
Brechleisten mit integrierter Staubabsaugung geführten Papierbahn Luft eingeblasen
und der anfallende Staub abgesaugt, hiernach wird die längsgeschnittene Papierbahn
über einen Langlöcher aufweisenden Saugtisch derart geführt, dass die Längskanten
der Papierbahn genau über den Langlöchern liegen, aus denen erneut Staub abgezogen
wird und sodann wird an den Quermessern erneut Staub abgeblasen bzw. abgezogen.
[0024] Nach dem Querschnitt kann es auch günstig sein, bei den sich aufbauenden Riesen im
Querkanal erneut Staub abzublasen bzw. abzuziehen.
[0025] Die gegeneinander rotierenden Ober- und Untermesser des Längsschneiders bzw. Querschneiders
weisen vorzugsweise einen Belag aus Hartmetall bzw. WIDIA-Legierung an zumindest einem
Messer auf. Auch kann es im Rahmen des erfindungsgemässen Verfahrens bevorzugt sein,
Ober- und Untermesser ohne Winkel zueinander zur Erzielung eines optimalen Schnitt-Zeit-Verhaltens
anzuordnen.
[0026] Nach dem erfolgten Längsschnitt wird, wie vorstehend angeführt, die Papierbahn über
einen Langlöcher aufweisenden Saugtisch geführt, wobei durch ein Vakuum aus dem Bereich
der Längskanten Staub abgezogen wird. Dies wird dadurch zusätzlich erleichtert, dass
die Langlöcher vorzugsweise quer zur Transportrichtung der Papierbahnen eingewölbt
sind, so dass sich die hierauf geförderten Riese "aufblättern" und den Staub auch
aus den Innenbereichen der Papierbahnen abgeben. Zusätzlich kann der Staubabzug auch
durch über den Langlöchern wirkende Bürsten verbessert werden. Diese können z.B. als
Rotationsbürsten ausgeführt sein, die direkt über den Langlöchern angeordnet sind.
[0027] Nach einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens kann im Bereich
der Untermesser der Längsmesserpartie zusätzlich Staub abgesaugt werden, wobei, wie
vorerwähnt, zusätzlich auch eine von unten wirkende Lufteinblasung zum Staubabzug
im Bereich der Obermesser vorhanden sein kann.
[0028] Das Vakuum bei der Staubabsaugung im Bereich der Untermesser der Längsmesser- und/oder
Quermesserpartie und/oder dem Saugtisch kann bei Schnittgeschwindigkeiten zwischen
100 bis 400 m/min. vorteilhaft im Bereich von ca. 250 bis 40 mbar gehalten werden.
In diesem Bereich werden die besten Ergebnisse erzielt, wobei es jedoch auch möglich
ist, über den Grenzwerten angegebene Werte des Vakuums einzustellen.
[0029] Bezüglich der Einzelheiten der Vorbehandlung des Altpapieres, der Art des Altpapiers
und deren Überführung in Halbstoff, der anteilig, aber auch vollständig für die Herstellung
des erfindungsgemässen Papieres herangezogen werden kann (bevorzugte Anteile 60 bzw.
70 bis 100 %), wird auf die vorerwähnten deutschen Patenanmeldungen P 31 48 749 bzw.
P 31 48 750 (Anmelderin jeweils Steinbeis Papier GmbH, Gemmrigheim) ausdrücklich Bezug
genommen, wobei der vollständige Inhalt dieser Anmeldungen hier als eingeführt gelten
soll. Allerdings ist es auch möglich, diese vorbekannten Verfahren zur Herstellung
geeigneter Papiere zu modifizieren oder andere Methodiken anzuwenden, wobei aber die
vorstehend erwähnten Massnahmen zur Erzielung besonderer Staubarmut Anwendung finden.
Diese Massnahmen werden nachstehend anhand der jeweiligen Vorrichtungen, die in den
Figuren gezeigt sind, noch näher erläutert, wobei auch diese einen bevorzugten Teil
der hier beanspruchten Erfindung darstellen sollen.
[0030] Im folgenden wird nun die erfindungsgemässe Methodik ("Klebebandmethodik") zur Ermittlung
des Schnittkantenstaubes beschrieben: Sie beruht auf dem Prinzip, dass an einem eingespannten
Papierries auf die zu messende Kante ein klares bzw. transparentes Klebeband aufgebracht
und hiernach wieder abgezogen wird. Das klare Klebeband mit dem anhaftenden Staub
wird auf ein schwarzes Klebeband aufgebracht und die Helligkeit des mit dem klaren
Klebeband beklebten schwarzen Klebebandstreifens gemessen, wobei als Normwert der
schwarze Klebestreifen mit aufgebrachtem klaren Klebestreifen, der nicht auf einem
Papierries aufgebracht wurde, dient. Die Abweichung der Helligkeit vom Ausgangswert
stellt einen Messwert dar, der Rückschlüsse über den Staubanfall zulässt. Im einzelnen
finden im Rahmen der erfindungsgemässen Messmethodik, auf denen die vorstehend angeführten
Werte des Kantenstaubes beruhen, Verwendung:
Ein transparentes Klebeband folgender Spezifikation: PVC-Film 19 mm breit einer Reisskraft
100 N/25mm, Dehnung 50 %, Klebkraft 7 N/25 mm mit einer Klebemasse aus Acrylharz.
Als Vertreter eines solchen klaren Klebebandes wurde "Tesa-Film" klar, Nr. 4206 (Beiersdorf,
Hamburg) herangezogen.
