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EP 0 183 917 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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11.05.1988 Patentblatt 1988/19 |
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Anmeldetag: 21.08.1985 |
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Schutzhaube mit Verschlusselementen für die Nasenflügel
Protective hood with occlusion elements for the sides of the nose
Bonnet de protection avec des éléments de fermeture pour les ailes du nez
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Benannte Vertragsstaaten: |
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BE CH DE FR GB IT LI NL SE |
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Priorität: |
11.10.1984 DE 3437310
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Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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11.06.1986 Patentblatt 1986/24 |
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Patentinhaber: Drägerwerk Aktiengesellschaft |
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23542 Lübeck (DE) |
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Erfinder: |
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- Schnoor, Christian
D-2400 Lübeck (DE)
- Diehl, Wolfgang, Dipl.-Ing.
D-2400 Lübeck (DE)
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Entgegenhaltungen: :
DE-A- 2 853 213 GB-A- 2 047 545
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DE-U- 8 336 944 US-A- 3 027 561
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| Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Schutzhaube mit dem Verschliessen der Nasenflügel dienenden
Verschlusselementen, welche an einem innerhalb der Schutzhaube befindlichen Träger
angeordnet und mit Vorrichtungen zur Kraftübertragung verbunden sind, die von ausserhalb
der Schutzhaube mittels eines Bedienelementes handhabbar sind.
[0002] Eine Schutzhaube der oben genannten Art ist aus der DE-A-2 853 213 bekannt.
[0003] Schutzhauben dieser Art werden eingesetzt in Bereichen des Atemschutzes, der Tauchtechnik,
für das fliegende Personal der Luftfahrt und allgemein überall dort, wo der Gesichts-
oder Kopfbereich vor dem Zutritt nicht atembarer Gase geschützt oder wo eine Atmung
durch geeignete Hilfsmittel erst ermöglicht wird.
[0004] Bei der bekannten Schutzhaube befindet sich ein als Halbmaske ausgebildeter Träger,
an welchem durch den Nasenbereich der Haube auf jeder Seite ein Hebel schwenkbar durchgeführt
ist, an dessen Ende je eine Walze befestigt ist. Aussen sind die Hebel über einen
Betätigungsbügel verbunden. In Ruhestellung liegt der Betätigungsbügel herabgeklappt
der Haube an, wobei die Walzen im Innenraum emporstehen. Beim Emporklappen des Betätigungsbügels
rollen die Walzen auf der Innenmaske beiderseits der Nasenpartie herab und drücken
über die Maske die Nasenflügel zusammen.
[0005] Eine solche Vorrichtung zum Verschliessen der Nasenflügel ist dann sinnvoll, wenn
der Träger der Schutzhaube in kurzen Zeiträumen grosse Höhendifferenzen überwinden
muss.
[0006] Dies ist der Fall, wenn beispielsweise Taucher in grosse Tiefen absteigen müssen.
Sie ist von hohem Nutzen für Piloten, welche in grossen Höhen fliegen und über eine
Maske mit Sauerstoff versorgt werden. Bei einer extremen Sinkrate muss der Pilot für
einen Druckausgleich zwischen seiner Umgebung und dem inneren Gehörkanal sorgen. Ein
Teil der Piloten kann diesen Druckausgleich durch Schlucken oder Bewegung mit dem
Unterkiefer erzielen. Der andere Teil der Piloten kann einen solchen Druckausgleich
nur dadurch herbeiführen, dass bei verschlossener Nase eine Druckänderung im Nasen-Rachenraum
herbeigeführt wird. Eine solche Handhabung nennt man in der Fachsprache «Valsalva-Handgriff».
Er soll zweckmässigerweise ohne eine Veränderung an der Schutzhaube von aussen durch
den Piloten durchgeführt werden können. Bei der bekanntenVorrichtung erweist es sich
als unvorteilhaft, dass der Pilot zur Durchführung dieser Handhabung seinen Arm in
das Sichtfeld der Schutzhaube bewegen muss, wodurch sein Sichtbereich zumindest für
einen kurzen, jedoch bei den hohen Fluggeschwindigkeiten nicht zu vernachlässigenden
Zeitraum stark eingeschränkt wird. Zudem muss der Bügel so lange in hochgeklappter
Position gelassen werden, bis der Druckausgleich durchgeführt ist. Während dieser
Zeit hindertder Bügel den Piloten an der freien Durchsicht durch die Sichtscheibe
zu seinen Fluginstrumenten.
[0007] Eine andere Vorrichtung zur Ausübung des «Valsalva-Handgriffs» ist aus der GB-A-2
047 545 bekannt. Dort werden zwei federnd in der Maske befestigte Druckstücke gezeigt,
die durch ein unter der Nase verlaufendes flexibles Band verbunden sind. Bei aufwärtiger
Verschiebung der Maske legt sich das Band an die Nase und zieht die Druckstücke seitlich
zusammen. Die erforderliche Verschwenkung von Haube und Maske ist umständlich, beeinträchtigt
die Dichtheit und stört in entscheidenden Augenblicken die Sicht. Darüber hinaus sind
die in den Maskenraum hineinragenden Teile beim Tragen der Maske hinderlich.