[0031] Als schwarzes Klebeband ist eine 30 mm breite Spezifikation geeignet. Als solche
wurde mit Vorteil "Tesa-, Film" Nr. 104 schwarz (Hersteller Beiersdorf, Hamburg) herangezogen.
[0032] Des weiteren sind erforderlich bzw. nützlich:
Karton 250 g/m
2,
eine Spannvorrichtung für das Ries, wobei eine geeignete Ausbildung in Fig. 1 gezeigt
ist.
[0033] Des weiteren eine Belastungsrolle für das Klebeband mit einem Gewicht der Rolle von
ca. 6 kg, wobei die Halterung der Rolle derart ausgeführt ist, dass die Achse frei
beweglich bleibt und beim Belastungsvorgang keine zusätzliche Kraft auf den Pressspalt
ausgeübt wird. Die Rolle ist mit einer Gummischicht einer Härte von 40° Shore A beklebt.
Schliesslich findet ein sogenanntes Hunterlab-Gerät Anwendung (D 25 D2M/L Farb-und
Farbdifferenz-Messgerät der Firma Hunter Associates Laboratory, Inc., 9529 Lee Highway,
Fairfax, Virg. 22030, USA). Dabei wird die Messöffnung auf einen Wert von 15 x 49
mm verkleinert (gemäss Fig. 3).
[0034] Mit dem Hunter D 25 D2 M/L-Gerät werden auch die Helligkeiten der Papiere, auf die
Bezug genommen ist, gemessen. Dabei liegen sämtlichen Messungen als Normbedingungen
das LAB-System zugrunde (Messbedingungen 115 V, 50 bis 60 Hz, 45° Beleuchtung, 0°
Sicht). Als Standard diente C2-3598 mit L = 94,55 und A = 0,7 sowie B = +0,4.
[0035] Im einzelnen wird wie folgt vorgegangen: Es wird der Karton auf ca. 35 x 50 cm geschnitten
und parallel zur langen Kante im Abstand von ca. 2 cm mit schwarzem Klebeband (Tesa-Film
Nr. 104) beklebt.
[0036] Es wird ein Ries seitlich aufgestossen und mit der aufgestossenen Kante nach unten
in die Spannvorrichtung (gemäss Fig. l) eingespannt. Dabei wird der Druck am Manometer
so eingestellt, dass entsprechend der Fläche im Kolben auf das Ries eine Gewichtskraft
von 1
kg/
cm2 ausgeübt wird.
[0037] Bezüglich der zu prüfenden Längskante wird der dortige Rieseinschlag ca. 10 mm unterhalb
der Längskante mit einem Teppichmesser aufgeschnitten. Hierdurch wird verhindert,
dass eventueller Schnittstaub durch den Schnitt des Einschlagpapiers auf die zu prüfende
Fläche gelangt.
[0038] Auf die Schnittkante über die gesamte Länge wird nun das klare Klebeband (Tesa-Film
Nr. 4206) aufgebracht und mit der Belastungsrolle fünfmal angedrückt. Dabei wird die
Vorschubgeschwindigkeit für die Rolle so gewählt, dass ein Belastungsvorgang für die
Längskante bei DIN-A4-Format ca. 1 Sekunde und bei der Querkante anteilig kürzer dauert.
Auch wird die Rolle dabei so geführt, dass nur das Eigengewicht belastet.
[0039] Ca. 5 bis 10 Sekunden nach der Belastung wird das klare Klebeband in ca. 2 Sekunden
(bei DIN-A4-Format) mit einer Kraft zwischen 0,75 und 1,25 N, vorzugsweise ca. 1 N,
abgezogen und auf das schwarze Klebeband (Tesa-Film Nr. 104) über die gesamte Länge
mittig derart aufgebracht, dass der anhaftende Staub zwischen den beiden Klebebändern
eingeschlossen ist. Das Band wird dann mit einem Tuch gleichmässig blasenfrei angedrückt.
[0040] Am Hunterlab-Gerät mit der verkleinerten Messöffnung (Fig. 3) werden dann Helligkeitsmessungen
durchgeführt, wobei im Regelfall z.B. drei Messungen pro Kante ausreichend sind.
[0041] Die Helligkeit des mit dem staubfreien klaren Klebeband (Tesa-Film Nr. 4206) beklebten
schwarzen Klebebandes (Tesa-Film Nr. 104) wird als Ausgangswert in das Hunterlab-Gerät
eingegeben. Als Messwert über die Staubintensität gilt dann die Abweichung vom Ausgangswert.
[0042] Über die Breite der Messöffnung wird entsprechend der Blattdicke bzw. dem Flächengewicht
eine unterschiedliche Papierschnittfläche erfasst. Um diesen Einfluss im wesentlichen
auszuschliessen und vergleichbare Werte zu erhalten, wird der gefundene Messwert M
auf eine Einheitsrohdichte von 1 g/cm
3 umgerechnet, d.h. mit dem Verhältnis der Rohdichte multipliziert.
[0044] Mit dieser Methodik, basierend auf der vergleichenden Messung von Remissionswerten,
lassen sich somit Rückschlüsse auf die Staubanhaftung an Längs- und Querkante ziehen.
[0045] Die Werte für den Oberflächenstaub wurden mit einem Staubprüfgerät des Code 56 der
Firma AB Lorentzen & Wettre, Schweden, ermittelt. Die Ermittlung der Staubungszahl
beruht darauf, dass eine Anzahl von Papierbögen über Walzen mit Wasser in Verbindung
gebracht werden, und der hier aufgenommene Staub auf schwarzem Filterpapier zurückgehalten
und optisch verglichen wird. Als Staubungsprüfgerät des Codes 56 findet insbesondere
ein Typ gemäss Zeichnung A 3/78-4375 der Verlautbarung des Herstellers vom 21.1.1983
und die hierin beschriebene Methodik der Messung Anwendung.
[0046] Die Erfindung wird nachstehend in den Fig. veranschaulicht, die bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung einzeln und in Kombination wiedergeben.
Fig. 1 zeigt eine Spannvorrichtung zur Ermittlung des Kantenstaubes;
Fig. 2 zeigt eine Ansicht der Auflagerolle, eingesetzt zur Ermittlung des Kantenstaubes;
Fig. 3 zeigt die verkleinerte Messöffnung des Hunterlab-Gerätes;
Fig. 4 stellt grafisch die ermittelten Helligkeitsdifferenzen in nicht korrigierter
und korrigierter Form dar, die bei der Messung an den Längskanten bei erfindungsgemässen
Papieren und drei Handelsprodukten festgestellt werden konnten;
Fig. 5 zeigt schematisch die Aufeinanderfolge der einzelnen Entstaubungsmassnahmen
vor, beim und nach dem Längs- und Querschneiden der auf der Papiermaschine erzeugten
Papiere;
Fig. 6 zeigt eine Brechleiste mit integrierter Staubabsaugung;
Fig. 7 zeigt einen Längsschnitt der Staubabsaugung über Luftverblasung im Bereich
der Längsmesser sowie eine Staubabsaugung im Bereich der Untermesser der Längsmesserpartie;
Fig. 8 zeigt einen Schnitt über einen Saugtisch mit Langlöchern, über den das Papier
nach dem Längsschnitt geführt wird;
Fig. 9 zeigt die Staubabsaugung im Bereich der Quermesser, während
Fig.10 die Staubabsaugung im Quertransport seitlich an den Transportgurten im Schnitt
darstellt.
[0047] Die in Fig. 1 dargestellte Spannvorrichtung zum Ermitteln der Menge des Kantenstaubes
an einem Papierries nach der Klebebandmethodik umfasst eine Grundplatte 10, auf der
in Fig. 1 in der rechten Hälfte, ein hydraulisches Pumpenaggregat 12 angebracht ist.
Dieses Pumpenaggregat wird durch eine elektrische Schalteinrichtung 14 betätigt, an
deren Oberseite Schaltknöpfe 16 angeordnet sind. Der in der Zeichnung rechte Raum
oberhalb der Grundplatte 10 mit dem Pumpenaggregat 12 und der Schalteinrichtung 14
ist durch eine im rechten Winkel oberhalb der Grundplatte 10 angeschweisste Trennplatte
18 begrenzt. An der dem Pumpenaggregat 12 abgewandten Seite dieser Trennplatte 18
befindet sich ein hydraulischer Antrieb 20, der über hydraulische Leitungen 22 und
ein Manometer 24 hydraulisch mit dem Pumpenaggregat 12 verbunden ist. Auf der der
Trennplatte 18 abgewandten Seite ist der hydraulische Antrieb 20 mit einer beweglichen
Klemmplatte 26 verbunden. Im Abstand zu dieser beweglichen Klemmplatte 26 befindet
sich auf der der Trennplatte 18 abgewandten Seite eine feste Klemmplatte 28, welche
im parallelen Verhältnis zur beweglichen Klemmplatte 26 auf die Grundplatte 10 geschweisst
ist. An den beiden Stirnseiten der Klemmplatten 26 und 28 befinden sich Aussparungen
30, die dem erleichterten manuellen Ergreifen eines Ries dienen, welches zwischen
die Klemmplatten einzuklemmen ist.
[0048] Das zu untersuchende Papierries wird vor der Untersuchung zwischen die Klemmplatten
eingeschoben, wonach die bewegliche Klemmplatte 26 mittels des hydraulischen Antriebs
20 solange auf die feste Klemmplatte 28 zubewegt wird, bis am Manometer 24 der gewünschte
Druck angezeigt wird, der dem definierten Druck entspricht, mit dem das Papierries
durch die Klemmplatten zusammengedrückt werden soll.
[0049] Die in Fig. 2 dargestellte Auflagerolle zum Andrücken des Klebebandes an die hinsichtlich
der Staubansammlung zu untersuchende Kantenfläche des Ries besteht aus einem Stahlkern
32, auf dessen Umfang ein Gummimantel 34 appliziert ist. Da diese Auflagerolle nur
einen definierten Druck auf das Klebeband ausüben soll, der dem Gewicht der Rolle
entspricht, ist eine besondere Verbindung zwischen der Rolle und der Handhabe 36 vorgesehen.
Diese Verbindung gestaltet sich so, dass an den axialen Stirnseiten des Stahlkerns
32 Zapfen 38 angeordnet sind, von denen jeder geführt aber beweglich in ein Langloch
40 eines Haltebügels 42 eingreift, welcher Haltebügel 42 mit einer Schubstange 44
und einem daran angebrachten Handgriff 46 versehen ist, wobei beim dargestellten Ausführungsbeispiel
die Schubstange 44 im rechten Winkel mittig am Bügel 42 angeschweisst ist.
[0050] Durch diesen konstruktiven Aufbau der Auflagerolle wird verhindert, dass beim Bewegen
der Rolle die dabei aufgebrachte Antriebskraft eine Komponente in Richtung auf die
Auflagefläche der Auflagerolle hat, so dass stets beim Bewegen der Rolle ein definierter
Druck auf das Klebeband wirkt.