[0008] Die Aufgabe der Erfindung wird darin gesehen, eine Schutzhaube der genannten Art
derart zu verbessern, dass die Vorrichtung zum Verschliessen der Nasenflügel ohne
Beeinträchtigung des Sichtfeldes durch den Anwender von aussen derart bedienbar ist,
dass dazu Manipulationen in der Nähe des Haubenraumes nicht notwendig sind.
[0009] Die Lösung dieser Aufgabe wird dadurch erreicht, dass die Verschlusselemente als
in ihrerAusdehnung veränderbare Hubelemente ausgebildet sind, die über ein in Zuführungsleitungen
enthaltenes Strömungsmedium mit einem das Strömungsmedium verdrängenden Bedienelement
verbunden sind.
[0010] Der Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, dass die Vorrichtung zum Verschliessen
der Nasenflügel betätigt werden kann, ohne im Sichtbereich der Schutzhaube Handgriffe
durchführen zu müssen, sondern dass der Anwender allein durch Betätigung des beispielsweise
als Pumpe ausgebildeten Bedienelementes den zum Verschliessen der Nasenflügel notwendigen
Druck selbst bestimmen kann.
[0011] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0012] Insbesondere ist die Vorrichtung zum Verschliessen der Nasenflügel durch den vorteilhaften
Einsatz von ausdehnbaren Kunststoffkissen ohne Schwierigkeiten jedem Gesichtsprofil
eines Maskenträgers anpassbar.
[0013] Zur weiteren Erleichterung der Bedienung kann zweckmässigerweise vorgesehen sein,
dass der Träger Verstelleinrichtungen für die Hubelemente aufweist, von welchen aus
sievorteilhafterweise in dem die Nasenflügel abdeckenden Bereich einer Halbmaske aufliegen.
Somit verteilt sich der Druck auf die Nasenflügel in vorteilhafter Weise auf eine
grössere Fläche, und es werden Druckstellen im Nasenflügelbereich vermieden. Der Träger
bildet dabei das Widerlager.
[0014] Die Verstelleinrichtungen für die Hubelemente können in weiterer Ausgestaltung der
Erfindung langlochförmige Aussparungen in den Seitenteilen des Trägers sein; es kann
jedoch auch eine mehrachsig verschiebbare Aufnahmevorrichtung für die Hubelemente
an dem Träger angebracht sein.
[0015] Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Schutzhaube ist in der Zeichnung
dargestellt und wird im folgenden näher erläutert.
[0016] Es zeigen:
Fig. 1 die Darstellung einer Schutzhaube mit den zum Verschliessen der Nasenflügel
notwendigen Vorrichtungen,
Fig. 2 die Ansicht des Trägers.
[0017] Ein ballonförmiges Bedienelement 3 ist über ein Verbindungsstück 10, welches eine
Entlüftunsbohrung 11 aufweist, mit einer Zuführungsleitung 2 verbunden. Diese zweigt
an dem Y-förmigen Anschlussstück 12 in zwei Äste auf, welche mit dehnbaren Kunststoffkissen
1 im Nasenbereich der Halbmaske 5 verbunden sind.
[0018] Die Kunststoffkissen 1 sind auf einer kreisförmigen Scheibe 13 befestigt und liegen
mit dieser an der Innenseite eines V-förmig gebogenen Trägers 7, der den Nasenbereich
der Halbmaske 5 umgibt. Die Zuführungsleitungen 2 gelangen von der Aussenseite zu
den Anschlussrohren 14, welche in den Hohlraum der Kunststoffkissen 1 münden. Die
gekrümmten Anschlussrohre 14 greifen durch den Träger 7 an dessen Schenkelflächen
durch eine der Verstelleinrichtungen 8 in Form langlochförmiger Aussparungen hindurch.
[0019] Die Arbeitsweise der Verschlusselemente erlaubt eine für den Anwender unkomplizierte
und bequeme Handhabung der Vorrichtung. Der Benutzer drückt auf das ballonförmige
Bedienelement 3, wodurch in den Zuführungsleitungen 2 und Kissen 1 ein Überdruck erzeugt
wird, welcher die Kissen 1 aufbläht und gegen die Nasenflügel drückt. Der Anwender
kann jetzt den Ballon 3 loslassen, und der Druck im Innenraum der Zuführungsleitungen
2 und der Kunststoffkissen 1 baut sich langsam entsprechend dem Querschnitt der Entlüftungsbohrung
11 ab. Während dieser Zeit wird es dem Benutzer ermöglicht, den Druckausgleich innerhalb
seiner eustachischen Röhre herbeizuführen. Während der Druck aus der Entlüftungsbohrung
11 entweicht, ist der Innenraum des ballonförmigen Bedienelementes 3 durch ein Rückschlagventil
gegenüber der Zuführungsleitung 2 geschlossen; bei Loslassen des zusammengedrückten
Bedienelementes 3 wird sein Volumen über ein sich öffnendes Rückschlagventil im Einlassstutzen
4 aus der Umgebungsatmosphäre wieder aufgefüllt. Auf diese Weise ist es für den Benutzer
in einfacher Weise möglich, bei eventuellem Misserfolg seiner Druckausgleichsbemühungen
die Vorrichtung in kurzen Zeitabständen erneut zu betätigen.