[0051] Fig. 3 der Zeichnungen zeigt gemäss Fig. 3a im Schnitt und gemäss Fig. 3b in der
Draufsicht eine Blende für die Staubmessung mittels des sogenannten "Hunterlab"-Gerätes.
Diese Blende besteht als Grundelement aus einem massiven Ring 46 mit einer Höhe H.
Der Ring ist am Innenumfang wie am Aussenumfang im gleichen Sinne konisch sich verjüngend
ausgebildet, so dass im Inneren des Ringes 46 eine grosse obere Ringöffnung 48 und
eine untere kleinere Ringöffnung 50 vorgesehen ist. Diese untere kleinere Ringöffnung
50 hat eine rechteckige Form mit einer Breite b und einer Länge 1, die grösser ist
als der Durchmesser D der oberen Ringöffnung 48. Somit wird die eigentliche Blendenöffnung
durch die untere Ringöffnung 50 gebildet.
[0052] I Fig. 4a und 4b ist jeweils ein Diagramm wiedergegeben. Auf der Ordinate der Diagramme
ist die Helligkeitsdifferenz aufgetragen. Auf der Abszisse ist angegeben, ob es sich
um das Papier gemäss der Erfindung handelt, oder um ein Papier des Handelstyps I,
II oder III. Die den in den Diagrammen angegebenen Kästchen geben die Helligkeitsdifferenzbereiche
für die jeweilige Papierqualität an, wobei die Bezugsgrösse die schwarze Oberfläche
der Bezugsunterlage ist, bei der sich praktisch eine Reflektion von 0 ergibt, d.h.
eine minimale Remissionshelligkeit. Wenn sich auf der schwarzen Bezugsfläche durch
das aufgesetzte Klebeband der von der Kante des Papierries abgenommene Staub befindet,
so ist die Remissionshelligkeit in Abhängigkeit vcn der Staubmenge verschieden gross,
d.h. grösser je mehr Staub vorhanden ist. Die Diagramme zeigen deutlich, dass die
Helligkeitsdifferenzwerte für das erfindungsgemässe Papier wesentlich niedriger liegen
als für die angegebenen bekannten Papiertypen, d.h. das erfindungsgemässe Papier weist
im Bereich der Ränder bzw. Kanten eine wesentlich geringere Ansammlung von Staub auf,
der durch das schneidende Einwirken auf das Papier entstanden ist.
[0053] Fig. 5 zeigt schematisch einen Teil einer Anlage, welche in Aufeinanderfolge Bearbeitungsstationen
zeigt, in denen auf unterschiedliche Weise auf die Papierbahn eingewirkt wird. Insbesondere
werden verschiedene Entstaubungsmassnahmen vorgenommen.
[0054] So zeigt diese Fig. 5 von links nach rechts eine Station A, in der die Papierbahn
an einer Brechleiste vorbeigeführt wird. Daran schliesst sich an eine Station B, in
der die Papierbahn, sofern dies gewünscht wird, durch eine Rotationsloche gelocht
wird. Im Anschluss daran erfolgt in einer Station C das Längsschneiden der Papierbahn.
Das Querschneiden der Papierbahn erfolgt in einer sich daran anschliessenden Station
D, woran sich eine Sortierweiche E und eine Sammelstation F anschliessen, wo die geschnittenen
Papierblätter sortiert bzw. gestapelt werden. In der letzten Station G erfolgt ein
Quertransport der gestapelten Papierblätter.
[0055] Nachfolgend werden nun anhand von Fig. 6 bis 10 die einzelnen Stationen beschrieben:
In Fig. 6 ist die in der Station A befindliche Brechleiste 52 mit integrierter Staubabsaugung
dargestellt. Wie der Fig. 6 zu entnehmen ist, läuft die Papierbahn P von einer Walze
54 zur Brechleiste 52, wo die Papierbahn mit einer Umlenkung (α) um eine Kante 56
der Brechleiste 52 geführt ist.
[0056] Die Brechleiste besteht aus einem Hohlkasten 58, in dem an der der Brechkante 56
abgewandten Seite ein Absaugstutzen 60 befestigt ist, an welchen Absaugstutzen 60
ein Schlauch 62 befestigt ist.
[0057] Die Brechkante 56 befindet sich an einem Block 64, der an der dem Absaugstutzen 60
abgewandten Seite des Hohlkastens 58 befestigt ist. Im unmittelbaren Bereich der Brechkante
56 und in Laufrichtung der Papierbahn P vor der Brechkante 56 befindet sich im Block
64 ein Absaugkanal 66, der mit einer Absaugöffnung 68 im Hohlkasten 58 fluchtet. In
symmetrischer Anordnung sind zwei Absaugkanäle 66, 67 vorgesehen, so dass der Block
64 so lageverändert werden kann, dass nach einer Abnutzung der Brechkante 56 die symmetrisch
dazu angeordnete Brechkante 57 zum Einsatz gelangen kann.
[0058] Entsprechend dem Doppelpfeil 69 ist die gesamte Brechleiste 52 um die Mittelachse
M der Walze 54 hin- und herschwenkbar auf einen bestimmten Ablenkwinkel (α) einstellbar.
[0059] Wenn durch den Schlauch 62 abgesaugt wird, so ergibt sich ein Luftstrom entsprechend
den dargestellten Pfeilen aus dem Bereich unmittelbar vor der Brechkante 56, durch
den Absaugkanal 66, die Absaugöffnung 68, den Hohlkasten 58 in den Saugstutzen 60,
so dass im Bereich der Brechkante angesammelter Staub mit dem Luftstrom mitgerissen
und abgeführt wird.
[0060] In Fig. 7 ist mehr im einzelnen die Station C dargestellt. In einem Rahmen 70 dieser
Station sind ein Obermesser 72 und ein Untermesser 74 drehgelagert, wobei diese Messer
als kreisförmige Messer ausgebildet sind, die in Richtung ihrer Drehachse parallel
zueinander angeordnet sind, wobei jeweils eine kreisförmige Schneidkante 75 des Untermessers
74 und eine kreisringförmige Schneidkante 73 des Obermessers 72 zusammenwirken und
einander in einem Längsschneidebereich a überlappen. Die Achsen der Kreismesser 72,
74 sind senkrecht zur Bewegungsrichtung der Papierbahn parallel und übereinanderliegend
ausgerichtet. In Bewegungsrichtung der Papierbahn vor den Drehmessern befindet sich
eine Führungsplatte 76 und hinter den Drehmessern ein als Saugtisch 78 ausgebildeter
Führungstisch. Die Papierbahn läuft kontinuierlich über die Führungsplatte 76 und
den Saugtisch 78, wobei durch die genannten Messer ein Längsschneiden der Papierbahn
erfolgt. Bei diesem Längsschneiden entwickelt sich Papierstaub, welcher möglichst
vollständig zu entfernen ist. Dies er-folgt im Grossbereich des Längsschneidens auf
dreifache Weise, nämlich durch eine unmittelbar unterhalb dem Untermesser 74 befindliche
erste Absaugeinrichtung 80, eine sich daran anschliessende, oberhalb des Saugtisches
78 und hinter dem Obermesser 72 befindliche zweite Absaugeinrichtung 82, und eine
unterhalb des Saugtisches 78 in Bewegungsrichtung der Papierbahn hinter der zweiten
Absaugeinrichtung 82 befindliche dritte Absaugeinrichtung 84.
[0061] Für die erste Absaugeinrichtung 80 befinden sich in einem L-förmigen Untermesserbalken
86 unmittelbar unterhalb des Untermessers 74 eine Reihe von Saugöffnungen 88, unterhalb
von denen am Untermesserbalken 86 ein Saugkasten 9 angeschlossen ist, der über einen
Stutzen 92 mit einem Schlauch 94 verbunden ist.
[0062] Am vertikalen Schenkel des Untermesserbalkens 86 ist über einer Leiste 96 die bereits
erwähnte Führungsplatte 76 befestigt. Im inneren Winkelbereich des Untermesserbalkens
86 ist eine Abkleidungsplatte 98 befestigt, um zu verhindern, dass sich dort Staubnester
bilden. Am freien Ende des horizontalen Schenkels des Untermesserbalkens 86 ist ein
Abschlussblech 100 befestigt, welches bis zum Untermesser 74 verläuft und somit im
unteren Bereich des Untermessers zusammen mit dem Untermesser 74, der Leiste 96, der
Führungsplatte 76 und dem Saugtisch 78 einen Saugraum 102 bildet.
[0063] Wenn durch den Schlauch 94 Luft abgesaugt wird, so wird im Schneidbereich der beiden
Messer Luft angesaugt, die über die Saugöffnung 88 in den Saugkasten 90 und von dort
in den Schlauch 94 gelangt. Dieser Luftstrom reisst einen Grossteil des Staubes mit,
der beim Längsschneiden im unmittelbaren Bereich der Messer auftritt.
[0064] Die zweite Absaugeinrichtung 82 weist ein Blasrohr 104 auf, welches sich unterhalb
des Saugtisches 78 befindet. Im Abstrahlbereich dieses Blasrohres 104 befinden sich
im Saugtisch 78 Schlitze 77, über die sich die Schnittstellen der Papierbahn nach
dem Längsschneiden erstrecken, so dass noch an den Schnittstellen befindlicher Staub
abgeblasen und in die Mündungsöffnung 106 eines oberen Absaugrohres 108 gerichtet
wird.
[0065] Die dritte Absaugeinrichtung 84 befindet sich in bezug auf die Bewegungsrichtung
der Papierbahn hinter der. zweiten Absaugeinrichtung 82 und besteht im wesentlichen
aus einem unterhalb des Saugtisches 78 befindlichen Saugkasten 110, an dem ein Schlauch
112 befestigt ist. Der Saugkasten 110 steht mit im Saugtisch 78 befindlichen Langlöchern
114 in Verbindung, über die nach dem Längsschneiden die bereits vorerwähnten Schnittstellen
der Papierbahn verlaufen. In Bewegungsrichtung der Papierbahn hinter dieser dritten
Absaugeinrichtung 84 befindet sich eine weitere Führungsplatte 116, an dies sich ein
Zugwalzenpaar 118 anschliesst.
[0066] Eine detailliertere Darstellung dieser dritten Absaugeinrichtung ist aus Fig. 8 ersichtlich,
in der Fig. 8b einen Schnitt durch ein Langloch 114 entlang der Linie b-b in Fig.
8a zeigt.
[0067] In Fig. 8a sind auf der linken Seite schematisch das Obermesser 72 und das Untermesser
74 zu sehen, sowie der sich daran in Richtung nach rechts, d.h. in Laufrichtung der
Papierbahn anschliessende Saugtisch 78 mit dem darunter befindlichen Saugkasten 110.