1. Schutzhaube mit dem Verschliessen der Nasenflügel dienenden Verschlusselementen
(1 ), welche an einem innerhalb der Schutzhaube befindlichen Träger (7) angeordnet
und mit Vorrichtungen zur Kraftübertragung (2) verbunden sind, die von ausserhalb
der Schutzhaube mittels eines Bedienelementes (3) handhabbar sind, dadurch gekennzeichnet,
dass die Verschlusselemente als in ihrer Ausdehnung veränderbare Hubelemente (1) ausgebildet
sind, die über ein in Zuführungsleitungen (2) enthaltenes Strömungsmedium mit einem
das Strömungsmedium verdrängenden Bedienelement (3) verbunden sind.
2. Schutzhaube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubelemente (1) ausdehnbare
Kunststoffkissen sind.
3. Schutzhaube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienelement (3)
ein gummielastischer Hohlkörper ist, welcher über ein Verbindungsstück (10) an die
Zuführungsleitungen (2) angeschlossen ist, wobei das Verbindungsstück (10) eine Entlüftungsbohrung
(111 aufweist.
4. Schutzhaube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubelemente (1) in
dem die Nasenflügel abdeckenden Bereich einer Halbmaske (5) aufliegen.
5. Schutzhaube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (7) Verstelleinrichtungen
(8) für die Hubelemente (1) aufweist.
6. Schutzhaube nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstelleinrichtungen
(8) in Form langlochförmiger Aussparungen ausgebildet sind.
7. Schutzhaube nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlkörper (3) einen
ein Rückschlagventil enthaltenden Einlassstutzen (4) aufweist, über den von aussen
zuführbares Strömungsmedium in den Hohlkörper (3) eingeführt werden kann.
1. A protective hood having occlusion elements (1 which serve to occlude the sides
of the nose, which are arranged on a support (7) located inside the protective hood
and which are connected with force transfer apparatus (2) which can be operated from
outside the protective hood by means of an operating element (3), characterised in
that the occlusion elements are constructed as movement elements (1), the expansion
of which is variable and which are connected by way of a flow medium contained in
supply lines (2) with an operating element (3) which displaces the flow medium.
2. A protective hood according to claim 1, characterised in that the movement elements
(1) are expansible plastic cushion.
3. A protective hood according to claim 1, characterised in that the operating element
(3) is a rubber- elastic hollow body which is linked by way of a connecting piece
(10) to the supply lines (2), said connecting piece (10) having a vent bore hole (11).
4. A protective hood according to claim 1, characterised in that the movement elements
(1) are supported on a half-mask (5) in a region thereof which covers the sides of
the nose.
5. A protective hood according to claim 1, characterised in that the support (7) has
adjusting means (8) for the movement elements (1).
6. A protective hood according to claim 5, characterised in that the adjusting means
(8) are formed as slot-shaped cutouts.
7. A protective hood according to claim 3, characterised in that the hollow body (3)
has an inlet connection piece (4) which contains a nonreturn valve and via which flow
medium, which can be supplied from outside, can be introduced into the hollow body
(3).
1. Bonnet de protection avec des éléments de fermeture (1) pour fermer les narines,
éléments qui sont disposés sur un support (7) situé à l'intérieur du bonnet de protection,
et qui sont reliés à des éléments de transmission de force (2) qui sont manipulables
de l'extérieur du bonnet de protection au moyen d'un élément d'actionnement (3), caractérisé
en ce que les éléments de fermeture sont réalisés sous la forme déléments soulevables
(1) à dilatation modifiable, qui sont réliés par l'intermédiaire d'un fluide contenu
dans des conduites d'alimentation (2) à un élément d'actionnement (3) comprimant ledit
fluide.
2. Bonnet de protection selon la revendication 1, caractérisé en ce que les éléments
soulevables (1) sont des coussins en matière plastique expansible.
3. Bonnet de protection selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'élément
d'actionnement (3) est un corps creux présentant l'elasticité du caoutchouc, qui est
raccordé aux conduites d'alimentation (2) par l'intermédiaire d'un raccord (10), le
raccord (10) présentant un orifice de purge d'air (11).
4. Bonnet de protection selon la revendication 1, caractérisé en ce que les éléments
soulevables (1) s'appliquent dans la région d'un demi-masque (5) qui recouvre les
ailes du nez.
5. Bonnet de protection selon la revendication 1, caractérisé en ce que le support
(7) présente des éléments de réglage (8) pour les éléments soulevables (1
6. Bonnet de protection selon la revendication 5, caractérisé en ce que les éléments
de réglage (8) sont réalisés sous la forme d'évidements oblongs.
7. Bonnet de protection selon la revendication 3, caractérisé en ce que le corps creux
(3) présente une tubulure d'admission (4) contenant un clapet antire- tour, par l'intermédiaire
de laquelle le fluide amené de l'extérieur peut être introduit dans le corps creux
(3).