Auf der rechten Seite des Saugtisches schliesst sich das bereits erwähnte Zugwalzenpaar
118 an, bei dem es sich um Zugwalzen handelt, mit denen die Papierbahn über den Saugtisch
gezogen wird.
[0068] Wie der Fig. 8b zu entnehmen ist, sind die Ränder 79 der Längsschlitze 114, welche
quer zur Längsrichtung der Längsschlitze 114 verlaufen, nach unten eingewölbt. Der
Radius dieser Einwölbung beträgt im Neuzustand ca. 3 mm und verändert sich durch zunehmende
Verschleiss. Die Breite der Längsschlitze hängt von der Papierqualität ab und wird
in genauer Abstimmung zur Länge der Längsschlitze ausgewählt, wobei der Öffnungsquerschnitt
der Längsschlitze von der Saugleistung und vom vorhandenen Platz in der Maschine abhängt.
Die Schlitze befinden sich unmittelbar hinter dem Längsschneider, müssen aber im Bereich
gleichmässiger Zugspannung vor dem Quermesser angeordnet sein.
[0069] Es muss nicht unbedingt ein einziger, in sich starrer Saugkasten oder Saugtisch verwendet
werden. Bei entsprechender konstruktiver Ausführung, möglicherweise mit ineinander
geschachtelten Saugkästen, ist eine Lageveränderung der Schlitze in Breitenrichtung
möglich, um eine Anpassung an das jeweilige Blattformat vorzunehmen.
[0070] Wie bereits beschrieben worden ist, dienen die eingewölbten Ränder 79 dem Auffächern
der Schnittstelle einer oder mehrere übereinanderliegender Papierbahnen, wenn die
Papierbahn mit der Schnittstelle kontinuierlich über den Längsschlitz 114 bewegt wird
und durch die Längsschlitze in den Saugkasten Luft eingesaugt wird, die nicht nur
eine verformende Einwirkung auf die Papierblätter im Längsschnittbereich hat, sondern
auch eine Wirkung dahingehend, noch vorhandenen Reststaub, begünstigt durch die Auffächerung,
in den Saugkasten abzuziehen.
[0071] Auch beim Querschneiden der Papierbahn muss, wenn auch in vermindert notwendigem
Maße eine Staubentfernung vorgenommen werden. Eine diesbezügliche Absaugeinrichtung
ergibt sich aus Fig. 9, wo in einem Rahmen 120 zwei übereinanderliegende, identische
Messertrommeln 122 so drehgelagert sind, dass die darin befindlichen Messer 124 an
einer ganz bestimmten Stelle selbstschärfend miteinander in Berührung gelangen, so
dass an dieser Stelle ein Querschneiden der Papierbahn er- folgt. Unterhalb der unteren
Messertrommel 122 befindet sich ein U-förmiger Balken 125, welcher zumindest die untere
Hälfte der unteren Messertrommel 122 umgibt, und somit einen Saugraum 126 bildet.
Im Balken 125 sind unterhalb des Saugraumes 126 Saugöffnungen 128 ausgebildet, an
die sich eine nicht dargestellte Absaugeinrichtung anschliesst. In Bewegungsrichtung
der Papierbahn von links nach rechts vor den beiden Messertrommeln 122 befindet sich
noch eine Führungsplatte 130 für die Papierbahn, welche im übrigen den Saugraum 126
bis zur Oberseite der unteren Messertrommel vergrössert.
[0072] Das Einlaufen in den Bereich der Querschneider wird durch das Führen der Papierbahn
über den bereits erwähnten und beschriebenen Saugtisch 78 stabilisiert, so dass ein
einwandfreieres Querschneiden erfolgen kann.
[0073] Schliesslich erfolgt beim Abtransport, und insbesondere beim Quertransport des Papierries
eine letzte Kantentaubabsaugung zum Entfernen von Reststaub. Die diesbezügliche Absaugeinrichtung
ergibt sich aus Fig. 10. In Fig. 10 ist ein Querstransportband 132 dargestellt, auf
dem das Papierries R aufliegt. Das Papierries R wird seitlich von um vertikale Achsen
umgelenkten Stützbändern 134 begrenzt, wobei zwischen dem Papierries und den Stützbändern
ein geringer Zwischenraum verbleibt. Unterhalb des Transportbandes 132 befindet sich
ein Saugkasten 136 mit einem Saugstutzen 138 und einem sich daran anschliessenden
Schlauch 140. Seitlich des Saugkastens 136 befinden sich Saugöffnungen 142, die mit
dem Spalt zwischen Papierries R und den Stützbänder 134 in Verbindung stehen. Wenn
somit durch den Schlauch 140 ein Absaugen erfolgt, so wird entsprechend den dargestellten
Pfeilen Luft von der Umgebung in den genannten Spalt zwischen Papierries R und Stützbänder
134 und von dort in den Saugkasten 136 gesaugt. Durch den dabei entstehenden Luftstrom
wird an den Ränder des Papierries vorhandener Reststaub abgesaugt und entfernt.
[0074] Die Erfindung wird nachstehend in einem Beispiel weiter veranschaulicht, das jedoch
nicht einschränkend ist:
Beispiel
[0075] Es wurde gemischtes, sortiertes Altpapier, das zum überwiegenden Teil aus Haushaltssammlungen
und Zeitschriftenverschnitt bestand in einen Hochstoffdichte-Pulper (Firma Lamort)
eingetragen. Die Auflösung wird im Verlauf von 25 Minuten stippenfrei bei hoher Faserfriktion
bei einer Temperatur von ca. 45°C erreicht. Dabei betrug die Stoffdichte bei Auflösung
ca. 14 %. Nach Aussortierung von Grob- und Schwerteilen in einer Sortiertrommel sowie
einer nachgeschalteten Dickstoffschleuder wurde die Faserstoffsuspension in einer
Sortierstufe mit feinen Schlitzsieben bei einer Stoffdichte von ca. 3 % behandelt,
woran sich eine Feinsortierung bei gleicher Stoffdichte anschloss. Dann wurde mittels
üblicher Deinking-Anlage mit zwei Flotationstürmen die Druckfarbe bei einer Stoffdichte
von ca. l % entfernt. Nach einer Drucksortierung mittels Lochsieb mit einem Lochdurchmesser
von 1,6 mm wurde der erhaltene Spuckstoff unter Einsatz eines Schlitzkorbes nachsortiert.
Der Gutstoff des Sortierers wurde mittels Scheibenfiltration zunächst auf 14 % Feststoffgehalt
eingedickt, dann auf 3,5 % Feststoffgehalt verdünnt und hiernach auf einen Feststoffgehalt
von 28 % gebracht. Hiernach wurde im Disperger bei Temperaturen bis 95°C nachbehandelt,erforderlichenfalls
mit einer Bleiche durch Peroxid oder Natriumdithionit (bei ca. 6 % und 50 bis 60°C).
Der erhaltene Halbstoff wurde auf eine übliche Papiermaschine aufgegeben. Die hierfür
produzierten Papiere wurden dann wie folgt geschnitten bzw. hierbei den nachfolgenden
Bedingungen unterworfen:
[0076] Die Ober- und Untermesser der Längs- und Querschneiderpartien waren im wesentlichen
zueinander ohne Winkel angeordnet, wobei zusätzlich die Effizienz der mit WIDIA-Legierung
belegten Untermesser laufend kontrolliert wurde. Die Entstaubung wurde mittels der
Vorrichtungen durchgeführt, die in den Fig. 5 bis 10 im Detail gezeigt sind. Die erhaltenen
Papiere wiesen eine hohe Staubarmut an den Längskanten wie auch eine sehr geringe
Staubanhaftung an der Oberfläche bzw. den Querkanten auf. Dies wurde mittels der vorstehend
geschilderten Klebebandmethodik und der Methodik zur Bestimmung des Oberflächenstaubes
bestätigt. Der für 10 DIN A4 Papierriese (500 Blatt; jeweils 3 Messungen) ermittelte
Wert der Staubanhaftung an den Längskanten sowie den Querkanten und die Oberflächenstaubungszahl
waren wie folgt:
Längskante (korrigierte Helligkeitsdifferenz) = 2,8 bis 4;
Querkante = 0,6 bis 0,9,
[0077] Staubungszahl für Oberflächenstaub (Siebseite sowie Oberflächenseite) = 2,2 bis 2,5.
[0078] Das Papier besass folgende Zusammensetzung:
4 % Feuchte,
16 % Asche,
[0079] Rest Papierfasern, wobei der Anteil verholzter Fasern (Holzschliff) bei ca. 80 %
lag (restliche Papierfasern: Zellstoffasern).
[0080] Das Papier war gelb eingefärbt und besass einen Helligkeitswert von 80 %
1. Staubarmes Formatpapier, vorzugsweise im DIN-A4-Format, mit, bezogen auf das Formatpapier,
2 bis 7 Gew.-% Wasser, 10 bis 20 Gew.-% Asche, sowie als Rest Papier-Faserstoffen
mit einem Anteil von mehr als 10 Gew.-%, bezogen auf die Papierfaserstoffe, verholzter
Fasern, einer Helligkeit im Bereich von 65 bis 91, mit einer Staubanhaftung Mv an
mindestens einer Längskante entsprechend einem Licht-Remissionswert nach der Klebebandmethodik
im Bereich von 2 bis 6, und einer Staubanhaftung an mindestens einer Querkante entsprechend
einem Licht-Remissionswert gemäss Klebebandmethodik unter 1,5, gemessen jeweils am
Papierries.
2. Staubarmes Papier gemäss Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass die verholzten
Fasern 50 bis 82 Gew.-% des Faseranteils betragen.
3. Staubarmes Papier gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die verholzten
Fasern 65 bis 80 Gew.-% des Faseranteils betragen.
4. Staubarmes Papier gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der restliche
Faseranteil Zellstoffaser ist.
5. Staubarmes Papier gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Aschegehalt
14 bis 17 Gew.-% beträgt.
6. Staubarmes Papier gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichet, dass der Wassergehalt
4 bis 5,5 Gew.-% beträgt.
7. Staubarmes Papier gemäss Anspruch 1 mit (4 bis 4,5) + 0,5 Gew.-% Wasser, 14 bis
17 Gew.-% Asche und als Rest Papierfaserstoffen, wobei hierin der Anteil verholzter
Fasern 65 bis 80 Gew.-% ausmacht.
8. Staubarmes Papier nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere
aber Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Helligkeit im Bereich zwischen 70
bis 80 liegt.
9. Staubarmes Papier nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekenn- zeichnet, dass die Staubanhaftung an mindestens einer Längskante im Bereich
2,5 bis 6 liegt.
10. Staubarmes Papier nach Anspruch 1 bzw. 9, dadurch gekennzeichnet, dass die mittlere
Staubanhaftung an mindestens einer Längskante in Bereich von 2,5 bis 5,5 ist.
ll. Staubarmes Papier nach Anspruch 1 bzw. 10, dadurch gekennzeichnet dass die mittlere
Staubanhaftung an mindestens einer Längskante im Bereich von 2,5 bis 4,5 ist.
12. Staubarmes Papier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Staubanhaftung
an mindestens einer Querkante im Bereich von 0,5 bis 1 liegt.
13. Staubarmes Papier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Oberflächenstaub
für mindestens eine Seite einer Staubungszahl gemessen mittels einer Filtrationsmethodik,
vcn weniger als 3 entspricht.
14. Staubarmes Papier nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Oberflächenstaub
einer Staubungszahl im Bereich von 1,5 bis 2,6 entspricht.
15. Staubarmes Papier nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekenn- zeichnet, dass es aus 60 bis 100 Gew.-% Halbstoff, der aus Altpapier hergestellt
wurde, gebildet ist.
16. Staubarmes Formatpapier, vorzugsweise im DIN-A4-Format gemäss Anspruch 1, mit
4 bis 5 Gew.-% Wasser, 14 bis 17 Gew.-% Asche, sowie als Rest Papierfaserstoffen mit
einem Anteil von 65 bis 80 Gew.-%, bezogen auf die Faserstoffe, verholzter Fasern,
einer Helligkeit im Bereich von 73 bis 80, mit einer Staubanhaftung an mindestens
einer Längskante entsprechend einem Licht-Remissionswert nach der Klebebandmethodik
im Bereich von 2 bis 5,5, und einer Staubanhaftung an mindestens einer Querkante entsprechend
einem Licht-Remissionswert gemäss Klebebandmethodik unter 1,1, gemessen jeweils am
Papierries, herstellbar unter Verwendung von gegebenenfalls sortiertem, aufbereitetem
Altpapier unter Anwendung einer Auflöse-, Deinking-, Sortier- und gegebenenfalls Disperger-
und Bleich- stufe(n), sowie Papierherstellung aus 60 bis 100 % des derart gewonnenen
Halbstoffes auf der Papiermaschine, gegebenenfalls unter Zufügung nativer Papierausgangsmaterialien,
wobei die gegebenenfalls über Brechleisten mit integrierter Staubabsaugung mit einer
Geschwindigkeit von 100 bis 400 m/min. geführten Papierbahnen beim Längsschnitt im
Schnitt verblasen und der anfallende Staub abgesaugt wird, hiernach die längsgeschnittene
Papierbahn über einen Langlöcher aufweisenden Saugtisch derart geführt wird, dass
die Längskanten der Papierbahn über den Langlöchern liegen, aus denen erneut Staub
abgezogen wird und sodann an den Quermessern und beim nachfolgenden Riesaufbau erneut
Staub abgeblasen bzw. abgezogen wird, wobei das zum Staubabzug angelegte Vakuum im
Bereich von 250 bis 40 mbar gehalten ist.
17. Verwendung des staubarmen Papiers nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche als Kopierpapier.
18. Verfahren zur Herstellung staubarmer Formatpapiere nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche unter Verwendung von gegebenenfalls sortiertem, aufbereiteten
Altpapier unter Anwendung einer Auflöse-, Deinking-, Sortier- und gegebenenfalls Disperger-
und Bleichstufe(n), sowie Papierherstellung auf der Papiermaschine, wobei während
des Schnittvorganges Staub abgezogen wird, dadurch gekenn- zeichnet, dass ein Staubabzug
(a) beim Längsschneiden,
(b) beim Transport zum Querschneiden, und
(c) beim Querschneiden des hergestellten Papiers vorgenommen wird.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch ge- kennzeichnet, dass nach dem Querschneiden
während des Transportes und der Sortierung zusätzlich ein Staubabzug vorgenommen wird.
20. Verfahren nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass eine Filtration
der im Umlauf geführten Leimflotte vorgenommen wird.
21. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet
, dass die gegebenenfalls über Brechleisten mit integrierter Staubabsaugung geführten
Papierbahnen beim Längsschnitt im Schnitt verblasen und der anfallende Staub abgesaugt,
hiernach die längsgeschnittene Papierbahn über einen Langlöcher aufweisenden Saugtisch
derart geführt wird, dass die Längskanten der Papierbahn genau über den Langlöchern
liegen, aus denen erneut Staub abgezogen wird und sodann an den Quermessern erneut
Staub abgeblasen bzw. abgezogen wird.
22. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch ge- kennzeichnet, dass bei den sich aufbauenden
Riesen im Querkanal erneut Staub abgeblasen bzw. abgezogen wird.
23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurach ge- kennzeichnet, dass die längsgeschnittene
Papierbahn über Langlöcher geführt wird, die quer zur Transportrichtung der Papierbahnen
eingewölbt sind.
24. Verfahren nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, dass der Staubabzug
durch über den Längslöchern wirkende Bürsten verbessert wird.
25. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 21 bis 24, dadurch gekennzeichnet,
dass im Bereich der Untermesser der Längsmesserpartie zusätzlich Staub abgesaugt wird.
26. Verfahren nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich-
net, dass vorsortiertes Altpapier zur Herstellung des Halbstoffes verwendet wird,
das unter Haushaltssammelware, Illustriertenverschnitt, Druckremittenden, Zeitungen,
Zeitschriften ausgewählt wird.
27. Verfahren nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich-
net, dass das Vakuum bei der Staubabsaugung im Bereich der Untermesser und/oder dem
Saugtisch bei Schnittgeschwindigkeiten zwischen 100 bis 400 m/min. im Bereich von
ca. 250 bis 40 mbar gehalten wird.